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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2024

Dorffunk und die Vergangenheit

Glutmoor (Janosch Janssen ermittelt 2)
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Ich konnte mich sehr schnell in der Handlung einfinden, da ich auch den ersten Teil der Serie gelesen habe und somit waren mir die Hauptcharaktere bereits bekannt. Interessant finde ich die persönliche ...

Ich konnte mich sehr schnell in der Handlung einfinden, da ich auch den ersten Teil der Serie gelesen habe und somit waren mir die Hauptcharaktere bereits bekannt. Interessant finde ich die persönliche Entwicklung von Kommissar Janosch Jannsen, der im vorigen Teil noch fast ein Anfänger war, aber jetzt für seinen Job lebt und gleichzeitig auch eine hochschwangere Frau hat. Wie er das alles in Zukunft schaffen wird, bin ich gespannt. Auch wie er mit Todesfällen von Kindern umgehen wird, da dies auch in diesem Teil schon der Fall ist und auch für erfahrene Ermittlerinnen verständlicherweise immer eine große Belastung darstellt.
Der Ermittlungsfall entwickelt sich spannend, da man als Leser
in nur häppchenweise Informationen präsentiert bekommt und zudem der Fall auch noch mit einer älteren Geschichte zusammenhängt. Zudem kennen sich in einem kleinen Dorf alle Beteiligten, vom Mordopfern über Zeugen bis hin zu Tätern, da ist es nicht einfach, die wahren Begebenheiten herauszufiltern. Die Stimmung vom Moor ist noch eine zusätzliche Draufgabe, denn diese Gegenden haben für mich persönlich immer einen mysteriösen und leicht unheimlichen Beigeschmack.
Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und würde mich über einen dritten Teil sehr freuen!

Veröffentlicht am 05.08.2024

Wer lügt am besten?

Der Feind in ihrem Haus
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Wem kann man in diesem Thriller noch trauen? Als Leserin wird man zuerst hinters Licht geführt, denn nicht alle Personen verfolgen die Ziele, die man am Anfang vermittelt bekommt und auch so als gegeben ...

Wem kann man in diesem Thriller noch trauen? Als Leserin wird man zuerst hinters Licht geführt, denn nicht alle Personen verfolgen die Ziele, die man am Anfang vermittelt bekommt und auch so als gegeben wahrnimmt. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber mit der Zeit erfährt man, dass sehr viele Personen unehrlich sind und ihr Umfeld täuschen, sodass während des Thrillers ein paar unerwartete Wendungen geschehen und die Spannung wieder hochgefahren wird. Im Endeffekt geht es darum, wer überlistet seine Kontrahentinnen am besten und kann sich dadurch ein schönes Leben bescheren. Mit dem Ende hätte ich in dieser Form auch nicht gerechnet, ich bin positiv überrascht.

Veröffentlicht am 29.07.2024

emotionale Familiengeschichte

Genau so, wie es immer war
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Der Roman beschreibt das Familienleben von Julia über einen sehr langen Zeitraum hinweg und gibt auch einen Einblick in die negativen Erfahrungen, in schwierige Zeiten, aber zeigt auch glückliche Momente. ...

Der Roman beschreibt das Familienleben von Julia über einen sehr langen Zeitraum hinweg und gibt auch einen Einblick in die negativen Erfahrungen, in schwierige Zeiten, aber zeigt auch glückliche Momente. Berichtet wird aus der Sichtweise von Julia als Erzählerin, dementsprechend ist der Roman von ihren Gefühlen beeinflusst und diese Stimmung ist auch sehr deutlich spürbar. Die Zeitspanne erstreckt sich von Julias Kennenlernphase mit ihrem späteren Ehemann Mark, über die schwierige Zeit mit Kleinkindern und danach Pubertierenden, erwachsenen Kindern bis hin ins frühe Alter. Gewisse Freunde kommen und gehen wieder, manche begleiten sie ein Leben lang, manche in gewissen Phasen. Manchmal läuft es im Leben rund und dann wieder überhaupt nicht. Julia erzählt vor allem über ihre schwierigen Zeiten, aber auch, wie sie es wieder geschafft hat, diese zu überwinden. Ihre Erzählungen sind sehr persönlich und emotional, man hat als Leser*in das Gefühl, eine gute Freundin über einen sehr langen Lebensabschnitt zu begleiten.

