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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2024

Nicht vollkommen rund und überzeugend.

Haunted Beauty
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„Haunted Beauty“ stieß mir bereits vor der Veröffentlichung aufgrund des auffälligen Covers ins Auge.

Der Klappentext verspricht eine romantisch-düstere Geschichte mit Thrill-Faktor, den man letztlich ...

„Haunted Beauty“ stieß mir bereits vor der Veröffentlichung aufgrund des auffälligen Covers ins Auge.

Der Klappentext verspricht eine romantisch-düstere Geschichte mit Thrill-Faktor, den man letztlich auch bekommt. Brutale und blutige Szenen, Mrd und Td ebenso wie einige Geheimnisse und Spice finden sich innerhalb der anschaulichen Storyline.

Aber ich empfand den Schreibstil von Tanja Nickel leider als sehr, sehr einfach. Wiederholungen von Worten und Informationen waren weder zu überlesen noch zu überhören. Zusätzlich minderten das inkonsequente Verhalten der achsoboesen Figuren und unrealistische bzw. unlogische Handlungen und Ausführungen den Spaß.

Erzählt wird aus der Perspektive von Brain – einem Cop, der auf der Suche nach seinem Bruder auf Yana trifft und in einen gefährlichen, lebensverändernden Strudel gezogen wird, initiiert von der brasilianischen Mfia.

Welche Rolle die schöne Unbekannte in Wahrheit innehat, war leicht zu erahnen, jedoch tat dies dem Interesse keinen Abbruch. Im Gegensatz zu ihrem Verhalten, das mehrfach nicht mit der mächtigen, allseits gefürchteten Frau, als die sie dargestellt wird, kompatibel war. Auch andere der Charaktere, denen wir begegnen, passten für mich nicht recht in das ihnen zugedachte Bild, aber hauptsächlich stieß mir Brain negativ auf. Dieser weckt anfänglich zwar den Anschein des harten Beamten: korrupt und zu allem bereit. Schnell zeigt sich, dass dem nicht so ist. Ihn würde ich durchweg eher als unstet bezeichnen: betrachtet man bspw. die Intention, seinen Bruder zu finden, den Drang, Informationen über den berüchtigsten Mafiosi von der fremden Verführung einzufordern – und die Leichtigkeit, mit der er sich genauso schnell davon abbringen lassen hat wie von Hass und Rachsucht. Nackte Haut und so. Ihr wisst schon. Auch nach Allerhand unmoralischer Taten war er definitiv niemandes schlimmster Alptraum.

Die romantische Entwicklung ging recht flott. Nicht unbedingt nachvollziehbar, wann denn hier wodurch Gefühle und Liebe entstanden sind. Aber so what. Dafür mochte ich es, dass „Haunted Beauty“ ausschließlich von dem männlichen Protagonisten wiedergeben wurde, der Verlauf reich an detailreichen Momenten ist, die von Mord erzählen, und der Spice anderes nicht in den Hintergrund drängt.

Trotz Kritik und Augenrollen haben mich tempo- und actionreiche Szenen, das Bl
t und auch einige Hintergründe aus Yanas Vergangenheit bis zum – gut inszenierten – Ende durchhalten lassen.

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Ich mag die Bücher der Autorin sehr, aber dieses leider nicht.

Funkenmagie
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„Funkenmagie“ war eine der ersten Veröffentlichungen von Liane Mars und bekam nun eine äußerliche Auffrischung.
Obwohl ich bisher jedes einzelne Buch der Autorin – egal, in welchem Genre es angesiedelt ...

„Funkenmagie“ war eine der ersten Veröffentlichungen von Liane Mars und bekam nun eine äußerliche Auffrischung.
Obwohl ich bisher jedes einzelne Buch der Autorin – egal, in welchem Genre es angesiedelt oder unter welchem Pseudonym es veröffentlicht wurde – sehr genossen und gerne empfohlen habe, bin ich mit Ineas und Eamons Story nicht warm geworden.

