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Veröffentlicht am 05.11.2017

Zwischen Spannung und langatmigen Szenen strahlt das Ende hervor

Das Feuerzeichen
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Klappentext
„Vierhundert Jahre in der Zukunft: Durch eine nukleare Katastrophe wurde die Menschheit zurück ins Mittelalter katapultiert. Es ist eine Welt, in der nur noch Zwillinge geboren werden. Zwillinge, ...

Klappentext
„Vierhundert Jahre in der Zukunft: Durch eine nukleare Katastrophe wurde die Menschheit zurück ins Mittelalter katapultiert. Es ist eine Welt, in der nur noch Zwillinge geboren werden. Zwillinge, die so eng miteinander verbunden sind, dass sie ohne einander nicht überleben können. Allerdings hat immer einer von beiden einen Makel. Diese sogenannten Omegas werden gebrandmarkt und verstoßen.

Es ist die Welt der jungen Cass, die selbst eine Omega ist, weil sie das zweite Gesicht besitzt. Während sie Verbannung, Armut und Demütigung erdulden muss, macht ihr Zwillingsbruder Zach Karriere in der Politik. Cass kann und will diese Ungerechtigkeit nicht länger ertragen und beschließt zu kämpfen. Für Freiheit. Für Gerechtigkeit. Für eine Welt, in der niemand mehr ausgegrenzt wird. Doch die Rebellion hat ihren Preis, denn sollte Zach dabei sterben, kostet das auch Cass das Leben …“

Gestaltung
Das Cover sieht aus wie altes Papier, das an den Rändern verbrennt. In dessen Mitte befindet sich ein Omega-Zeichen, das von Rauchschaden umgeben ist und deswegen so aussieht, als würde es gerade eingebrannt. Somit bezieht sich das Covermotiv sehr passend und treffend auf den Titel des Romans (und auch auf den Inhalt). Die Farben passen gut zueinander, da das Orange des Titels vor dem beigefarbenen Hintergrund gut zur Geltung kommt. Insgesamt finde ich das Cover sehr stimmig, zur Geschichte passend und Aufmerksamkeit erregend, da es trotz seiner Schlichtheit sehr aussagekräftig ist.

Meine Meinung
Mit „Das Feuerzeichen“ präsentiert Autorin Francesca Haig eine neue Dystopie-Trilogie auf dem Jugendbuchmarkt, die in einer düsteren Zukunft spielt und mit unserer Welt gar nichts mehr gemein hat. Vor 400 Jahren geschah eine nukleare Katastrophe, über die man im Buch jedoch nicht viel in Erfahrung bringen kann, weil die Bewohner der Erde selber nicht mehr viel davon in Erinnerung haben, ihr weniges Wissen nur aus Überlieferungen kennen und weil alle erhalten gebliebenen Gebäude oder Dinge, verboten sind. Die Welt besitzt keinen Strom mehr, insgesamt hat sie sich – zumindest teilweise – zurückentwickelt. So kennen die Menschen beispielsweise keine Glühbirnen oder elektrisches Licht mehr.

In dieser Welt ist Protagonistin Cassandra aufgewachsen. Für sie ist es normal, dass nur Zwillinge geboren werden. Keine normalen Zwillinge jedoch, denn ein Kind ist jedes Mal normal gebildet, während der andere Zwilling in irgendeiner Weise eine Besonderheit aufweist (sei es ein fehlender Arm, fehlende Finger oder ähnliches). Die gesunden Kinder sind die Alphas, während die Missgebildeten als Omegas gebrandmarkt werden. So entsteht eine Gesellschaftstrennung zwischen den Alphas, welche alle politische Macht besitzen, und den Omegas, welche unterdrückt werden und fernab der Alphas leben müssen. Zwischen den Geschwisterpaaren besteht jedoch eine besondere Verbindung: wird einer verletzt oder getötet, geschieht dies auch dem anderen Zwilling.

