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Veröffentlicht am 03.08.2024

Für mich ein toller Einstieg in die Bücher von Annette Landgraf

Der eigene Weg
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Katharina „Kate“ Lambertz ist schockiert und verletzt, als sich herausstellt, dass sie ihr Freund der Archäologe Simon Obermeier, mit dem sie seit mehr als 2 Jahren zusammen ist, von vorne bis hinten belogen ...

Katharina „Kate“ Lambertz ist schockiert und verletzt, als sich herausstellt, dass sie ihr Freund der Archäologe Simon Obermeier, mit dem sie seit mehr als 2 Jahren zusammen ist, von vorne bis hinten belogen hat. Sie wollte mit ihm nach Indien, wo er an einer Ausgrabung teilnehmen sollte. Stattdessen zieht sie einen Schlussstrich und er muss er froh sein, den Job eines stellvertretender Kreis-Archäologen im beschaulichen Tiefenstett zu bekommen.
Kate hat gerade ihre beiden Studiengänge abgeschlossen und muss sich neu orientieren. Da kommt ihr der Vorschlag ihrer Doktormutter Prof. Mathilde Redecke, bei ihr zu wohnen und ihre Doktorarbeit zu beenden, gerade recht. Sie besorgt ihr auch ihren ersten Job als Leiterin des Sozialreferates. Und wo? Ebenfalls in Tiefenstett, wo sie unweigerlich ihrem Ex immer wieder über den Weg laufen wird. Durch Mathilde lernt sie aber auch Philip Helmschmied kennen, ebenfalls Student unter den Fittichen von Prof. Redecke. Und der ist sich bald sicher, dass Kate, die anfangs leider die Eiskönigin gibt und von Männern erst mal nichts wissen will, die Richtige für ihn sein könnte. Bald stellen Kate und Philip, aber auch Simon getrennt voneinander fest, dass der Tiefenstetter Bauunternehmer Zopp in illegale Machenschaften verstrickt ist. Als sie sich mit ihm anlegen ahnen sie nicht, wie weit der für seine Geschäfte gehen wird.

Für mich war es das erste Buch aus der Feder von Annette Landgraf, das ich gelesen habe. Es wird aber definitiv nicht das letzte gewesen sein.
Ich mag ihren emotionalen und einfühlsamen Erzählstil, ihre bildhaften Beschreibungen und vor allem mag ich die meisten der Menschen, die sie mir hier vorstellt.
Ganz besonders natürlich Kate und Philip, um die es hier hauptsächlich geht. Beide scheinen mir von Anfang an für einander geschaffen zu sein, was auch Mathilde bemerkt. Ihren Umgang miteinander finde ich so toll, ihre Gedanken und Gespräche liebe ich. Und auch wenn es gedauert hat bis auch Kate aus ihrem Schneckenhaus kriecht und ihre Zuneigung entdeckt – es hat sich absolut gelohnt.
Aber auch viele der anderen Menschen, die mir hier das erste mal begegnen, finde ich richtig menschlich und mit ihren kleinen Eigenheiten sehr gut gezeichnet. Wobei mir gerade die Unterschiede zwischen z.B. Mathilde Redecke und ihrem Ex Guido Freimann oder Philips Mutter Carola mit ihrem Ex Tobias sehr gut gefallen haben. Die menschliche Komponente spielt in dieser Geschichte sowieso eine sehr große Rolle. Die Entwicklung, die simon z.B. genommen hat, hat mich überrascht und andererseits dann richtig begeistert. Er hat aus seinen Fehlern wenigstens etwas gelernt. Auch Cynthia Haun und ihr Großvater Berthold haben mich mit ihrem sozialen und ehrlichen Wesen überzeugen können. Ganz krass dazu Bauunternehmer Zopp, ein absolutes Ekelpaket. Und Simons Vorgänger Bernd Eitz gehört ebenfalls in diese Kategorie. Zwar auf andere Art und nicht ganz so schlimm, aber immerhin gehört auch er ins Gefängnis.
Die Geschichte mit ihren 382 Seiten aufgeteilt in 10 Teile hat mich mit ihrer Vielfältigkeit begeistert. Da gibt es ganz viel Liebe, Romantik, Gefühl und ein Sommerfest. Auf der anderen Seite Bauskandale, Beleidigungen, Lügen, Betrug und Familiendramen. Das alles zusammen ergibt einen sehr guten Mix.

