Profilbild von Skyline-of-books

Skyline-of-books

Lesejury Star
offline

Skyline-of-books ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Skyline-of-books über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2017

Rätselhaftes Wüstenabenteuer mit packenden Verstrickungen

Der dunkle Kuss der Sterne
0

Klappentext:
Die finstere Vergangenheit der Macht

Canda, eine junge Frau der obersten Kaste Ghans, wacht nach einem schrecklichen Albtraum auf und erkennt sich selbst nicht mehr im Spiegel: Es ist ihr ...

Klappentext:
Die finstere Vergangenheit der Macht

Canda, eine junge Frau der obersten Kaste Ghans, wacht nach einem schrecklichen Albtraum auf und erkennt sich selbst nicht mehr im Spiegel: Es ist ihr Gesicht, das ihr entgegenblickt, aber etwas ist verloren gegangen. Ihr fehlt der Glanz, mit dem sie alle bezaubert hat. Und Tian, dem sie versprochen war, ist spurlos verschwunden … Ihre eigene Familie verstößt sie und lässt sie wegsperren, doch Canda entkommt. Und trifft ausgerechnet auf die Mégana, die Herrscherin des Landes, die ihr einen erstaunlichen Handel vorschlägt: Sie stellt Canda einen Sklaven, den geheimnisvollen Amad, zur Seite, um Tian zu suchen. Doch der Preis, den Canda dafür zahlen muss, ist hoch, und ihre Suche führt auf ungeahnte Wege …

Gestaltung:
Das Cover ist super gewählt, es passt zur Geschichte und zeigt ein junges Mädchen, welches die Protagonistin Canda sein könnte. Auf der einen Seite ist das Mädchen klar zu erkennen und auf der anderen jedoch scheint es sich (im Wasser) zu spiegeln. Ein Mädchen mit und eins ohne Glanz, derselbe Mensch und doch vom Aussehen her in einer bestimmten Art verschieden. Dazu die dunklen, mysteriösen Farben und der Titel in blauer Glanzschrift, die perfekt zur mysteriösen Handlung passen.

Meine Meinung:
Ich bin ein großer Fan von Nina Blazons Büchern, vor allem die Welt aus Faunblut und Ascheherz fand ich wunderschön, sodass ich es kaum erwarten konnte, „Der dunkle Kuss der Sterne“ in die Finger zu bekommen, da diese Geschichte in derselben Welt spielt. Und wie ich es erwartet habe: ich wurde nicht enttäuscht!

Der bildreiche Schreibstil von Nina Blazon hat mich selbst mehrmals tief in die Wüste versetzt, sodass ich schon beinahe an eigener Haut die Hitze gespürt habe. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Canda, die man dadurch besser verstehen lernt und so auch ihre Entwicklung wirklich gut nachvollziehen kann. Canda durchlebt auf ihrer Reise mehrere Abenteuer und entwickelt sich von der anfänglich hochnäsigen Stadtprinzessin zu einer liebenswürdigen, warmherzigen und weitsichtigen Heldin, die aber auch sturköpfig ist und auch Fehler macht.

Aber nicht nur die Protagonistin ist ein wirklich bunter Charakter, sondern auch die anderen Figuren sind sehr vielschichtig und super beschrieben. Man erlebt mit ihnen die Reise, hat das Gefühl, sie zu Freunden zu haben und wenn man das Buch schließt, glaubt man, ihre Schatten kurz neben sich zu spüren, ehe sie langsam verblassen und in ihre Wüstenwelt zurückkehren.

