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Veröffentlicht am 10.08.2024

Ein sehr positives Buch über Neuanfänge

Das Licht in den Birken
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Nach über 20 Jahren in Portugal, kehrt die 50-jährige Thea in ihre Heimat nach Deutschland zurück. In der Lüneburger Heide mietet sich die forsche Ziegenhirtin eine Wohnung im Nebengebäude von Bennos Lebenshof ...

Nach über 20 Jahren in Portugal, kehrt die 50-jährige Thea in ihre Heimat nach Deutschland zurück. In der Lüneburger Heide mietet sich die forsche Ziegenhirtin eine Wohnung im Nebengebäude von Bennos Lebenshof für Tiere und möchte sowohl mit der Vergangenheit abschließen, als auch einen Neuanfang wagen. Der grummelige Benno ist zunächst so gar nicht begeistert von seiner neuen Mieterin, hat er doch seine eigenen Probleme. Der Hof steht finanziell überhaupt nicht gut da und es droht das Aus. Erst als Juli, ein Mädchen auf Wanderschaft, das sich den Fuß verletzt hat, zu ihnen stößt, nähern sich alle einander an und helfen sich gegenseitig, die Probleme in ihrer aller Leben zu erkennen und aus der Welt zu schaffen.

Ich bin normalerweise ein Fan von Romy Fölcks Elbmarsch-Krimis. Das Licht in den Birken wurde mir aber empfohlen und so wurde ich neugierig, ob mir auch die anderen Romane aus ihrer Feder gefallen könnten. Tatsächlich fand ich recht schnell in die Geschichte hinein, auch wenn ich mit Thea und ihrer Lebensart anfangs nicht so viel anfangen konnte. Vor 20 Jahren verließ sie Deutschland ohne Perspektiven und lässt nun wiederum alles, was sie sich in Portugal aufgebaut hat, hinter sich. Zunächst ist gar nicht klar, warum eigentlich. Das erfährt man erst im Laufe der Handlung. Auch Bennos ganze Geschichte entfaltet sich erst nach und nach. So versteht man sein abwehrendes Verhalten ebenfalls erst im Laufe der Zeit, wobei er schon ziemlich schnell in die Luft geht. Teilweise kann man es auch nachempfinden. Juli ist wie ein kleiner Lichtblick auf dem Hof und möchte unbedingt helfen. Dabei hat sie selbst Meinungsverschiedenheiten mit ihrer Mutter. Die Gespräche, die die drei Hofbewohner miteinander führen haben mir gut gefallen. Jeder versucht Verständnis für den anderen aufzubringen und Sorgen zu mildern. Dabei überschreiten sie gelegentlich auch Grenzen, was erst zu Konflikten, aber dann oft zu Verbesserungen führt.

Das Setting auf dem Lebenshof, die Menschen im Umfeld und die Stimmung sind authentisch dargestellt und glaubwürdig. Der Roman zeigt auch sehr schön, dass es niemand ein ideales Leben führt und Neuanfänge oft schwer sind. Es kostet Überwindung Ballast aus der Vergangenheit abzuwerfen oder sich mit seinen Problemen zu beschäftigen, bevor sich etwas ändert. Auch mit Rückschlägen muss man klarkommen. Was mich auch schon zu meinem einzigen Kritikpunkt führt. Die Autorin ist beim Schreiben vor allem am Ende sehr idealistisch, so dass das Buch ein bisschen in die Ecke Wohlfühlroman abdriftet. Auch schön, aber schon nicht mehr so realistisch. Daher 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.08.2024

Klassisch aufgebauter Krimi mit vielen Verdächtigen

Mord stand nicht im Drehbuch
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Kurz nachdem Autor Anthony Horowitz die Zusammenarbeit mit dem Detektiv Daniel Hawthorne aufkündigt, wird ein von ihm verfasstes Theaterstück uraufgeführt. Ein Flop in jeder Hinsicht, wie eine gefürchtete ...

