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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2024

Ich habe mehr erwartet

Insight - Dein Leben gehört mir
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Valerie Sophie ist in den Sozialen Medien sehr aktiv und hat sich zu einer der größten Influencerinnen Deutschlands hochgearbeitet. Sie gilt als unglaublich beliebt unter ihren Followerinnen, entwickelt ...

Valerie Sophie ist in den Sozialen Medien sehr aktiv und hat sich zu einer der größten Influencerinnen Deutschlands hochgearbeitet. Sie gilt als unglaublich beliebt unter ihren Followerinnen, entwickelt eine eigene Kosmetiklinie und ist sehr erfolgreich. Als sie jedoch ihre Beziehung beendet und als Influencerin ohne medienwirksamen Partner aktiv ist, sinken ihre Followerinnenzahlen. Doch die wissen auch nicht, welche Erfahrungen Valerie Sophie gemacht hat und wie sehr sie selbst unter der Trennung leidet. Zudem bekommt sie bedrohliche Briefe und vermutet einen Stalker. Allerdings nimmt die Polizei sie nicht sonderlich ernst und sieht keine Möglichkeiten der Unterstützung oder Ermittlung. Valerie Sophie erinnert an sich an ihren damaligen Mitschüler Paul, der bei der Polizei arbeitet und ihr schon einmal geholfen hat.

Beschrieben wird "Insight. Dein Leben gehört mir" als "mitreißender New-Adult-Lesestoff mit Thrill Romance und Spannung, Lügen, Geheimnisse und eine Welt, in der nichts so ist, wie es scheint", weshalb ich mit großen Erwartungen an die Lektüre ging. Sowohl das Cover als auch Klappentext und Leseprobe gefielen mir und weckten meine Neugier.
Zunächst gefiel mir Antonia C. Wesselings flüssiger Schreibstil sehr und ich war neugierig auf die Story sowie auf Thrill und Spannung. Auf die musste ich allerdings eine ganze Weile warten, beziehungsweise weckte das Buch bei mir weder Thrill noch große Spannungsmomente.
Ich konnte weder zu Valerie noch zu Paul oder einer anderen Figur einen Draht knüpfen und erlebte alle als eher oberflächlich. Valeries Gedanken, Gefühle und vor allem Handlungen konnte ich nicht immer nachvollziehen und fand sie auch im Gesamtgeschehen nicht immer schlüssig.
Auch die Schilderungen zu Valeries Leben als Influencerin und die Einblicke in ihre Welt fand ich nicht sehr mitreißend, sondern streckenweise eher öde und langweilig - vor allem hatten sie wenig Mehrwert für den Plot.
Insgesamt war das Erzähltempo eher langsam, die Handlung und Entwicklungen haben wenig Fahrt aufgenommen, was vermutlich ebenfalls zum Fernbleiben des erwarteten Thrills geführt hat.

Leider blieb "Insight. Dein Leben gehört mir" weit hinter meinen Erwartungen zurück und wird mir auch nicht längerfristig in Erinnerung bleiben.

Veröffentlicht am 26.05.2024

Konnte mich nicht überzeugen

Gspusis, Gspür und wilde Gschichten
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Omar Khir Alanam erzählt in "Gspusis, Gspür und wilde Geschichten" von seinen Erfahrungen mit Dating, Kennenlerngeschichten, Beziehungen und Liebe. Dabei bezieht er sich zum einen auf seine syrische Herkunft ...

Omar Khir Alanam erzählt in "Gspusis, Gspür und wilde Geschichten" von seinen Erfahrungen mit Dating, Kennenlerngeschichten, Beziehungen und Liebe. Dabei bezieht er sich zum einen auf seine syrische Herkunft und zum anderen auf seine Erfahrungen in Österreich. Er erzählt locker, fast schon einfach drauflos, was zunächst an eine Erzählung von Freund*innen erinnert, mich nach den ersten Seiten jedoch auch nicht weiter begeistert hat. Es gibt zwar Zwischenüberschriften, aber generell konnte ich keine Struktur oder eine Aufteilung nach Themen feststellen. Omar Khir Alanam erzählt von seinen Liebes-Geschichten, schweift dabei aus, geht an einigen Stellen ins Detail oder öffnet einen Seitenaspekt, generell bleibt er jedoch sehr oberflächlich.

Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht überzeugen, weil ich es als oberflächlich, wirr und nicht bereichernd empfand. Es hat mir ein paar lockere Lesestunden beschert und an der einen oder anderen Stelle konnte ich schmunzeln, bin jedoch auch oft mit meinen Gedanken abgeschweift, was ein Zeichen dafür ist, dass mich das Buch nicht fesseln konnte.

Veröffentlicht am 14.02.2024

Blieb an der Oberfläche, potentiell triggernd

GUY'S GIRL
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Ginny identifiziert sich vor allem über zwei Dinge: Sie ist ein Guy's Girl, also ein Mädchen, das meint, besser mit Männern als mit Frauen klarzukommen, und sie ist bulimisch/magersüchtig. Ihre Esstörung ...

Ginny identifiziert sich vor allem über zwei Dinge: Sie ist ein Guy's Girl, also ein Mädchen, das meint, besser mit Männern als mit Frauen klarzukommen, und sie ist bulimisch/magersüchtig. Ihre Esstörung spielt von Beginn an eine große Bedeutung und zieht sich - mit expliziten Schilderungen - durch das gesamte Buch. Dabei werden sehr anschaulich Strategien des Erbrechens und des Vertuschens der Essstörung/Bulimie beschrieben, was potentiell triggernd ist.
Erzählt wird aus zwei Perspektiven, von Ginny und Adrian. Adrians Familie ist aus Ungarn in die USA eingewandert und Adrian ist davon überzeugt, nicht lieben zu können und nicht das Risiko eingehen zu wollen, sich für Liebe zu öffnen und dann verletzt zu werden, weil er nicht liebenswürdig ist.
Sehr schnell wird klar, dass beide starke psychische Probleme haben und dass sie nicht zueinander finden können. Sobald sie sich annähern, kracht es und sie distanzieren sich wieder voneinander. Recht schnell entwickelt sich zwischen den beiden eine toxische Beziehung.

