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Veröffentlicht am 06.08.2024

Don‘t Kiss Tommy oder doch?

Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null
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Das wirklich schöne Cover und der Buchklappentext haben mich sehr neugierig gemacht. Das Buch führt zurück in die unmittelbare Zeit nach Ende des 2.Weltkrieges in die Kurstadt Bad Oeynhausen. Die Stadt ...

Das wirklich schöne Cover und der Buchklappentext haben mich sehr neugierig gemacht. Das Buch führt zurück in die unmittelbare Zeit nach Ende des 2.Weltkrieges in die Kurstadt Bad Oeynhausen. Die Stadt wird besetzt von den Briten, die in der Innenstadt Quartier beziehen, das Sperrgebiet wird. Die Bürger der Häuser und Geschäfte werden kurzerhand auf die Straße gesetzt. Deshalb verliert auch Anne und deren Familie ihren Margarethenhof, das zweite Haus am Platz, das zum Offizierscasino der Briten wird. Viele Bürger versuchen bei Mitgliedern ihrer auswärts lebenden Angehörigen unterzukommen, andere werden in Barackenunterkünften außerhalb des Sperrgebietes untergebracht. Anne versucht hier ein Gästehaus aufzumachen und sich und ihre Angehörigen durchzubringen. Sie lernt einen britischen Offizier kennen und verliebt sich in ihn, auch wenn sie sich das lange nicht eingestehen will. Auch ihre frühere Freundin Rosalie versucht ihr Glück. Diese begleitet man auf einen Bauernhof, in dem sie als Mittellose unterkommt und sogar einen Job in dem Offizierskasino findet und hofft auf diese Weise einen Briten heiraten und nach England in eine bessere Zukunft gehen zu können.

Die Geschichte ist sehr gut zu lesen und entwickelt sich schön. Es gibt viele Umstände, die Anne und Rosalie (teils miteinander) zu meistern haben. Ich habe sie in der gesamten Geschichte sehr gerne begleitet, auch wenn manches etwas vorhersehbar war. Leider bin ich bis zur Hälfte des Buches nicht wirklich mit den beiden warm geworden, ich fand sie trotz der ganzen Begleitumstände etwas emotionslos. In verschiedenen Situationen habe ich mich gefragt, was hätte ich jetzt gefühlt. Dann hätte ich mir tiefere Gefühlsbeschreibungen gewünscht. Das änderte sich aber ab der 2. Hälfte, es gab tiefere Einblicke in die Gefühlswelt, der Roman nahm dann auch spürbar Fahrt auf. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen. Insgesamt fand ich das Thema sehr spannend, den Schreibstil ansprechend, es war erkennbar, dass die Autorin hier viel Recherchearbeit investiert hat (ich habe zwischenzeitlich auch etwas gegoogelt), was sich auch im Nachwort bestätigte und es war eine schöne Liebesgeschichte enthalten. Ich kann daher den Roman mit Abstrichen weiterempfehlen, aufgerundete 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.08.2024

Capri und der blaue Salamander

Der blaue Salamander
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Schon das schöne Cover und die beiden ausklappbaren, gezeichneten Karten in den Buchrückeninnenseiten versetzen mich in Urlaubsstimmung. Und dann ein Mord an Rosalinda Fervidi, Taschen- und Gürteldesignerin ...

Schon das schöne Cover und die beiden ausklappbaren, gezeichneten Karten in den Buchrückeninnenseiten versetzen mich in Urlaubsstimmung. Und dann ein Mord an Rosalinda Fervidi, Taschen- und Gürteldesignerin auf Capri. Warum war sie so besessen von der sehr alten und geschichtenumwobenen Handtasche, die „Blaue Salamander“, blau und schimmernd wie die auf einer nahegelegenen Insel lebende blaue Echsenart und aus deren Haut sie hergestellt sein soll. Die Handtasche gehört der einst berühmten Schauspielerin Signora de Lulla, die die Handtasche sogar ins Grab mitnehmen will. Das zu verhindern versucht Rosalinda durch einen Diebstahl und bezahlt mit ihrem Leben. Spannend startet der Krimi und versprüht ganz viel Lokalkolorit. Ich bin mit den beiden Agenti Rizzi und Cirillo durch die Straßen von Capri und Neapel gewandert, habe sie bei ihren Ermittlungen und Befragungen der Bewohner und Verdächtigen begleitet. Gespürt habe ich die flirrende Hitze Capris, das türkisfarbene Meer, die Städte mit ihren Häusern vor mir gesehen. Der Autor versteht es diese Bilder vor dem Auge entstehen zu lassen, so dass ich mich wie im Urlaub fühlte. Die Geschichte ist spannend, wenn auch eher cozy. Die beiden Polizisten werden auf eine angenehme Weise beschrieben und auch ihre privaten Sorgen und Gedanken sind gut nachvollziehbar, aber überfrachten die Geschichte nicht. Ein guter Krimi mit sympathischen Ermittlern, den ich weiterempfehlen kann und der mir viel Spaß bereitet hat.

