Historischer Roman. Eine Geschichte nach wahren Begebenheiten
Eine Liebe, die sich über Grenzen hinwegsetzt. Eine Vergangenheit, die nicht ruhen kann. Eine Familie, die über Generationen hinweg zusammenhält.
Sommer 1946: In einem bayerischen Dorf verliebt sich die junge Marga in den älteren Henryk. Sie stammt aus einer alteingesessenen katholischen Familie – er ist Jude und schlägt sich nach dem Krieg als Wanderkaufmann durch. Was er durchgemacht hat, erschließt sich ihr erst nach und nach, aber Marga kämpft für ihre gemeinsame Liebe. Henryk hat mit seinem Leben eigentlich abgeschlossen, als er Marga kennenlernt. Diese zweite Chance auf Glück, die sie ihm schenkt, grenzt für ihn an ein Wunder. Doch die Leute im Dorf finden Margas Interesse an Henryk unerhört. Solch eine Liebe dürfe doch nicht sein …
Gegenwart: Jonathan, der erwachsene Sohn von Marga und Henryk, fühlt sich in seiner Heimat tief verwurzelt. Doch auch nach so vielen Jahren bekommt er noch immer die Abneigung zu spüren, die bereits sein Vater ertragen musste. Jonathan trägt die Bürde seiner Familiengeschichte in die nächste Generation und sucht seinen eigenen Weg, um mit ihr umzugehen.
Eine zutiefst bewegende Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht: Durch den seit Generationen bestehenden engen Kontakt zur Familie, die hinter den Romanfiguren steckt, hat Eva Müller in detaillierter Recherche und mit viel Feingefühl einen vielschichtigen Roman geschaffen.
Hierbei handelte es sich um wahre Begebenheiten. Eine befreundete Familie der Autorin hat ihr diese Geschichte erzählt.
1946: Der 2. Weltkrieg ist gerade zu ende und die junge Marga lebt ...
Meine Meinung:
Hierbei handelte es sich um wahre Begebenheiten. Eine befreundete Familie der Autorin hat ihr diese Geschichte erzählt.
1946: Der 2. Weltkrieg ist gerade zu ende und die junge Marga lebt mit ihren Eltern auf einen Hof in einem bayrischen Dorf. Das ganze Dorf und natürlich auch Margas Eltern sind alteingesessene, katholische Bürger. Jeden Sonntag gehen die Familien in ihrer besten Tracht zur Kirche und davon hat auch der Krieg sie nicht abhalten können.
Als Marga auf Henryk trifft ist es für beide Liebe auf den ersten Blick. Doch Henryk ist Jude, was in Margas Familie für Probleme sorgt. Doch die Beiden kann nichts aufhalten und so nach und nach erfährt Marga die schreckliche Wahrheit, über Henryk Vergangenheit. Im Dorf ist Henryk nicht gerne gesehen und die Bewohner können Marga nicht verstehen. Doch Marga kämpft für Liebe und steht in allen Bereichen hinter Henryk.
Gegenwart: Wir lernen Jonathan kennen. Er ist der erwachsene Sohn von Marga und Henryk und fühlt sich immer noch mit dem Dorf verbunden. Allerdings bekommt auch er die Abneigungen, die sein Vater hier erleben musste, weiterhin zu spüren.
Aber er kämpft für seine Familiengeschichte.
Fazit:
Was für ein toller und spannender Roman. Eva Müller hat mich mit ihrem fesselnden Schreibstil und ihren wundervollen Beschreibungen der Charaktere, sofort für sich eingenommen.
Die Kapitel um Henryks Vergangenheit haben mich zutiefst berührt. Was er im Krieg erleben musste, war so schrecklich, dass ich oft kräftig durchatmen musste. Doch ein Geheimnis, welches er mit sich herumträgt, war mit relativ schnell klar. Das hat aber in keiner Weise die Spannung genommen,
Nach und nach vertraut er sich Marga an und sie versucht alles, damit er mit seiner Vergangenheit zurechtkommt.
Ein wirklich aufwühlender Roman, der mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Er bekommt von mir natürlich 5 von 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.
Ein fesselnder Roman, der mich von der ersten bis zur letzten Seite tief berührt hat. Die Autorin erzählt eine Geschichte, die nicht nur die dramatischen Folgen des Zweiten Weltkriegs aufzeigt, sondern ...
Ein fesselnder Roman, der mich von der ersten bis zur letzten Seite tief berührt hat. Die Autorin erzählt eine Geschichte, die nicht nur die dramatischen Folgen des Zweiten Weltkriegs aufzeigt, sondern auch die Stärke der menschlichen Seele und die Kraft der Liebe in den Vordergrund stellt.