Inea, aus deren Sicht wir die Geschehnisse verfolgen, ist eine taffe, eigensinnige und manches Mal vorlaute Frau, die selbst in der gegenwärtigen Situation einen gewissen Optimismus und Kampfeswillen aufweist. Im Verlauf muss die Arven einiges einstecken und Verluste verkraften, Niederlagen akzeptieren und Opfer bringen. Alles, weil der Mann, den sie liebt, nicht nur für die Feinde ein Dorn im Auge ist. Auch für ihr Volk könnte der neue Fy-Riad das Ende bedeuten.
Dabei war Eamon, trotz seiner gewaltigen Macht und seiner Position innerhalb einer veralteten Hierarchie, anders als seine Vorgänger: Er will seine begrenzte Amtszeit nutzen – sich der Konsequenzen und Gefahren bewusst –, um Veränderungen herbeizuführen. Gerechtigkeit, Gleichgewicht und ein Leben ohne Tyrannei. Aber Misstrauen in den eigenen Reihen, Krieg im Nacken sowie unbändige Magie und Brutalität in sich lassen sein Vorhaben in weite Ferne rücken.
Einzig die Liebe schafft es, den Kriegsfürsten zu erden. Doch diese macht ihn angreifbar – und Inea damit zum perfekten Ziel…

Theoretisch liebe ich High-Fantasy/Romantasy; mag es, komplexe, neue Welten und (Magie)Systeme zu ergründen, jedoch fehlten mir hier im Worldbuilding greifbare Details. Die unterschiedlichen Völker, diverse Fähigkeiten und die Bürde, die mit Eamons Stellung einhergeht, wurden erwähnt und angerissen, doch so wirklich schlüssig, ausreichend und zuletzt auch stimmig empfand ich diese Ausarbeitung nicht.
Hingegen warten in der Storyline zahlreiche Nebensächlichkeiten – Kapitel, in denen geputzt, geschlafen, gewartet und nachgedacht wird, ziehen das Buch unnötig in die Länge und sorgen gemeinsam mit zahlreichen Nebenfiguren und immer wiederkehrenden, ausufernden Diskussionen dafür, dass die Handlung auf der Stelle tritt.

Liane schlägt einen deutlich ernsteren Ton an als gewohnt und unterstreicht damit den Fokus des Romans – der Krieg zwischen Tul Dalla und Tul Curragh, Politik inkl. Intrigen und dem Wandel einer festgefahrenen Struktur. Dennoch gab es Dialoge und Monologe, die überraschend modern und humorvoll waren und ein wenig Leichtigkeit brachten.
Leider fand die zwischenmenschliche Komponente bei mir keinerlei Anklang, was an dem Insta-Love-Trope lag – weder gab es zu Beginn eine Basis, die etwaige Empfindungen rechtfertigt, noch im Verlauf Raum für ein wirkliches Kennenlernen oder sich Verlieben. Bis zum Schluss blieben Szenen, die die intensiven Gefühle zumindest authentisch darlegen könnten, aus.

Abgesehen von der obigen Kritik beinhaltet „Funkenmagie“ spannende, blutige Sequenzen, tragische Twists und den einen oder anderen intimen Augenblick. Mars griff verschiedene Wesenheiten und Magieformen auf, sorgte für brisante Themen – bspw. Unterdrückung und Ausbeutung von Minderheiten –, und untermalte ihre Fantasy-Geschichte – der kriegerischen Situation des Landes entsprechend – mit einer bedrohlichen Stimmung. Armut, Angst und Wut waren ebenso allgegenwärtig wie Misstrauen, Unsicherheit und Anspannung. Es brodelt – und mehr als einmal schien alle Hoffnung verloren, Verzweiflung auf dem Vormarsch. In den letzten Kapiteln steigt die Ereignisrate samt dem Tempo, bevor die Story zu einem guten Abschluss kommt.

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Veröffentlicht am 26.07.2024

Wichtige Themen in einer oberflächlichen Handlung.