Eine sehr emotionale Geschichte im Guten wie im Bösen mit mehrheitlich liebenswerten Protagonisten, die mich von Anfang an in ihren Bann geschlagen und bis zum Schluss sehr gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 03.08.2024

Eine absolute Wohlfühl-Geschichte

Inselküsse auf Sylt
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Tierärztin Enna Rohde fällt bei einem Besuch in der Stadt buchstäblich ein Radfahrer vor die Füße und ein Hund in die Hände. Touristin Ingrid Walcher bekommt auf der Straße einen Schlaganfall, die Leine ...

Tierärztin Enna Rohde fällt bei einem Besuch in der Stadt buchstäblich ein Radfahrer vor die Füße und ein Hund in die Hände. Touristin Ingrid Walcher bekommt auf der Straße einen Schlaganfall, die Leine ihrer Pudeldame Rosi verwickel sich im Rad von Surfer Paul Falkner, den Enna bei sich zuhause verarztet. Frau Walcher verspricht sie, sich um Rosi zu kümmern bis ihre Tochter sie aus dem Krankenhaus nachhause in die Nähe von München holt.

Das ist so der Anfang einer wundervollen Liebesgeschichte mit Auf und Abs, bis endlich die Liebe siegt. Aber es ist ein langer Weg bis dorthin mit vielen kleine und großen Geheimnissen, die langsam nach und nach aufgedeckt werden. Mit ganz vielen Gesprächen, die mir sehr gut gefallen haben. Und mit Menschen, bei denen es nicht einen gibt, den ich nicht mag. Naja, vielleicht den brummigen Pferdehofbesitzer Knut Petersen. Der verkörpert für mich eher den schweigsamen Friesen. Alle anderen, seien es Ennas Bruder Jasper und seine Lene, Ennas Freundin Heike mit ihrem „Möwennest“ und Lebensgefährte Joe, Thrillerautorin Fentje, die auf ihrem Hof mit 6 Hühnern, Esel Poseidon, Hund Diego, großem Gemüsegarten und ihrem Lebensgefährten Dominik, einem ehemaligen Weltklasse Skiläufer, der sich auf Sylt niedergelassen hat, lebt, habe ich ganz schnell in mein Herz geschlossen. Genau so wie die Clique um Paul, die auf Sylt urlauben und bei jeder Gelegenheit surfen. Sie alle sind so sympathisch und stehen ihren Freunden immer und auch ungefragt zur Seite. Puh, da fällt mir ein, eine Unsympathin gibt es doch. Lisa Bergmüller, die Tochter von Ingrid Walcher, die sich keinen Deut um Rosi schert und sie einfach bei Enna lässt. Naja, hier geht es ihr bestimmt viel besser.
Ganz besonders mag ich natürlich die Beiden um die es hier hauptsächlich geht: Enna und Paul. Da habe ich gleich beim ersten Blick die Schmetterlinge fliegen sehen. Es ist so schön zu lesen, wie sie sich ganz langsam annähern, sich vor allem Enna nach dem Tod ihres Lebensgefährten ganz langsam wieder beginnt zu öffnen und ihre Ängste in den Griff zu bekommen. Genau solche bzw. andere Ängste plagen Paul. Und auch der schafft es sich zu überwinden und über seinen Schatten zu springen.
Ich kannte Autorin Julia K. Rodeit bisher nur mit ihrem Krimis und Thrillern und war etwas skeptisch, wie ihr Liebesroman auf mich wirken würde. Und ich war erstaunt, wie schnell sie mich mit ihrem einfühlsamen Erzählstil, ihren bildhaften Beschreibungen und den Menschen, die sie mir hier vorstellt, eingefangen und an ihre Geschichte gefesselt hat. Ich bin ganz begeistert und werde nun auch noch die ersten drei Bände der Inselträume-Reihe lesen um die Protagonisten noch besser kennenzulernen. Und ich freue mich jetzt schon auf den „Inselwinter auf Sylt“.
Auf 384 Seiten unterteilt in 23 Kapitel geht es natürlich um Liebe. Aber auch Themen wie alte Menschen und ihre Tiere, Freundschaft, Zusammenhalt, zu verarbeitende Erinnerungen, Ängste bewältigen und der Mut zum Neuanfang werden angesprochen. Für mich ist dieses Buch kein ausgesprochener Liebesroman. In ihm steckt so viel mehr. Genau wie im richtigen Leben, das auch nicht nur aus Höhe besteht.
Eine wundervolle emotionale Geschichte mit sympathischen Menschen auf meiner deutschen Lieblingsinsel Sylt. Ich habe mich hier für einige Lesestunden sehr wohl und aufgehoben gefühlt.

