Es werde Licht
Die letzten Tage der Nacht„Nur weil etwas nicht tut, was es tun sollte, ist es nicht sofort nutzlos.“ Thomas Edison
In den letzten Viertel des 19. Jahrhunderts bahnte sich in Amerika eine Schlacht an, wie sie seinesgleichen suchte. ...
„Nur weil etwas nicht tut, was es tun sollte, ist es nicht sofort nutzlos.“ Thomas Edison
In den letzten Viertel des 19. Jahrhunderts bahnte sich in Amerika eine Schlacht an, wie sie seinesgleichen suchte. Der „Stromkrieg“ zwischen Westinghouse und Edison um das Patent der Glühbirne und die Praktikabilität des Wechselstromes sollte in die Geschichte eingehen. Der junge Anwalt Paul Cravath nimmt sich diesem schier aussichtslosen Wettstreit an. Es sollte sein bedeutendster Fall werden…
Das Cover von „Die letzten Tage der Nacht“ hatte es mir sofort angetan und die Idee mittels Glühbirne eine erleuchtete Freiheitsstatur zu symbolisieren fand ich sehr gut gelungen.
Den sogenannten „Stromkrieg“ gab es tatsächlich und auch der Großteil der in „Die letzten Tage der Nacht“ verwandten Situationen und Geschehnisse sind tatsächlich vorgefallen. Graham Moore hat mit seinem Roman eine historische Fiktion auf wahren Begebenheiten erschaffen, wenn gleich auch die Zeitachse der Handlungen im Roman etwas von der der Historie abweicht. In seinem Nachwort geht der Autor auf die realen Geschehnisse ein und erläutert, wie und warum er sie in seinem Roman anders umsetzte. Als Leser empfand ich seine „belleristische Bearbeitung“ der Geschehnisse als sehr gelungen.
Jedes Kapitel ist zu Beginn mit persönlichen Zitaten von Thomas Edison, Nikola Tesla, Karl Popper u.a. versehen und geben stets einen kleinen Hinweis auf den Inhalt des folgenden Kapitels.
Als Leser empfiehlt es sich ein wenig physikalisches Vorwissen vorzuweisen, denn gerade in den anfänglichen Kapiteln wird vieles über den Aufbau von Glühbirnen, Wechsel- und Gleichstrom erläutert. Dies mag für den einen oder anderen Leser etwas dröge erscheinen, ist aber für das Verständnis der Thematik sehr wertvoll.
Abschließend kann ich nur sagen, dass „Die letzten Tage der Nacht“ ein wirklich lesenswertes und gut geschriebenes Buch, welches uns als Büchernarren die Wichtigkeit von Licht umso mehr vor Augen führt.