Ich denke, dass Emma Noyes mit "Guy's Girl" eigene Erfahrungen aufarbeitet. Sowohl Ginny als auch Adrian blieben für mich oberflächlich, wurden fast ausschließlich von ihren pschischen Probleme ausgemacht und waren für mich nicht greifbar. Die Entwicklungen und Handlungen konnte ich fast nie nachvollziehen. Ich bin unentschlossen, für mich hatte die Geschichte keinen Mehrwert und ich würde das Buch eher nicht empfehlen.

Veröffentlicht am 10.12.2023

Hielt leider weit hinter Erwartungen zurück

Natural Flow
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Da ich selbst starke Probleme mit meinem Zyklus habe, hatte ich hohe Erwartungen an das Buch und habe mich sehr darauf gefreut. Den Ansatz, in Zusammenarbeit und in Abstimmung auf den eigenen Zyklus zu ...

Da ich selbst starke Probleme mit meinem Zyklus habe, hatte ich hohe Erwartungen an das Buch und habe mich sehr darauf gefreut. Den Ansatz, in Zusammenarbeit und in Abstimmung auf den eigenen Zyklus zu leben, finde ich sehr sinnvoll und nachvollziehbar.
Die Leseprobe und der erste Abschnitt, in dem der Zyklus, die vier Phasen und die hormonellen Zusammenhänge erklärt werden, fand ich sehr anschaulich, nachvollziehbar und informativ.
Die weiteren Kapitel haben mich dann jedoch enttäuscht. Es sollte bedacht werden, dass Dr. Miriam Stark keinen medizinischen Hintergrund hat, sondern Wirtschaftspsychologin ist und sich dann selbständig gemacht hat mit zyklusorientiertem Arbeiten und Coaching. Ich hatte mir praxisnahe Beispiele erhofft, von denen ich lernen und mein eigenes Zyklusverhalten ableiten kann.
Und in der Theorie klingt es natürlich super, sich an den beiden stärksten Menstruationstagen frei zu nehmen und in der vierten Zyklusphase besonders viel Zeit für sich selbst zu haben und sich zu fokussieren.
Allerdings sind die gewählten Beispiele aus der Arbeit von Dr. Miriam Stark nicht repräsentativ für den Großteil der menstruierenden Menschen.
Obwohl das Buch sehr informativ startete, ließ der wissenschaftliche Inhalt immer mehr nach und mir wurde der Eindruck vermittelt, dass sich quasi jedes Zyklusproblem lösen lässt, wenn ich nur richtig angepasst an meinen Zyklus lebe. Allerdings kann ich meinen Alltag leider nicht zu 100% danach ausrichten, weshalb mir dann praktische Tipps fehlten und das Buch dann doch gar nicht für mich gemacht war.
Auch sprachlich konnte mich die Autorin nicht überzeugen. Mir war der Erzählton zu salopp, zu lapidar und wirkte für mich auch in erster Linie als Werbung für die Arbeit der Autorin.

Leider ein Ratgeber, der mich nicht abgeholt hat.

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Veröffentlicht am 15.11.2023

Langatmig und nicht überzeugend

Mord auf der Insel Gokumon
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"Mord auf der Insel Gokumon" ist zwar der zweite Teil der Reihe, ich habe ihn jedoch auch unabhängig vom ersten gelesen, was problemlos ging.
Kosuke Kindaichi, ein Privatermittler, hat einen besonderen ...

"Mord auf der Insel Gokumon" ist zwar der zweite Teil der Reihe, ich habe ihn jedoch auch unabhängig vom ersten gelesen, was problemlos ging.
Kosuke Kindaichi, ein Privatermittler, hat einen besonderen Auftrag: Er reist auf die abgelegene Insel Gokumon und überbringt dort einer der reichsten und wichtigsten Familie eine schreckliche Nachricht. Denn deren Sohn, Chimata Kito, ist nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf einem Truppentransportschiff auf dem Weg zurück nach Hause gestorben. Dabei warnte er Kindaichi, dass er gut auf seine Stiefschwestern aufpassen müsse, da sie - nun, da er stürbe - ebenfalls sterben werden, sollte er sie nicht beschützen. Als kurz darauf mehrere Morde auf der Insel passieren, ist Kosuke Kindaichi nicht nur von der Gefahr überzeugt, sondern hat sich selbst in die Schusslinie gebracht.

Seishi Yokomizo hat das Buch bereits vor einigen Jahrzehnten geschrieben, wenn ich das richtig mitbekommen habe, es wurde jedoch jetzt erst ins Deutsche übersetzt. Viele handeln seine Krimis ja als die "Agatha-Christie-Krimis aus Japan", was ich so nicht sagen würden. Ja, es werden diverse Fährten gelegt und das Motiv ist ähnlich unerwartet und konstruiert, wie es für Agatha Christie üblich war.
Der Schreibstil war zwar flüssig und die Abgelegenheit der Insel und die Düsternis wurden ganz gut beschrieben. Allerdings hat mich das misogyne Frauenbild sehr gestört - da frage ich mich auch, weshalb das Buch jetzt noch übersetzt wurde (ohne Änderungen) - und ich fand einige Passagen sehr langatmig.