Kurz nachdem Autor Anthony Horowitz die Zusammenarbeit mit dem Detektiv Daniel Hawthorne aufkündigt, wird ein von ihm verfasstes Theaterstück uraufgeführt. Ein Flop in jeder Hinsicht, wie eine gefürchtete Kritikerin noch am Abend der Premierenfeier im Internet schreibt. Nicht nur die Schauspieler und der Autor, auch der Geldgeber ist enttäuscht und wütend. Am nächsten Tag ist die Kritikerin tot, ermordet in ihrem eigenen Haus. Indizien, wer der Mörder sein könnte, gibt es genug und alle deuten auf Horowitz selbst. Er kommt in Untersuchungshaft und merkt schnell, dass es nur eine Person gibt, die ihm jetzt noch helfen und seine Unschuld beweisen kann. Ob Hawthorne sich darauf einlässt?

Ab und zu muss es bei mir ein klassischer, britischer Krimi sein. Am besten mit vielen Verdächtigen, die alle ein Motiv haben und einem verschrobenen Ermittler oder einer Ermittlerin, die alles genau unter die Lupe nimmt. Die Krönung ist dann noch, wenn ich dabei mitraten kann. Genau so ein Kriminalfall ist "Mord stand nicht im Drehbuch". Schon allein der Titel erinnert an Agatha Christie oder Sir Arthur Conan Doyle, nur dass es hier etwas moderner zugeht. Allerdings ist die Gesellschaft bei Horowitz wie in seinem letzten Hawthorne-Buch wieder sehr gediegen, beinahe hochtrabend dargestellt, was sich auch im Schreibstil widerspiegelt. Vor allem die Dialoge sind immer sehr förmlich, was aber ebenfalls gut zu dieser klassischen Art des Falles passt.

Zunächst lernt man bei der Theaterpremiere sowohl Verdächtige als auch Opfer kurz kennen. Beim Hören hab ich mir etwas schwer getan, gleich alle Namen und Hintergründe zu behalten, was es später etwas schwieriger macht, selbst mitzuermitteln. Auch die Familie des Opfers lernt man kennen und - wie soll es anders sein - die Londoner Detectives bekleckern sich nicht gerade mit Ruhm, da sie sich auf Grund der Beweislage sofort auf Horowitz als Täter einschießen und es zu genießen scheinen, den Autor hinter Gittern zu bringen. Er schafft es aber letztendlich zu Hawthorne durchzudringen, was der Startschuss für jede Menge Befragungen wird. Die Lage erscheint ziemlich aussichtslos und allein deswegen bleibt man schon dran. Man will wissen, ob der Privatdetektiv den Autor entlasten kann.

Ganz unerwartet führt die Reise weit in die Vergangenheit, was für mich allerdings dazu führte, dass der Täter viel leichter zu identifizieren ist, obwohl jeder einzelne von den Verdächtigen Geheimnisse hat. Das Ende erfolgt in der für klassische Krimis so typischen Versammlung aller Beteiligten, wo Hawthorne zu jedem seine Erkenntnisse kundtut. Fans britischer Klassiker der Kriminalliteratur werden ihre Freude daran haben. Mich haben eigentlich nur die seltsamen Zufälle und die Vorhersehbarkeit ab einem gewissen Punkt gestört. Der Sprecher setzt nämlich das Buch und seinen Flair gradios um und macht vor allem die beiden Hauptfiguren zu dem ungleichen Dreamteam, das sie sind. Daher 4 Sterne

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Veröffentlicht am 10.08.2024

Düstere Fortsetzung

Matching Souls
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Nach den letzten Vorfällen ist Runa in Ungnade gefallen und darf nicht mehr am Aconite Institute studieren. Stattdessen hat sie sich zurückgezogen und experimentiert mit ihren Seelenspringer-Fähigkeiten, ...

