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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2024

Spannende True Crime Story

Im Kopf des Bösen - Ken und Barbie
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Auch wenn ich den 1. Band dieser Reihe nicht kannte, baute ich schnell eine Bindung zu den beiden sympathischen BKA-Ermittlern, Sophie Kaiser und Leonhard Michels, auf. Insbesondere Sophie war aufgrund ...

Auch wenn ich den 1. Band dieser Reihe nicht kannte, baute ich schnell eine Bindung zu den beiden sympathischen BKA-Ermittlern, Sophie Kaiser und Leonhard Michels, auf. Insbesondere Sophie war aufgrund ihres Autismuses, genauer gesagt, Asperger-Syndroms, eine sehr interessante Figur. So hatte sie teils einen völlig anderen Blick auf die Dinge, was für die Ermittlungen oftmals hilfreich war und mich immer wieder staunen ließ.

Die Ermittlungsarbeit selbst war äußerst spannend. Generell blicke ich Polizisten und Profilern in Büchern gerne über die Schulter. Dass der Fall auf wahren Begebenheiten beruhte, machte das Ganze nur noch beklemmender. Denn neben der Perspektive von Sophie und Leonhard kamen zwischendurch auch Opfer und Täter zu Wort. Diese Abschnitte hinterließen eine richtige Gänsehaut und ich vermochte mir gar nicht auszumalen, wie traumatisch es für die Angehörigen sein musste, einen geliebten Menschen auf solch brutale Weise zu verlieren. Denn die Hintergründe und Ausführungen der Morde stellten sich als wahrhaft abscheulich und unvorstellbar grausam heraus.

Das Buch las sich Dank der angenehmenen Erzählweise und den überwiegend kurzen Kapiteln sehr flüssig. Dem Nachwort ließen sich zudem Details zu dem tatsächlichen Fall von Ken und Barbie entnehmen, was ich sehr interessant fand. Ein spannender True Crime Thriller, wenngleich ich gerne noch mehr Details zu den Opfern und Tatorten erfahren hätte - das kam mir ein kleines bisschen zu kurz. Ein Kapitel aus Sicht der Rechtsmedizin oder Spurensicherung wäre bspw. spannend gewesen. Nichtsdestotrotz kann ich das Buch insbesondere True Crime Fans uneingeschränkt empfehlen.

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Veröffentlicht am 04.08.2024

Schöne Fortsetzung - etwas schwächer als Band 1

Save You: Special Edition
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Nach dem dramatischen Finale von "Save Me" war ich unheimlich gespannt, wie es mit Ruby und James weitergehen würde. Dank dem wunderschönen und flüssigen Schreibstil von Mona Kasten war ich sofort wieder ...

Nach dem dramatischen Finale von "Save Me" war ich unheimlich gespannt, wie es mit Ruby und James weitergehen würde. Dank dem wunderschönen und flüssigen Schreibstil von Mona Kasten war ich sofort wieder drin in der Story. Im Gegensatz zu Band 1 wird diese nun auch aus der Sicht von James' Zwillingsschwester Lydia und Rubys jüngerer Schwester Ember erzählt, was mir gut gefiel. Darüber hinaus wird etwas mehr auf die Nebencharaktere eingegangen.

Die Protagonisten haben im Vergleich zum Vorgänger etwas mehr Tiefe und ich konnte bei so manchem eine Weiterentwicklung feststellen. Insbesondere Lydia macht eine enorme Wandlung durch, welche zum einen ihrer Schwangerschaft, zum anderen dem plötzlichen Tod ihrer Mutter geschuldet ist. Und als hätte sie selbst nicht genug Kummer, bereitet ihr zusätzlich James Sorgen, der sich mit Alkohol und Drogen betäubt. Obwohl er Ruby sehr verletzt hat, tat er mir unheimlich leid - sein Schmerz war beim Lesen regelrecht greifbar. Rubys Gefühle in Bezug auf James und seinen Kuss mit Elaine sind zwar mehr als nachvollziehbar, dennoch waren mir diese ständigen Wiederholungen etwas zu viel.

