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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2024

Zwischenmenschliches in schwierigen Zeiten

Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null
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Die Autorin Theresia Graw, erzählt in ihrem neuen Roman „Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null“, die Geschichte über zwei ungleiche Freundinnen, die nach Kriegsende während der Besatzung der ...

Die Autorin Theresia Graw, erzählt in ihrem neuen Roman „Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null“, die Geschichte über zwei ungleiche Freundinnen, die nach Kriegsende während der Besatzung der britischen Rheinarmee, für ihre Träume und gegen die Grenzen der Liebe kämpfen.

Inhalt:
Nach Kriegsende wird der mondäne Kurort Bad Oeynhausen zum Hauptquartier der britischen Rheinarmee. Durch die Innenstadt wird ein Zaun gezogen, tausende Einwohner müssen ihr Zuhause verlassen und Platz machen für die Besatzer. Auch Anne und ihre Familie sind gezwungen, ihr Kurhotel aufgeben und in eine Baracke außerhalb der Sperrzone zu ziehen. Während ihre Freundin Rosalie gewillt ist, sich die Briten zum Freund und das Leben dadurch ein bisschen einfacher zu machen, lehnt sich Anne auf und gerät immer wieder mit dem Colonel Michael Hunter aneinander. Erst ein verhängnisvolles Feuer lässt beide erkennen, dass sie auf derselben Seite stehen und sich viel näher sind, als sie jemals dachten …

Meine Meinung:
Der Krieg ist zu Ende und jeder Bewohner in Bad Oeynhausen hofft, dass das Leben besser wird, doch die britische Rheinarmee macht den einst mondänen Kurort Bad Oeynhausen, zu ihrem Hauptquartier. Tausende Einwohner müssen ihr Zuhause verlassen. Während Anna mit ihrer Familie in eine der Baracken außerhalb der Sperrzone umsiedelt, gelingt es Rosalie in Rehme auf dem Bauernhof von Helmut und dessen Vater unterzukommen.

Der Autorin gelingt es, das schwierige und unterschiedliche Leben von Anne und Rosalie während der Besatzung, fesselnd zu erzählen. Einst waren beide eng befreundet, wäre da nicht eine falsche Beschuldigung gegen Rosalie aufgetaucht, die einen Bruch zwischen beiden auslöste. Anne fällt es schwer sich mit der neuen Situation abzufinden, während Rosalie ganz darin aufgeht, als Kellnerin im „Victory Club“, dem Offizierskasino der Briten zu arbeiten, denn bald erkennt sie ihre Vorteile.

Anne wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich das geliebte Hotel Margarethenhof wieder eröffnen zu können und gerät dabei immer wieder mit Colonel Michael Hunter in Konflikt. Erst als Anne selbst für die Briten als Übersetzerin arbeitet, kommen sich beide näher und die Verbindung zu Rosalie, nimmt auch neue Formen, an.

Wie wird Annes und Rosalies Zukunft aussehen und werden sie ihre Freundschaft retten können …

Fazit:
Der Autorin ist es gelungen, eine lesenswerte fiktive Geschichte über Freundschaft, Vergebung und Zusammenhalt in schwierigen Zeiten zu erzählen, der ich gerne gefolgt bin. Die Charaktereigenschaften und Entwicklung der Protagonisten, sind harmonisch und stimmig, ausgearbeitet.
Von mir 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 16.09.2024

Abschluss der Heimkehr-Trilogie

Vielleicht können wir glücklich sein
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Die Autorin Alexa Hennig, erzählt in ihrem dritten Band „Vielleicht können wir glücklich sein“ den Abschluss ihrer Heimkehr-Trilogie.

Inhalt:
Mitte der Vierzigerjahre rückt die Front immer näher an Deutschland ...

Die Autorin Alexa Hennig, erzählt in ihrem dritten Band „Vielleicht können wir glücklich sein“ den Abschluss ihrer Heimkehr-Trilogie.

