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Veröffentlicht am 19.02.2018

Interessant, jedoch zu viele Wiederholungen

Fa(t)shionista
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Von der Autorin und selbst bekennenden Fa(t)shonista Magda Albrecht hatte ich bisher noch nichts gelesen und war, nach der Leseprobe, total gespannt auf dieses Buch. Hierbei handelt es sich um ein Sachbuch, ...

Von der Autorin und selbst bekennenden Fa(t)shonista Magda Albrecht hatte ich bisher noch nichts gelesen und war, nach der Leseprobe, total gespannt auf dieses Buch. Hierbei handelt es sich um ein Sachbuch, jedoch wird wenigier sachlich als persönlich auf die Themen eingegangen und ich würde das Buch eher als Biographie sehen denn als Nachschlagewerk. Wer jedoch auf der Suche nach Literatur zum Thema ist, erhält neben einem Erfahrungsbericht auch noch viele Quellenangaben zum Weiterrecherchieren.

Meine Meinung:
Die Geschichte von Magda (bis jetzt, ins hohe Alter von Anfang dreißig) fand ich spannend zu lesen, als Lehrerin ist gerade ihre Erfahrung in Kindheit und Jugend spannend und lehrreich für mich. Auch andere Fallbeispiele von Kindern und Jugendlichen fand ich erschreckend. Ncith, dass diese zu viel Gewicht auf die Waage bringen, sondern wie krass die Ansätze von Eltern und Pädagog*innen sind. Für mich grenzt es schon an Körperverletzung, Heranwachsende mit Diätpillen vollzustopfen.

Was mich wenig interessiert hat, war das ausführliche Shoppingkapitel samt Selbsterfahrung. Für mich ist Mode nicht interessant, meine Interessenslage liegt wo anders (ich besitze kein einziges Paar Ohrringe und auch nicht mehr als je drei Kleider / Hosen / Paar Schuhe). Der interessante Punkt hier ist für mich, wie Menschen mit ständig erlebter Diskriminierung umgehen.

Beim Punkt "Ernährung" bin ich mit der Autorin nicht einer Meinung, nämlich, dass es keine Einschränkungen bei diesem Thema geben sollte, und dass es "die gesunde Ernährung" nicht gibt. Auch hier stütze ich mich auf Studien, die zeigen, dass Zuckerkonsum abhängig macht. Dass dabei die Kinder/ Jugendlichen zunehmen, ist für mich nicht der relevante Aspekt. Die Konzentrationsstörungen, das Aufmerksamkeitstief und die aus der zugeführten schnellen Energie erzeugten Zappeligkeit und Unruhe im Unterricht stellen jedoch in den Klassen Probleme dar. In den USA gibt es Schulen für Schwererziehbare, wo die Jugendlichen (neben kleinen Klassen) auch ausschließlich gesunde und vollwertige Ernährung mit hohem Obst- und Gemüseanteil vorfinden.
Ich begrüße ebenso das Alkohol- und Rauchverbot in Schulen, bin dafür, dass man Jugendliche nicht permanent am Smartphone / Computer herumhängen lässt, sondern echte Sozialkontakte fördert - und ebenso müssen Bildungseinrichtungen für gesunde Ernährung Sorge tragen. Was privat gegessen wird, liegt im eigenen Ermessen.

Neben vielen interessanten Studien und gut untermauerten Argumenten fällt mir jedoch der größte Kritikpunt auf, der mich das Buch auf "durchschnittlich" stufen lässt: nämlich die ständigen Wiederholungen. Ich habe kein Problem damit, wenn wichtige Punkte im gesamten Buch zwei oder drei Mal aufgegriffen werden, jedoch wurden hier für meinen Geschmack zu viele Punkte zu oft wieder aufgewärmt, zum Beispiel "mein Fett ist politisch". Wenn ich das zwei oder drei Mal lese, ist es für mich ein Statement, wenn das inflationär verwendet wird, finde ich es nervig.

Fazit: Ein gut geschriebenes Buch zur Thematik, das für mich jedoch zu viele Wiederholungen aufweist.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Hat mich nicht mitgerissen

Hearts of Blue - Gefangen von dir
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Das E-Book only "Hearts of Blue" von L.H. Cosway ist der vierten Band der Hearts - Serie der Autorin. Da es mein bisher erstes Buch von der Autorin ist, kenne ich die Vorgängerbände nicht, glaube aber ...