Warum willst du jetzt schon gehen?
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„Warum willst Du jetzt schon gehen“ ist ein wärmendes Jugendbuch über die erste Liebe und die eigenen Grenzen. Garbiella Santos de Lima erzählt davon, dass die Realität selten ist, wie im Buch, und nicht ...

„Warum willst Du jetzt schon gehen“ ist ein wärmendes Jugendbuch über die erste Liebe und die eigenen Grenzen. Garbiella Santos de Lima erzählt davon, dass die Realität selten ist, wie im Buch, und nicht alle Geschichten mit einem Happy End ausklingen.

Als Helena (Leni) ihre vertraute Umgebung, ihr zu Hause und somit auch ihre beiden besten Freundinnen verlässt, um an einem renommierten Künstlerinternat ihren Träumen zu folgen, sind da leise Zweifel. Doch schon beim Betreten des Busses, der sie zu ihrem Ziel bringen soll, ist da einer dieser Momente, die es doch nur in ihren geliebten Romanen gibt: Sie begegnet Arthur zum ersten Mal und die Welt hält den Atem an.
Auch in Sankt Zanders scheint alles unglaublich perfekt, eingeschlossen Lenis Zimmergenossin Amber. Doch je näher sich Helena und Art kommen, umso stärker scheint sich die unsichere, verträumte junge Frau zu verlieren.

Wir haben hier einen klassischen Bad Boy inkl. schlechtem Ruf, dessen mysteriöse Ausstrahlung die unschuldige Neue anzieht. An sich zwar eine typische, jedoch keine schlechte Ausgangslage. Leider muss ich sagen, dass ich den Raum, in dem Gefühle entstanden oder sich eine „Beziehung“ entwickelt hat, verpasst habe?! Hier hätte es mehr Tiefe und Zeit gebraucht, um das Ausmaß von Lenis Empfindungen, der geteilten Zweisamkeit und Arts Verfehlungen greifbar werden zu lassen. Auch das Internat selbst, Helenas Probleme mit ihren Äußerlichkeiten oder Amber, die definitiv auch unter etwas leidet, wurden nur oberflächlich thematisiert. Dabei entstand zwischen den beiden Mädchen eine echte Freundschaft.
Wirklich wunderbar und wichtig waren die sexuellen Grenzen, die Helena setzte, und die Art, wie die Autorin den Stress einer toxischen Liebe/Verliebtheit körperlich dargestellt hat.
Wenn mir die Protagonistin oftmals naiv, auf sich selbst bezogen und zu sehr in ihren eigenen Vorstellungen gefangen erschien, hat sie in den richtigen Situationen stark und selbstbewusst gehandelt. Und wer könnte es ihr verübeln, sich an einen Jungen zu klammern, wie Arthur einer ist?!

Garbiella Santos de Limas Stil ist sehr einfühlsam, bildlich und sanft. Die Geschichte beinhaltet sensible Themen, die für diese Zielgruppe nicht oft genug angesprochen werden können. Vor allem die letzten Kapitel fand ich eindrucksvoll und bilden für mich ein perfektes, authentisches Ende.

„Warum willst Du jetzt schon gehen?“ ist ein Buch über Selbstzweifel, das Erwachsenwerden, über Freundschaft und die ersten, sachten Erfahrungen. Diese Geschichte erzählt von dem Mut, Grenzen zu setzen und zu gehen, wie weh sie auch tun.
Ich denke, dass Helena vielen erwachsenen Frauen weit voraus ist.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Nett für zwischendurch, aber nichts, was in Erinnerung bleibt.

Wüstenjuwel – Von Göttern gekrönt
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„𝐖𝐮𝐞𝐬𝐭𝐞𝐧𝐣𝐮𝐰𝐞𝐥 – 𝐕𝐨𝐧 𝐆𝐨𝐞𝐭𝐭𝐞𝐫𝐧 𝐠𝐞𝐤𝐫𝐨𝐞𝐧𝐭 👑“ ist eine seichte Romantasy-Story, die uns in ein fiktives vergangenes Ägypten führt – 50 Jahre, nachdem Seth einen verheerenden Krieg ausgelöst hat, bei dem große ...