Nach den letzten Vorfällen ist Runa in Ungnade gefallen und darf nicht mehr am Aconite Institute studieren. Stattdessen hat sie sich zurückgezogen und experimentiert mit ihren Seelenspringer-Fähigkeiten, was sie in Gefahr bringen könnte. Kyril und sie sind sich nahe. Doch dann wird Kyril nach einer Wanderung in den schottischen Lowlands vermisst. Voller Sorge kehrt Runa nach Edinburgh zurück. Als Kyril wieder auftaucht, ist er gebrochen. Er erinnert sich an nichts, fällt schließlich ins Koma. Was ist ihm zugestoßen? Kyrils Bruder Aurel hat eine Vermutung. Doch was wäre, wenn der Mythos von den ausgestoßenen Schattenspringern tatsächlich wahr wäre?

Der erste Band des "Aconite Institute" hatte mir super gefallen und war deswegen sogar eine meiner Leseemfehlungen bei lovelybooks.de. Dass ich auch die Fortsetzung lesen müsste, war daher klar. Diesmal hatte ich das Hörbuch zur Geschichte. Die verschiedenen Perspektiven werden hier von zwei unterschiedlichen Sprechern gelesen, die beide vom Klang her gut zu den Protagonist*innen gepasst haben, wobei mir die männliche Stimme noch etwas besser gefallen hat. Sie bringt das Düstere der Geschichte noch besser zur Geltung und ich konnte mich mit ihr besser einfühlen. Zudem war sie angenehmer. Die Sprecherin übertrug aber auch das etwas Nervige, das die Protagonistin an sich hat perfekt.

Tatsächlich fand ich Runa in diesem zweiten Band etwas anstrengend. Sie neigt doch eher zum Kurzschluss, als zu wirklich überdachten Handlungen, was kein Wunder ist, denn ihr Freund erinnert sich erst nicht und liegt dann im Koma. Sehr gut gefiel mir die Figur des Bruders, die im zweiten Band neu hinzukommt. Er strahlt Ruhe, aber auch etwas Trauriges aus. Die Nebenfiguren in Form von Runas Freundinnen waren ein bisschen wie Sonne in einem ansonsten düsteren Setting.

Die Geschichte an sich, war wieder sehr rätselhaft. Die Schattenspringer-Magie spielte wieder ein Rolle, allerdings konnte Runa diese auf überraschenden Weise weiterentwickeln, wobei wieder die Spirit Dolls aus dem ersten Band vorkamen. Der gruselige Mythos ausgestoßener Schattenspringer, sogenannter Pariahs sorgte für Gänsehaut und, da die Informationen nur Stück für Stück preisgegeben wurden, auch für Spannung. Das hat mich sehr gefesselt. Allerdings hatte ich teilweise Probleme damit, den Durchblick zu behalten, nicht nur, weil es ähnliche Namen gab, sondern auch, weil mir an manchen Stellen eine ausführlichere Beschreibung oder Erklärung fehlte. So musste ich manche Kapitel mehrfach hören, um genau zu verstehen, wie Runa und ihre Freunde vorgehen. Am Ende ging mir alles ein bisschen zu schnell, obwohl hier einige Wendungen für Überraschungen sorgten. Insgesamt hat mir der erste Teil etwas besser gefallen, doch allein schon wegen der ganz besonderen, kalten und tiefdüsteren Atmosphäre des Buches, lohnt es sich, die Fortsetzung zu hören/lesen. Mit dem Buch hat man vielleicht ein besseres Verständnis der Details. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 31.07.2024

Kurzweiliges Tier-Abenteuer

Unterholz-Ninjas, Band 2: Die Hüter des Himmelssteins - tierisch witziges Kinderbuch ab 8 Jahre über mutige Waldtiere
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Vor Jahren fiel ein Meteorit auf die Erde und landete im Wald, in dem heute die Unterholz-Ninjas leben. Als die Menschen den angeblich komplett aus Gold bestehenden Himmelsstein suchten, war er verschwunden. ...