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Veröffentlicht am 02.08.2024

Wie ein wunderschönes Dufterlebnis

Das Haus der Düfte
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kommt diese Geschichte daher, die ich nur durch einen Zufall für mich entdeckt habe. Die Buchbeschreibung und das schöne Buchcover haben mich eingeladen Anouk Romilly auf ihren Stationen zur Parfümeurin ...

kommt diese Geschichte daher, die ich nur durch einen Zufall für mich entdeckt habe. Die Buchbeschreibung und das schöne Buchcover haben mich eingeladen Anouk Romilly auf ihren Stationen zur Parfümeurin zu begleiten. Während sich die Geschichte der Familien Romilly, Girard und Bonnet, teils in Rückblenden erzählt, vor einem entfaltet, musste ich oft daran denken, dass dieses so geschieht, wie ein gutes Parfüm dieses macht, wenn man es riecht. Die Beschreibung der Hauptakteure gelingt sehr gut, so dass man ihren Emotionen und Handlungen gut folgen kann. Auch die Rückblenden bringen die Geschichte zügig weiter. Die Geschichte hat viele Wendungen, so dass mir nie langweilig wurde. Auch wenn ich mir bisweilen gewünscht hätte, dass einige Akteure oder Erlebnisse ruhig etwas weiter hätten ausgearbeitet werden können, da die Geschichte dazu durchaus noch mehr Potential gehabt hätte, lief alles stimmig in sich fort. Zwar hatte ich an ein/zwei Stellen meine Zweifel, ob tatsächlich ein Geschehen, wie beschrieben, so ungesühnt hätte bleiben können und nicht weiter verfolgt wurde. Insgesamt aber habe ich Anouk sehr gerne begleitet in dieser schönen Geschichte. Ich kann das Buch daher sehr gerne weiter empfehlen, es hat mir schöne Lesestunden bereitet und im trostlosen Winter per Kopfkino laue Frühlings-/Sommerwinde und wunderbare Düfte der Provence und geheimnisvollen Parfümkreationen um die Nase wehen lassen.

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Veröffentlicht am 16.08.2024

Eine sehr persönliche Geschichte

Hortensientage
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Durch das wirklich schöne Cover und den Buchklappentext auf das Buch aufmerksam geworden, wusste ich, das Buch muss ich lesen. Es ist das persönlichste Buch der Autorin, wird darin die Geschichte ihrer ...

Durch das wirklich schöne Cover und den Buchklappentext auf das Buch aufmerksam geworden, wusste ich, das Buch muss ich lesen. Es ist das persönlichste Buch der Autorin, wird darin die Geschichte ihrer Großeltern erzählt. Manuela, von Ihren Großeltern liebevoll Ela genannt, besucht ihre Großmutter regelmäßig im Seniorenheim. Beide verbindet eine sehr innige Beziehung. Lisa erzählt Ela im Jahre 2012 auf Nachfragen immer wieder ein Stückchen aus ihrer Vergangenheit, ihrer Kindheit, in der sie bereits Werner, ihre ganz große Liebe kennenlernt, die schmerzlichen Kriegsjahre, die große Liebe mit Werner und auch die nachfolgenden Jahre des Familienlebens. Daneben werden die Besuche von Ela bei ihrer Großmutter im Seniorenpflegeheim erzählt, mit den dortigen Abläufen.

Die Liebesgeschichte/Familiengeschichte aus den Erzählungen Lisas sind sehr schön. Manuela Inusa hat einen sehr gefühlvollen Erzählstil, diese Seiten sind beim Lesen nur so verflogen. Womit ich leider auf der Grundlage des Buchklappentextes nicht gerechnet hatte war, dass ein sehr großer Teil des Buches auch die Besuche und Abläufe in dem Seniorenpflegeheim ausmachte. Dieses hat mich ganz besonders aus meiner persönlichen Familiengeschichte getriggert. Ich konnte daher auch diese Seiten nur überfliegen, teils überblättern, da mich dieses zu sehr emotional beschäftigte. Ich kann daher auch nicht sagen, ob mich die Beschreibungen im Seniorenpflegeheim sonst interessiert hätten.