Das E-Book only "Hearts of Blue" von L.H. Cosway ist der vierten Band der Hearts - Serie der Autorin. Da es mein bisher erstes Buch von der Autorin ist, kenne ich die Vorgängerbände nicht, glaube aber auch nicht, dass die Handlung aufbauend ist, da nie auf Ereignisse in Vorbänden angespielt oder eingegangen wurde.

Meine Meinung:
Bücher aus dem LYX - Verlag gefallen mir normalerweise total gut, weshalb ich mich schon sehr auf dieses Buch gefreut habe. Das Cover passt super, und Polizistin und Dieb verspricht auch noch viel Spannung zusätzlich.Die Erotik und die heißen Szenen zwischen Klara und Lee kamen auch nicht zu kurz, jeodoch fehlt diesem Buch vieles, was für mich lesenswert ist und mich das Buch daher als nur durchschnittlich bewerten lässt.

Die Handlung spielt in London, jedoch habe ich davon beim Lesen nichts gemerkt. Obwohl ich schon oft in London war und dort so ziemlich jede Gegend kenne, ist mein Kopfkino nicht angesprungen. Hier hätte es mehr "wichtige Plätze" gebraucht, um die Handlung für mich besser zu verorten und das Gefühl von "London calling" aufkommen zu lassen.

Viele Nebenpersonen (Chefin, Vater, Mutter,...) spielen zwar eine wichtige Rolle für die Handlung, bleiben jedoch sehr flach und stereotyp. Hier hätte ich mir mehr persönliche Informationen erwartet, die auch in Nebensätzen auftauchen können.

Für mich hat der Charakter der knallharten Karrierefrau, die bei der Inhaltsangabe angekündigt wird, so gar nicht mit der Protagonistin zusammengepasst und ich hatte beim Lesen nicht das Gefühl, dass sie um jeden Preis Karriere machen möchte oder das Macht das Leitmotiv ihrer Tätigkeit ist. Dazu hätte auch dieses ständige Zaudern nicht gepasst, das mich ziemlich genervt hat.

Weiters hat mir in diesem Buch die Projektionsfigur gefehlt, ich habe mich, mit wenig Kopfkino, so ein bisschen außen vor gefühlt.


Fazit: Ein weiterer erotischer Roman mit Bad Boy, für mich aber nichts besonderes.

Veröffentlicht am 02.08.2024

Oberflächlich und mit offenem Ende

Die Blütenfreundinnen
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Die Grundidee des Buches, dass sich drei Frauen als Zweckbekanntschaft begegnen und daraus "mehr" wird hat mir auf Anhieb gut gefallen.

Aus unterschiedlichen Gründen sind Kristin, Lena und Nicole ...

Die Grundidee des Buches, dass sich drei Frauen als Zweckbekanntschaft begegnen und daraus "mehr" wird hat mir auf Anhieb gut gefallen.

Aus unterschiedlichen Gründen sind Kristin, Lena und Nicole in München und wollen Richtung Norden. Die drei sehr unterschiedlichen Frauen versprechen auch eine interessante Kombination zu sein. Das Trio wird dann noch um die Schwägerin einer der drei Damen zu einem Quartett ergänzt.

Wo mich die Leseprobe noch direkt abgeholt hat und ich die kurzen Kapitel, damit man alle mal ein bisschen kennenlernt, gut fand, so haben die ständigen Perspektivenwechsel sich im weiteren Lesefluss negativ auf meine Aufmerksamkeit ausgewirkt und phasenweise habe ich die Wechsel gar nicht richtig mitbekommen.

Eventuell auch altersbedingt fehlt mir, trotz der verschiedenen Charaktere, eine Identifikationsfigur im Buch, denn alle Frauen leben gesellschaftlich doch extrem angepasst und normalisierte gesellschaftspolitische Zustände werden nicht hinterfragt, offensichtlich doch eher ein Wohlfühlroman, der sich auch nach einem Sektfrühstück leicht verdauen lässt. Und damit leider so gar nicht die Kategorie Frauenbuch, die ich gerne lese.

Zusätzlich fehlen mir auch Spannung und / oder Erotik oder ein anderes Element, auch die Handlung ist nicht so richtig abgeschlossen, was ich schade finde.