Die erste Buchhälfte ist äußerst emotional und konnte mich zum Großteil sehr fesseln. Leider plätschert der Plot ab der zweiten Hälfte nur noch dahin, ohne, dass sonderlich viel passiert. Erst zum Ende hin gibt es einen enormen Cliffhanger, der einen quasi zum weiterlesen der Reihe "zwingt". Wobei ich sagen muss, die Reaktion (worauf, das werde ich an dieser Stelle natürlich nicht spoilern) von Rubys Mutter ist in meinen Augen ziemlich unglaubwürdig und passt so gar nicht zu der Helen, die ich während dem Lesen der ersten beiden Bände kennengelernt habe.

Insgesamt eine schöne Fortsetzung, wenngleich mich die zweite Buchhälfte nicht wirklich gepacken konnte.

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Temporeich und düster, wenngleich ein bisschen schwächer als die Vorgänger

Blutige Gnade
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Mara Billinsky habe ich inzwischen fest ins Herz geschlossen und so war ich gespannt, was mich im 4. Band der Reihe erwarten würde. Dieser startet direkt spannend - Mara und ihr Partner Jan Rosen jagen ...

Mara Billinsky habe ich inzwischen fest ins Herz geschlossen und so war ich gespannt, was mich im 4. Band der Reihe erwarten würde. Dieser startet direkt spannend - Mara und ihr Partner Jan Rosen jagen quasi von einem Tatort zum nächsten. Die Opfer haben scheinbar nichts miteinander gemein, sodass ich lange rätseln durfte, was hinter der "Big Story" des ersten Mordopfers steckt und wer der Strippenzieher hinter all dem ist.

Wie auch schon in den vorherigen Bänden konnte ich beim Lesen Dank der Perspektivwechsel die verschiedenen Sichtweisen der Charaktere erkunden. Dass Rafaels Figur diesmal eine größere Rolle einnahm, gefiel mir hierbei besonders gut. Maras Vater Edgar ist in diesem Teil etwas weniger präsent, dafür taucht jemand anderes aus Maras Vergangenheit auf - mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten, um nicht zu spoilern.

Ich mag die Einblicke in Billinskys Privatleben jedes Mal sehr, da ich "Die Krähe" auf diese Weise immer besser kennenlerne und ihre Figur sich zudem stetig weiterentwickelt. Es ist Mara deutlich anzumerken, wie sehr die Ereignisse in "Brennende Narben" sie mitgenommen haben, auch wenn sie selbst das natürlich nur ungern zugibt. Diese ungewollte Verletzlichkeit lässt Mara ungemein authentisch wirken.

Jan Rosen, der im vergangenen Band mit seinem Mut überraschte und über sich hinaus wuchs, verfällt leider wieder etwas in alte Muster. Für den "Spatz" würde ich mir wünschen, dass er künftig wieder mehr aus seinem Schneckenhaus heraus käme.

Auch wenn mich die Story im Vergleich zu den Vorgängern nicht ganz so sehr gepackt hat, minderte das nicht im Geringsten den Lesespaß. "Blutige Gnade" ist ein temporeicher, spannender und düsterer Thriller mit einer außergewöhnlichen Ermittlerin, von der ich nicht genug bekommen kann.

Von mir gibt's 4,5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Tolle Spannung und Action

Verraten
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Als großer Fan der Eberhardt und Jarmer Reihe war ich sehr gespannt auf Florian Schwieckers Thriller Debüt "Verraten", welches bereits 2017 erschien, und wurde nicht enttäuscht. Wer Spannung und Action ...

Als großer Fan der Eberhardt und Jarmer Reihe war ich sehr gespannt auf Florian Schwieckers Thriller Debüt "Verraten", welches bereits 2017 erschien, und wurde nicht enttäuscht. Wer Spannung und Action liebt, kommt hier voll auf seine Kosten. Obwohl das Thema Terroranschläge ein sehr ernstes ist und die Grenzen zwischen Realität und Fiktion zu verwischen scheinen, hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen.