Die Protagonisten Marga und Henryk sind unglaublich authentisch und glaubwürdig. Margas unerschütterlicher Glaube an ihre Liebe zu Henryk, trotz der widrigen Umstände, ist inspirierend und ermutigend. Henryks tiefe Verletzungen und seine anfängliche Resignation werden so eindrucksvoll beschrieben, dass man als Leser förmlich mit ihm leidet und sich gleichzeitig über seine Entwicklung freut.
Besonders beeindruckend ist, wie die verschiedenen Zeitebenen miteinander verwoben sind. Die Gegenwartsgeschichte verleiht dem Buch eine zusätzliche Tiefe. Hier zeigt sich, wie die Traumata und Vorurteile von Generation zu Generation weitergetragen werden und wie schwer es ist, sich von diesen zu befreien.
Man spürt, dass die Autorin viel Zeit in die Recherche investiert hat und ihr die Geschichte am Herzen liegt. Die Tatsache, dass der Roman auf wahren Begebenheiten beruht, macht ihn umso eindrucksvoller.
Der Roman ist ein berührendes Werk, das zeigt, dass Liebe keine Grenzen kennt und die Vergangenheit uns zwar prägt, aber nicht bestimmen muss. Ein Buch, das noch lange nachhallt.
Ich habe gerade den historischen Roman: „Unsere Liebe war unerhört“ von Eva Müller gelesen. Diese Geschichte ist nach wahren Begebenheiten, von der, mir vorher unbekannten Autorin, verfasst worden und ...
Ich habe gerade den historischen Roman: „Unsere Liebe war unerhört“ von Eva Müller gelesen. Diese Geschichte ist nach wahren Begebenheiten, von der, mir vorher unbekannten Autorin, verfasst worden und hat mich etwas geschockt und auch sentimental zurückgelassen. Mit diesem Roman bin ich leider nicht richtig, warum auch immer, „warm geworden“. Hier war das der Fall. Das Thema ist brisant und hochaktuell. Das Cover zeigt einen Gemäldeausschnitt mit einer Frau, in der rechten Bildhälfte. Diese ist allerdings angeschnitten, so dass das Gesicht erst ab der Nase zu sehen ist. In der Hand hält sie vermutlich einen Brief. Die linke Seite dominiert ein kleines Tischchen, mit Briefumschlägen, dahinter ein üppiger Blumenstrauß. Im Hintergrund ist eine Kommode zu sehen auf der eine Dekoartikel angedeutet sind. Das Farbschema ist gedeckt, was auch gut zur Thematik passt.
Gespannt schlage ich den Roman auf und fange an zu lesen. Als erstes folgt ein Zitat von Thorsten Niven Wilder:
„Das ist ein Land der Lebenden
Und das ist ein Land der Toten.
Und die Brücke zwischen ihnen ist die Liebe,
dass einzig Bleibende, der einzige Sinn.“
Ich überlege mir vorsorglich ein paar Taschentücher parat zu legen, da das Buch traurig zu werden scheint. Das Buch startet mit einem einführenden Prolog in Passau im Jahre 1990. Als Leser lernt man Jonathan kennen. Nun folgt ein Zeitsprung ins Jahr 1945 nach Niederbayern. Und Romanfigur Marga kommt ins Spiel. Es folgen Kapitel und Zeitsprünge mal aus der Sicht von Jonathan oder auch Marga. Bis sich der ältere Jude und Wanderkaufmann Henryk als Protagonist dazu gesellt. Der Spannungsaufbau gelingt mal mehr, mal weniger. Die Thematik ist auch heute noch „schwierig“ und „Antisemitismus“ auch heute noch im Jahr 2024 vertreten, dabei hat es meist mit realen jüdischen Menschen nichts zu tun. Meist entsteht er unabhängig von ihrem tatsächlichen Verhalten, wie auch bei dieser „realen Geschichte“. Der Roman enthält viele Trigger und macht sehr traurig.
Der Plot ist bewegend und beruht auf wahren Tatsachen. Die Autorin schildert in detaillierter Recherche und mit viel Feingefühl einen vielschichtigen Roman der aber nichts für zartbesaitete oder sensible Personen geeignet ist, da einige Ausführungen doch sehr „brutal“ sind. Ich empfehle das Buch daher bei Tageslicht und nicht vor dem Schlafen gehen, wie ich es getan habe zu lesen.
Eva Müller hat die vielen Informationen zur „Familiengeschichte“ detailliert und wortgewaltig aufgegriffen. Das historische Zeitgeschehen, die Sitten und Bräuche werden durch die erdachten Romanfiguren gut aufgegriffen. Allerdings stört mich ein wenig die schriftstellerische Verknüpfung von „Heute“ und „Früher“. Das ist der Schriftstellerin, für meinen Geschmack, irgendwie nicht so gut gelungen und wirkt auf mich nicht so perfekt umgesetzt. Besser kann ich es leider nicht beschreiben, denn es ist ja auch oft Bauchgefühl und der persönliche Geschmack.