Auch Cassandra hat einen Zwillingsbruder: Zach. Sie besitzt jedoch eine besondere Gabe, denn sie ist eine Seherin und kann so beispielsweise sich aktuell zutragende Geschehnisse oder zukünftige Ereignisse sehen. Da sie deswegen körperlich jedoch keine Auffälligkeiten besitzt, wurde sie erst sehr spät von ihrem Bruder getrennt. Daher besteht zwischen ihr und Zach (zumindest aus Cassandras Sicht) eine gefühlsmäßige Nähe, über die andere Geschwister aufgrund der frühen Trennung nicht verfügen.
Da Cassandra als Ich-Erzählerin die Geschichte schildert, konnte man ihre Gefühle für ihren Bruder sehr gut nachvollziehen. Ich persönlich habe Zach von Anfang an eigentlich nicht gemocht, da er sehr grausam ist und schlimme Dinge tat. Ihn jedoch mit Cassandras Augen zu erleben, hat mir immer wieder ihre intensive Geschwisterliebe vor Augen geführt. Obwohl ich Zach also eigentlich nicht mochte, konnte ich dennoch Cassandras Gefühle verstehen, weil die Autorin Cassandras Sichtweise sehr eindringlich und verständlich geschildert hat.

Der Weltentwurf hat mir insgesamt auch sehr gut gefallen, da ich vor allem die Idee der Alphas und Omegas interessant fand. Diese Trennung zwischen den beiden Gesellschaften erinnert sehr an die Trennung von Arm (Omegas) und Reich (Alphas). Dies führt in der Geschichte natürlich zu einigen Konflikten, da der Rat der Alphas, welcher alle Menschen anführt, sehr grausam ist und die Omegas immer weiter in die Enge treibt. Hoffnungsträger in diesem Zusammenhang ist dabei ein Gerücht über eine Insel, auf der Omegas frei ohne Steuerabgaben an Alphas oder Unterdrückung leben. Eben jene Insel ist es auch, die Cassandra zu finden hofft. Das sorgt natürlich für einigen Zündstoff in dem Machtstreben der ambitionierten Alphas, sodass die Trilogie sicher noch einiges zu bieten hat. Dieser Grundkonflikt ist zwar nichts Neues auf dem Markt, jedoch ist die Umsetzung sehr gelungen.

Die Handlung beginnt sehr rasant mit Cassandras Gefangennahme, in welche Rückblicke über ihre Kindheit und eine Einführung in die (zunächst noch neue) Welt eingestreut sind. Der Beginn fühlte sich für mich durch diese kleinen Einschübe etwas lang an, was auch dadurch gestreckt wurde, dass Cassandra nicht müde wurde zu betonen, dass sie eine Seherin ist (das hat mich über den gesamten Verlauf der Geschichte immer wieder verfolgt. Ich kann mir diesen wichtigen Faktor ja wohl auch merken, ohne, dass Cassandra das alle paar Seiten wiederholen muss). Jedoch wurde dann nach dem ersten Viertel die Handlung sehr rasant und spannend.

Den Spannungsbogen würde ich jedoch eher als eine Achterbahnfahrt beschreiben. Es gab Höhen, in denen ich das Buch am liebsten nicht aus der Hand gelegt hätte und Tiefen, in denen ich mich gelangweilt habe, weil viele Gespräche oder Überlegungen ausgehandelt wurden. Cassandra reist durch das ganze Land, wobei ich mir gerade im letzten Drittel der Geschichte manchmal eine Landkarte gewünscht hätte, damit ich einen besseren Überblick über die örtlichen Gegebenheiten gehabt hätte. Das Ende jedoch war eine Wucht. Es ist etwas passiert, mit dem ich nie gerechnet hätte. Nein, eigentlich sind sogar mehrere Dinge passiert, die überhaupt nicht absehbar waren! Ich muss nun unbedingt wissen, wie die Geschichte weiter geht!

