Cover-Bild Die Königin der Weißen Rose
Band 1 der Reihe "Die Rosenkriege"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 03.01.2011
  • ISBN: 9783499254840
Philippa Gregory

Die Königin der Weißen Rose

Astrid Becker (Übersetzer), Elvira Willems (Übersetzer)

England, 1464: Die Adelshäuser York und Lancaster kämpfen erbittert um den Thron. Als König Edward, der Erbe der Weißen Rose, der schönen jungen Witwe Elizabeth Woodville begegnet, ist es um beide geschehen. Doch Elizabeth weigert sich, Edwards Mätresse zu werden. Da heiratet der König sie entgegen allen Standesschranken – ein ungeheurer Skandal!
Und keine Frau im Königreich hatte je so viele Feinde. Neid, Missgunst und Intrigen bringen Elizabeth und ihre Familie in größte Gefahr. Ihre Widersacher nennen sie eine Hure. Sie nennen sie eine Hexe. Doch Elizabeth weiß: Sie ist die Königin.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2019

Grandioser Historienroman!

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Seit ich im Theater alle 8 Königsdramen von Shakespeare gesehen habe hat mich eine richtige Begeisterung für das England des 15. Jahrhunderts und die Geschichte der Rosenkriege erfasst. Die Faszination ...

Seit ich im Theater alle 8 Königsdramen von Shakespeare gesehen habe hat mich eine richtige Begeisterung für das England des 15. Jahrhunderts und die Geschichte der Rosenkriege erfasst. Die Faszination für die Auseinandersetzung der beiden verwandten, von Edward III. (Plantagenet) abstammenden Königshäuser York (White Rose im Wappen) und Lancaster (Red Rose im Wappen) ist bis heute geblieben und ich versuche immer wieder historische Romane oder Sachbücher zu lesen, die sich damit befassen. Philippa Gregory ist mit einer Reihe zu dem aus den beiden Häusern hervorgehendem Hause Tudor ("The Other Boleyn Girl" wurde auch verfilmt) bekannt geworden. Aus dieser Reihe hatte ich nur "The Virgin's Lover" gelesen. 2009 erschien dann mit "The White Queen" das erste Buch, das sich mit dem Vorgängergeschlecht, den Plantegentes, auseinandersetzt, besser gesagt mit der ersten Regentschaft des Hauses York.
Edward IV errang seine Königswürde auf dem Schlachtfeld, stieß 1461 den "frommen" und schwächlichen König Heinrich VI. vom Thron und begründete damit die relativ kurze, bis 1485 andauernde Herrschaft des Hauses York auf dem englischen Thron, mit dessen Ende auch die Rosenkriege ad acta gelegt wurden.
Wie immer bei Philippa Gregory befasst sich auch "The White Queen" mit einer zentralen Frauenfigur dieser Zeit, nämlich der "weißen Königin" Elizabeth Woodville, die als eine der faszinierendsten Frauen ihrer Zeit verehrt wird. Elizabeth Woodville stammt aus einer zwar adeligen (ihr Vater war ein Earl Rivers, ihre Mutter von burgundischem Adel), dynastisch aber unbedeuteten Familie. Ihr Mann, John Grey, fiel 1461 für den Lancaster-König kämpfend bei der Schlacht von St. Albans. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor. Edward IV verliebte sich in sie und heiratete sie 1464 heiratete Edward IV heimlich. Er brachte sie an seinen Hof, wo er zehn Kinder mit ihr haben sollte.
Soweit das historische Grundgerüst. Philippa Gregory macht daraus eine perspektisch individuelle Geschichte, sie erzählt die historischen Begebenheiten aus der Sicht von Elizabeth Woodville: die Heirat mit dem König, die unsichere Situation auf dem Thron, die vielen Schlachten, in denen sich Edward IV stellen und um seine Krone kämpfen muss. Wir erfahren etwas über ihre Beziehung zu den historisch verbürgten Mitgliedern des Hofstaats: Edwards Mutter Cecily, seine Brüder George und Richard, die beide mal für und mal gegen Edward kämpfen und natürlich zu Höflingen wie dem Earl of Warwick, dem "Königsmacher".
Das alles bekommt durch die Erzählperspektive eine Dreidimensionalität, die dem Leser das "als wäre man dabei"-Gefühl gibt. Aus den verbürgten Fakten werden Menschen aus Fleisch und Blut, die ganz eigene Charaktere besitzen. Da sind vor allem die Brüder George of Clarence und Richard (der spätere Richard III) zu nennen, die durch die Sicht von Elizabeth plötzlich ganz anders dargestellt werden als was man über sie im Hinterkopf zu haben meint. Und so wird auch nochmal die obligatorische Frage nach dem Tod der beiden Söhne von Elizabeth und Edward gestellt - der Prinzen im Tower, die 1483, dem Jahr der Machtergreifung Richards plötzlich verschwunden, wahrscheinlich auf seinen Befehl hin ermordert worden sind. Wahrscheinlich, denn auch daran gibt es Zweifel, aber die werden wohl nie mehr ganz geklärt werden. Interessant ist dass Gregory eine alternative Theorie einbringt ohne die historische Lesart ganz zu verwerfen. Es bleibt am Ende der Gedanke: hätte es so nicht tatsächlich sein können. Und das ist es, was Geschichte, so festgeschrieben sie auch scheint, immer spannend macht!
Ich fand das Buch hervorragend, auch Elizabeths familiärer Hang zur Magie hat mich nicht gestört! Gut zu wissen dass das dritte Buch der Reihe ("The Lady of the Rivers") von Elizabeths Mutter handelt und eigentlich chronologisch noch von "The White Queen" gelesen werden müsste. Das nächste Buch der Reihe, das ich schon auf Deutsch hier liegen habe, handelt von Margaret Beaufort, der Erbin des Hauses Lancaster, der "roten Königin"...
"The White Queen" wurde gerade von der BBC als Miniserie verfilmt und soll sehr sehenswert sein!