Buchrücken:
Eine Liebe, die sich über Grenzen hinwegsetzt. Eine Vergangenheit, die nicht ruhen kann. Eine Familie, die über Generationen hinweg zusammenhält.
Sommer 1946: In einem bayerischen Dorf verliebt sich die junge Marga in den älteren Henryk. Sie stammt aus einer alteingesessenen katholischen Familie – er ist Jude und schlägt sich nach dem Krieg als Wanderkaufmann durch. Was er durchgemacht hat, erschließt sich ihr erst nach und nach, aber Marga kämpft für ihre gemeinsame Liebe. Henryk hat mit seinem Leben eigentlich abgeschlossen, als er Marga kennenlernt. Diese zweite Chance auf Glück, die sie ihm schenkt, grenzt für ihn an ein Wunder. Doch die Leute im Dorf finden Margas Interesse an Henryk unerhört. Solch eine Liebe dürfe doch nicht sein …
Gegenwart: Jonathan, der erwachsene Sohn von Marga und Henryk, fühlt sich in seiner Heimat tief verwurzelt. Doch auch nach so vielen Jahren bekommt er noch immer die Abneigung zu spüren, die bereits sein Vater ertragen musste. Jonathan trägt die Bürde seiner Familiengeschichte in die nächste Generation und sucht seinen eigenen Weg, um mit ihr umzugehen.
Die Autorin:
Eva Müller hat mehrere historische sowie zeitgenössische Romane geschrieben. Sie wuchs in Passau auf und studierte in Regensburg.
Fazit: **** Der Roman „Unsere Liebe war unerhört“ von Eva Müller ist im Penguin Verlag erschienen. Die Paperback-Ausgabe hat mit Nachwort und Danksagung 399 Seiten, die mich aufgewühlt und nachdenklich zurückgelassen haben.
𝟭𝟵𝟰𝟲: 𝗠𝗮𝗿𝗴𝗮, Tochter einer alteingesessenen katholischen Familie, und 𝗛𝗲𝗻𝗿𝘆𝗸, ein jüdischen Wanderkaufmann, verlieben sich ineinander. Während ihm die Liebe zu ihr zumindest in Teilen neue Kraft schenkt, ...
𝟭𝟵𝟰𝟲: 𝗠𝗮𝗿𝗴𝗮, Tochter einer alteingesessenen katholischen Familie, und 𝗛𝗲𝗻𝗿𝘆𝗸, ein jüdischen Wanderkaufmann, verlieben sich ineinander. Während ihm die Liebe zu ihr zumindest in Teilen neue Kraft schenkt, um trotz des Erlebten und dessen Folgen weiterzumachen, ist man sich im Dorf einig, dass so etwas nicht sein darf.
𝟭𝟵𝟵𝟬: 𝗝𝗼𝗻𝗮𝘁𝗵𝗮𝗻, der Sohn der beiden, ist erwachsen und obwohl viele Jahre vergangen sind und er sich mit seiner Heimat tief verbunden fühlt, lebt auch er mit der Abneigung, die bereits seinen Vater getroffen hat…
Der Einstieg in die Geschichte hat mich sehr ergriffen. Bei Jonathan wird eingebrochen, die Täter sind bewaffnet und es ist eher Glück, dass der Abend nicht anders verläuft. Auf dem Polizeirevier erwartet ihn höchstens noch mehr Ohnmacht: „Es ist ja nichts passiert“.
Auch ohne viele Erklärungen wird sicher deutlich, dass das Buch thematisch kein leichtes Sommerbuch ist. Trotzdem würde ich nicht sagen, dass es keine Momente gibt, die nicht trotz der Tragik Hoffnung spenden. Im Schnitt war ich aber eher bestürzt, wütend oder traurig und weniger frohen Mutes.
Wichtig ist aus meiner Sicht der Hinweis, dass den Zeitsträngen nicht gleichermaßen viel Platz eingeräumt wird. Die Gegenwart spielt eine deutlich kleinere Rolle und wird höchstens angekratzt, was ich nach dem Start so nicht erwartet hatte. Zusätzlich haben sich mir angedeutete Teile leider nicht erschlossen, das liegt offensichtlich daran, dass an Wissen angeknüpft wird, das ich nicht habe. Dadurch fällt dieser Strang für mich allerdings flach.
Da der Roman auf wahren Begebenheiten beruht bzw. Echtes mit Fiktion vermischt, lässt sich für mich inhaltlich etwas weniger sagen. Vielleicht aber so viel: Einige Passagen kamen mir sehr authentisch und emotional vor, andere dafür eher weniger.
➡️ Ein Roman, der wichtig Themen aufgreift, und gleichzeitig eine Erinnerung daran ist, dass gewisse Gedanken & Einstellungen leider weiter überdauern.