Wundervoll gemacht waren auch die ganzen Geheimnisse, Entdeckungen und Verstrickungen der Handlung. Nichts war so, wie man dachte, man konnte mit rätseln und wurde am Ende dennoch überrascht. Die Spannung wurde stets aufrechterhalten und wenn man ein paar Mysterien geklärt hatte, so tauchten gleich neue auf, die es zu entdecken und enthüllen galt. Es hat wirklich Spaß gemacht, immer wieder aufs Neue hinters Licht geführt zu werden und mitzuraten, nur um am Ende zu entdecken, wie weit die Verstrickungen reichen. Vorhersehbar war wirklich kaum etwas, sodass man, gepackt von der Handlung, die ganze Zeit gemeinsam mit Canda versucht , die Rätsel zu lösen.

Einzig einen Stern Abzug gibt es dafür, dass es für mich manchmal schwer war, aufgrund der vielen Begegnungen, alle Namen und Menschen der Reise zu behalten. So habe ich auch, wegen der vielen Andeutungen, die alle wichtig schienen, manchmal etwas die wichtigen Geschehnisse aus dem Blick verloren (da ich mich in die Details vertieft habe). Wett gemacht wird dieser kleine Kritikpunkt aber durch die farbenfrohen, liebenswürdigen Charaktere, den tollen Weltentwurf und das packende Rätselraten um die Geheimnisse Ghans, Candas verlorenen Glanz und den mysteriösen, sympathischen Sklaven Amad!

Fazit:
Ein spannender Fantasyroman in typischer Nina Blazon-Manier! Einzig die vielen Begegnungen und Andeutungen zu Beginn von Candas Reise lassen den Leser etwas den Überblick verlieren. Aber der spannende Twist am Ende lässt auch dies vergessen. Ein wundervoller Schreibstil, ein romantisches, packendes Abenteuer, rätselhafte Geheimnisse und tolle Protagonisten machen diese Geschichte zu einem wahren Lese-Highlight.

Veröffentlicht am 05.11.2017

Absolute Leseempfehlung: grandios, überwältigend, atemberaubend und ein wahres Highlight

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
0

Klappentext
„Sie hat ein Leben genommen. Jetzt muss sie mit ihrem Herz dafür bezahlen.

Die junge Jägerin Feyre wird in das sagenumwobene Reich der Fae entführt. Nichts ist dort, wie es scheint. Sicher ...

Klappentext
„Sie hat ein Leben genommen. Jetzt muss sie mit ihrem Herz dafür bezahlen.

Die junge Jägerin Feyre wird in das sagenumwobene Reich der Fae entführt. Nichts ist dort, wie es scheint. Sicher ist nur eins: Sie muss einen Weg finden, um ihre Liebe zu retten. Oder ihre ganze Welt ist verloren.“

Gestaltung
Ich finde das Cover absolut gelungen! Der transparente Schutzumschlag, auf dem nur die Äste und der Titel aufgedruckt sind, ist ein wirklicher Blickfang. Vor dem Buchdeckel, auf dem ein Mädchen mit Pfeil und Bogen in der Hand zu sehen ist (was super zur Handlung passt!), verleiht der Schutzumschlag dem Buch ein ganz besonderes Aussehen, denn es wirkt plastischer. Das Covermotiv gefällt mir mit seinen rose-roten Tönen und den Wolken auch richtig gut. Es ist stimmig und passt mit den Blütenblättern und Ästen zu dem Titel „Dornen und Rosen“. Der fliegende Kolibri ist zudem nochmals ein Hingucker, der das gewisse Extra darstellt.

Meine Meinung
Das neue Buch von Sarah J. Maas wurde nach ihrer erfolgreichen „Throne of Glass“-Reihe im englischsprachigen Raum hochgelobt und geradezu gehyped. Da ich bisher noch nicht dazu gekommen war, die „Throne of Glass“-Bücher zu lesen, wurde „Das Reich der sieben Höfe“ mein erstes Buch der Autorin. Dementsprechend neugierig und gespannt war ich natürlich. Meine Erwartungen waren hoch, sehr hoch und sie wurden auf ganzer Linie erfüllt und sogar noch übertroffen! Wirklich, ich bin total geflasht von diesem Buch und weiß gar nicht, wie ich meine Begeisterung in Worte fassen soll!