Inhalt:
Mitte der Vierzigerjahre rückt die Front immer näher an Deutschland heran. Klara ist inzwischen Mutter von vier kleinen Kindern, während ihr Mann Gustav in Schlesien ums Überleben kämpft. Zwischen Bombennächten, Hunger, Terror und Angst versucht Klara, ihren Kindern eine halbwegs unbeschwerte Kindheit zu ermöglichen – doch die Schuldgefühle, das jüdische Mädchen Tolla weggegeben zu haben, wüten in ihr. Als der Krieg vorbei ist und Europa in Trümmern liegt, muss sich Klara fragen, was sie retten konnte von ihren Träumen und Hoffnungen. Mehr als fünfzig Jahre später: Nach dem Tod ihrer Großmutter entdeckt Isabell einen Karton mit Tonbändern, auf die Klara ihre Lebenserinnerungen gesprochen hat. Mit ihrer Tochter auf dem Schoß lauscht Isabell der vertrauten Stimme und begibt sich auf eine Zeitreise. Zu spät erkennt sie, wer ihre oft unnahbar wirkende Großmutter wirklich war – und sie fragt sich: Was hätte ich getan, um die zu schützen, die ich liebe?

Meine Meinung:
Isabell lauscht mal wieder der vertrauten Stimme ihrer verstorbenen Großmutter, die ihre Lebenserinnerungen wegen ihrer Erblindung auf Tonbändern gesprochen hat und taucht tief in deren Vergangenheit ein. Je mehr Isabell sich mit Klaras Vergangenheit beschäftigt umso mehr erkennt sie, wer ihre oft unnahbar wirkende Großmutter wirklich war.

Mitte der 40er-Jahre gibt Klara die Leitung im Frauenbildungsheim auf, während ihr Mann Georg in Schlesien ums Überleben kämpft. Mit ihren vier Kindern hat Klara alle Hände voll zu tun um ihren Alltag und den ihrer Kinder zwischen Fliegeralarm und dem Überleben halbwegs erträglich zu machen. Klara wird immer wieder von Schuldgefühlen geplagt, denn selbst die noch so kurzen Lebenszeichen von dem jüdischen Mädchen Tolla, die sie zehn Jahre als ihre eigene Tochter ausgegeben und großgezogen hat, können sie beruhigen. Von ihrem Mann Gustav erhält Klara einen verstörenden Brief, denn er schreibt, ich habe Tolla auf einem der Todesmärsche gesehen …

Der schreckliche Krieg neigt sich dem Ende entgegen und es kommen die Alliierten. Klara fragt sich, ob es einen neuen Anfang geben kann!

In diesem Roman werden Isabells Gewissenskonflikte ihrer Großmutter gegenüber mehr als spürbar, denn sie bekommt der einen Seite ein positiveres Bild von ihr als Mensch aber auf der anderen Seite fällt es ihr schwer, sie nicht zu verurteilen.
Während Isabells Mutter Inge schwer an den Erinnerungen ihrer Mutter, aber auch an ihren eigenen Nachkriegserinnerungen zu tragen hat.

Erst nachdem ich das Nachwort der Autorin zu Fakten und Fiktion gelesen habe, wusste ich, warum für mich die Erzählungen über Tolla von Anfang an, nicht wirklich greifbar waren.

Fazit:
Der Autorin ist mit ihrem flüssigen Schreibstil ein lesenswerter Abschluss ihrer Heimkehr-Trilogie, gelungen. Besonders gut gefällt mir, dass die Autorin aus ihrer Sicht, ihre eigene Familiengeschichte mit fiktiven und biografischen Erlebnissen, erzählt. Eine lesenswerte Trilogie mit der ich viele schöne Lesestunden hatte.
Von mir 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 10.08.2024

Freiheit geschiedener Frauen in den 1920er-Jahre

Ex-Wife
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Das vergessene Debüt Meisterwerk aus den 1920er-Jahren „Ex-Wife“ von der Autorin Ursula Parrott wurde wegen seiner „Schlüpfrigkeit“ zuerst anonym veröffentlicht doch das Skandalbuch verkaufte sich in kürzester ...