Neben Cassandra, die ich sehr gut kennen lernen konnte, gibt es auch noch weitere interessante Figuren, die alle bei mir unterschiedliche Gefühlsregungen ausgelöst haben. Angefangen bei Zach, den ich nicht mochte und der mich am Ende erstaunt hat, über Cassandras Geliebten, den ich sofort in mein Herz geschlossen habe, bis hin zum Anführer der Rebellen, der ein absolut interessanter und vielschichtiger Charakter ist. Auch wenn ich noch nicht zu 100% sagen kann, ob ich Cassandra mag, so ist sie dennoch ausbaufähig und ich hoffe, dass sie in den Folgebänden noch eine Entwicklung durchmachen wird.

Fazit
„Das Feuerzeichen“ war für mich eine spannende Lektüre, die mich an vielen Stellen an die Geschichte fesseln konnte, mich überrascht und die unterschiedlichsten Gefühle in mir ausgelöst hat. Gerade die Figuren haben mir gefallen, da sie alle unterschiedlich waren und nicht den üblichen Klischees entsprachen. Das Ende hat mich schließlich komplett überrumpelt und mich vollends überzeugt, dass ich diese neue Dystopie-Trilogie weiter lesen muss. Jedoch gibt es neben den tollen Höhepunkten auch ein paar Passagen, in denen nicht viel passiert und die dann ziemlich lang erscheinen. Zudem hat sich Cassandra für mich ein paar Mal zu oft hinsichtlich ihrer Gabe wiederholt.
Gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 05.11.2017

Viel erwachsener als seine Vorgänger: Finn wird groß!

Darkmouth 3
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Klappentext
„Eigentlich könnte Finns Leben ganz normal sein: Sein Vater ist von der verseuchten Seite zurückgekehrt und Darkmouth ist zum ersten Mal seit 1.000 Jahren legendenfrei. Unglücklicherweise steht ...

Klappentext
„Eigentlich könnte Finns Leben ganz normal sein: Sein Vater ist von der verseuchten Seite zurückgekehrt und Darkmouth ist zum ersten Mal seit 1.000 Jahren legendenfrei. Unglücklicherweise steht aber Finns 13. Geburtstag kurz bevor, an dem er offiziell zum Legendenjäger wird. Zu allem Überfluss strömen außerdem allerlei sensationsgierige Halbjäger und drei Mitglieder des Rats der Zwölf nach Darkmouth, um Finn beim Training zu begutachten. Und natürlich lauern dicht hinter den Toren der Stadt bereits die nächsten Legenden, um Finns Traum von einem ruhigen Leben mal wieder gehörig durcheinander zu bringen.“

Gestaltung
Ich kann einfach nicht umhin, diese Gestaltung gleichzeitig unheimlich und toll zu finden. Unheimlich, weil das Monstergesicht, vor allem die Augenpartie, wirklich gruselig aussieht und toll gerade, weil das Cover so unheimlich ist, dass es mir Angst einjagt! Dem Buch würde ich nicht im Dunkel begegnen wollen. Ich finde es auch immer noch sehr kreativ, dass aus dem Monsterschlund verschiedene Dinge herauskommen. Dieses Mal (passend zum blauen Monster) sieht es aus wie ein Wasserstrudel mitten im Monster. Die Kisten, die auf kleinen Flutwellen aus dem Maul kommen, sind auch wirklich cool gestaltet. Alles in allem: zusammen mit dem schwarzen Papierschnitt eine von vorne bis hinten durchdachte Gestaltung, die Kinderherzen höher schlagen lassen wird!

Meine Meinung
Dass ich die Vorgängerbände zu „Darkmouth – Die Legenden schlagen zurück“ gelesen hatte, war schon etwas her, aber ich habe dennoch gespannt auf diese Fortsetzung gewartet. Ein Glück, dass das Buch mit einem kurzen Rückblick bzw. Überblick startete und noch einmal die bisherigen Geschehnisse zusammenfasste, so erinnerte ich mich schnell wieder an den Inhalt von „Darkmouth – Der Legendenjäger“ (Band 1) und „Darkmouth – Die andere Seite“. Nachdem ich also wieder voll in der Geschichte drin war, konnte ich mich ganz auf die weitere Reise an der Seite von Finn einlassen.

