Klasse Schreibstil! Der Schreibstil hat mich bei diesm Buch am meisten begeistert. Die Geschichte ist interessant, konnte mich aber nicht völlig begeistern.
Die Protagonistin Sascha kommt für mich extrem ...
Klasse Schreibstil! Der Schreibstil hat mich bei diesm Buch am meisten begeistert. Die Geschichte ist interessant, konnte mich aber nicht völlig begeistern.
Die Protagonistin Sascha kommt für mich extrem unsympatisch rüber.
Irgendwie hat es etwas von einem Jugendbuch. Doch lesenswert ist es auf jeden Fall.
Auch wenn Violette Leducs Schilderung der unerlaubten Liebe voller Sprachbilder ist und die Emotionen der Mädchen detailliert beschreibt, sind es doch mehr noch die gesellschaftlichen Hintergründe und ...
Auch wenn Violette Leducs Schilderung der unerlaubten Liebe voller Sprachbilder ist und die Emotionen der Mädchen detailliert beschreibt, sind es doch mehr noch die gesellschaftlichen Hintergründe und Umstände der Veröffentlichung der Geschichte, die an diesem Buch faszinierend sind.
Violette Leduc wollte keinen Skandal provozieren, sie schildert einfach nur das Erleben großer Leidenschaft in poetischer Form, mit vielen assoziativen Bildern. Es ist für Leser von heute kaum nachvollziehbar, was an dem Text anstößig gewesen sein soll. Auch, dass die Protagonistinnen zwei junge Frauen sind, die ihre Zuneigung ausleben, wird heute wohl niemanden mehr schockieren. Der Roman ist weder pornografisch noch wirklich erotisch. Die Erotik wird durch die assoziative Sprache verschleiert, und die Sinnlichkeit wird dabei für mein Empfinden eher zerstört.
Dennoch gebe ich 4 von 5 Sternen für den künstlerischen Umgang mit der Sprache, und weil mich die Hintergründe des Zustandekommens der Geschichte faszinieren, die auch am Ende des Buches kurz beschrieben werden.
Das Buch beginnt mit einer großartigen Sequenz. Hier möchte ich nicht zu viel verraten, nur soviel, dass es sehr spannend beginnt und zu diesem ersten Ereignis noch weitere spannende Ereignisse hinzukommen. ...
Das Buch beginnt mit einer großartigen Sequenz. Hier möchte ich nicht zu viel verraten, nur soviel, dass es sehr spannend beginnt und zu diesem ersten Ereignis noch weitere spannende Ereignisse hinzukommen. Hier erkennt man das Potential von Sandra Åslund, wirkliche Pageturner zu schreiben. Dieses Niveau blitzt immer wieder auf, wird jedoch nicht durchgehend gehalten. Was mich etwas gestört hat, war der teilweise „erhobene Zeigefinger“ bezogen auf Umweltprobleme, #Me too –Themen, erhöhten Zuckerkonsum und seine Folgen, solche Themen möchte ich nicht unbedingt in einem Krimi lesen. Gut gefallen hat mir dagegen, dass das „Schweden-Feeling“ gut rüber kam und noch durch ein unerwartetes Glossar verfeinert wurde. Das Buch endet mit einem Cliffhänger, und so reizt es mich durchaus, auch den geplanten 2ten Teil lesen zu wollen
Ein sehr ansprechendes Cover, das viel Spannung verspricht, ein Klappentext, der neugierig auf die Geschichte macht. Ich hatte einen düsteren, spannungsgeladenen Thriller erwartet. Diese Hoffnung wurde ...
Ein sehr ansprechendes Cover, das viel Spannung verspricht, ein Klappentext, der neugierig auf die Geschichte macht. Ich hatte einen düsteren, spannungsgeladenen Thriller erwartet. Diese Hoffnung wurde leider nur zum Teil erfüllt.
Die ersten zwei Drittel schienen meine Erwartungen zunächst auch zu erfüllen, es hat sich schnell ein guter Spannungsbogen aufgebaut, und ich war sehr neugierig, wie es weitergehen würde.
Im letzten Drittel ging dieser Spannungsbogen für mich leider recht schnell verloren, und die Geschichte driftete nach meinem Empfinden auf eine recht triviale Ebene ab, so als wollte der Autor den Spannungsbogen am Schluss nochmal um jeden Preis verdichten, was aber leider nicht überzeugend gelungen ist. Das Ende war zwar in sich schlüssig, konnte mich dann aber nicht mehr wirklich packen.
Der Schreibstil liest sich schnell und flüssig, ist phasenweise sehr facettenreich und dann aber auch wieder mit sehr vielen und manchmal abgegriffen wirkenden Wortwiederholugen gespickt.
Aus meiner Sicht leider nur eine teilweise Empfehlung, der ich gern 3,5 von 5 Sternen vergebe.
Vox ist eine ausgezeichnete Dystopie, die schon beinahe irgendwie an der heutigen Wirklichkeit dran ist. So lesen sich zwei Drittel des Romans auch sehr gut. Was passiert, wenn bestimmte Menschen an die ...
Vox ist eine ausgezeichnete Dystopie, die schon beinahe irgendwie an der heutigen Wirklichkeit dran ist. So lesen sich zwei Drittel des Romans auch sehr gut. Was passiert, wenn bestimmte Menschen an die Macht kommen? Wie entwickelt sich die Frauenfeindlichkeit?
Die Sprache als Herrschaftsmittel. Wer die Sprache diktieren kann, bestimmt auch das Denken der Menschen. Und Menschen mit weniger Wert soll gar nicht erst zugehört werden. Am besten schweigen sie. Für immer.
Christina Dalcher gelingt zunächst eine präzise Beschreibung dessen, was möglich wäre. Alles ist durchdacht. Umso trauriger ist es, dass dieser so wichtige Roman zum Ende so dermaßen abflacht. Da passt plötzlich gar nichts mehr. Die Stereotype, die im Roman immer wieder auftauchen, konnten eine Zeitlang als literarische Verdichtung durchgehen, am Ende jedoch wirkt es nur noch absurd. Mehrere Male hatte ich das Gefühl, ich hätte etwas überlesen.. Aber nein. Es ist, wie es ist, und gleichzeitig denke ich, es ist einfach nicht mehr stimmig, nur noch wirr und unnachvollziehbar. Das Ende kann ich nur als misslungen bezeichnen. Wirklich schade, ist der Roman doch ansonsten eine klare Empfehlung.