Was mir auch an diesem Buch von Florian Schwiecker wahnsinnig gut gefiel sind die knackig kurzen Kapitel und die flüssige, schnörkellose Schreibweise. Gefühlt raste ich durch die Seiten und das mindestens so schnell, wie Protagonist Luk Krieger Auto fährt. Der Agent einer Spezialeinheit war mir auf Anhieb sympathisch und ich hoffe, im Folgeband noch mehr über ihn als Person und evtl. in Rückblenden auch das ein oder andere über seine früheren Einsätze zu erfahren, die - wie eine kurze Buchszene vermuten ließ - mit Sicherheit extrem heftig gewesen sein müssen.


Luk und Polizistin Anna Cole waren sofort auf einer Wellenlänge - diese Harmonie zwischen den beiden Hauptcharakteren mochte ich sehr. Anna selbst war als Protagonistin allerdings noch ein bisschen blass. Insgesamt hat es beiden Figuren ein wenig an Tiefe gefehlt. Die Geschichte aus den verschiedenen Perspektiven, darunter auch aus der des Täters, zu lesen, war nichtsdestotrotz äußerst fesselnd.


Zwar wird "Verraten" auf nur knapp 300 Seiten erzählt, dennoch gelang es dem Autor, die diversen Orte so detailliert zu schildern, dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, mitten im Geschehen zu sein. Ein rasanter und äußerst spannender Pageturner, der brisante Themen wie Terrorismus und Machtmissbrauch behandelt und sich nur schwer aus der Hand legen ließ - ich musste einfach nach jedem Kapitel wissen, wie es weitergeht. Klare Leseempfehlung und 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Spannender Plot in düsterem Setting

Maybrick und die Toten vom East End
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Als großer Fan der Serie "Peaky Blinders" zog mich das Buchcover magisch an. Doch auch der Inhalt weiß zu überzeugen. Autorin Vanessa Glas hat mit "Maybrick und die Toten vom East End" ein tolles Debüt ...

Als großer Fan der Serie "Peaky Blinders" zog mich das Buchcover magisch an. Doch auch der Inhalt weiß zu überzeugen. Autorin Vanessa Glas hat mit "Maybrick und die Toten vom East End" ein tolles Debüt hingelegt, welches mich sehr fesseln konnte. Ihr einnehmender und bildhafter Schreibstil katapultierte mich ins 20. Jahrhundert, direkt ins Londoner Armenviertel.

Das düstere Setting, gepaart mit der bedrückenden Story sorgte beim Lesen mehrfach für Gänsehaut. Die Autorin hat hier eine wirklich großartige Atmosphäre kreiert, die auf jeder Seite spürbar war. Doch auch für die Ausarbeitung der Charaktere hat Vanessa Glas ein echtes Händchen. Protagonist Joseph Maybrick gewann bereits nach wenigen Seiten meine Sympathie. Er wirkte unglaublich authentisch und vielschichtig, genau so muss meiner Meinung nach eine Hauptfigur sein. Die übrigen Charaktere waren ebenfalls interessant gezeichnet, insbesondere Dr. Dave Roberts, der sich gerne hinter seinem Zynismus versteckte.

Der grandios konstruierte Plot und die spannende Ermittlungsarbeit zogen mich ungemein in ihren Bann. Bis zur Auflösung konnte ich mir keinen Reim darauf machen, wer der Täter ist. Neben dem eigentlichen Handlungsstrang bekam ich beim Lesen zudem Einblicke in Maybricks Privatleben und lernte seine Frau Sue kennen. Die beiden haben einen schlimmen Verlust zu verarbeiten, mit dem sie ganz unterschiedlich umgehen. Diese kleine Nebenhandlung fügte sich perfekt in die Geschichte ein und ließ Joseph noch nahbarer wirken.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich aber doch. Generell mag ich diverse Perspektivwechsel, doch hier gab es mir etwas zu viele, insbesondere innerhalb einiger Kapitel. Nichtsdestotrotz gefiel mir dieser Kriminalroman unglaublich gut und ich freue mich jetzt schon auf künftige Bücher der Autorin.

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