„𝐖𝐮𝐞𝐬𝐭𝐞𝐧𝐣𝐮𝐰𝐞𝐥 – 𝐕𝐨𝐧 𝐆𝐨𝐞𝐭𝐭𝐞𝐫𝐧 𝐠𝐞𝐤𝐫𝐨𝐞𝐧𝐭 👑“ ist eine seichte Romantasy-Story, die uns in ein fiktives vergangenes Ägypten führt – 50 Jahre, nachdem Seth einen verheerenden Krieg ausgelöst hat, bei dem große Teile des Landes zerstört, Menschen zur Armut verdammt und fast alle Unsterblichen endgültig aus der Welt gerissen wurden. Nur drei blieben übrig – und Seth, durch Blut gebannt. Doch können die Götter der Liebe, des Traums und des Todes die Allmacht des Chaos auf ewig bändigen, wenn zwischen ihnen Zwietracht und Misstrauen herrscht?
Um Blasphemie und Vergessen der Sterblichen nicht noch einmal Überhand nehmen zu lassen, wählen die Gottheiten Jahr für Jahr Opfer, um ihre Reihen zu stärken. Man sagt, die Auserwählten ereilt der grausame Tod.
Als Kija eines Morgens ihren goldenen Brief entdeckt, will sie heimlich gehen, ohne Aufruhr. Doch ihr Zwillingsbruder würde sein Leben für ihres geben und so verfolgt Amoun eigene Pläne. Im Bewusstsein, dass auf Täuschung der Götter die Höchststrafe steht…

Ulrike Koch spricht in einem guten Stil einige wichtige Themen an.
Erzählt wird in unregelmäßig wechselnden Perspektiven von Anubis und den Geschwistern, was es ermöglicht, die Protagonisten näher kennen und verstehen zu lernen. Ich persönlich hätte es vorteilhafter für den Gesamteindruck und die Abwechslung gefunden, wenn eine zwielichtigere/düstere Sichtweise eingebunden gewesen wäre. Nichtsdestotrotz liest sich der Roman flott – ein Vorteil der kurzen, knackigen Kapitel – wenn auch ein Großteil der – meiner Meinung nach stellenweise oberflächlichen, löchrigen – Handlung eher ruhig verlief. Dabei hält Koch durch undurchsichtige Götter, Intrigen und Aufruhen, sowohl die Duat wie auch den Widerstand gegen die Unsterblichen betreffend, den Verlust von Artefakten und Wettkämpfe das Interesse aufrecht und verzichtet nicht auf unerwartete Momente.

Hier und da fehlte es an Details und Tiefe. Die romantische Entwicklung war zwar offensichtlich, jedoch nicht greifbar, und spannende Ereignisse wurden rasch abgehandelt. Die Aufklärung kommt mit einem Twist einher, jedoch kam auch diesem viel zu wenig Zeit zugute, sodass „Wüstenjuwel“ temporeich, zu einfach und harmonisch endet.
Selbstlosigkeit, Geschwisterliebe und Trauer finden neben ägyptischen Mythen und deren Wesen einen Platz.
Die fantastischen Elemente übertünchen nicht die Intentionen hinter der Story:
Für jedes Umdenken, jedes Miteinander; für jedes Verzeihen und jede Neuerung braucht es nur eine Person, die den ersten Schritt wagt.
Kein Reich kann aus Angst Erblühen.
Keine Prophezeiung, keine Erwartung der Welt bestimmt Dein Schicksal. Sondern nur Du.

Fazit: Kein Roman, der mir lange in Erinnerung bleibt.

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Veröffentlicht am 11.07.2024

Nicht vollständig überzeugend.

Bring Me Your Midnight
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„𝐁𝐫𝐢𝐧𝐠 𝐦𝐞 𝐲𝐨𝐮𝐫 𝐌𝐢𝐝𝐧𝐢𝐠𝐡𝐭“ erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die den Mut fand, für sich und das Leben, nach dem sie sich sehnt, einzustehen. Und zwar in dem sie begann, ihre eigenen Entscheidungen ...