Dieses Mal startete die Geschichte etwas ruhiger und die Handlung konzentrierte sich ein wenig mehr auf Finn und dessen Entwicklung zum Legendenjäger, denn Finn wird 13. In diesem Alter wird er offiziell ein Legendenjäger. Zu diesem Zweck kommen die verschiedensten Leute in die Stadt und es ist ein wenig chaotisch, aber gerade als ich dachte „Hach, jetzt könnte doch mal wieder etwas passieren“ überschlugen sich die Ereignisse. Finns Wunsch nach einem ruhigen Leben konnte er sich jedenfalls abschreiben, denn nach der anfänglichen Ruhe kam ein wahrer Sturm. Wie schon aus den beiden Vorgängerbänden gewohnt, war die Handlung spannungsreich und sehr unterhaltsam. Die Handlung von „Darkmouth“ ist eine Mischung aus Action, Grusel und Humor!

Mich hat aber vor allem Finns Entwicklung überrascht und überzeugt. Finn war im ersten Band noch eher schüchtern und unsicher. Nun konnte man ihm wirklich ansehen, dass er an Mut dazu gewonnen hat und auch seine Fähigkeiten immer weiter ausgefeilt hat. Er kann kämpfen, ist klug und durchdenkt seine Aktionen. So stelle ich mir einen echten Legendenjäger vor! Auch die Vater-Sohn-Beziehung fand ich sehr dynamisch und spannend, denn Finns Vater Hugo ist seinem Sohn manchmal wirklich unterlegen, was das Legenden jagen angeht…

Der Schreibstil von Shane Hegarty ist sehr packend, denn der Autor schafft es durch seine Worte die Bilder der Legenden direkt vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen. Er beschreibt die Szenen, in denen Dinge vorkommen, die es in unserer Welt nicht gibt, sehr detailliert, sodass ich mir immer gut vorstellen konnte, wie diese Dinge aussehen sollten. Gleichzeitig gibt es aber auch Szenen, in denen gar nicht so viele Worte von Nöten sind, um alles vor sich zu sehen. Shane Hegarty hat hier wirklich ein gutes, ausgewogenes Maß gefunden, die Geschichten von Finn zu erzählen!

Etwas schade fand ich, dass am Ende eine Bombe platzen gelassen wird, die dann aber nicht weiter erklärt wird. Da ich direkt nach dem Lesen dachte, dass dieser Band der letzte der Reihe ist, war ich etwas enttäuscht. Wie ich allerdings feststellen durfte, werden Finns Abenteuer weiter gehen, sodass ich gespannt bin, ob und wie die Fäden von diesem Ende noch einmal aufgegriffen werden. Ich hätte es jedoch schöner gefunden, hier noch ein paar Infos diesbezüglich zu erhalten, damit ich nicht so lange warten muss, bis Licht ins Dunkel kommt (denn der nächste Band erscheint erst 2017 auf Englisch!).

Fazit
Wieder einmal konnte mich die Welt von „Darkmouth“ überzeugen, unterhalten und mitreißen. Action, Grusel und Humor. Das ist die Formel, die Shane Hegartys Bücher zu einem Spaß für Groß und Klein werden lassen. Etwas schade fand ich, dass es am Ende eine Information gab, die dann etwas in der Luft stehen gelassen wurde, denn bis es mit dem nächsten Band weiter geht, dauert es leider noch etwas.
4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 05.11.2017

Lasst uns wieder Legenden jagen!

Darkmouth 2
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Klappentext
„Gefahr für den Legendenjäger: Finn allein unter Monstern!

Der zwölfjährige Finn setzt alles daran, seinen Vater von der Verseuchten Seite zurückzuholen. Zusammen mit Emmie und einem Gutachter ...

Klappentext
„Gefahr für den Legendenjäger: Finn allein unter Monstern!

