Roman | »Eine bewegende Auseinandersetzung mit Ehe, Mutterschaft und dem weiblichen Ich.« Bonnie Garmus
Sylvia Spatz (Übersetzer)
Glück ist ein vorübergehender Zustand – Familie bleibt ein Leben lang
Manchmal kann Julia Ames es gar nicht fassen, was für ein unwahrscheinlich schönes Leben sie führt. Mit Mark hat sie seit Jahrzehnten einen liebenden Ehemann an ihrer Seite, zusammen haben sie zwei Kinder in die Welt gesetzt, auf die sie stolzer nicht sein könnte. Doch Glück ist nur ein vorübergehender Zustand, wie Julia schnell feststellen muss – Familie bleibt einem hingegen ein Leben lang erhalten.
Sohn Ben schockiert seine Eltern bei einem Besuch mit einer folgenschweren Nachricht. Tochter Alma ist kurz davor, aufs College zu gehen, was eine ungewohnte Angst vor dem leeren Nest in Julia weckt. Und beim Einkaufen trifft Julia zufällig auf eine Frau, die sie seit fast 20 Jahren nicht mehr gesehen hat – einst war die mütterliche Freundin ihre Rettung, bevor sie einer Katastrophe den Weg ebnete. Gefangen zwischen ihrer bewegten Vergangenheit und der chaotischen Gegenwart verliert Julia zunehmend die Kontrolle.
Ein emotional mitreißender Roman über die Ambivalenz von Mutterschaft, die Bedeutung von Freundschaft und die Kraftanstrengung, die eine beständige Liebe voraussetzt.
Nach dem großen Erfolg von ›Der größte Spaß, den wir je hatten‹ beweist sich Claire Lombardo erneut als eine meisterhafte Erzählerin: Brillant erkundet sie die komplizierten Gefühlswelt einer ganz normalen Frau und beleuchtet die flüchtigen und doch tief einschneidenden Momente, die über Erfolg oder Scheitern einer Ehe und einer Familie entscheiden können.
»Ein zugleich zugänglicher und ungemein tiefsinniger Roman, der besonders einnehmend von Verlust- und Scheiternsängsten erzählt, aber nie schwermütig, sondern klug und witzig. Eine große Empfehlung.« Matt Haig
»Ein überragender zweiter Roman. Lombardo schreibt mit bemerkenswertem Humor und Einfühlungsvermögen über komplexe weibliche Innenleben und die so häufig problembehafteten Dynamiken zwischen Müttern und ihren Kindern.« The Observer
Genau so, wie es immer war, ist ein ganz guter Unterhaltungsroman der Schriftstellerin Claire Lombardo.
Allerdings gibt es in paar kleinen Schwächen.Es wird ein wenig viel hin und her gesprungen. Ich ...
Genau so, wie es immer war, ist ein ganz guter Unterhaltungsroman der Schriftstellerin Claire Lombardo.
Allerdings gibt es in paar kleinen Schwächen.Es wird ein wenig viel hin und her gesprungen. Ich musste aufpassen, das ich die Zeiten durcheinander bringe.
Die Protagonistin Julia begleitet man von Kindheit an, bis sie fast 60 Jahre alt ist. So richtig kann ich sie nicht leiden.
Trotzdem unterhält der Roman gut und ich kann ihn weiter empfehlen.
Routine, Tradition und Gewohnheit das sind Eigenschaften die sich viele im Leben wünschen, so auch Julia, die Hauptdarstellerin in dem Roman 'Genau so, wie es immer war' von Claire Lombardo. Denn zusammen ...
Routine, Tradition und Gewohnheit das sind Eigenschaften die sich viele im Leben wünschen, so auch Julia, die Hauptdarstellerin in dem Roman 'Genau so, wie es immer war' von Claire Lombardo. Denn zusammen mit ihrem Mann und ihren 2 Kindern hat sie sich ein Leben aufgebaut, wie sie es sich immer gewünscht hat. Doch Kinder werden erwachsen und wollen ihre eigenen Wege gehen und so kommt es auch, damit kann Julia jedoch nur schwer umgehen. Und so wird der Roman fast schon zur realen Familiengeschichte, in der man sich sehr gut reinversetzen kann und mitfühlt. Manchmal gibt es in dem Buch ziemliche Zeitsprünge, die störend sind und ein wenig verwirren. Aber ansonsten ist es eine tolle und spannende Geschichte, für die ich vier von fünf Sterne vergeben möchte.
Inhalt:
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Julia Ames fühlt sich schon immer anders als die anderen.Irgendwie unpassend. Dass ihr Vater die Familie früh verlassen hat und sie zu ihrer Mutter eine schwierige Beziehung ...
Inhalt:
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Julia Ames fühlt sich schon immer anders als die anderen.Irgendwie unpassend. Dass ihr Vater die Familie früh verlassen hat und sie zu ihrer Mutter eine schwierige Beziehung hat, macht die Sache nicht einfacher. Als sie Mark kennenlernt, scheint alles besser und anders zu werden. Doch Julia schafft es nur langsam, ihrer Vergangenheit und ihren Gefühlen zu entkommen. Und dann begegnet sie Helen, die ihre erste Freundin wird, aber diese Begegnung verändert Julias Leben auf drastische und unerwartete Weise.
