Cover-Bild Der Honigmann
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.08.2024
  • ISBN: 9783426449837
Peter Huth

Der Honigmann

Ein Vorort wie aus dem Bilderbuch – doch was machen Vorzeigebürger*innen, wenn ihre hübsche Fassade bröckelt?
In Peter Huths Roman ist ein Vorort von Berlin die perfekte heile Welt für Mittelschicht-Familien – bis ein unheilvolles Gerücht die Runde macht ...
Für Fine und Tim ist das malerische Fischbach vor den Toren der Großstadt das Familienparadies, von dem sie geträumt haben. Unter den anderen Eigenheimbesitzern finden sie schnell Freunde für sich und ihre Tochter. Als ein älterer Herr einen kleinen Laden für Honig, Tee und Deko eröffnet, scheint er das letzte Mosaiksteinchen im Idyll zu sein: Immer hat er ein offenes Ohr für die Mütter und einen Kakao für die Kinder.
Jeder in Fischbach liebt den Honigmann – bis ein schockierendes Gerücht über seine Vergangenheit die Runde macht. Plötzlich steht alles, das so sicher schien, zur Disposition: Freundschaften, Beziehungen, Wohlstand. Wie weit wird Fine gehen, um ihre Vorortidylle zu beschützen?
So klug wie Dörte Hansen und so aktuell wie Juli Zeh: So sollte Gegenwartsliteratur sein.
Der Journalist und Autor Peter Huth liefert Gesellschaftskritik und kluge deutsche Literatur in einem. Der Roman »Der Honigmann« erzählt pointiert von den Ängsten der Mittelschicht und dem Kampf um ihre scheinbar heile Welt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2024

Beeindruckend

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Dieses Buch hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen und sehr beeindruckt.

Fischbach ist ein Paradies für Familien, alle lieben ihre Kleinstadtidylle und wollen ihr behütetes Leben beschützen. Als ein ...

Dieses Buch hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen und sehr beeindruckt.

Fischbach ist ein Paradies für Familien, alle lieben ihre Kleinstadtidylle und wollen ihr behütetes Leben beschützen. Als ein neuer Laden eröffnet wird sind Eltern und Kinder begeistert, auch vom Honigmann, dem Inhaber des Ladens. Als plötzlich Geheimnisse des Honigmanns ans Licht kommen wird die Idylle getrübt. Wie weit darf man gehen? Was darf man überhaupt glauben und was möchte man sich selbst eingestehen? Hier verschwimmt Täter- und Opferrolle. Die eigentliche Hexenjagd wendet sich ganz schnell um. Wer hält überhaupt noch zusammen?

Ein sprachlich großartiger Roman, der ganz wunderbar die ganzen zwischenmenschlichen Diskrepanzen einfängt. Nach außen finden sich ja alle toll aber wenn man dahinter schaut bröckelt die Fassade. Das ist beeindruckend geschrieben. Klug, vielschichtig. Genau für solche Bücher schlägt mein Leserherz. Ganz großartig.

Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Harter Toback, mittelmäßig verpackt

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Was passiert wenn die Kleinstadtidylle auf einmal zu trüben scheint? Was wenn der nette alte Mann von nebenan doch nicht so nett ist? Was wenn neben der Schule der helikoptermäßig bewachten Kinder das ...

Was passiert wenn die Kleinstadtidylle auf einmal zu trüben scheint? Was wenn der nette alte Mann von nebenan doch nicht so nett ist? Was wenn neben der Schule der helikoptermäßig bewachten Kinder das Übel einzieht?

Ein Vorwurf steht im Raum: der Honigmann (dessen richtiger Name auch nach Jahren scheinbar bei den meisten Anwohnern noch Fragezeichen hervorruft) ist ein Pädophiler. In mehr als 300 Fällen. Was kann einer Familie schlimmeres passieren? Seit Jahren betreibt der Alte seinen Dekoladen gegenüber der Schule und erfreute sich stets großer Beliebtheit bis eines Tages jemand einen alten Zeutungsartikel entdeckt und die Hetzjagd beginnt.
Der Leser wird aus Sicht der Eltern bzw. besonders einen Elternpaars ins Geschehen gebracht. Die Perspektive hier ganz klar: der Mann muss weg. Um jeden Preis. Es erinnert fast an "Die Welle", denn auch hier wird klar, welche Formen derartige Hetzjagden in der heutigen Zeit annehmen können. Zu Zeiten von Google, WhatsApp-Gruppen und dem gläsernen Menschen. Auch wenn das Thema so hart ist und es keine zwei Meinungen dazu geben kann geschieht hier etwas ganz faszinierendes. Durch die Penetranz der Eltern und ihre grenzenlose Obsession war es schwer, keine Abneigung gegen sie zu entwickeln. Obwohl wir einer Meinung sind! Durch die vollständig ausgelassene Perspektive des Honigmannes beginnt man sich viel eher zu fragen, warum die zweite Seite der Medaille nicht beleuchtet wird. Warum lernt man den Honigmann als Leser zu keinem Zeitpunkt kennen? Er bleibt ein gesichtsloser alter Mann. Er könnte jeder sein. In jeder Nachbarschaft.

Für mich eine extrem sensible Thematik, die auch teilweise gut aufgegriffen wurde. Mir jedoch in vielen Stellen zu flach und pseudointelektuell.

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