»Ich bin der Wind in den Bäumen, bin Schatten und Schrecken. Das Echo in den Blättern - der Nachtmahr, dich zu wecken.«
Wer von der Magie befallen ist, die im Nebel von Blunder lauert, wird von der Königsgarde vernichtet. Doch Elspeth Spindle hat überlebt, dank des düsteren Wesens, das in ihrem Geist gefangen ist und ihr enorme Kräfte verleiht. Eines Nachts begegnet sie im Wald einem geheimnisvollen Mann. Ravyn Yew, Hauptmann der königlichen Streiter, will den Fluch des Nebels brechen. Dazu benötigt er zwölf magische Karten, die nur Elspeth finden kann. Und so muss sie nicht nur dem Mann vertrauen lernen, den sie immer als ihren größten Feind sah, sondern sich auch der Anziehung zwischen Ravyn und ihr stellen. Und es gibt noch eine Wahrheit, der sie nicht entrinnen kann: Das Wesen in ihr droht alsbald ihren Geist zu verschlingen ...
»Eine Geschichte mit Zähnen und Klauen, die ganz und gar verzaubert. Gilligs Sprache wird euch in ihren Bann ziehen.«
ALLISON SAFT
Ich fand One Dark Window von Rachel Gillig recht gut, kann den Hype aber nicht so ganz nachvollziehen. Doch erstmal zum Cover, es ist sehr hübsch gestaltet und es ist noch schöner als das Originalcover. ...
Ich fand One Dark Window von Rachel Gillig recht gut, kann den Hype aber nicht so ganz nachvollziehen. Doch erstmal zum Cover, es ist sehr hübsch gestaltet und es ist noch schöner als das Originalcover.
Ich finde aber den Klappentext an der ein oder anderen Stelle nicht ganz zutreffend bzw. lässt er ein paar wichtige Personen und Handlungsstränge weg und fokussiert sich zu viel auf die Liebesgeschichte.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und düster und an für sich hat mir die Handlung relativ gut gefallen. Die Idee mit dem Nachtmahr war super interessant und mal etwas Neues. Er hat dem Buch etwas besonderes gegeben und war auch ehrlich gesagt am Ende der einzige Grund, warum ich das Buch beendet habe. Denn leider hat mich die Geschichte sonst so gar nicht packen können und ich habe mehrmals überlegt, das Buch abzubrechen. Ich konnte zu keinem Charakter eine richtige Verbindung aufbauen und am meisten enttäuscht hat mich die Liebesgeschichte, ich konnte die Chemie zwischen Ravyn und Elspeth leider gar nicht spüren und habe die plötzliche Zuneigung nicht wirklich verstanden. Das Buch konnte mich leider einfach überhaupt nicht fesseln, es hatte einige Längen und ich fand die Story leider nicht besonders spannend.
Trotzdem war das Worldbuilding in Ordnung und die ganze Idee hinter dem Buch mit den Karten, dem Nachtmahr und der Magie wirklich interessant.
Insgesamt würde ich One Dark Window daher so 3,5 -4 Sterne geben.
"One dark window" war für mich ein Buch, was ich sehr gerne gelesen habe, jedoch würde ich es nicht als perfekt beschreiben.
Der Schreibstil der Autorin hat mir wirklich gut gefallen, es war sehr flüssig ...
"One dark window" war für mich ein Buch, was ich sehr gerne gelesen habe, jedoch würde ich es nicht als perfekt beschreiben.
Der Schreibstil der Autorin hat mir wirklich gut gefallen, es war sehr flüssig und vor allem düster geschrieben. Ich mochte die dunklen Vibes sehr gerne und die vielen Referenzen zu unterschiedlichen Märchen.
Man wird von Anfang an in die Welt von Blunder geworfen, sodass man sich direkt im Geschehen befindet. Anfänglich musste ich mich in diese Welt etwas hineinfinden, da man mit wirklich vielen Aspekten von Magie konfrontiert wird, doch sobald man ein Verständnis für den Aufbau des magischen Systems entwickelt hat, lässt sich die Geschichte einfacher lesen und verstehen.
Hier also schon der erste Punkt: In dieser Geschichte kommen alle denkbaren Arten von Magie und ihrer Anwendung vor. Leser, die (wie ich) gerne Geschichten mit Magie lesen, kommen voll auf ihre Kosten, für die anderen könnte das potentiell nichts sein, da diese einen sehr großen Teil in der Erzählung einnimmt.
Ich war definitiv Fan der magischen Welt in diesem Buch, da ich sowas in der Art vorher noch nicht gelesen hatte und sehr beeindruckt von der Kreativität der Autorin war.
