Cover-Bild Seinetwegen
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17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: C.H.Beck
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 26.09.2024
  • ISBN: 9783406822414
Zora Buono

Seinetwegen

Roman
Zora del Buono war acht Monate alt, als ihr Vater 1963 bei einem Autounfall starb. Der tote Vater war die große Leerstelle der Familie. Mutter und Tochter sprachen kaum über ihn. Wenn die Mutter ihn erwähnte, brach die Tochter mit klopfendem Herzen das Gespräch ab. Sie konnte den Schmerz der Mutter nicht ertragen. Jetzt, inzwischen sechzig geworden, fragt sie sich: Was ist aus dem damals erst 28-jährigen E.T. geworden, der den Unfall verursacht hat? Wie hat er die letzten sechzig Jahre gelebt mit dieser Schuld?

„Seinetwegen“ ist der Roman einer Recherche: Die Erzählerin macht sich auf die Suche nach E.T., um ihn mit der Geschichte ihrer Familie zu konfrontieren. Ihre Suche führt sie in dunkle, abgründige Gegenden, in denen sie Antworten findet, die neue Fragen aufwerfen. Was macht es mit ihr, dass sie plötzlich mehr weiß über ihn, den Mann, der ihren Vater totgefahren hat, als über den Vater selbst? Und wie kann man heil werden, wenn eine Leerstelle doch immer bleiben wird?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2024

Späte Suche

1

Die Autorin war gerade mal acht Monate alt, als ein rücksichtsloser Fahrer einen Unfall verursachte, bei dem ihr Vater zu Tode kam. Ihre Mutter sprach so gut wie nie darüber, und Zora stellte auch keine ...

Die Autorin war gerade mal acht Monate alt, als ein rücksichtsloser Fahrer einen Unfall verursachte, bei dem ihr Vater zu Tode kam. Ihre Mutter sprach so gut wie nie darüber, und Zora stellte auch keine Fragen, obwohl sie den Vater vermisste. Jetzt sind sechzig Jahre vergangen und plötzlich möchte Zora mehr über ihren Vater, den Unfall und den Unfallverursacher erfahren. Mutter ist inzwischen dement und lebt im Altenheim, kann ihr also nicht mehr helfen. So ist sie mit ihren Nachforschungen, die sich schwieriger erweisen als gedacht, auf sich alleine gestellt …

Zora del Buono, geb. 1962 in Zürich, ist eine Schweizer Schriftstellerin, Architektin und Journalistin. Sie ist die Tochter eines italienischen Arztes, der früh bei einem Autounfall starb, und einer Schweizerin. Sie wuchs in Zürich und Bari auf, studierte in Zürich und Berlin Architektur, wo sie bis 1995 als Architektin tätig war. Del Bouno schrieb bereits mehrere erfolgreiche Romane, ist Mitglied des Schweizer PEN und lebt heute in Zürich.

Die autobiographische Geschichte ist in kurze Kapitel aufgeteilt, in denen die Autorin hauptsächlich über Belangloses berichtet und dabei von einem Thema zum anderen springt. Sie erzählt von ihrer Studienzeit in Berlin, schweift ab in die Historie Schweizer Dörfer, führt Gespräche mit Freunden, lässt Kindheitserinnerungen wach werden, führt Unfallstatistiken auf, erwähnt die AIDS-Krise und Rassismus und informiert uns über schöne Urlaube in Bari bei den italienischen Großeltern. Es wird nicht wirklich erklärt, warum über den toten Vater nicht geredet wurde. Nach 20, 30 oder mehr Jahren konnte der Schmerz nicht mehr so groß gewesen sein, dass man nicht über das Geschehene sprechen konnte. Dass man sich auch in Bari bei den Großeltern nicht darüber unterhalten hat finde ich äußerst seltsam, ja beinahe unglaubwürdig. Warum hat es die Autorin nicht früher interessiert, wer der Unfallverursacher war und wie er damit umgeht, am Tod eines Menschen schuldig zu sein? Sechzig Jahre ist eine unendlich lange Zeit, nach der man m.E. das Geschehen auf sich beruhen lassen sollte.

Fazit: Mich hat das Buch enttäuscht. Viele belanglose Themen, kaum Emotionen und eine Suche nach dem Unfallverursacher, die für mich Jahrzehnte zu spät erfolgt. Eine Empfehlung kann ich hier nicht aussprechen.

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Kein roter Faden

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Die Aurorin entschließt sich mit 60 Jahren nach dem Verursacher eines Autounfalls zu suchen. Als sie acht Monate alt war, fährt ihr dreiunddreißigjähriger Vater zusammen mit ihrem Onkels im Käfer zurück ...

