Gelungener Abschluss der Familiensaga
Was die Gezeiten versprechen. Die St.-Peter-Ording-SagaWas die Gezeiten versprechen: Es handelt sich um Band 3 der St. Peter-Ording Saga von Tanja Janz. Man hat sofort ein Nordsee feeling. Man wird als Leser in das Jahr 1997 versetzt. Caro möchte nach dem ...
Was die Gezeiten versprechen: Es handelt sich um Band 3 der St. Peter-Ording Saga von Tanja Janz. Man hat sofort ein Nordsee feeling. Man wird als Leser in das Jahr 1997 versetzt. Caro möchte nach dem Abi Schauspielerin werden. Im Ort wird am Strand eine Serie gedreht, da schlägt Caro's Herz noch schneller. Ihr Traum zum Greifen nah und so nah zu erleben. In den Ferien hilft sie ihrer Mama im Strandcafe, aber die Castings in Hamburg besucht sie auch weiterhin regelmäßig. Irgendwann lernt Caro den Nachwuchsschauspieler Nick kennen, er verspricht ihr ein Casting in L.A. und möchte sie unbedingt nach Amerika mitnehmen. Das wäre eine Riesenchance für Caro. Da sind aber ein paar Leute leider anderer Meinung. Da wäre der Freund Jonas und ihre Eltern. Die sehen das Ganze mit anderen Augen und sind ziemlich realistisch. Caro kommt in die Situation, wo sie selbst entscheiden muss, was ihr wichtig ist. Und es wird nicht leicht für sie, diesen Schritt zu tun und die Entscheidung zu treffen. Caro besucht mit ganz viel Engagement ein Schauspiel-Workshop. In der Zeit muss Sabine dringend nach Gelsenkirchen zu ihren Eltern. Dem Papa geht es nicht so gut, die Mama braucht ihre Hilfe und Unterstützung vor Ort. So trennen sich ihre Wege. Die Mädels werden erwachsen und selbständig in ihren Entscheidungen.
Der Schreibstil ist wie immer leicht, locker, flüssig. Die Kapitel sind nicht zu lang. Man kommt nicht dazu, in Langeweile zu verfallen, es tut sich immer etwas Spannendes in der Geschichte. Ich als Leser habe mich durchgehend gut unterhalten gefühlt. Dazu kommt, dass die Nordsee die Leserseele immer wieder durchatmen lässt. Es gibt Momente beim Lesen bei denen man sich fühlt, als wäre man selbst vor Ort, weil die Autorin die Ecken sehr detailreich beschreibt. Die Charaktere wirken glaubhaft, authentisch und lebendig. Man erlebt mit ihnen zusammen ihre Höhen und Tiefen mit. Manchmal geht es sehr emotional zu. Manche Entscheidungen, die unsere Protagonisten treffen, wirken sehr spontan, manche müssen gut bedacht werden.
Aber das Leben geht weiter. Egal in welchem Alter man ist und welche Generation man gerade vertritt. Die jungen Leute müssen ihre Lebenserfahrungen selbst sammeln und entscheiden, was ihnen wirklich wichtig ist. Die Eltern sollen den Kindern die Freiheit gewähren, sie müssen loslassen können, was nicht immer einfach ist. In solchen entscheidenden Momenten ist das für beide Seiten nicht einfach. Es beginnt beidseits eine neue Lebensphase. Die Großeltern können oft mit ihren Erfahrungen etwas beisteuern und in Gesprächenen überzeugend wirken. Aber gleichzeitig sollten sie nicht darauf basieren, dass früher alles besser war. Sie können aber trotzdem gute Wegbegleiter sein, von ihren Erfahrungen kann man Inspirationen schöpfen. Am Ende entscheidet jeder für sich. So wie auch in dieser Geschichte. Caro, Sabine, Jonas... jeder für sich allein.
Ich fand die Saga und den finalen Band sehr gut gelungen, vergebe 4 Sterne und eine Weiterempfehlung.