Die Handlung von „Das Reich der sieben Höfe“ hat mir ausgesprochen gut gefallen, denn sie ist gespickt mit Magie, Intrigen, Spannung und Gefühlen. Die Autorin erschafft in ihrem Buch eine Fantasywelt, die ich auf ganzer Linie geliebt habe! Selten bin ich so begeistert von einer Geschichte wie von dieser. Protagonistin Feyre wird in das Reich der Fae entführt, weil sie bei der Jagd einen Wolf erlegt hat. Von nun an versucht sie verzweifelt, zu ihrer Familie und in die Welt der Menschen zurück zu gelangen, jedoch lernt sie die Fae und vor allem ihren „Entführer“ immer besser kennen…

Die Idee der Fae, die die Totfeinde der Menschen sind, hat mir richtig gut gefallen und das Reich dieser Fantasywesen fand ich einfach nur toll! Es ist unterteilt in verschiedene Höfe, die sich u.a. an Jahreszeiten anlehnen. Die Welt der Fae ist genauso wunderschön wie gefährlich. Die Welt, die Sarah J. Maas hier erschaffen hat, hat mich absolut fasziniert, denn sie ist so facettenreich, vielfältig und fantasievoll! Dieses Setting lädt definitiv zum Träumen und darin Verweilen ein. Diese Welt hat mich ein wenig an Julie Kagawas „Plötzlich Fee“-Reihe erinnert, eine meiner absoluten Lieblingsbuchreihen und „Das Reich der sieben Höfe“ reiht sich nun definitiv neben diese in meiner Hall of Fame ein!

Die Handlung war durch die Gefahren, die in der für Protagonistin Feyre fremden Welt auf sie lauern, und vor allem durch die Beziehungen zwischen den Figuren so aufregend, dass ich beim Lesen gespürt habe, wie schnell mein Herz geschlagen und wie es mit den Figuren mitgefühlt hat. Ich war so aufgeregt beim Lesen wie lange nicht mehr! Darum konnte ich das Buch auch kaum aus der Hand legen, denn ich hätte sonst sicher einen Herzstillstand erlitten, da ich aufgrund der hohen Spannung an keiner Stelle zu lesen aufhören konnte. Die Handlung ist eine Mischung aus tödlich-gefährlichen Situationen und ruhigeren Szenen. Zu Beginn ist das Buch sehr aufregend, dann wird das Tempo für einen Großteil der Handlung ruhiger, denn hier liegt der Fokus auf den Figuren. Normalerweise bin ich jemand, der immer sofort nach vielen rasanten Actionszenen verlangt, aber hier wurde ich von der bittersüßen Geschichte um Feyre, Tamlin und die anderen Figuren gefangen genommen, mitgerissen, überrascht und verzaubert, sodass ich solche Szenen kaum vermisst habe. Das Potenzial für diese ist vorhanden und ich hoffe, dass uns in den nächsten Bänden dann mehr Abenteuer und Action begegnen werden.

Die Figuren haben mir allesamt mein Herz gestohlen! Feyre ist eine unglaublich mutige, starke Persönlichkeit, die sich nichts so einfach sagen und gefallen lässt. So gerät sie natürlich leicht mit anderen (bzw. jemand bestimmten) aneinander, was ich sehr unterhaltsam fand. Sie hat sich, wie ich finde, zudem sehr entwickelt, denn zunächst ist sie eine starke Jägerin, doch wird sie mit dem Fortschreiten der Handlung zu so viel mehr! Den Herrscher des Frühlingshofes Tamlin fand ich sehr interessant und er hat mich sofort mitten in mein Herz getroffen. Er hat so viele Lasten zu tragen und ist dennoch nicht von diesen erdrückt worden. Auch die anderen Figuren konnten mich mit ihrer Tiefe und ihrer Vielfalt überzeugen und begeistern.