Mein Eindruck:
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Bei diesem Buch finde ich es schwer, zu einer klaren Meinung zu kommen. Einerseits mochte ich Julia. Ihre Gefühle des Andersseins, nicht zur übrigen Gesellschaft zu passen und trotz oder wegen ihrer Mutterschaft mit ihren Dämonen und depressiven Verstimmungen kämpfen zu müssen, sind mir bekannt. Die Handlung ist in der dritten Person Singular, aus ihrer Sicht geschrieben. So taucht man beim Lesen einerseits tief in ihre Gedankenwelt ein, andererseits bewahrt man aber eine gewisse Distanz.
Auf der einen Seite wurde Spannung erzeugt durch stetige Andeutungen auf die dramatische Wende durch die Begegnung mit Helen sowie auf ein Ereignis, das Julias Beziehung zu ihrer Mutter stark verändert hat. Erst relativ gegen Ende werden diese Spannungsmomente aufgelöst. Dadurch wurde ich getriggert, weiterzulesen. Auf der anderen Seite springt die Erzählung häufig zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her und man benötigt Konzentration, um sich zu orientieren, sodass mein Lesefluss zeitweise ins Stocken geriet.
"Vielleicht, überlegte sie, entwickelte sich das Leben von jedermann auf genau diese Weise als eine Folge von Vielleicht-sollten-wir-auch-Entscheidungen, die man traf oder auch nicht und mit denen man, ohne sich darüber im Klaren zu sein, dem stillen Ruf der Gruppe, dem sozialen Druck durch Gleichaltrige nachgab." (S. 334)
Die Autorin hat einen scharfen Blick auf das Frau- und Muttersein sowie die gesellschaftlichen Konventionen und Erwartungen an Ehe, Partnerschaft und Familienleben. Und sie findet oft auch treffende Worte, von denen ich mir einige als Zitate notiert habe.
Zusammenfassend gefielen mir Teile des Romans sehr gut, ich mochte den Sprachstil, die treffende Beobachtungsgabe der Autorin, Julia und den Spannungsaufbau zu den dramatischen Ereignissen. Nicht so gut fand ich die nicht eindeutigen Zeitsprünge und dass sich die Handlung durch zu viele Details von Belanglosigkeiten zu sehr in die Länge zog.
Fazit:
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Teils poetisch, teils spannend, teils durch Belanglosigkeiten in die Länge gezogen: Roman mit Höhen und Tiefen wie im Leben.
Julia Ames ist seit über 30 Jahren mit ihrem Mann Mark zusammen, zwei erwachsene Kinder gehören zum Familienglück. Doch nach einer unerwarteten Nachricht von Sohn Ben und Tochter Julias Plan, fürs College ...
Julia Ames ist seit über 30 Jahren mit ihrem Mann Mark zusammen, zwei erwachsene Kinder gehören zum Familienglück. Doch nach einer unerwarteten Nachricht von Sohn Ben und Tochter Julias Plan, fürs College auszuziehen, fühlt sich Julia alleingelassen und leer. Wir blicken zurück auf ihr bisheriges Leben und das Gefühl von Familie.
Erzählt wird diese ausführliche Geschichte aus dem Blickwinkel von Julia, aber nicht in der Ich-Form, sondern mittels auktorialer Erzählweise. Wir steigen ein im Jetzt, wechseln aber sehr häufig, teils als Erinnerung Julias, teils als Rückblende ohne Ankündigung, zu unterschiedlichen früheren Ereignissen, wobei man nicht selten während der ersten Zeilen eines neuen Kapitels überlegen muss, zu welchem Zeitpunkt die Szene denn angesiedelt ist. So springen wir kreuz und quer durch Julias Leben und erfahren nach und nach, warum es ihr gerade so geht, wie es eben zu lesen ist. Berührende Momente, andere, welche eher verwundern, aber mitunter auch solche, die einem ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern, werden da präsentiert. Man fühlt sich schnell mitten in einem Leben, das tatsächlich so abgelaufen sein könnte, und doch wirkt die Geschichte aufgrund vieler Seitenstränge und Ausschweifungen dann nicht ganz so stimmig und flüssig, wie sie sein könnte.
Interessant, aber an vielen Punkten zu langatmig. Drei Sterne.
Zum Inhalt:
Eigentlich könnte es Julia doch gar nicht besser gehen. Ein sie liebender Ehemann, zwei wohlgeratene Kinder, keine Geldsorgen und doch wird sie immer unzufriedenen, besonders als die Kinder ...
Zum Inhalt:
Eigentlich könnte es Julia doch gar nicht besser gehen. Ein sie liebender Ehemann, zwei wohlgeratene Kinder, keine Geldsorgen und doch wird sie immer unzufriedenen, besonders als die Kinder aus dem Haus gehen, was bei Julia eine Angst vor einem leeren Haus schafft. Als sie einer Frau nach 20 Jahren wieder begegnet, die ihr eine Art mütterliche Freundin war, beginnt sie immer mehr über ihr Leben nachzudenken.
Meine Meinung:
Julia ist eine Frau, der man lange Zeit im Buch einfach sagen möchte, dass sie auf verdammt hohen Niveau "jammert", denn eigentlich lebt sie doch ein nahezu perfektes Leben, weiß aber einfach nicht zu schätzen, was sie eigentlich hat. Im Laufe des Buches erfährt man allerdings mehr über ihr Leben und das macht doch das ein oder andere verständlicher, denn der frühe Tod des Vaters und die exzentrische Mutter haben es ihr nicht leicht gemacht. Durch den Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist das Buch vielschichtig, mir gefühlt aber etwas zu sehr in Länge gezogen.
Fazit:
Hätte etwas Straffung vertragen