Das vergessene Debüt Meisterwerk aus den 1920er-Jahren „Ex-Wife“ von der Autorin Ursula Parrott wurde wegen seiner „Schlüpfrigkeit“ zuerst anonym veröffentlicht doch das Skandalbuch verkaufte sich in kürzester Zeit mit neun Auflagen mehr als 100 000 Mal, machte seine Autorin reich und als ihre Identität gelüftet war, auch berühmt.

Inhalt:
Patricia ist 24 Jahre alt, als ihr Mann sie verlässt. Vor den Kopf gestoßen versucht sie zunächst, um ihn zu kämpfen. Aber sie merkt schnell: Sie will - und vor allem kann - auch ohne Peter leben. Das New York der 1920er ist eine flirrende Metropole und Patricia stürzt sich in die Party-Szene: Zwischen Freundschaften, Affären, aber auch schmerzhaften Schicksalsschlägen, erlebt sie, welche Konsequenzen es hat, mit dem typischen Frauenbild zu brechen.

Meine Meinung:
Der Einstieg in die Handlung gefiel mir mit dem flüssigen Schreibstil vom ersten Moment an richtig gut und die Protagonistin Patricia war mir mit ihrer anfänglichen Naivität recht sympathisch. In der Ich-Perspektive erzählt Patricia über ihr bewegendes und turbulentes Leben.

Patricia lebt mit ihrem Mann Peter, obwohl das Geld immer knapp ist, ein ausschweifendes Leben in New York. Von Kindern will Peter nichts wissen, denn das könnte ja ihre Figur ruinieren und dann wird Patricia, schwanger. Nach der Geburt lässt sie ihren kleinen Patrik bei ihren Eltern und kurz darauf stirbt er. Völlig emotionslos wird dieses heikle Thema, beiseitegeschoben. Zwischen Patricia und Peter wird das auseinanderleben immer spürbarer und da wird sie wieder schwanger. Peter will das Kind nicht und sie lässt ohne ein Wort zu verlieren, das Kind abtreiben. Dann kommt die schmerzliche Trennung und für Patricia, das Suchen nach einer neuen, selbstbestimmenden Rolle.

Patricia wird immer wieder mit der Rolle einer "Ex-Wife" konfrontiert, weil sie dem typischen Frauenbild der 1920er-Jahre nicht entspricht. Sie wird zum Zielobjekt von Spott, männlicher Begierde und Neid. Beruflich bringt Patricia es als Werbetexterin zu einem gewissen Erfolg, während privat für sie modische und luxuriöse Bekleidung zur unbedingten Gewohnheit wird sowie das tägliche Ausgehen in Clubs, Kneipen und Bars, die in ausufernde Trinkgelage enden und die kurzen amourösen Bekanntschaften mit einer langen Reihe von Männern. Dazwischen hat Patricia immer wieder die Hoffnung, dass sie Peter nach einem feuchtfröhlichen Treffen und einer heißen Liebesnacht, zurückgewinnen kann ...

Fazit:
Die Autorin schildert ein interessantes Porträt über die Fesseln der sogenannten Freiheit geschiedener Frauen in den 1920er-Jahren. Die Geschichte klingt auch für mich nach 100 Jahren, sehr modern und aktuell.
Von mir 4 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Rückkehr in die Heimat

VERMINTE HEIMAT
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Als früherer Top-Management-Berater und heutiger Investor schreibt der Autor unter dem Pseudonym „Ruben Gantis“ Romane über Themen mit Bezug zu Wirtschaft und Gesellschaft. In seinem neuen Roman „Verminte ...

Als früherer Top-Management-Berater und heutiger Investor schreibt der Autor unter dem Pseudonym „Ruben Gantis“ Romane über Themen mit Bezug zu Wirtschaft und Gesellschaft. In seinem neuen Roman „Verminte Heimat“ erzählt er die Geschichte von Jaron, der nach fast 30 Jahren aus den Niederlanden in seine Heimat nach Südafrika zurückkehrt um seine Geschwister zu finden.