Die Aurorin entschließt sich mit 60 Jahren nach dem Verursacher eines Autounfalls zu suchen. Als sie acht Monate alt war, fährt ihr dreiunddreißigjähriger Vater zusammen mit ihrem Onkels im Käfer zurück in die Klinik in der er als Arzt arbeitet. Ein junger Autofahrer überholt einen Pferdewagen und so kommt es zum für den Vater tödlichen Unfall.
Mit ihrer Mutter konnte Zora nie über den Vater reden und erst jetzt entschließt sie sich in der Sache zu recherchieren.
Bis sie wirklich nach dem Namen des Mannes, von dem sie nur die Initialen kennt, forscht, muss man sich durch das halbe Buch lesen. Da kommt Zora del Buono immer auf andere Themen, die nicht unbedingt mit dem Vater zu tun haben. Da gibt es Rückblicke, immer wieder wird Berlin als Wohnort erwähnt und neun Gespräche im Kaffeehaus mit zwei bzw. drei alten Freunden. Auch diese Gespräche habe ich meist als abschweifend empfunden.
Es gibt auch Statistiken, die mich sehr erstaunt haben, die ich aber in einem solchen Buch nicht erwartet habe.
Da die Erzählung als autofiktional beschrieben wird, muss man sich wohl mit dem Ergebnis zufriedengeben, aber ich hätte mir etwas mehr Klarheit am Ende gewünscht.
Wenn Zora von ihrer dementen Mutter berichtet, die im Leben immer so stark war und doch ihren Mann, mit dem sie neun Jahre verheiratet war, immer vermisst hat, fand ich das Buch sehr identisch und gefühlvoll. Wohingegen die Recherche zu Vaters Tod mich eher nicht überzeugen konnte.
Ich hatte nach dem Klappentext eine andere Erwartung und leider wurde diese nicht erfüllt.

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Veröffentlicht am 15.06.2024

Was soll ich schreiben ??

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Mich hat die Thematik und der Klapptext so gelockt und dann so was.
Ich hatte mit unglaublich vielen Emotionen gerechnet und gehofft das die Geschichte dann aufgerollt wird und dann das...
Ein Buch das ...

Mich hat die Thematik und der Klapptext so gelockt und dann so was.
Ich hatte mit unglaublich vielen Emotionen gerechnet und gehofft das die Geschichte dann aufgerollt wird und dann das...
Ein Buch das sich schnell liest, denn es ist dünn hat wenige Seiten. Doch war es eine Qual. Ständig springt die Geschichte von einem Thema zum anderen. Themen die mit dem Inhalt wenigbzutun haben. Warum ? Dann werden Zahlen und Fakten aus Statistiken aufgeführt die mich ermüden und ich frage mich WARUM.
Selbst das schreiben der Rezension fällt mir wirklich schwer.
Aber bitte lest das Buch selber jeder denkt und empfindet es anders. Was für mich Papierverschwendung ist, ist für einen anderen Lesern ein tolles Buch.
Darum selber lesen.
Das Cover ist okay und gut gestaltet der Käfer ist als tolles Auto gut heraus gearbeitet. Und das war es schon.

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Veröffentlicht am 05.09.2024

Keine Gefühle, kein schöner Schreibstil und ständig zu viele und unpassende Einschübe.

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Zara del Buonos Vater wird 1963 bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt, da war sie erst wenige Monate alt. Nun, da sie ihre Mutter am Demenz verliert, beschließt sie, mehr über den damaligen Fahrer ...

Zara del Buonos Vater wird 1963 bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt, da war sie erst wenige Monate alt. Nun, da sie ihre Mutter am Demenz verliert, beschließt sie, mehr über den damaligen Fahrer zu erfahren. Über ihre Schicksale redet Zara mit ihren Bekannten im Kaffeehaus.



Meine Güte, wie hoch waren meine Erwartungen, denn überall wurde von dieser Lektüre geredet! Ich habe mir vorgestellt, dass ganz viele Gefühle und Poesie im Schreibstil vorkommen, die mich berühren.

Stattdessen musste ich mich von vorne bis hinten durch das Buch kämpfen. Der Schreibstil ist furchtbar und auch inhaltlich war es so schlimm, dass ich mehrfach aufgehört habe. Die Zahlen der jährlichen Unfalltoten ok.. Auch am Ende nochmal nennen? Puuh gut. Aber dann mitten in den Gedanken wieder etwas anderes anfangen, etwas das nichts mit dem Thema zu tun hat? Es wird alles politische und gesellschaftliche erwähnt, nur um es erwähnt zu haben- ich weiß nicht wie ich es anders erklären kann.

Wer einen gefühlvollen Roman erwartet, sollte sich ein anderes Buch suchen.

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