Die Charaktere fand ich gut beschrieben, jedoch muss ich zugeben, dass ich keine großartige Bindung zu ihnen aufbauen konnte und sie für mich auch nicht besonders herausstachen. Vor allem gilt dies für Ravyn, er war für mich persönlich der schwächste Charakter und ich hoffe, dass er im zweiten Teil deutlich mehr Tiefe bekommen wird.
Drei Charaktere möchte ich hier aber hervorheben, nämlich Ione, Elm und der Nachtmahr. Alle drei sind moralisch graue Charaktere, die ich super interessant fand und bei denen ich mir nie sicher war, was sie denn als nächstes tun würden, da sie unberechenbar waren. Dabei hatten alle ihre eigenen Motivationen und ihre eigene charakterliche Tiefe, weshalb sie für mich am besten funktioniert haben.
Besonders der Nachtmahr ist ein sehr spannender Charakter gewesen, auf dessen Entwicklung ich im zweiten Band bereits gespannt bin. Ich hoffe, dass man dann auch Erklärungen bekommt, warum er gewisse Sachen verschwiegen hat, die ihm bekannt waren und die Protagonistin vorangebracht hätten.
Bei Elspeth als Protagonistin bin ich etwas zwiegespalten, einerseits mochte ich sie und ihren Charakter gerne, andererseits hätte ich mir von ihr dann doch tiefere Gefühle erhofft. Sie hat bereits viel durchgemacht und erlebt (hier möchte ich nicht Spoilern), aber zu häufig lässt sie sich rumschubsen und steht nicht wirklich für sich selber ein.
Die Romanze fand ich süß und ganz schön zu lesen. Es handelt sich hier eher um einen slow-burn, wobei die Liebesgeschichte nie zu sehr in den Vordergrund gerät, sondern quasi parallel zur Story verläuft, was mir wirklich gut gefallen hat.
Warum würde ich das Buch jetzt nicht als perfekt beschreiben?
Die Autorin hat sich hier mehr auf das Storytelling und die Charaktere fokussiert, daher blieb wenig Raum für das Worldbuilding übrig. Dieses Dilemma hat sie recht clever gelöst, indem sie die Stadt Blunder in Nebel gehüllt hat. Das heißt sowohl die Charaktere, als auch wir Leser haben keine Ahnung was außerhalb Blunders los ist. Das sorgt dafür, dass das Worldbuilding recht simpel gehalten ist und man sich hier nur auf eine Stadt beschränkt. Das ist per se nichts schlechtes, lässt mich jedoch mit einem gewissen Gefühl der Unvollständigkeit zurück. Ich bin gespannt, ob dieses Rätsel im zweiten Band gelöst wird.
Zudem sind die Plottwists vorhersehbar, sodass man eher selten überrascht wird. Und auch die Story an sich (von dem magischen System abgesehen) ist recht einfach und direkt gehalten (12 Karten, die gefunden werden müssen).
Man sollte also wissen, dass es sich hierbei nicht um einen groß aufgebauten Fantasy-Epos handelt, wo an jeder Ecke Wendungen und Überraschungen zu finden sind.
Das muss dieses Buch aber auch nicht sein. Für das was es ist, nämlich eine recht einfach aufgebaute, düstere, magische Romantasy, ist es eine wirklich gute Umsetzung, mit der viele Fans des Genres wahrscheinlich sehr glücklich sein werden.
Ich durfte One dark window innerhalb der Lesejury Leserunde lesen und bin unfassbar zwiegespalten.
Ich hatte die englische Version dieses Buches schon sehr lange auf meiner Leseliste ...
3,5 / 5 Sternen
Ich durfte One dark window innerhalb der Lesejury Leserunde lesen und bin unfassbar zwiegespalten.
Ich hatte die englische Version dieses Buches schon sehr lange auf meiner Leseliste und habe mich unfassbar gefreut, Teil dieser Leserunde sein zu dürfen.
Ich hatte daher relativ hohe Erwartungen an dieses Buch.
War dieses Buch etwas neues und besonderes? - Ja (zumindest teilweise)
Hat mich die Romanze abgeholt? - Ja (auch zumindest teilweise)
War das Buch für mich eine durchdachte Sache? - wohl eher nicht
Worldbuilding: Anfangs hat mich die Geschichte und besonders die Welt von Blunder und die darin vorkommende Magie nur verwirrt. Während Aspekte im Laufe der Geschichte erklärt wurden, bekam ich dennoch keinen guten Überblick, weshalb ich schon einmal nicht komplett in diese magische Welt eintauchen konnte. Ist das Konzept der Karten cool und mal etwas anderes? - Ja - dennoch konnte es mich nicht endgültig überzeugen.
