Der erste Band war um Längen besser
Tote Hunde beißen nichtNachdem mir der erste Band so toll gefallen hat, habe ich mich schon auf Bröhmann und seinen neuen Fall gefreut. Mit etwas Dialekt gewürzt, einigen lustigen Szenen und einem Kommissar, dessen Frau im Knast ...
Nachdem mir der erste Band so toll gefallen hat, habe ich mich schon auf Bröhmann und seinen neuen Fall gefreut. Mit etwas Dialekt gewürzt, einigen lustigen Szenen und einem Kommissar, dessen Frau im Knast sitzt, hatte ich hohe Erwartungen an das Buch.
Auch dieses Mal liest sich das Buch sehr humorvoll, man kann sich über die Bemerkungen von Bröhmanns Kindern amüsieren, der Vater ist wieder besserwisserisch wie man ihn kennt und es gibt auch einige unerwartete skurile Charaktere, die sehr schräge Ideen und Aktionen starten.
Doch leider ist die Krimihandlung äußerst dürftig, es geht vor lauter Nebensächlichkeiten doch die Spannung flöten.
Mir gefällt Bröhmann trotz seiner doch recht unfähigen polizeilichen Ermittlungserfolge, denn er ist einfach ein lieber Kerl und macht es sich mit der Erziehung seiner Kinder nicht leicht und versucht ihnen die Mutter zu ersetzen. Auch seine Angst um seinen verschwundenen Vater ist spürbar, er ist eben ein echter Familienmensch.
Was Dietrich Faber hier allerdings an Nebenfiguren so anbietet, ist schon eher Klamauk zu nennen. Hier überbieten sich die Charaktere fast an schrullenhaftem Verhalten und ich finde sie recht überzeichnet.
Was mich aber am meisten stört, ist die Tatsache, das hier ein Mobbing-Opfer auch noch als Prügelknabe der Polizei herhalten musste und am Ende auch einige Fragen offen geblieben sind.
Ich habe das Buch sehr unterhaltsam gefunden, hätte mir aber mehr Krimitiefgang gewünscht.