Man erkennt die Familienverbundenheit und große Liebe zwischen den Familienmitgliedern und besonders zwischen Ela und ihren Großeltern, das fand ich sehr schön. Mir hat die Geschichte aus der Vergangenheit sehr gut gefallen, die mir aber leider ein wenig zu kurz kam. Trotz des wesentlichen Anteils des Buches, der für mich unerwartet im Seniorenheim spielt, der sicher aber gleichermaßen erzählerische ausgestaltet ist, wie der in der Vergangenheit, kann ich das Buch eingeschränkt weiterempfehlen

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Veröffentlicht am 02.10.2024

Pixie und die Flaschenpost

Flaschenpost vom Leben
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Durch das schöne Cover auf das Buch aufmerksam geworden, fand ich den Klappentext sehr ansprechend. Es geht um Pixie, eine junge Frau, die bislang Fantasybücher über Kobolde geschrieben hat, nun aber in ...

Durch das schöne Cover auf das Buch aufmerksam geworden, fand ich den Klappentext sehr ansprechend. Es geht um Pixie, eine junge Frau, die bislang Fantasybücher über Kobolde geschrieben hat, nun aber in einer Schreibflaute feststeckt. Da kommt ihr der Auftrag gerade recht, der Geschichte um ein Flaschenschiff und einen Siegelring von einem Kapitän Flömers nachzugehen. Dieses führt sie auch an das Meer zurück, dem sie über ihren Opa Nathan immer noch sehr verbunden ist. Im Norden angekommen, macht sie sich auf Spurensuche und lernt dabei neben Friso, seiner Nichte Tamari auch eine Reihe von weiteren Personen kennen, insbesondere auch die älteren Geschwister Feeke und Sibo, die den historischen Gulfhof als Pension bewirtschaften und zu dem sich Pixie hingezogen fühlt. Leider hat der Gulfhof wirtschaftliche Schwierigkeiten. So möchte Pixie neben der Suche und Recherche des Geheimnisses um Kapitän Flömers auch den Gulfhof retten.

Dies war das erste Buch de Autorin für mich. Sie verwendet eine schöne Sprache, auch konnte ich mir die ganzen Örtlichkeiten sehr gut vorstellen. Die Beschreibungen sind sehr detailreich. Die Erzählweise ist sehr ruhig und es geht eher langsam in der Geschichte voran. Die Personen des Romans sind alle sehr sympathisch und strahlen Wärme aus. Das Buch hat viele mystische Elemente, so dass ich neben dem Gulfhof und seinen Besonderheiten, auch den Ausführungen beispw. um die Luchtwieven, von denen ich bislang noch nichts gehört hatte, gerne folgte und die ich interessant fand. Ich habe so einiges Neues kennengelernt. Manchmal wurde mir aber das Mystische, wenn bestimmte Lichter am Himmel erschienen oder etwas sehr tröstlich für Pixie war, auch etwas zu viel, da es die Geschichte nicht unbedingt weiter gebracht hat. Das Buch war für mich ein Stück weit eine „Wundertüte“ (den Begriff habe ich im Buch gelesen), es hat viele schönen Gedanken und Ausführungen, die einen berühren und zum Nachdenken bringen, aber auch viel Drumherum, was nicht immer der Handlung, um die es eigentlich gehen soll, zuträglich ist. Bei manchen Personen habe ich mich gefragt, warum sie so genau beschrieben werden, aber dann mit der eigentlichen Geschichte nur wenig zu tun haben und nur am Rande eine Rolle spielen. Auch die vielen sehr außergewöhnlichen Namen der Personen fand ich beim Lesen etwas schwierig, manchmal wusste ich zu einem späteren Zeitpunkt auch nicht immer, wer das jetzt war. Das Buch hat viele sanfte Töne, es hat mich auch einige Male zum eigenen Nachdenken gebracht, was mir gefallen hat. Pixie habe ich gerne bei ihrer Selbstfindung begleitet und kann das Buch daher denjenigen weiterempfehlen, die eine Geschichte mit sanften, zarten, mystischen Elementen/ Tönen und Wärme ausstrahlend mögen.

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