Veröffentlicht am 29.07.2024

vorsichtige Annäherung

Der Morgen nach dem Regen
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Der Roman ist optisch sehr schön gestaltet, sodass ich mich aufgrund des farbenfrohen und kreativen Covers sofort hingezogen fühle, aber auch inhaltlich und sprachlich hat er mir sehr gut gefallen. Erzählt ...

Der Roman ist optisch sehr schön gestaltet, sodass ich mich aufgrund des farbenfrohen und kreativen Covers sofort hingezogen fühle, aber auch inhaltlich und sprachlich hat er mir sehr gut gefallen. Erzählt wird aus der Sichtweise von Elsa und aus Sicht ihrer Mutter Johanna und zusätzlich werden Rückblenden in die Kindheit von Elsa gegeben. Interessant finde ich, dass teilweise Situationen geschildert werden, die aufgrund von Elsas Erinnerung und aus der Erzählung von Johanna komplett anders erscheinen, aber doch den gleichen Inhalt hatten, nur eben von den Beiden völlig unterschiedlich wahrgenommen wurden. Für Elsa war es sehr schwierig, dass ihre Mutter während ihrer Kindheit so häufig abwesend war, auch wenn sie gerade zuhause war und dass sie viel Zeit und Energie in Auslandseinsätze für humanitäre Hilfe in Kriegsgebieten aufgebracht hat. Sie hat sich ständig zurückgestellt gefühlt und dadurch eine enge Bindung zu ihrem Vater aufgebaut. Für Johanna war es schwer, ihr Kind zurückzulassen, aber sie hat auch ihren Beruf geliebt und wäre zuhause in einem Bürojob und mit Familie nicht glücklich gewesen.
Durch das gemeinsame Erbe des alten, renovierungsbedürftigen Hauses ihrer Tante, kommen sich Elsa und Johanna erstmals wieder langsam näher und erzählen sich gegenseitig ihre Sicht der Dinge. Anders ist die Situation jetzt auch dadurch, dass Elsa selbst erwachsen ist und gewisse Themen besser nachvollziehen und verstehen kann. Die Annäherung erfolgt sehr zaghaft und vorsichtig, aber der erste Anfang ist geschafft und am Ende herrscht eine positive Grundstimmung. Der Roman lebt von den unterschiedlichen Stimmungslagen, die auch für mich als Leserin sehr gut spürbar waren. Er ist sehr emotional und vielschichtig, eine wahre Freude ihn zu lesen!

Veröffentlicht am 24.07.2024

perspektivenreicher Thriller

Schatten im Glashaus
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Der Thriller ist sehr spannend aus mehreren Perspektiven geschrieben. Die Tagebucheinträge der Reinigungsfrau Kit Darling sind so dargestellt, dass man sich als Leserin nicht sicher ist, ob sich die Dinge ...

Der Thriller ist sehr spannend aus mehreren Perspektiven geschrieben. Die Tagebucheinträge der Reinigungsfrau Kit Darling sind so dargestellt, dass man sich als Leserin nicht sicher ist, ob sich die Dinge aus ihrer Sicht tatsächlich so ereignet haben oder ob sie es uns nur glauben lassen möchte. Die Charaktere sind interessant und vielschichtig dargestellt und auch die bildhafte Vorstellung im Glashaus zu wohnen, ohne Verdunkelung und von den Nachbarinnen beobachtet zu werden bietet zusätzlichen Gruselfaktor für mich. Der Aufbau ist komplex, sodass es ziemlich lange nicht durchschaubar ist, wie der besagte Abend verlaufen ist und wer alles involviert war. Somit hat mich der Thriller sehr gut unterhalten und ich würde gerne mehr von der Autorin lesen.