Schreibstil: Während sich das Buch unfassbar schnell und flüssig lesen lies, konnte ich nicht viel mit den Karten am Anfang von jedem Kapitel und auch nicht mit den Reimen des Nachtmahrs anfangen.
Charaktere: Besonders gefallen haben mir die Charaktere, bei denen man bis zum Schluss nicht wusste, auf wessen Seite sie stehen, wie Ione, Elm oder (mein wohl Liebling neben Jespyr) der Nachtmahr. Alles in allem waren alle Charaktere sehr interessant, jeder hatte seine Geheimnisse und Allianzen.
Liebesgeschichte: Anfangs war die Liebesgeschichte zwischen Ravyn und Elspeth ein großer Pluspunkt des Buches und ein wichtiger Grund, warum ich unbedingt weiterlesen wollte. Während ich die Szenen zwischen den beiden sehr gut fand, frage ich mich doch besonders zum Schluss hin immer mehr, ob es sich dabei doch eher um eine schicksalsbedingte Romanze handelt, da immer wieder von einer nicht erklärbaren Anziehungskraft gesprochen wurde, die über die Vorstellungskraft von Elspeth hinausgeht.
Geschichte: Die Storyline des ersten Buches ist aber wohl doch das, was mich am meisten enttäuscht hat. Während der erste Abschnitt viel Spannung und neue Entdeckungen mitsichbringt, flacht der Spannungsbogen für den Großteil des Buches extrem ab. Ich habe mir eine spannende Suche nach den letzten zwei Karten erhofft, wurde jedoch als Leser nur von einem Ball zum nächsten Fest geschleppt. Es ging für meinen Geschmack nie wirklich los. Ich hoffe sehr, dass es sich in dem zweiten Band ändert. Am Frustrierensten war aber wohl, dass die Bande sich das komplette Buch über auf die erfolglose Jagd nach der einen Karte gemacht hat, nur damit Elspeth sie gegen das Ende hin GESCHENKT bekommt. Der Plot war damit für nichts und wieder nichts. Leider war die große Auflösung doch sehr vorherzusehen.
Emotionen: Trotz allem hat mich das Buch, und besonders die vorletzte Szene, komischerweise unglaublich viel fühlen lassen. Ich hatte zum Ende des Buches hin doch Tränen in den Augen.
Diese emotionale Ebene ist wohl auch der Grund, warum ich dieses Buch doch genossen habe, trotz der unnahbaren Welt und der vielen Plotlücken. Die Atmosphäre ist sehr gut gelungen.
Es war ein gutes, aber nicht herausragendes Buch für mich.
Aufgrund des Cliffhangers und der einzigartigen Atmosphäre kann ich es jedoch kaum erwarten den zweiten Teil zu lesen und bin gespannt, ob die Spannung dann mal richtig loslegt.
Es gibt Bücher, die möchte man von Beginn an lieben, doch sosehr man es auch versucht, es klappt einfach nicht. So ging es mir leider bei diesem Buch. Aber erstmal von vorne.
Neben einem wunderschönen ...
Es gibt Bücher, die möchte man von Beginn an lieben, doch sosehr man es auch versucht, es klappt einfach nicht. So ging es mir leider bei diesem Buch. Aber erstmal von vorne.
Neben einem wunderschönen Cover hat die Geschichte um die junge Elspeth einiges zu bieten. Beispielsweise ein märchenhaftes, aber sehr düsteres Setting mit fiesen Kreaturen und noch durchtriebeneren Wesen. Auch das Magiesystem, in dem magische Karten den Besitzer mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, aber auch Flüchen ausstatten, fand ich besonders originell und interessant.
Dennoch habe ich mich mehr oder weniger durch das Buch durchgequält. Zum einen lag das am etwas holprigen Schreibstil, aber vor allem an meiner nicht vorhandenen Verbindung zu den Figuren. Mir persönlich fehlte ihnen an Tiefe, Vielschichtigkeit und Differenzierung. Immer wieder habe ich den Überblick über die Charaktere verloren. Ihre Handlungen schockierten und berührten mich nicht, und so plätscherte die Geschichte für mich einfach dahin.
Selbst die Liebesgeschichte zwischen den Figuren kam für mich so überraschend und auch unauthentisch, dass ich sie nicht nachempfinden konnte. Es fehlte einfach der Funke, der die Beziehung glaubhaft und mitreißend gemacht hätte.
Insgesamt ist es ein Buch mit vielen guten Ansätzen und einem faszinierenden Weltenbau, das jedoch in der Umsetzung mich nicht überzeugen konnte. Ich weiß, dass es viele andere Leser richtig begeistern konnte, aber für mich blieb es leider nur ein hübsch verpacktes, aber emotional leeres Leseerlebnis.