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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2024

Bombenstimmung

Das Quadrat
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Ein neuer Fall für Kryptologe Arne Stiller
Ich mag die Reihe sehr gerne und versuche immer, die Rätsel zu lösen. Manchmal gelingt es – meistens nicht.
Ein psychopathischer Bombenleger entführt Personen ...

Ein neuer Fall für Kryptologe Arne Stiller
Ich mag die Reihe sehr gerne und versuche immer, die Rätsel zu lösen. Manchmal gelingt es – meistens nicht.
Ein psychopathischer Bombenleger entführt Personen und stellt dem Kryptologen Arne Stiller Rätsel, die den Tod der Opfer verhindern könnten. Leider ist der Bombenleger Stiller immer einen Schritt voraus und Arne gerät bald selbst in Gefahr.
Das Buch beginnt schon furios mit dem Bombenanschlag im Kriminaltechnischen Institut. Haller schont seine Protagonisten nicht und so ist auch lange unklar, ob Stillers Lebensgefährtin den Anschlag überlebt. So wird das Ganze noch sehr viel persönlicher.
Sehr berührt hat mich auch die Szene mit der Mutter und ihrem Sohn – Gänsehaut garantiert! Haller schreibt hier sehr nah am Geschehen und so fiebert man richtig mit. Für Herzklopfen ist gesorgt.
Ich mag die Art, wie Stiller seine Rätsel löst und auch, wie er sich selbst für sein Versagen fühlt – einfach menschlich, das Ganze.
Fazit: wieder Bombenstimmung im neuen Thriller von Elias Haller.

Veröffentlicht am 09.08.2024

mitreißend und tiefgründig

Tode, die wir sterben
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Der Roman spielt in Malmö, Schweden und folgt dem Ermittlerteam um die Hauptfiguren Svea Karhuu und Jon Nordh. Die Geschichte beginnt mit einer Schießerei, die zunächst nach einem typischen Bandenverbrechen ...

Der Roman spielt in Malmö, Schweden und folgt dem Ermittlerteam um die Hauptfiguren Svea Karhuu und Jon Nordh. Die Geschichte beginnt mit einer Schießerei, die zunächst nach einem typischen Bandenverbrechen aussieht, sich aber schnell als vielschichtiger herausstellt. Karhuu und Nordh ermitteln und fügen Stück für Stück das Puzzle zusammen.
Bereits die Reihe um Nyström und Forss des Autors begeistert mich. So war ich auch sehr neugierig auf seine neuen Ermittler.
Voosen zeichnet die Ermittlungen mit großer Detailgenauigkeit aus und schafft es, den Leser in die Gedankenwelt des Ermittlers eintauchen zu lassen. Zudem haben beide Ermittler ihre Probleme, die es anfangs nicht einfach macht, miteinander auszukommen. Besonders beeindruckend ist die Charakterentwicklung. Die Protagonisten sind keine stereotypischen Personen, sondern tiefgründige Persönlichkeiten mit eigenen Konflikten und Herausforderungen. Vor allem Nordh, der vor kurzem seine Frau verloren hat und sich dem Fall auch aus eigennützigen Gründen annimmt, konnte hier überzeugen. Voosen zeigt hier ein feines Gespür für menschliche Schwächen und Stärken, was die Erzählung authentisch und emotional berührend macht.
Malmö als Schauplatz ist neu, aber sehr überzeugend. Die teilweise recht düstere Stimmung und der Umkreis in der Bandenkriminalität tragen sehr zur lebendigen Kulisse, die das Kopfkino anschaltet, bei.
Fazit: ein sehr mitreißender und tiefgründiger Krimi und ich freue mich schon auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 09.08.2024

Nur nicht lügen

Scandor
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Aus einem Spiel wird bitterer Ernst
Ein paar Tage nicht lügen? Klingt einfach, doch ganz so easy ist es dann doch nicht für Philipp und Tessa. Denn das Spiel hört immer mit und verzeiht keinen Fehler. ...