Der zwölfjährige Finn setzt alles daran, seinen Vater von der Verseuchten Seite zurückzuholen. Zusammen mit Emmie und einem Gutachter des Rats der Zwölf schafft er es, in einer verborgenen Höhle ein Tor zu öffnen, durch das sie auf die Verseuchte Seite gelangen. Dort lauern Hunderte von Legenden, die sie am liebsten auf der Stelle verspeisen würden. Zunächst gelingt es den dreien, sich gegen die fiesen Kreaturen zur Wehr zu setzen. Doch dann wird Emmie entführt, und der Gutachter verschwindet spurlos. Plötzlich ist Finn ganz auf sich allein gestellt ...“

Gestaltung
Auf den ersten Blick sieht das Cover von Band zwei genauso aus wie das des ersten, nur in rot statt grün. Doch schaut man genau hin, so sieht man, dass sich das Motiv im Mund des Monsters geändert hat. Mir gefällt diese Gestaltung nach wie vor sehr gut, da es mich an das Monsterbuch aus Harry Potter erinnert (welches Harry zu Beginn seiner Abenteuer von Hagrid bekommt). So hat jeder, der „Darkmouth“ besitzt sein ganz eigenes Monsterbuch zu Hause! Durch das rot wirkt das Buch sogar noch gruseliger und düsterer als schon Band 1. Wirklich ausgezeichnet!

Meine Meinung
Ich bin zwar weder ein Junge noch 10 Jahre alt (denn „Darkmouth“ ist für diese Altersklasse empfohlen), aber dennoch mag ich die Abenteuer von Protagonist Finn wirklich gerne! Das Ende des ersten Bandes war dramatisch und nun versucht Protagonist Finn seinen Vater von der anderen Seite zurückzuholen.

Für sein zartes Alter von 12 Jahren ist Finn recht besonnen. Er handelt sehr verkopft und klug. Einerseits mochte ich diesen Charakterzug an ihm sehr, da es schön ist, endlich Figuren zu begegnen, die denken bevor sie handeln und sich in Gefahren stürzen! Aber andererseits fand ich diese Eigenschaft für einen Zwölfjährigen doch recht unrealistisch. Finn war viel zu reif für sein Alter. Er war gar kein richtiges Kind mehr.

Emmie war das komplette Gegenteil von Finn: sie war zwar mutig, aber auch kopflos. Ein ums andere Mal stürzt sie sich aber beherzt in die Gefahr. Toll fand ich, dass sie so unerschrocken war und wirklich vor nichts Angst hatte. Sie hat sich nicht ein einziges Mal richtig gefürchtet.

Insgesamt waren die Figuren jedoch sehr gut ausgearbeitet und super gestaltet. So war Finn von Anfang bis Ende der Stratege, während Emmie eher die Handelnde darstellte. Diese Konstanz oder rote Faden bei den Figuren hat der wirklich rasanten Handlung eine gewisse Ruhe gegeben, da ich beim Lesen immer wusste, dass ich mich auf die Charaktere verlassen kann.

Diese Ruhe durch die Figuren war bei der spannenden Handlung auch wirklich notwendig. War schon bei „Darkmouth – Der Legendenjäger“ die Geschichte von Gefahren und packenden Momenten durchzogen, so knüpft der zweite Band „Darkmouth – Die andere Seite“ nahtlos daran an und treibt die spannenden Ereignisse sogar noch auf die Spitze! Nicht nur einmal hatte ich das Gefühl, dass mein Puls schneller schlägt.

Für Kinder ist dieses Buch wirklich super geeignet (sofern sie den ersten Band kennen), da die Sprache sehr einfach ist und die Sätze auch nicht zu lang sind. Vor allem die spannende Handlung und die Kinder, die hier den Erwachsenen die Show stehlen und sozusagen „die Welt retten“, werden auch jüngeren Lesern, die älter als 10 sind, „Darkmouth“ schmackhaft machen. Ich fand es zwar nett, dass die Kinder hier im Mittelpunkt stehen, dennoch muss ich auch sagen, dass mir Finn dafür dann doch zu wenig Kind war. Er hat sich schon recht erwachsen verhalten, während dann aber die Erwachsenen selber meist eher Hindernisse darstellten.