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Veröffentlicht am 02.08.2024

Prickelnde Landlust

Die geilen Landärzte | Erotische Geschichten
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In einem idyllischen Heidedorf versieht Landarzt Jens seinen monatlichen Nachtdienst. Und ihr werdet staunen, wie schnell die Nacht vergeht, als Silvie durch einen Zahlendreher mit ihrem Anruf bei ihm ...

In einem idyllischen Heidedorf versieht Landarzt Jens seinen monatlichen Nachtdienst. Und ihr werdet staunen, wie schnell die Nacht vergeht, als Silvie durch einen Zahlendreher mit ihrem Anruf bei ihm landet.
Landärztin Silke staunt nicht schlecht, wen ihr Mann Leo da aus seinem sozialen Jahr aus Mali mitbringt. Und vor allem, was sie dann mit den beiden erlebt.
Kirsten, die nach einer Blinddarm-OP einen Kurzurlaub an der Ostsee einlegt, trifft dort zufällig auf ihren ehemaligen Studienkollegen Bernd, der hier oben eine Landarzt-Praxis betreibt. Und sie feiern ihr Wiedersehen recht ausgiebig.
Über die anderen sechs Geschichten verrate ich hier nichts. Die solltet ihr, genau wie die anderen drei, selbst lesen. Es lohnt sich.

Ich habe schon einige Bücher von Holly Rose gelesen und auch diese neun in sich abgeschlossenen Kurzgeschichten über die verschiedenen Landarztpraxen im Norden Deutschlands mit ihren Ärzten und Ärztinnen haben mich überzeugt. Ihr leichter, lockerer, sehr freizügiger Erzählstil, der ohne anstößig zu sein oder derb unter die Gürtellinie zu gehen, schnell zur Sache kommt, gefällt mir sehr gut. Ihre Protagonistinnen sind so unterschiedlich, so hemmungslos und zumeist sehr attraktiv. Mein Kopfkino springt sehr schnell an und läuft heiß. Meinen Geschmack hat sie mit ihren leidenschaftlichen, erotischen und abwechslungsreichen Geschichten wieder absolut getroffen.

Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte der Autorin als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Taumeln
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Mich hat das ungewöhnlich gestaltete Cover stark angesprochen und da mich auch der Klappentext gleich gepackt hat, musste ich das Buch unbedingt lesen.

Hier geht es um Hannah Auerbach, eine junge Frau, ...

Mich hat das ungewöhnlich gestaltete Cover stark angesprochen und da mich auch der Klappentext gleich gepackt hat, musste ich das Buch unbedingt lesen.

Hier geht es um Hannah Auerbach, eine junge Frau, die seit 2 Jahren verschwunden ist und von der niemand mehr etwas gesehen oder gehört hat. Und um ihre Familie und 7 Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen den Wald, der gleich hinter dem Haus der Auerbachs beginnt, nach ihr absuchen. Fast immer dabei Hannahs jüngere Schwester Luisa. Und ab und zu Meike, die auf einer Internetseite den Suchauftrag weiterhin begleitet.
Ich habe Autorin Sina Scherzant erst mit diesem Buch kennengelernt und ihr tiefschürfender Erzählstil hat mich sofort gepackt. Unaufdringlich, emotional und doch leicht skizziert sie jeden Einzelnen der hier Mitwirkenden in ihrer Trauer, ihrer Hoffnung, ihren jeweiligen Leben. Frank, Christina, Amaka, Emma, Enrico, Hartmut und Inge – alle haben außerhalb ihrer Suche mit ihren eigenen Problemen und persönlichen Konflikten zu kämpfen. Alle haben ein anderes Motiv sich der Suche nach der verschwundenen Schönheit Hannah anzuschließen. Gemeinsam haben sie alle die Einsamkeit, die sie umgibt und aus der sie jeden Samstag bei der Suche im Wald zu entfliehen versuchen. Auch die Familie mit Vater Bernd, Mutter Constanze und Tochter und Schwester Luisa übersteht diese Zerreißprobe nicht und wird in ihrer Trauen und der nie endenden Hoffnung sehr gut gezeichnet.
Auf 320 Seiten aufgeteilt in 43 mehr oder weniger langen Kapiteln wird auf anschauliche Weise vermittelt, wie verschieden die Menschen mit Trauer, Hoffnung und Schmerz umgehen. Die gefühlvollen Wesensstudien der Menschen, die ich hier kennenlerne, haben mich mit ihren Schicksalen tief berührt. Ich hätte noch stundenlang weiterlesen und sie noch näher kennenlernen wollen.