Veröffentlicht am 05.11.2017

Ein absolutes Meisterwerk!

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Der Historische Roman spielt im England 1464. Die Häuser York und Lancaster kämpfen um den Thron. König ist Edward, ein Yorkist von 22 Jahren. Dieser trifft auf Elizabeth Woodville, 27 Jahre und Witwe. ...

Der Historische Roman spielt im England 1464. Die Häuser York und Lancaster kämpfen um den Thron. König ist Edward, ein Yorkist von 22 Jahren. Dieser trifft auf Elizabeth Woodville, 27 Jahre und Witwe. Sie ist so wunderschön, das der König ihr nicht wiederstehen kann. Als Sie sich weigert seine Geliebte zu werden, widersetzt er sich allen und nimmt Sie zur Ehefrau. Und weiter geht der Krieg um den Thron, zwischen York und Lancaster, aber auch unter den eigenen Brüdern. Elizabeth ist keine beliebte Königin und so bekommt auch Sie es mit Ihren ganz eigenen Kämpfen zu tun.

Sehr gern sehe ich auf YouTube den Kanal von PadiLovesBooks und bin so zu Philippa Gregory gekommen, da Padi diese feiert. Jetzt muss ich sagen das auch ich Sie feiere.

Von den bislang gelesenen Historischen Romanen der absolut beste, ich bin begeistert das ein Buch dieses Genre von der ersten bis zur letzten Seite so Spannungsgeladen sein kann. Ich hab mit Elizabeth absolut mitgefiebert. Philippa Gregory hat die Charaktere super herausgearbeitet, Man hat England 1464 direkt vor sich gesehen und hat sich mittendrin gefühlt. Eine Autorin die auf meine Liste der Lieblingsautoren gehört, denn dieser Schreibstil ist der absolute Hammer.

FAZIT
Eine absolute Leseempfehlung, ein Buch voller Spannung, Intrigen und Liebe. Philippa Gregory ist eine Königin der Autoren von Historischen Romanen.

Veröffentlicht am 26.07.2021

Interessanter Einblick in die Historie, doch der zwischenmenschliche Bereich wird leicht ausgespart

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Die erbitterten Kämpfe zwischen den beiden Adelshäusern York und Lancaster fordern viele Opfer, auch unter den Adligen. Und diejenigen, die überleben, müssen sehr gut überlegen, wem ihre Loyalität in Zukunft ...