Aus einem Spiel wird bitterer Ernst
Ein paar Tage nicht lügen? Klingt einfach, doch ganz so easy ist es dann doch nicht für Philipp und Tessa. Denn das Spiel hört immer mit und verzeiht keinen Fehler.
Ein weiteres Suspense-Abenteuer, das aber längst nicht so gefährlich ist, wie z.B. in Tribute von Panem. Aber deshalb nicht weniger fesselnd. Denn von der ersten Seite an, zieht einen das Buch in seinen Bann. Kurze Einschübe, wie schnell man als Kandidat verliert, sorgen für kleine Schmunzler oder AHA-Effekte. Denn man macht sich selbst nie bewusst, wie oft am Tag man selbst lügt. Allein die Antwort auf die Frage, „wie geht es dir?“ birgt schon Konfliktpotential.
Poznanski entwickelt ihr neues Buch für Jugendliche, aber auch Erwachsene kommen voll auf ihre Kosten. Aus 100 Kandidaten werden schnell immer weniger und je weiter man liest, desto undurchsichtiger wird alles. Denn das Spiel verbirgt ein bitteres Geheimnis.
Fazit: sehr gute Unterhaltung für Jung und Alt

Veröffentlicht am 31.07.2024

Ein neues Gesicht

Eulenschrei
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Ein neues Gesicht

Ermittler Nils Trojan bekommt mit Carlotta Weiss eine neue Kollegin zur Seite gestellt. Carlotta ist Profilerin und hat teilweise sehr eigenwillige Ermittlungswege. Doch das ist genau ...

Ein neues Gesicht

Ermittler Nils Trojan bekommt mit Carlotta Weiss eine neue Kollegin zur Seite gestellt. Carlotta ist Profilerin und hat teilweise sehr eigenwillige Ermittlungswege. Doch das ist genau das, was Trojan für seinen neuen Fall braucht. Was haben die vier Toten gemeinsam, denen jeweils ein Körperteil fehlt? Und wie sollen Trojan und Weiss dem Täter auf die Spur kommen, der seinen Opfern vor der Tat immer einen Lebkuchenmann zukommen lässt?

Der neue Thriller von Max Bentow hat wieder alles, was man für spannende Lesestunden braucht: einen schwierigen Fall, einen Täter, der sehr schlau ist und sympathische Charaktere. Besonders gefesselt hat mich Carlottas Gabe der Mikroexpression: kleinste Regungen in der menschlichen Mimik zu erkennen und so Lügen zu entlarven.
Die kurzen Kapitel verleiten dazu, dass man immer noch schnell eins liest, bis man sich jäh vor dem Ende des Buches befindet. Einblicke in die Psyche des Täters und seine Motive lassen das ganze Buch noch interessanter wirken.
Bentows Schreibstil ist schnell und teilweise sehr brutal – für Menschen mit starkem Magen.
Man muss die Vorgängerbände nicht kennen, um „Eulenschrei“ zu verstehen, schöner ist es dennoch, weil vor allem die privaten Ereignisse von Trojan aufeinander aufbauen.
Fazit: Eulenschrei ist der Auftakt zu einer neuen Reihe, in der Nils Trojan und Carlotta Weiss zusammen auf Tätersuche gehen. Ich freue mich bereits auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 21.07.2024

Bildgewaltig und erzählstart

Feuerjagd
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Tana French ist immer ein Garant für spannende Lesestunden.
Auch „Feuerjagd“ enttäuscht nicht.
Ein kleines Dorf in Irland – oberflächlich ist alles ok. Doch unterhalb der Oberfläche brodelt es. Vor allem ...

Tana French ist immer ein Garant für spannende Lesestunden.
Auch „Feuerjagd“ enttäuscht nicht.
Ein kleines Dorf in Irland – oberflächlich ist alles ok. Doch unterhalb der Oberfläche brodelt es. Vor allem als Treys Vater Johnny aus London zurück zu seiner Familie kommt. Er hat einen Freund im Schlepptau und einen perfiden Plan. Doch dieser misslingt – und das nicht nur, weil Trey ganz andere Pläne hat.
Cal und das kleine Dorf sind mir schon aus dem Roman „Der Sucher“ bekannt. Schon da habe ich eine Bindung zu den Einwohnern aufgebaut. French knüpft an die Handlung aus ihrem vorigen Roman an und Cal muss einiges einstecken. Trey hat ihren eigenen Kopf und das arbeitet French hervorragend heraus. Auch die Stimmung in der Kleinstadt ist sehr gut eingefangen.
French schreibt sehr anschaulich und schaut hinter die Kulissen. Das macht ihren neuen Roman sehr vielschichtig und beeindruckend. Hier ist nichts oberflächlich, French gräbt tiefer und schaut auch in die Köpfe ihrer Charaktere.

Fazit: Bildgewaltig und erzählstark – der neue Roman von Tana French.