Fazit
Ein schönes Kinderbuch, das sich auch für „große Kinder“ super eignet. Jeder, der Lust auf eine packende Monstergeschichte voller sich überschlagender Ereignisse hat, sollte dringend zur „Darkmouth“-Trilogie greifen! Wem es jedoch wichtig ist, dass die Hauptfigur sich ihrem Alter entsprechend verhält, der sei hiermit gewarnt, da der 12Jährige Finn für sein alter sehr besonnen ist.
4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 05.11.2017

Bittersüßer Abschied vom bizarrem, abenteuerlichem Wunderland

Dark Wonderland - Herzkönig
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Klappentext
„Al hat den Angriff beim Abschlussball überlebt, doch ihre Liebsten wurden von Königin Rot entführt. Um sie zu retten, muss Al sich in einem finalen Kampf der Königin stellen, um den Krieg ...


Klappentext
„Al hat den Angriff beim Abschlussball überlebt, doch ihre Liebsten wurden von Königin Rot entführt. Um sie zu retten, muss Al sich in einem finalen Kampf der Königin stellen, um den Krieg um Wunderland ein für alle Mal für sich zu entscheiden. Dafür muss sie ihre Besonderheit als Netherling endgültig die Oberhand gewinnen lassen – was sie ihre Liebe zu Jeb kosten könnte ... Haben die beiden überhaupt eine Chance auf ein Happy End? Oder wird Al sich sowieso für Morpheus entscheiden? Wer wird letztendlich ihr Herzkönig?“

Gestaltung
Am Cover dieses Bandes mag ich besonders die warmen Farben sehr gerne, da die Rot-, Orange- und Gelbtöne super zusammen aussehen. Vor allem gefällt mir, dass die Blumen Fleischfressende Pflanzen sind und man dies auf den ersten Blick gar nicht sieht. Den Kontrast zwischen dieser für Insekten gefährlichen Pflanzenart und den unschuldig wirkenden Schmetterlingen finde ich sehr gelungen. Zudem finde ich es toll, dass das Cover optisch zu den beiden Vorgängerbänden passt.

Meine Meinung
Mit „Dark Wonderland – Herzkönig“ ist nun der Abschlussband der an Lewis Carolls „Alice im Wunderland“ anlehnenden Trilogie von A.G. Howard endlich auch auf Deutsch erschienen. Nachdem mir bereits die ersten beiden Bände sehr gut gefallen hatten, musste ich unbedingt wissen, wie diese Reihe zu Ende geht. Nachdem der zweite Band der Reihe sehr spannend endete und mich mit seiner düsteren Atmosphäre gepackt hatte, war ich gespannt, was das Finale für mich bereithalten würde.

Die Handlung hat mir dieses Mal richtig gut gefallen, da so viel passiert ist. Dies hat die Geschichte sehr rasant und temporeich gemacht. Es gab unvorhersehbare, überraschende Wendungen und spannende Ereignisse. So wurde es zu keiner Zeit langweilig, da mich das Buch stets beschäftigt und mir immer neue Handlungselemente präsentiert hat. Auf diese Weise hat mich das Buch sehr an die Geschichte gefesselt, auch wenn ich gleichzeitig bei all den rasanten Ereignissen etwas den Überblick behalten musste, um mich nicht in der Fülle an Geschehnissen zu verlieren. Mir persönlich gefallen Bücher, die eine ereignisreiche Handlung haben, jedoch sehr, da sie nicht langweilig werden. So konnte mir „Herzkönig“ ein wirklich spannendes, packendes Finale bieten, das ich sehr gerne gelesen habe!

Zudem war dieser Band noch skurriler und abgedrehter als schon die beiden Vorgänger. Das Wunderland von Lewis Caroll ist schon ein sehr verrücktes Land, aber A.G. Howard hat die Verrücktheit noch weitergeführt und sie in diesem Band sogar noch weiter auf die Spitze getrieben. So gibt es stets etwas zu entdecken und gerade die Landschaften sind super abgefahren, sodass ich beim Lesen großen Spaß hatte, sie genauer zu erkunden und sie mir vorzustellen.

