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Claudia86

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Der Stoff aus dem die Träume sind

Die Amato-Schwestern: Der Stoff der Träume
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Der zweite Teil der Familiensaga über die Amato-Schwestern führt uns wieder zurück nach Chile.

Nachdem im ersten Teil die älteste Tochter der Familie ins Exil geflohen ist, wird Amelia in diesem Teil ...


Der zweite Teil der Familiensaga über die Amato-Schwestern führt uns wieder zurück nach Chile.

Nachdem im ersten Teil die älteste Tochter der Familie ins Exil geflohen ist, wird Amelia in diesem Teil zur Nebenrolle. Die zentrale Figur dieser Geschichte ist die jüngere Tochter Teresa.

Nach dem Tod ihres Vaters würde Teresa das Familienunternehmen gern weiterführen, doch der Erbe, ihr Bruder denkt nur daran, die Strumpffabrik so schnell wie möglich zu verkaufen.

Als sie sich kurzerhand entschließt, zusammen mit ihrer Mutter, ihre Schwester Amelia in Afrika zu besuchen, erlebt sie, wie schön es sein kann, für seine Träume und die große Liebe zu kämpfen. Teresa lässt sich nicht unterkriegen, sie sucht sich einen Job und setzt alles daran, die Fabrik ihres Vaters wieder aufzubauen.

Während Teresa mit ganzem Herzen an ihrem Traum arbeitet, droht jedoch ihre Familie zu zerbrechen. Ihr jüngster Sohn Felipe gerät auf die schiefe Bahn und ihr Ehemann Raul verfällt dem Alkohol, als er den Job bei seinem Onkel verliert. Als dann auch noch ihre Mutter schwer erkrankt und stirbt, droht sie den Boden unter den Füßen zu verlieren. Doch es keimt noch Hoffnung in ihrem Leben...

Ich muss sagen, dass sich der 2. Band auch unabhängig vom ersten lesen lässt. Das Wissen, was man aus dem ersten Band benötigt, wird gut eingeflochten und ergänzt die neue Geschichte.

Der Roman spielt in einer Zeit von den 1970er bis in die 2000er und man lernt viel über das Leben in Chile zu dieser Zeit, vor allem über die Einflüsse der Politik und wie sich das Leben für Frauen dort gestaltet hat.

Ich habe Teresa in mein Herz geschlossen, weil sie sich nicht durch Rückschläge unterkriegen lässt und auch gegen Widerstände ihren Traum verfolgt. Jo Kommer ist es gelungen, dass die Charaktere und ihre Emotionen für mich spürbarer waren und mich mehr erreicht haben, als im ersten Teil.

Mir hat die Fortsetzung gut gefallen. Und ich bin schon jetzt gespannt, was Sara, Teresas und Rauls Tochter im dritten Teil aus dem Erbe ihres Großvaters schaffen kann...

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Veröffentlicht am 28.07.2024

Der einzigste Krimi aus der Feder von Lucinda Riley

Die Toten von Fleat House
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Drei Tote im Internat St Stephen's im idyllischen englischen Norfolk. Nur ein Zufall oder steckt doch mehr dahinter? Dies versucht Detective Inspector Jazz Hunter herauszubekommen. Schnell zeigen die Ermittlungen ...

Drei Tote im Internat St Stephen's im idyllischen englischen Norfolk. Nur ein Zufall oder steckt doch mehr dahinter? Dies versucht Detective Inspector Jazz Hunter herauszubekommen. Schnell zeigen die Ermittlungen jedoch, dass es sich nicht nur um tragische Unfälle handelt.

Jazz versucht hinter die geheimnisvollen Mauern des Internats zu blicken und findet schnell heraus, dass das erste Opfer seine Mitschüler gequält hat. Wer hätte als ein Motiv gehabt? Und in welchen Kontext dazu steht wohl der mysteriöse Selbstmord eines Lehrers. Doch je weiter Jazz in das Netz aus Beziehungen, emotionalen Abhängigkeiten und offenen Rechnungen eintaucht, merkt sie, wie weit sie in die Vergangenheit zurückgehen muss, wenn sie das Rätsel um die Toten von Fleat House enthüllen will…

Als Fan der Bücher von Lucinda Riley wollte ich mir natürlich diesen Krimi nicht entgehen lassen und hatte mich wirklich darauf gefreut, einfach mal noch eine andere Facette dieser tollen Autorin kennenzulernen. Leider ist diese wunderbare Autorin bereits vor drei Jahren an einer Krebserkrankung verstorben und so habe ich auch die letzten Bücher noch etwas vor mich hergeschoben, weil ich einfach nicht an den Punkt kommen möchte, wo ich weiß, da wird nichts mehr folgen...