Inhalt:
Jeder Südafrikaner hat einen großen Traum: frei und reich zu sein. Wobei reich sein heißt, ein gutes Leben zu führen. Wir haben für die Abschaffung der Sklaverei und gegen die Apartheid gekämpft, und für die Demokratie. Diese Worte gehen Jaron immer wieder durch den Kopf, nachdem er in Südafrika den Versuch gestartet hat, mit drei vermeintlichen Freunden eine Goldmine erfolgreich aufzubauen. Warum kehrte er nach so vielen Jahren in den Niederlanden nur wieder nach Südafrika zurück? Nach dem Tod seiner Frau Margaretha ist Jaron auf der Suche – nach einer neuen Aufgabe und nach seinen Wurzeln. Er möchte nach dem Auseinanderbrechen seiner Familie vor Jahrzehnten unbedingt seine Geschwister wiederfinden. Doch das gestaltet sich schwieriger als gedacht. Er erlebt die schönen Seiten Südafrikas: die Tierwelt, die herrlichen Landschaften, trifft aber auch auf Rassismus, die Spätfolgen der Apartheid, die Schwierigkeiten des Landes während der Covid-Pandemie und den Einfluss Chinas im Minengeschäft. Seine Odyssee als Minendirektor stellt Jaron immer wieder vor neue Herausforderungen. Er ist zwar ein erfahrener Bergbauingenieur, aber vieles läuft in Südafrika eben ganz anders. Wird es Jaron gelingen, sich eine neue Heimat in Südafrika zu schaffen und findet er seine Geschwister wieder? Lassen Sie sich zusammen mit Jaron ein auf ein Abenteuer im wunderschönen, wilden Südafrika!

Meine Meinung:
Schnell konnte ich in die Geschichte eintauchen, nicht nur wegen des sehr flüssigen Schreibstils, sondern auch weil der Autor die Fähigkeit besitzt, mir mit seinen Charaktere ein schelmisches Lächeln zu entlocken.

Nach dem Tod seiner Frau Margaretha, gesteht sich Jaron ein, dass er Heimweh nach seinen Wurzeln in Südafrika hat und warum auch nicht, sollte er in seine Heimat zurückkehren. In Südafrika angekommen, gestaltet sich sein neues Leben nicht so einfach wie gedacht, denn die Zeiten haben sich verändert. Erst einmal Fuß fassen und sich etwas Neues aufzubauen, kostet Jaron, viel Kraft.

Jaron ist ein erfahrener Bergbauingenieur und fühlt sich bei seiner neuen Arbeit wohl, bis er dahinter kommt, dass vieles in Südafrika eben ganz anders läuft. Schnell trifft er auf angebliche Freunde, die mit ihm ein eigenes Minengeschäft aufbauen wollen, nur ahnt Jaron nicht, was diese im Schilde führen. Plötzlich ist Jaron ein Minendirektor und steht immer wieder vor neuen Herausforderungen und merkt zu spät, dass er gehörig über den Tisch gezogen wird. Die gewaltigen Korruptionen seiner Freunde und Geschäftspartner sind wunderbar und einleuchtend erzählt aber Jaron scheint Blauäugig zu sein, bis es fast zu spät ist …

Die Suche nach seinen Geschwistern scheint vergebens zu sein, bis eines Tages, seine Schwester sich zu erkennen gibt. Doch wo ist ihr Bruder! Jaron hat ihn mehrmals gesehen und sich über die Augen gewundert, die ihm bekannt vorkamen aber nie erkannt wer er ist, bis zu dem Tag als sie im Kino landen …

Fazit:
Die Geschichte von Jaron hat mir soweit recht gut gefallen obwohl sie sehr nüchtern und ohne Emotionen, erzählt wurde. Ich mochte das Zusammenspiel und die vielen aufregenden Ereignisse, denn es war, als gäbe es an jeder Ecke etwas Neues zu entdecken.
Von mir 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 28.07.2024

Die ersten Siedler in Georgia

Savannah – Aufbruch in eine neue Welt
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Die Autorin Malou Wilke, erzählt in ihrem neuen Roman „Savannah – Aufbruch in eine neue Welt“ (Die Siedler-Saga, Band 1), die mitreißende Geschichte der jungen, selbstbewussten und willensstarken Nellie ...