Da die Autorin einen sehr angenehmen und gleichzeitig plastischen Schreibstil hat, konnte ich mir die verrückten Landschaften zudem sehr gut vorstellen. A.G. Howard beschreibt ihre Ideen sehr gut, sodass sie vor meinem inneren Auge entstehen und ich sie bildlich vor mir habe. In „Herzkönig“ war alles sogar noch viel abgedrehter als in den vorherigen Bänden und gerade die Landschaften waren manchmal einfach super skurril, was mir beim Lesen große Freude gemacht hat. Es war einfach alles so fantasievoll und bunt! Toll!

Zudem muss Protagonistin Al sich endlich zwischen Jeb und Morpheus entscheiden. Diesbezüglich hat mir das Ende wirklich gut gefallen, denn es ist einmal etwas ganz anderes und war für mich wirklich unerwartet sowie überraschend. Mit der Entscheidung von Al hatte ich so überhaupt nicht gerechnet! Gleichzeitig hat es mir an dem Punkt dann aber auch gereicht, denn ihr ewiges Hin und Her zwischen beiden Männern war dann doch irgendwann nicht mehr so spannend. Zwar hat die Autorin Als Zerrissenheit nachvollziehbar geschildert und gut beschrieben, aber mir wurde dies an manchen Stellen einfach etwas zu viel.

Fazit
Das Ende der „Dark Wonderland“-Trilogie habe ich mit einem Lachenden und einem weinenden Auge verfolgt. Es war ein bittersüßes Gefühl, nochmals in die bizarre Welt des Wunderlandes einzutauchen und die packende, spannende Handlung zu verfolgen. Die Zerrissenheit der Protagonistin Al war spürbar, auch wenn es mir manchmal etwas zu viel wurde. Gleichzeitig fand ich die Skurrilität, die in diesem Band auf die Spitze getrieben wurde, klasse und das Ende hat mich zufrieden zurückgelassen!
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Dark Wonderland – Herzkönigin
2. Dark Wonderland – Herzbube
3. Dark Wonderland – Herzkönig

Veröffentlicht am 05.11.2017

Dunkler, dramatischer, Dark Wonderland Band 2!

Dark Wonderland - Herzbube
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Klappentext
„Alyssa Gardner ist durch den Kaninchenbau gegangen, wurde zur roten Königin gekrönt und hat mit dem Bändersnätch gekämpft. Alyssa ist die Nachfahrin von Alice Liddell – besser bekannt als ...

Klappentext
„Alyssa Gardner ist durch den Kaninchenbau gegangen, wurde zur roten Königin gekrönt und hat mit dem Bändersnätch gekämpft. Alyssa ist die Nachfahrin von Alice Liddell – besser bekannt als Alice im Wunderland. Jetzt muss sie bloß noch den Schulabschluss machen und ein ganz normales Leben mit ihrer großen Liebe Jeb anfangen. Wäre da nur nicht der finstere, verführerische Morpheus, der sie zu einem neuen gefährlichen Abenteuer überreden will. Dabei geht es um nichts Geringeres als die Rettung von Wunderland. Alyssa weigert sich, ins Reich hinter dem Spiegel zurückzukehren. Doch hat sie wirklich eine Wahl? Plötzlich wimmelt es in ihrer eigenen Welt vor wunderlichen Gestalten ...“

Gestaltung
Auf mich üben die Cover dieser Reihe etwas Faszinierendes aus. Sie sind so düster und ineinander verschlungen, dass ich gar nicht weiß wo ich mit meinem Blick beginnen und wo aufhören soll, da ich den Eindruck habe, dass es so viel auf den Covern zu entdecken gibt. Das Cover des ersten Bandes hat mir jedoch besser gefallen als das von „Herzbube“, da mir hier der Blick des Buben zu gleichgültig ist. Es wird irgendwie kein Gefühl ausgestrahlt. Aber gut finde ich, dass es zum ersten Band passt und dass der Stil eingehalten wurde.