Wer die Geschichten aus der Feder von Lucinda Riley kennt, der weiß das hier immer Gegenwart und Zukunft auf einander treffen, zunächst erzählt sie jede Geschichte für sich, bevor sie Stück für Stück zusammen finden. Doch in „Die Toten von Fleat House“ ist sie sich, wie ich finde, ein wenig untreu geworden.

Auch wenn die Protagonistin Jazz in ihren Ermittlungen weit in die Vergangenheit eindringen muss, bleibt die Geschichte doch in der Gegenwart ziemlich oberflächlich. Man lernt mit der Zeit alle relevanten Personen in der Geschichte kennen, und kann dort doch stellenweise auch ein bisschen den Überblick verlieren. Leider baut sich jedoch irgendwie nicht so recht eine emotionale Tiefe auf, wie man es eigentlich von der Autorin kennt.

Alles in allem ist es Kriminalroman, der unterhält aber auch nicht von vorn herein in Gänze durchschaubar. Mit der Zeit ergeben sich auch Entwicklungen die ich so nicht erwartet hätte. Das Buch ist nicht nur für alle Fans von Lucinda Riley geeignet, sondern auch für die Leser die gerne Krimis lesen, die nicht zu blutig sind.

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Veröffentlicht am 18.07.2024

Im Schicksal vereint...

Forgotten Garden
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Frustriert vom Leben und gefangen in der Trauer um ihren verstorbenen Mann, zieht sich Luisa immer mehr in ihr Schneckenhaus zurück.

Doch der Anruf des Patenonkels ihres verstorbenen Mannes soll ihr ...

Frustriert vom Leben und gefangen in der Trauer um ihren verstorbenen Mann, zieht sich Luisa immer mehr in ihr Schneckenhaus zurück.

Doch der Anruf des Patenonkels ihres verstorbenen Mannes soll ihr Leben verändern. Er will ihr die Gestaltung eines Gemeinschaftsgartens übertragen. Wo Luisa zunächst noch zögert, soll ein erster Besuch der Fläche ihre Meinung ändern.

Als sie vor Ort in einem Unwetter mit ihrem Wagen liegenbleibt, lernt sie den sympathischen Lehrer Cas und die widerspenstige Schülerin Harper kennen.

Als sich Luisa entscheidet, das Projekt zu verwirklichen, merkt sie jedoch schnell, dass die anderen Dorfbewohner ihr und ihrem Projekt nicht unbedingt wohlgesonnen gegenüberstehen.

Sharon Gosling ist mit„Forgotten Garden" ein Feel-Good-Roman gelungen, der durch seine besondere Geschichte besticht.

Die Idee für einen Garten, der jedem seine besondere Geschichte entlockt und einem Dorf ein Ziel gibt, was sie vereint, ist wirklich gut gelungen.

Die Autorin hat mit den Charakteren eine wirklich besondere Gemeinschaft geschaffen und zeigt, was alles möglich ist, wenn man an einem Strang zieht, so unterschiedlich die Menschen auch sein mögen.

Die Protagnistin Luisa ist hier ein besonderes Beispiel. Sie hat schon in jungen Jahren einen schweren Schicksalsschlag erlitten, der ihr ganzes Leben veränderte.

Die vielen Geschichten der Charaktere, die der Garten vereint, sind wirklich gut gelungen.

Was mich an der Geschichte begeistert hat, ist dass es sich hierbei nicht um eine klassische Liebesgeschichte mit dem Klischee-Happy-End handelt. Sondern um eine Geschichte mit einem Ende, dass so vorher nicht zu erwarten war...

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Veröffentlicht am 13.07.2024

Folge deinen Träumen

Sommertage im Veneto
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Was ist eigentlich aus ihrem früheren Ich geworden, dem frechen Mädchen am Adriastrand? Das fragt sich Flora, als ihr ein altes Foto aus einem Italienurlaub mit ihrem Eltern in die Hände fällt.

Damals ...

Was ist eigentlich aus ihrem früheren Ich geworden, dem frechen Mädchen am Adriastrand? Das fragt sich Flora, als ihr ein altes Foto aus einem Italienurlaub mit ihrem Eltern in die Hände fällt.