Der Schreibstil von Sarah J. Maas ist fesselnd und detailreich. Sie schafft es, die Figuren und das Reich der Fae lebendig werden zu lassen! Die Autorin warf mich zusammen mit Feyre, aus deren Sicht die Geschichte in der Ich-Perspektive erzählt wird, in eine unbekannte Welt, die ich nach und nach erkundete und lieben lernte. Genauso hat Sarah J. Maas mich die Qualen und Gefühle der Charaktere am eigenen Leib spüren lassen. Selbst längere Beschreibungen wurden nicht langweilig, da Frau Maas mit ihren Worten eine unglaubliche Sogwirkung entfaltet hat, durch die es sich so anfühlte, als würde sich das Buch rasend schnell seinem Ende nähern. Am Ende hätte ich am liebsten direkt mit dem nächsten Band weitergemacht, um nicht aus dieser wundervollen Welt auftauchen zu müssen!

Fazit
Mit ihrer originellen Fantasywelt und ihren starken Charakteren hat mich Sarah J. Maas als Fan gewonnen! „Das Reich der sieben Höfe“ ist atemberaubend, fesselnd und einfach überwältigend! Die Handlung sprüht vor Gefahren, knisternden Gefühlen und Spannung, sodass ich von ihr komplett eingehüllt wurde und mich ihrem Bann nicht entziehen konnte. Ich bin so tief in die Welt des Buches eingetaucht, weil sie so toll ausgearbeitet und beschrieben war, dass ich mich nur schwer von der Geschichte lösen konnte. Ich würde am liebsten direkt weiterlesen! Dieses Buch hat mein Herz im Sturm erobert, mir Herzrasen sowie Herzschmerz verursacht und mich nicht so schnell wieder losgelassen! Eins ist klar: ich werde nun nicht mehr lange fackeln und endlich die „Throne of Glass“-Bücher lesen!
5 von 5 Sternen!



Veröffentlicht am 05.11.2017

Ein Roman, der dank seines charmanten Erzählers direkt ins Herz geht

Das absolut schönste Mädchen der Welt und ich
0

Klappentext
„Nach einem Streit mit seiner Mutter ergreift der 17-jährige Paul die Flucht aus Paris, um nach München zu ziehen. Erschöpft schläft er nach seiner Reise auf einer Parkbank ein und wird von ...

Klappentext
„Nach einem Streit mit seiner Mutter ergreift der 17-jährige Paul die Flucht aus Paris, um nach München zu ziehen. Erschöpft schläft er nach seiner Reise auf einer Parkbank ein und wird von einer vermeintlichen Taschendiebin geweckt. Die schöne Zoe ist nicht auf den Mund gefallen und schon bald ist Paul völlig gefangen von ihr. Er muss Zoe beweisen, dass er der einzig Richtige für sie ist! Doch Zoe gleitet ihm immer wieder aus den Händen und ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt ...“

Gestaltung
Das Cover verzichtet auf viele bunte Farben und setzt ganz auf die Kombination aus drei Farben: schwarz, orange und weiß. Ich mag an dieser Gestaltung vor allem, dass auf der Vorderseite der Hintergrund weiß ist und die von oben regnenden Punkte orange, während diese Farben auf der Rückseite wie bei einem Negativ genau umgekehrt werden: oranger Hintergrund, weiße Punkte. Das Schwarzweißbild des Mädchens, das die Augen geschlossen hat und nach oben schaut, mag ich auch, da ich das Mädchen hübsch finde und es so aussieht als genieße sie einen schönen Tag. Die Schriftart des Titels findet sich auch bei den Zahlen der Kapitelanfänge im Roman, was als wiederkehrendes Element sehr schön ist.