Vor Jahren fiel ein Meteorit auf die Erde und landete im Wald, in dem heute die Unterholz-Ninjas leben. Als die Menschen den angeblich komplett aus Gold bestehenden Himmelsstein suchten, war er verschwunden. Nun ist er eine Legende und jemand macht sich auf, das Geheimnis um den Stein zu lüften. Währenddessen erhalten die Unterholz-Ninjas Ella, Bubo und Pieks den Auftrag, den Stein unter allen Umständen zu beschützen. Doch das ist gar nicht so einfach, denn die Menschen scheinen ihre Augen überall zu haben und Bubo ist von seiner neuen Eulen-Freundin abgelenkt.

Für uns war der zweite Band der Unterholz-Ninjas das erste Abenteuer der drei Waldtiere, Eichhörnchen Ella, Eule Bubo und Igel Pieks. Da die Geschichten abgeschlossen sind, stellt das kein Problem dar. Die Ninjas werden hier ausreichend vorgestellt. Allenfalls ein kleiner Spoiler auf den ersten Band sollte beachtet werden, denn man erfährt auch ein bisschen darüber, wie die Unterholz-Ninjas zu kleinen Helden wurden. Die Geschichte beginnt hier allerdings zunächst in der Menschenwelt. Ein Mädchen, das oft ausgelacht wurde, schwört, den Himmelsstein zu finden. Jahre später erhalten unsere Helden den Auftrag, sich um den Himmelstein zu kümmern, der bei einer Feier im Wald bald eine große Rolle spielt. Keinesfalls darf er in falsche Hände gelangen. Wir fanden es schon ziemlich witzig, wie Ella, Bubo und Pieks mit dieser Situation umgehen. Vor allem Bubo scheint recht abgelenkt, hat er doch eine Eulenfreundin kennen gelernt und wirkt etwas verliebt. Da kann man seine Pflichten schon mal vernachlässigen.

Doch den beiden anderen kommen verschiedene Begebenheiten im Wald komisch vor. Ein Pilzsammler streift durch den Wald und wirkt verdächtig. Ist er auf der Suche nach dem Himmelsstein? Um den Diebstahl des Steins zu verhindern, lassen sich die Ninjas einiges einfallen und diese Ideen sind sehr unterhaltsam. Überhaupt ist die Geschichte recht kurzweilig und gleichmaßen für Mädchen und Jungs geeignet, vor allem, wenn sie Tiere mögen. Der Zusammenhalt im Wald und auch die Freundschaft zu einem Menschenmädchen sind schöne Motive. Zudem geht es um Mut, Freundschaft und Geheimnisse. Hier lässt der Bösewicht nichts unversucht, um an sein Zeil zu gelangen. Das sorgt für Spannung, ist manchmal aber auch etwas übertrieben und unrealistisch. Die Schwarz-Weiß-Illustrationen lockern die Geschichte sehr schön auf, dennoch finde ich über 200 Seiten für Kinder ab 8 schon ziemlich viel, das kommt aber auch darauf an, wie geübt sie im Lesen sind. Ansonsten können wir auch das Hörbuch zum Buch empfehlen. Das kurzweilige Tier-Abenteuer bekommt von uns 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.07.2024

Eher klassischer Whodunnit Thriller mit gewaltigen Themen

Letzte Lügen
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Sara und Will sind frisch vermählt und wollen ihre Flitterwochen ungestört in einer luxuriösen Lodge inmitten von Bergen und Natur verbringen, fernab jeder Hektik, ohne WLan und ungestört jeglicher beruflicher ...

Sara und Will sind frisch vermählt und wollen ihre Flitterwochen ungestört in einer luxuriösen Lodge inmitten von Bergen und Natur verbringen, fernab jeder Hektik, ohne WLan und ungestört jeglicher beruflicher Verpflichtung. Obwohl Will gleich auf einen alten Bekannten aus Kindertagen trifft und auch die Besitzerfamilie Äger zu haben scheint, lassen er und Sara es sich nicht nehmen, den Abend zu genießen. Doch mehrer Schreie schrecken die beiden auf und sie finden eine Frau, auf die in brutaler Weise eingestochen wurde. Kurz darauf ist sie tot und pflichtbewusst nehmen sich die beiden zusammen mit dem GBI des Falles an. Doch schnell steht fest, dass es jeder auf dem Anwesen gewesen sein könnte. Als der Sohn des Opfers verschwindet, geraten die Ermittlerinnen unter Druck.