Damals hatte sie noch Träume. Doch musste sie auch erfahren, welche schwere Steine ihr das Leben in den Weg legen konnte. Ihre Eltern starben bei einem Autounfall, als sie noch ein kleines Mädchen war. Aufgewachsen ist sie dann bei ihrer Tante, die ihr immer versuchte eine gute Freundin zu sein.

Als sie in den alten Sachen ihrer Eltern das Foto gefunden hat, entscheidet sie sich spontan zu einer Reise nach Italien aufzubrechen und dort nach ihren verlorenen Lebensträumen zu suchen.

Und wie das Schicksal so will bleibt sie mit ihrem alten Fiat 500 irgendwo zwischen Gardasee und Adriaküste im Örtchen Muragano liegen. Und als sie dort das verlassene Landgut Casa Rosa entdeckt packt ihr Herz wieder die Leidenschaft.

Dort trifft sie nicht nur auf den attraktiven Giorgio, sondern schließt auch unerwartete Freundschaften und stellt fest, dass sie nicht die Einzige mit einem unerfüllten Traum ist. Zusammen mit ihren neuen Freundinnen beschließt Flora, zu handeln: Das Casa Rosa soll zu einer Kreativ-Herberge werden! Aber gerade, als die Eröffnung ins Haus steht, ändert sich alles und sämtliche Pläne und auch die große Liebe drohen zu scheitern.

Fazit: Den Leser ein unterhaltsamer Roman, der auf liebenswürdige Weise zeigt, welche Kraft Träume haben können. Die Autorin schafft es, eine wunderbare Kulisse mit dem fiktiven Dörfchen Muragano zu schaffen. Man bekommt sofort Lust mit dem Auto auch eine Reise in das Veneto zu unternehmen. Ich muss aber gestehen, dass ich bei dem Titel des Buches vielleicht doch eine etwas andere Location erwartet hätte...

Gekonnt werden durch die Autorin aber nicht nur die Landschaft sondern auch die Dorfgemeinschaft in Szene gesetzt, die Flora sofort ihren Kreis aufnimmt.

Definitiv ein Wohlfühlroman, der Lust auf Italien macht und zeigt, wie wichtig es ist, seine Träume nicht zu vergessen!

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Veröffentlicht am 03.07.2024

Die Hoffnung siegt

Die Bahnhofsmission
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Endlich hat es Natalie geschafft ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Als Angestellte in der Bahnhofsmission am Schlesischen Bahnhof geht sie in der Aufgabe auf, junge Mädchen davor zu bewahren ein ...

Endlich hat es Natalie geschafft ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Als Angestellte in der Bahnhofsmission am Schlesischen Bahnhof geht sie in der Aufgabe auf, junge Mädchen davor zu bewahren ein Leben zu führen, wie sie es einst führte.

Während ihrer Arbeit lernt sie eines Tages die junge Alice kennen. Alice ist die Tochter eines angesehen Arztes, doch möchte sie in ihrem Leben mehr erreichen, als nur Hausfrau und Mutter zu sein.

Die Autorin hat eine Geschichte geschaffen um zwei junge Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und beide ihre Erfüllung darin finden in der Bahnhofsmission zu arbeiten.

Die Geschichte wird im Großen und Ganzen aus Sicht der beiden Frauen erzählt. Aber auch ein Nebenhandlungsstrang um Maxim ist Bestandteil der Story.

Insgesamt gibt es die beiden Haupthandlungsstränge, aber auch mehrere kleinere, die die Geschichte doch etwas unübersichtlich werden lassen. Eine ganze Zeit lang weiß man nicht so recht, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln wird. Und durch Längen in der Geschichte schweift man vielleicht auch manchmal etwas vom Lesen ab.

Man lernt die Frauen der Bahnhofsmission kennen, aber welche Charaktere sich dahinter verbergen, kommt aus meiner Sicht doch etwas kurz.
Jedoch bekommt am einen Eindruck, welche Bedeutung Frauenrechten zu dieser Zeit eingeräumt worden. So wie es heute ist, war es schließlich nicht immer selbstverständlich.

Aber das Ende kam für mich doch dann etwas unerwartet....

Fazit: Auch wenn das Buch von außen vielleicht ein wenig was anderes verspricht, handelt es sich um eine Geschichte, die mich gut unterhalten hat.

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