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xana15

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2024

Schmerzvoll

Sing, wilder Vogel, sing
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Honora hat es seit ihrer Geburt nich leicht gehabt: Vom Vater ungewollt, von den Dorfbewohnern gemieden, wächst sie in den Wäldern Irlands auf und wünscht sich nicht als frei zu sein. Während der großen ...

Honora hat es seit ihrer Geburt nich leicht gehabt: Vom Vater ungewollt, von den Dorfbewohnern gemieden, wächst sie in den Wäldern Irlands auf und wünscht sich nicht als frei zu sein. Während der großen Hungersnot verliert sie alles, was sie in ihrer Heimat hält, und zieht nach Amerika. Doch auch dort angekommen wird ihr Leben kaum besser. Honora ist ständig Gefahren ausgesetzt, wird ausgenutzt, missbraucht und von ihrem eigenen Körper verraten.
Das Buch ist insgesamt sehr gut geschrieben und erzählt Honoras Geschichte auf eine mitnehmende Weise. Man bekommt einen guten Einblick in die Gefühle und Gedanken der jungen Frau und hofft mit ihr auf ein besseres Leben mit. Stellenweise sind die Passagen jedoch zu langatmig und kommen nicht wirklich zum Punkt.
Insgesamt ist die Geschichte jedoch durchaus lesenswert und bringt die traumatische Zeit in der Geschichte Irlands und Nordamerikas gut zur Geltung.

Veröffentlicht am 29.07.2024

Dezenter Humor

Sobald wir angekommen sind
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"Sobald wir angekommen sind" ist ein Buch, das weder begeistert noch lange in Erinnerung bleiben wird, aber sanft unterhält und mit dezentem Humor durchaus überzeugen kann.
Es geht um Ben und seine Lebenssituation, ...

"Sobald wir angekommen sind" ist ein Buch, das weder begeistert noch lange in Erinnerung bleiben wird, aber sanft unterhält und mit dezentem Humor durchaus überzeugen kann.
Es geht um Ben und seine Lebenssituation, seine Familie, die im Umbruch ist, seine Geliebte, seine Eltern, sein jüdisches Erbe, seine Angst. Die Geschichte lässt sich sehr leicht lesen und ist angenehm aufgebaut. Es kommen keine großen Überraschungen, keine tiefgreifende Gesellschaftskritik, keine großen Träume. Es kommen aber oft genug humorvolle Szenen, Selbstironie und ein wenig Slapstick. Die Charaktere sind nahbar und dadurch vorhersehbar. Insgesamt erzählt das Buch eine kurze Episode und vermittelt hauptsächlich ein Gefühl des Umbruchs und Abschlusses, nach dem Motto "auf zu neuen Ufern". Es ist nett zu lesen, allerdings nicht tiefgreifend.

Veröffentlicht am 26.07.2024

Typischer Slaughter

Letzte Lügen
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Letzte Lügen war mein dritter Slaughter Thriller und es kam nichts überraschend. Wer die Bücher kennt und liebt, wird nicht enttäuscht werden, Kritiker positiv umstimmen wird das Buch allerdings auch nicht.

Der ...

Letzte Lügen war mein dritter Slaughter Thriller und es kam nichts überraschend. Wer die Bücher kennt und liebt, wird nicht enttäuscht werden, Kritiker positiv umstimmen wird das Buch allerdings auch nicht.

Der Schreibstil und die Sprache sind weiterhin ganz typisch - mit inflationärem Gebrauch von Kraftausdrücken, die hin und wieder deshalb ausgelutscht wirken. Die Charaktere sind, wie immer, kaputte Gestalten mit furchtbaren Kindheiten, die entweder versuchen, ihr Leben auf die Kette zu bekommen, oder es nicht tun und zu den üblichen Frauenhassern werden.

Zum Inhalt: Will und Sara wollen eigentlich ihre Flitterwochen genießen, geraten allerdings mitten in einen brutalen Mordfall. Das Opfer, Mercy, ist eine junge Frau, die ihr Leben endlich mal zumindest teilweise positiv gestaltet, was aber nicht jedem in ihrer Familie gefällt. Es gibt einen Haufen Verdächtige, einen sehr eindeutigen Verdächtigen, und einen Täter, von dem ich sofort dachte, dass das der Täter ist. Der aufmerksame Leser wird also zu schnell Schlussfolgerungen ziehen und weniger Spannung haben.

Das Buch an sich ist ganz nett, man bekommt eklige und schlimme Dinge zu lesen und am Ende ist alles zwar nicht gut, aber okay.

Veröffentlicht am 17.06.2024

Zwiegespalten

Darwyne
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Was die Bewertung von Darwyne angeht, bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits habe ich das Buch sehr zügig durchgelesen und hatte auch ein wenig Spaß daran, andererseits ist das Buch auch etwas seltsam, ...

Was die Bewertung von Darwyne angeht, bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits habe ich das Buch sehr zügig durchgelesen und hatte auch ein wenig Spaß daran, andererseits ist das Buch auch etwas seltsam, zu vorhersehbar und stellenweise nicht ausgereift.
Darwyne ist ein kleiner Junge mit Missbildungen, der es zu Hause sehr schwer hat. Eine Jugendhilfemitarbeiterin lernt ihn deshalb kennen und scheint ihn als einziger Mensch gut zu verstehen. Seine Familie hingegen macht dem Kind das Leben zur Hölle, was das Kind allerdings selbst zu verstecken weiß.
Das Buch ist recht einfach geschrieben und ist, was den Stil und den Aufbau angeht, nichts Besonderes. Die Charaktere sind allerdings ungewöhnlich und ihrer Umgebung entsprechend rau. Die Interaktionen zwischen ihnen sind oft befremdlich, aber man kann sich dennoch gut in die Welt versetzen und mit Darwyne mitfiebern.
Insgesamt ist das Buch zwar empfehlenswert, aber nicht unbedingt außergewöhnlich gut.

Veröffentlicht am 28.05.2024

Schräg und schön

Bonjour Agneta
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Bonjour Agneta ist gleichzeitig irgendwie schräg und doch auch ganz schön. Ich bin leider nicht die Zielgruppe, daher kann ich das Buch nicht als überragend gut bewerten, aber ich bin mir sicher, dass ...

Bonjour Agneta ist gleichzeitig irgendwie schräg und doch auch ganz schön. Ich bin leider nicht die Zielgruppe, daher kann ich das Buch nicht als überragend gut bewerten, aber ich bin mir sicher, dass es der eigentlichen Zielgruppe sehr gut gefallen würde.
Agneta ist eine Frau Ende vierzig und ist in einem langweiligen Leben gefangen: Kinder sind aus dem Haus und melden sich nur, wenn sie Geld brauchen, der Job ist langweilig und der Ehemann interessiert sich im Gunde nicht für sie und versucht ihr ein gesundes Leben vorzuschreiben, das sie nicht will. Da kommt ihr eine Annonce gerade recht, in der ein Au Pair in Südfrankreich gesucht wird. Schon fährt Agneta los und reißt sich aus ihrem langweiligen Leben in ein Abenteuer los. Was in Südfrankreich geschicht, ist größtenteils klischeehaft und vorhersehbar, daher ist die Geschichte nicht wirklich spannend. Es ist aber dennoch schön, Agneta bei der Rückeroberung ihres Lebens zu begleiten. Sie ist wie eine sehr nette und leicht schräge Tante, die man irgendwie sympathisch finden muss.