Meine Meinung
Der erste Band der „Dark Wonderland“-Reihe hat mich vor allem aufgrund seiner düsteren Atmosphäre und seines dunklen Wunderland-Charmes gefangen genommen. Natürlich war ich gespannt, ob auch der zweite Band diese atmosphärische Dichte aufweisen würde, die mir schon beim ersten Band so gut gefallen hatte. Neugierig begann ich die ersten Seiten zu lesen und wurde schnell von der Geschichte gefangen genommen.

Leser des ersten Bandes wissen, dass Alyssa gemeinsam mit ihrem Geliebten Jeb aus dem Wunderland wieder in unser London gekommen ist. Für die beiden beginnt nun ein normales Leben. Mag man zunächst noch denken, dass dieses Mal kein Wunderland-Abenteuer auf uns Leser warten würde, so werden diese Gedanken jedoch recht schnell verworfen.

Morpheus möchte Alyssas Hilfe bei der Rettung des Wunderlandes. Und schon wimmelt es in der Geschichte wieder von all den kuriosen Figuren des Wunderlandes, die ich schon im ersten Band so mochte. Autorin A.G. Howard bedient sich hervorragend der von Lewis Caroll erdachten Welt und Elemente, wobei sie jedoch dem Wunderland und den Kreaturen auch einen ganz eigenen Schliff verpasst. Dieser zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass in „Dark Wonderland – Herzbube“ alles noch viel düsterer und dunkler ist als es zuvor schon in „Herzkönigin“ der Fall war. Manchmal hatte ich richtige Gänsehaut auf den Armen!

Schade war in diesem Zusammenhang zwar, dass wir nicht direkt in die Welt des Wunderlandes eingetaucht sind, aber andererseits wäre dies vermutlich auch langweilig geworden, da die Handlung dann doch zu ähnlich hätte verlaufen können. Dieses Mal überraschen uns die Figuren des Wunderlandes damit, dass sie es verlassen und in unserer Welt auftauchen. Mir hat diese Idee eigentlich sehr gut gefallen, da ich die Vorstellung von erdachten Figuren, die in der realen Welt auftauchen, sehr faszinierend finde (wer hat sich noch nicht vorgestellt, einmal in den Straßen auf eine Romanfigur zu treffen? ;) ).

Andererseits habe ich aber das Wunderland auch ein wenig vermisst, da London nicht ganz so phantastische Orte (im Sinne von verrückt erdachten Fantasy-Orten) oder Gefahren bietet wie es das Wunderland nun einmal tut. Nichtdestotrotz boten sich auch in London den Figuren einige Gefahren, die sie zu bestehen hatten.

In diesem zweiten Band wird vor allem Alyssas Vergangenheit thematisiert, wodurch der Leser manchmal Einblicke in kleine Flashbacks erhält. So lernen wir die Figur endlich besser kennen, was sie mir wesentlich realer hat scheinen lassen. Auch ihre Mutter spielt hier eine größere Rolle als sie es im ersten Band getan hat. Dass nun das Augenmerk auf die Figuren (bzw. eher die Hauptfigur) gelegt wurde, hat mir gut gefallen, da „Dark Wonderland – Herbube“ dennoch gespickt ist mit dramatischen und spannenden Szenen!

Fazit
Ein zweiter Band, der seinem Vorgänger in nichts nachsteht und sogar mit einer noch dunkleren Atmosphäre daherkommt! Dieses Mal kommen die Figuren des Wunderlandes in unsere reale Welt und sorgen so für dramatische Szenen. Vor allem dass wir Leser nun einen Blick in die Vergangenheit der Protagonistin Alyssa werfen können, gefiel mir gut. Das offene Ende lässt mich gespannt auf den Trilogieabschluss warten!
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Dark Wonderland - Herzkönigin
2. Dark Wonderland - Herzbube
3. Ensnared (bereits auf engl. erschienen)