„𝐁𝐫𝐢𝐧𝐠 𝐦𝐞 𝐲𝐨𝐮𝐫 𝐌𝐢𝐝𝐧𝐢𝐠𝐡𝐭“ erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die den Mut fand, für sich und das Leben, nach dem sie sich sehnt, einzustehen. Und zwar in dem sie begann, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Allen Konsequenzen zum Trotz.


Mortanas Weg ist seit jeher festgelegt: Sie wird den Sohn des Gouverneurs heiraten, um den Frieden zu erhalten und den Schutz, den das Festland den Inselhexen bieten kann, zu stärken. Tana hat die Entscheidungen ihrer Eltern nie hinterfragt, ebenso wenig wie die Strukturen und Regeln, nach denen sich die Hexen, die in ihren Fähigkeiten vor Generationen eingeschränkt wurden, richten müssen. Dabei hat die 19-Jährige noch nie wirklich in das ihr auferlegte Korsett gepasst – sie ist wild und naturverbunden, liebt die Pflanzen und den Sand, ist ein Teil des Meeres. Und doch ist sie bereit, all das für die InselbewohnerInnen aufzugeben. Bis sie auf Wolfe trifft. Einen Fremden. Der mit seiner unheilvollen wie anziehenden Ausstrahlung, seinem mysteriösen, freien Wesen und seiner Magie, verboten und längst ausgerottet geglaubt, etwas in Tana zum Klingen bringt.
In einer Nacht ändert sich alles für die Frau, auf der die Hoffnungen und Erwartungen eines ganzen Zirkels liegen.


Rachel Griffin führt uns in einem Ton durch ihre Fantasy-Geschichte, der melancholisch und bedrückend wirkt, distanziert. Dennoch schafft es die Autorin, den inneren Zwiespalt der Protagonistin und zumindest teilweise das Setting greifbar werden zu lassen. Gerade Tanas Liebe zum Meer, die Verbundenheit, die atmosphärischen Momente mit Wolfe waren stimmungsvoll, magisch inszeniert.
Hingegen blieb das Worldbuilding auf der Strecke. Hier fehlte es an Details, Ausarbeitung und schlüssigen Hintergründen, wie es dem Buch selbst an einem Feinschliff fehlt – öfter überkam mich das Gefühl, dass sich Informationen wiederholen und der Stil sehr einfach, monoton gehalten wurde.

Neben Themen, die die Selbstbestimmung betreffen, der Angst, die ein großer Bestandteil des herrschenden Konflikts ist, dem Mut, alles Bekannte aufzugeben, seine Familie, Freunde und Gewohnheiten zurückzulassen, um für das Richtige, die eigenen Überzeugungen und sein Herz einzustehen, griff Griffin auf originelle Weise die Meeresverschmutzung auf.
Trotz einer guten Anzahl von Figuren erhielt lediglich die Protagonistin einen Charakter, wenn dieser auch ungestüm, leicht zu beeinflussen, wankelmütig war. Einige Szenen hätten reichlich Potenzial für Drama und Spannung, Schmerz und Dunkelheit gehabt, aber diese wichtigen Ereignisse, Offenbarungen und Entscheidungen zogen rasch und unspektakulär vorbei. Aufregung und echte Emotionen, verschluckt durch Nichtigkeiten.

Und dennoch … durch die wispernde Stimme, die nachts ihren Namen ruft, beginnt Tana zu hinterfragen, auszubrechen, mehr und sie selbst sein zu wollen, und enthüllt ein Konstrukt, erbaut aus Lügen und Täuschung, welches ihr bisheriges Weltbild, ihren Glauben aus den Angeln hebt. Aber reichen diese Tatsachen und der Schmerz des Verrats, um ihrem Herzen bis zum Ende zu folgen?

„Bring me your Midnight“ ist weder gut noch schlecht, auf jeden Fall atmosphärisch und birgt eine interessante Idee.

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