Die Autorin Malou Wilke, erzählt in ihrem neuen Roman „Savannah – Aufbruch in eine neue Welt“ (Die Siedler-Saga, Band 1), die mitreißende Geschichte der jungen, selbstbewussten und willensstarken Nellie Bernstein, die 1733 nach Amerika auswandert und dort zu den ersten Siedlern in Georgia gehört, die unter vielen Entbehrungen und Gefahren Savannah aufbauen.

Inhalt:
Als die junge, unverheiratete Nellie Bernstein im Januar 1733 das sumpfig–wilde Marschland von South Carolina betritt, liegt eine lange entbehrungsreiche Schiffspassage hinter ihr. Ungewollt schwanger, wurde sie vom Vater verstoßen und sah für sich in Preußen keine Zukunft mehr. Wie viele andere war sie dem Aufruf des Visionärs James Oglethorpe gefolgt, der mit mutigen Auswanderern in Amerika eine Kolonie namens Georgia gründen will.

Doch das harte Leben in der Wildnis birgt ungeahnte Gefahren, und Nellie muss für ihr Zuhause in der neuen Welt tagtäglich kämpfen. Vor allem liegen ihr die verwaisten Siedlerkinder am Herzen – und Samuel, der englische Anwalt mit den blauen Augen, der ihr in schweren Stunden beisteht …

Meine Meinung:
Nach einer Vergewaltigung wird die junge Nellie schwanger und ihr Vater hat nichts Besseres zu tun als sie zu verstoßen. Ihre kleinen Geschwister sind traurig, denn von Nellie und dem ältesten Bruder Heinrich, wurden sie versorgt. Dem kleinen Hannes fällt es besonders schwer, seine Schwester gehen zu lassen.

Nellie lässt sich nicht unterkriegen und macht sich zu Fuß auf die gefährliche Reise von Preußen Richtung deutscher Küste zu ihrem Cousin Lawrenz und dessen Familie, die sie herzlich willkommen heißen. Wären da nicht die Dorfbewohner und deren Tratsch. Als Nellie von James Oglethorpe einem Visionär, der mit Auswanderern in den USA die Kolonie Georgia gründen und besiedeln will erfährt, steht für sie fest, sie wird alles tun um mitreisen zu können.

Auf der entbehrungsreichen Überfahrt, verliert sie ihr Kind und ihre Zweifel werden immer größer, ob die Auswanderung der richtige Weg ist. In Savannah angekommen erlebt Nellie viele Schicksalsschläge, viel Pionierarbeit aber auch eine Menge Freude und die Liebe. Nellies Herz schlägt für die vielen Waisenkinder, deren Eltern die Reise nach Savannah nicht überlebten oder vor Ort vom Fieber dahingerafft sind. Tatkräftig bringt sie sich in die Gemeinde ein und findet langsam ihren Weg.

Ein Ende, was mich sehr bewegt hat als Hannes plötzlich nach acht Jahren vor seiner Schwester Nellie steht und sagt: „Ich erkenne dich wieder. Du bist meine Nellie“.

Fazit:
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und bildhaft mit den vielen detaillierten Beschreibungen der Landschaft und den Schwierigkeiten vor Ort. Der erste Band der Siedler-Saga ist eine spannende Geschichte, die über die ersten Siedler unter James Oglethorpe und der neuen Kolonie Georgia, erzählt. Gespannt warte ich auf die Fortsetzung und darauf, wie sich Nellies Schicksal weiterentwickelt.
Von mir 4 von 5 Sternen!

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