Die erbitterten Kämpfe zwischen den beiden Adelshäusern York und Lancaster fordern viele Opfer, auch unter den Adligen. Und diejenigen, die überleben, müssen sehr gut überlegen, wem ihre Loyalität in Zukunft gilt.

So ist es auch im Falle von Elizabeth Woodville. Ihr Vater, Richard Woodville, Baron Rivers, genau wie auch ihr gefallener Ehemann, Sir John Grey, waren stets treue und ergebene Untertanen des Hauses Lancaster.

Doch die Yorkisten haben zurzeit mehr Glück auf dem Schlachtfeld. Edward IV von England sitzt nun, dank des sogenannten Königsmachers Richard Neville, Earl of Warwick auf dem Thron und alle Anhänger des Hauses Lancaster werden bestraft, in dem man ihr Land und Besitz konfisziert.

Elizabeth nun Witwe mit zwei halbwüchsigen Söhnen, möchte ihren Kindern unbedingt den ehemaligen Reichtum von einst ermöglichen und so fasst sie, nachdem bereits sämtliche Bitten an des Königs nahe stehenden Beamten gescheitert sind, einen kühnen Plan.

Als die königliche Eskorte das Land ihres Vaters durchquert, nimmt sie ihre Söhne bei der Hand und marschiert ihnen und dem König geradewegs entgegen um ihre Bitte persönlich vorzutragen.

Ihr Plan geht auf. Der König ist nicht nur von ihrer Schönheit wie geblendet, sondern auch von ihrer Kühnheit und gibt ihrer Bitte nach. Allerdings fordert er dafür auch ein Entgegenkommen von ihr. Sie soll sich ihm hingeben. Doch Elizabeth lehnt ab, erklärt Edward zwar, dass sie sich sehr zu ihm hingezogen fühlt, sich aber als ehrenhafte Frau von Stand nicht in der Lage sieht, seinen und ihren Begierden nachzugeben.

Trotz seiner Erzürntheit geht Elizabeth dem König nicht mehr aus dem Kopf und als er sie einige Zeit wieder sieht, bittet er sie schließlich um ihre Hand.

Die geschlossene Ehe zwischen den beiden muss zunächst geheim bleiben, denn es sind zuvor noch einige Schlachten zu schlagen und der Königsmacher und engster Vertrauter Edwards hat eigentlich eine andere Braut für den König vorgesehen…

Die Königin der weißen Rose bildet den Auftakt einer dreiteiligen neuen Romanreihe um ein interessantes Stück Geschichte- die Thronkämpfe zwischen Anhängern des Hauses York und denen des Hauses Lancaster.

Im ersten Teil erzählt die Autorin die Geschichte von Elizabeth Woodville, spätere Königin von England und Gemahlin von Edward IV., die ihrem Mann insgesamt zehn Kinder schenkte. Wer sich bereits zuvor in die Materie eingelesen hat, wird also auch im Vorfeld wissen, dass Elizabeth oft als machtgierige, ränkeschmiedende Frau beschrieben wurde, die so schnell wie möglich ihre restliche Familie, durch Heirat vielversprechender Kandidaten, in den höher stehenden Adel integrieren wollte.

Philippa Gregory erzählt ihren Roman, der die Jahre 1464 - 1485 umfasst, aus Sicht Elizabeths in Ich- Form und schildert die Geschehnisse, die ihre Romanheldin erwarten, zwar auf unterhaltsame aber auch ein wenig distanzierte Art und Weise. Man erfährt zwar stets, was in Elizabeth vorgeht und warum sie diverse Dinge tut, doch man wird weder mit ihr, noch mit anderen Protagonisten richtig warm, da der Roman eher wie eine nüchtern aber gut geschriebene Biografie wirkt, als wie ein reiner historischer Unterhaltungsroman.

Daher bin ich auch ein wenig hin und her gerissen, was meine Bewertung angeht. Zum einen fand ich den historischen Hintergrund sehr gut und ansprechend recherchiert; auch der Roman wird nie langweilig und Gregory versteht es durchaus ihre Leser zu unterhalten - zum anderen hätte ich mir einfach mehr Einblicke in zwischenmenschliche Bereiche des Königspaares und ihrer Familie gewünscht.

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