Obwohl ich ein großer Fan der Reihe bin, hab ich einige Titel der Reihe aus Zeitgründen ausgelassen. Trotzdem hatte ich keinerlei Probleme bei "Letzte Lügen" wieder einzusteigen. Der Band ist sehr gut unabhängig lesbar, vor allem weil man hier noch einmal alles Nötige über Will und Sara erfährt, um sie ausreichend kennenzulernen. So war ich hocherfreut, dass die beiden geheiratet haben und ihre Flitterwochen genießen. Damit beginnt das Buch jedoch nicht, sondern mit einem kurzen Kapitel über eine Frau, die im Leben nicht das erreicht hat, was sie erreichen wollte. Danach beginnt eine Rückblende, in der die Leser
innen erfahren, was bis zu diesem Moment passiert ist. Wir lesen von den Gästen, die eintreffen und von Familienzwistigkeiten. Will begegnet einer Person aus seiner Kindheit, da sind aber durchaus noch mehr verdächtige Menschen in dem Urlaubsparadies unterwegs. Alle lernt man kennen und es könnte ein toller Urlaub werden, da werden Will und Sara durch Schreie jäh aus der idyllischen Zweisamkeit gerissen. Bis hierhin - etwa 150 Seiten - zog es sich für mich schon ziemlich, doch im weiteren Verlauf wird klar, dass uns die Autorin auf diese Weise alle Beteiligten Personen näher bringt. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, es wäre etwas flotter vorangegangen.

Der Mord an sich ist brutal und auch die Themen, die immer wieder einfließen sind von Gewalttätigkeit, Missbrauch, Vergewaltigung und wieder Gewalt geprägt. Manches Detail ist nicht leicht zu ertragen, vor allem die Zustände in der Besitzerfamilie und als behütet aufgewachsene Person fragt man sich wirklich, ob es solche Gewaltspiralen tatsächlich in einer solchen Ausprägung gibt. Hinzu kommt das etwas bedrückende, abgeschiedene Setting in der Natur, praktisch abgeschnitten von der nächsten Ortschaft mit Kaff-Feeling und viel Getratsche. Man könnte das Areal im weitesten Sinne als "closed room" sehen, so dass der oder die Verdächtige auf jeden Fall unter den anwesenden Personen zu finden sein muss. Davon gibt es allerdings reichlich. Dem nicht genug hat auch noch jede von ihnen ein mehr oder weniger schweres Motiv für den Mord. Hier wurde es dann interessant, man kann hervorragend mitermitteln. Will ist diesmal nicht ganz so souverän in seinem Job, aber irgendwie sind er und Sara ganz süß als Eheleute. Und natürlich zusammen mit Wills Partnerin ein tolles Team.

Es gibt einige spannende Stellen, jedoch ist mir stellenweise das Erzähltempo zu gering und der Spannungsbogen hängt auch manchmal durch. Ansonsten ist der Schreibstil von Slaughter gewohnt gut und authentisch. Sie versteht es meisterlich uns im Dunkeln tappen zu lassen und dann noch eine Überraschung aus dem Hut zu zaubern. Die Grundlage der Geschichte ist ein Teufelskreis aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint. Mit Beweisen und Zeugenbefragungen kommen Sara und Will dem Täter jedoch immer näher und am Ende gefiel mir das Buch richtig gut. Empfindsamere Leser*innen sollte vielleicht noch wissen, dass mit Schimpfworten und derben Begriffen bei Karin Slaughter nicht gegeizt wird. Insgesamt gibt es 4 Sterne von mir.

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