Meine Meinung
Der Roman umfasst eine Handlung von nur wenigen Tagen, die sehr packend erzählt werden. Es geht um Paul. Er kehrt nach einem Streit mit seiner Mutter aus Paris, wo die beiden wohnen, in seine alte Heimat München, zu seinem Vater, zurück. Es ist Juni und somit angenehm sommerlich warm, weswegen Paul sich oft im Freien herumtreibt. Dabei trifft er auf Zoe, die gerade ihr Abitur gemacht hat und die ihn mit ihrer unglaublichen Stimme, ihrer Schönheit und ihrem Charme sofort verzaubert. Doch sie ist zu schnell weg, um ein tieferes Gespräch mit ihr zu beginnen, sodass Paul sich auf die Suche nach Zoe begibt und dabei mit dem ein oder anderen Kater, muskelbepackten Türstehern und diversen anderen Auf und Abs konfrontiert wird.

„Das absolut schönste Mädchen der Welt und ich“ ist in 4 Teile unterteilt. Der erste Teil befasst sich mit Pauls Heimkehr und seiner ersten Begegnung mit Zoe. Der zweite Teil beschreibt seine (chaotische und durchaus amüsante) Suche nach ihr. Der dritte Teil befasst sich mit Pauls und Zoes gemeinsamen Stunden, während der vierte Teil, welcher auch der kürzeste von allen ist, sich mit dem Abschied von Zoe auseinandersetzt. Diese Aufteilung hat mir sehr gut gefallen, vor allem die ersten beiden Teile haben mich ein wenig an „Margos Spuren“ erinnert, da Paul auf seiner Suche nach Zoe allerhand erlebt.

Dabei wurde eine breite Palette an Gefühlen abgedeckt: Ich musste schmunzeln, habe gelacht, fand mich aber auch zwischenzeitlich nachdenklich zwischen den Zeilen verweilend. Während die Geschichte zunächst wie eine romantische Liebesgeschichte wirkt, zeigt sich in der zweiten Hälfte des Romanes auch der Tiefgang der Handlung. Berührt wurde ich vor allem dadurch, dass Paul erst durch seine erste große Liebe Zoe zum Leben gefunden hat und dieses danach viel intensiver wahrgenommen hat. Für mich glich dieser Roman einer Achterbahnfahrt: auf ein Hoch folgte ein Tief und nach ein paar scharfen Kurven gab es auch den ein oder anderen rasanten Looping. Es kam nie so wie ich es erwartet habe und ich konnte die Handlung nie wirklich vorausahnen, sodass ich überrascht wurde (vor allem durch Zoes Enthüllung) und nicht wusste, wohin mich diese Geschichte treiben würde. Vor allem das Ende war ganz anders als ich gedacht hätte!

Die Erzählstimme dieses Romans ist männlich, was meiner Meinung nach in heutigen Jugendbuchromanen nicht allzu häufig vorkommt und somit etwas Außergewöhnliches darstellt. Paul war jugendlich dynamisch und hat mich mit sich mitgerissen. Zwischen einer alten Feindschaft, die sich letztendlich als viel tiefergreifend herausgestellt hat als alle anderen Freundschaften, und einer neuen Liebe schafft dieser Protagonist es den Leser mit auf ein sommerliches Abenteuer zu nehmen, in der er durch seinen Charme, seine romantische Ader und seine Sympathie direkt mein Herz erreicht hat. Auch wenn er manchmal etwas arrogant wirkt (wenn er versucht, andere mit Geld zu bestechen oder wenn er von seinem angeblich unglaublichem Charme überzeugt ist), ist der dennoch ein toller Erzähler, da er als Mann auch seine weichen Seiten zeigt.

Zoe hingegen war für mich ein sehr untypisches Mädchen. Durch ihr gutes Aussehen hat sie schon viele Erfahrungen mit Männern gesammelt und die ein oder andere Beziehung hinter sich. Mir erschien es jedoch so, als ob es ihr häufig nur um den Sex gegangen ist, bis sie den einen traf. Doch ob dieser eine vielleicht jemand anderes oder Paul ist, das möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Zoe ist jedenfalls sehr selbstbewusst, scheut vor kleinen amüsanten Racheaktionen nicht zurück und bleibt dennoch ein kleines Rätsel. Wie sehen ihre Gefühle für Paul aus? Warum möchte sie nicht, dass er sich in sie verliebt (obwohl es dafür schon viel zu spät ist)?