Eine packende, berührende Geschichte, die noch lange in mir nachhallen wird und die ab sofort zu meinen diesjährigen Lesehighlights gehört.

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Veröffentlicht am 27.07.2024

Ein Fall mit Suchtfaktor

Todesfalle
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Emma Klar, Mitarbeiterin des BKA und unangepasste Privatermittlerin mit unkonventionellen Ermittlungsansätzen, hatte sich nach den vergangenen sehr intensiven Fällen, die sie bearbeitet hat, vorgenommen ...

Emma Klar, Mitarbeiterin des BKA und unangepasste Privatermittlerin mit unkonventionellen Ermittlungsansätzen, hatte sich nach den vergangenen sehr intensiven Fällen, die sie bearbeitet hat, vorgenommen mal etwas kürzer zu treten. Da bitte sie Staatsanwältin Ulrike Steiner privat einen Bekannten aufzuspüren, den sie seit längerem vermisst. Schnell findet IT Spezialist Jörg Padorn heraus, dass Philipp Schöhne unter dem Namen Rico als sehr gut bezahlter Callboy arbeitete und für z.T. sehr exklusive Partys gebucht wurde. Dann wird auf dem Betonschiff in der Redentiner Bucht die Leiche eines Mannes gefunden, der schwer misshandelt wurde und anschließend seinen inneren Verletzungen erlag. Es handelt sich um Philipp Schöhne. Wodurch hat der Callboy einen solchen Hass auf sich gezogen? Wem ist er so massiv auf die Füße getreten, dass er sein Leben auf diese Weise lassen musste?
Der Fall, der anfangs so schnell und einfach zu bearbeiten scheint, wächst sich zu einer großen Herausforderung aus, die in eine Richtung geht, mit der niemand gerechnet hatte.
Wie man es bei Emma Klar gewohnt ist, überschreitet sie auch hier bei ihren Ermittlungen die ein oder andere Grenze, tritt jemanden auf die Füße und wird von diesem Fall zurück gepfiffen. Doch sie lässt sich nicht beirren und zusammen mit ihrem Lebensgefährten Christoph Klausen, der eine Sicherheitsfirma betreibt, und ihrem gemeinsamen Freund IT-Spezialist Jörg Padorn gelingt es ihr auf andere Weise an Ergebnisse zu kommen.
Autorin Katharina Peters schafft es hier aus einem wie unwichtig erscheinen Suchauftrag einen außergewöhnlichen Fall mit vielen kleinen Ecken und Kanten zu machen. Sie hat mich wieder total in ihre Geschichte hinein gezogen, für ein paar aufregende Lesestunden vollkommen vereinnahmt und mich mit ermitteln und bangen lassen. Auch in ihrem 9. Fall hat mich Emma Klar mit der ihr so eigenen Art zu ermitteln voll für sich eingenommen. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich einen konkreten Verdacht hatte, wer hinter den ganzen mysteriösen Angelegenheiten stecken könnte. Und ja, es war derjenige, der mir persönlich gleich bei seinem ersten Auftauchen unsympathisch war. Aber richtig klasse gemacht, die vielen kleinen Wendungen und Abweichungen von der Norm.

Auch dieser 9. Fall von Emma Klar und ihrem Team hat mich begeistert zurück gelassen.

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