Fazit: in Summe ein Frauenroman, bei dem die Handlung vor sich hinplätschert, mit vielen Perspektivenwechsel, wohl eher Zielgruppe 50+.

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Verloren

Wendy, Darling – Dunkles Nimmerland
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Die Geschichte um "Peter Pan" gehört seit meiner Kindheit zu meinen liebsten Erzählungen, auch wenn die Figuren sehr stereotype Geschlechterrollen einnehmen. Eine erwachsene und feministische Wendy in ...

Die Geschichte um "Peter Pan" gehört seit meiner Kindheit zu meinen liebsten Erzählungen, auch wenn die Figuren sehr stereotype Geschlechterrollen einnehmen. Eine erwachsene und feministische Wendy in Nimmerland? Die als Mutter ihre entführte Tochter sucht? Das muss doch genau meine Geschichte sein, dachte ich.

Anfangs konnte mich die Handlung total packen. Die Szene, als Peter im Zimmer von Jane, der Tochter von Wendy, steht und diese mitnimmt. Obwohl Wendy protestiert, dass sie Wendy sei, was für Peter offensichtlich unmöglich ist, denn "seine" Wendy ist nicht erwachsen. Weshalb er sich sehr lapidar entscheidet "dann eben diese Wendy", also Jane, nach Nimmerland mitzunehmen, damit diese ihn bei der Bewältigung seiner Probleme unterstützt.

Jane ist überfordert und traurig, Peter genervt, weil "diese" Wendy offensichtlich nicht Wendy ist und die Erwartungen, die er in sie setzt, nicht erfüllen kann. Anfangs bekommt man in diesen Handlungsstrang einen guten Einblick, das nimmt aber im Laufe der Handlung stark ab, leider. Denn diese Geschichte war es, die mich gepackt hat.

Die "feministische" Wendy erzählt hauptsächlich langatmig ihre Geschichte. Die tragisch ist, mit einer langen Zeit, in der ihr nicht geglaubt wurde und die Tage sehr monoton verliefen. Ebendiese Monotonie hat sich beim Lesen auf mich übertragen, weshalb mir das Buch zäh vorgekommen ist, und ich mich stellenweise zum Weiterlesen zwingen musste.

Auch bei der "Liebesgeschichte", aus der Jane entstanden ist, springt bei mir nicht wirklich ein Funke über, auch, wenn ich das Gefühl hatte, dass Wendy eine gute Ehe führt.

Viele Zeitsprünge zusammen mit den wechselnden Blickwinkel haben dazu geführt, dass ich den "roten Faden" durch die Geschichte nicht mehr sehen konnte. Es kam mir vor, wie eine willkürliche Aneinanderreihung von Einzelereignissen, die nicht zwingend eine Bedeutung für den weiteren Verlauf der Handlung hatten.

Mary scheint ein wichtiger Charakter zu sein und wäre am ehesten meine Identifikation gewesen, doch irgendwann wird auch ihre Rolle flach.

Auch das Ende ist sehr plötzlich, viele Aspekte wurden nicht beleuchtet und mir ist nicht ganz klar, wie die Geschichte zu ebendiesem Ende gekommen ist.

Fazit: Eine großartige Idee, die leider so gar nicht nach meinem Geschmack umgesetzt wurde.

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Veröffentlicht am 05.01.2024

Verwirrend und flach

Lügenmädchen
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Beim Erstlingswerk einer Autorin (wo das Buch in einer deutschen Übersetzung verfügbar ist), habe ich die Erwartung an eine wirklich spannende Geschichte gehabt, die sich jedoch nicht erfüllt hat.

Es ...

Beim Erstlingswerk einer Autorin (wo das Buch in einer deutschen Übersetzung verfügbar ist), habe ich die Erwartung an eine wirklich spannende Geschichte gehabt, die sich jedoch nicht erfüllt hat.

Es beginnen mehrere Handlungsstränge parallel, so dass ich große Mühe hatte, mir einen Überblick darüber zu verschaffen, wer gerade in welcher Zeit was erlebt.

Ebenso fand ich es schwierig, mich auf die Personen einzustellen - bis auf Blue und Stella bleiben sie extrem flach und sind nicht gut ausgearbeitet.

Die letzten 100 Seiten fand ich dann tatsächlich spannend geschrieben, auch, wenn ich mir mehr Tiefe gewünscht hätte.

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