Der Sprachstil ist recht nah an der jugendlichen Sprache, aber dennoch befindet er sich auf einem hohen Niveau. Es gibt auch viele Bezüge zu aktuell bekannten Marken und anderen Jugendlichen bekannten Dingen. In diesem Zusammenhang haben mir auch die recht kurzen Kapitel besonders gut gefallen, da sie genau die richtige Länge hatten. „Das absolut schönste Mädchen der Welt und ich“ ist eine kurzweilige Sommerlektüre, die unterhält, überrascht und das Leben mit seinen Höhen und Tiefen zeigt.

Fazit
Wer auf der Suche ist nach Unterhaltung, einer tollen Erzählstimme und echten Gefühlen, der wird mit „Das absolut schönste Mädchen der Welt und ich“ sicherlich fündig werden. Protagonist Paul ist trotz leichten Übermutes eine überzeugende und bezaubernde Figur, die der gesamten Geschichte einen absolut liebenswerten Charme verleiht. Fans von „Margos Spuren“ werden hier voll auf ihre Kosten kommen! Auch die Handlung überzeugt, da sie nicht vorhersehbar ist und immer mit neuen Überraschungen aufwartet.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 05.11.2017

Nicht nur Daniel is different, sondern auch dieses Buch ist anders als alle anderen!

Daniel is different
0

Klappentext
„Es war an einem Dienstag, als mir zum ersten Mal klar wurde, dass ich verrückt war. Na ja, die Vermutung war mir schon früher gekommen, war ja unvermeidlich, aber ich hatte gehofft, es wäre ...

Klappentext
„Es war an einem Dienstag, als mir zum ersten Mal klar wurde, dass ich verrückt war. Na ja, die Vermutung war mir schon früher gekommen, war ja unvermeidlich, aber ich hatte gehofft, es wäre nur eine Phase, so wie damals mit drei, als ich ein Feuerwehrauto sein wollte. Aber als sie an jenem schicksalhaften Oktobertag nach dem letzten Klingeln Hallo sagte, war es offiziell – ich war definitiv gaga.“

Gestaltung
Nicht nur „Daniel is different“, sondern auch das Cover dieses Buches ist different, anders. Besonders. Einfach nur schön und absolut passend auf die Geschichte abgestimmt. Die vielen schwarzen Zahlen, die alle unterschiedlich aussehen, kommen vor dem weißen Hintergrund super zur Geltung und sie passen gut zum Inhalt des Buches. Vor diesem Zahlenwirrwarr kommt der Titel durch seinen grellen Blauton auch gut hervor. Er fügt sich vielmehr harmonisch in das Gesamtbild des Covers ein. Ich finde dieses besondere Cover sehr gelungen!

Meine Meinung
„Was für ein ergreifendes Buch!“ Das waren meine Gedanken als ich „Daniel is different“ zugeklappt habe. Ohne große Erwartungen bin ich an diese Geschichte herangegangen und total überrascht worden. Der Autor Wesley King nähert sich in seinem Buch einer Thematik, die ich sehr berührend finde: Angststörungen. Dabei schafft er es auf eine atemberaubende Weise, den Leser gefangen zu nehmen und ihm die Welt und vor allem auch das Innenleben eines Menschen zu zeigen, der von bestimmten Zwängen betroffen ist.

Protagonist Daniel ist 13 Jahre alt und anders als alle anderen. So vermeidet er es beispielsweise manchmal die Nummer vier zu schreiben oder er betätigt den Lichtschalter eine bestimmte Anzahl, um das Licht an und wieder auszuschalten. Er ist der Außenseiter, zu dem nur sein bester Freund Max, der Footballstar, hält. Daniel denkt von sich selber, dass er verrückt ist, was mich emotional sehr ergriffen hat, denn er kann nichts für seine Angststörung. Dennoch versucht er trotz seiner Zwänge, den Schein zu wahren. Er tut alles in seiner Macht stehende, damit niemand sieht, was wirklich in ihm vorgeht und wie er wirklich ist. Niemand soll seine seltsamen Angewohnheiten bemerken. Diese Versuche von Daniel trotz seiner inneren Gewissheit, dass er anders ist, haben mich zutiefst bewegt.

Daniels Geschichte hat mich direkt ins Herz getroffen und mich mit ihm mitfühlen lassen. Als er dann auf Sara traf, war es komplett um mich geschehen, denn mit ihr nahm die Geschichte eine sehr berührende Wendung, die mir super gut gefallen hat. Sara wird von allen nur Psycho-Sara genannt, denn sie ist ebenfalls anders. Sie hat Daniel zu ihrem Freund auserkoren und scheint sein wahres Gesicht von der ersten Minute an erkannt zu haben. Zwischen beiden Figuren entstand eine sehr tiefe Freundschaft, die mich sehr berührt hat, denn bei Sara blüht Daniel auf.

Die Figuren haben mir insgesamt gut gefallen, wobei ich die beiden Hauptfiguren Sara und Daniel am meisten mochte, denn sie waren einfach etwas ganz besonderes. So ist Sara ein wenig Daniels Counterpart, denn sie lebt einfach damit, dass sie anders ist und versteckt sich nicht. So war sie für mich eine charakterlich sehr starke Figur, die mich sofort beeindruckt und für sich eingenommen hat mit ihrer Stärke. Daniel hat mich eher mit seiner Geschichte und seiner Entwicklung, die er im Handlungsverlauf durchmacht, berührt. Allerdings fand ich es auch etwas typisch, dass die Figuren mit den amerikanischen Highschoolklischees behaftet waren (der beliebte, schulbekannte Footballstar ist mit dem Außenseiter befreundet, der Außenseiter steht auf das hübscheste Mädchen der Schule etc.).

Auch fand ich die tiefergehende Ebene dieser Geschichte einfach nur wunderschön: „Daniel is different“ ist ein Buch über das Gefühl anders zu sein und darüber, diejenigen zu finden, die uns verstehen. Ich denke, jeder Mensch hat sich schon einmal anders gefühlt und weiß, wie bedrückend und belastend sich dies anfühlt. So bietet das Buch ein hohes Identifikationspotenzial, das sicherlich nicht nur mir nahe geht! Dass „Daniel is different“ zusätzlich einen Hoffnungsschimmer aufzeigt und verdeutlicht, dass es auch in augenscheinlich „ausweglosem“ Anderssein einen Menschen gibt, der einen versteht, war für mich absolut ergreifend. Gerade für Jugendliche, die sich anders fühlen, finde ich es schön, dass der Autor zeigt, dass es für jeden Menschen Verständnis gibt.

„Daniel is different“ befasst sich aber nicht nur mit dem Besonderssein. Das Buch hat zusätzlich ein kleines, sehr spannendes Mysterium (man könnte es vielleicht auch als Kriminalfall bezeichnen) zu bieten. Sara und Daniel werden darin verwickelt, sodass die Geschichte um ihre Andersartigkeiten ein ganz besonderes Plus in Form eines kleinen Abenteuers erhält, das zusätzlich für Lesespaß sorgt. Zudem konnte mich Daniels Erzählstimme von der ersten Seite an gefangen nehmen. Der Schreibstil des Autors und die Erzählweise machten Daniels Leben und die Einschränkungen, denen er durch seine Krankheit ausgesetzt ist, für mich besonders greifbar. Wie Daniel darüber geredet hat, fühlte sich für mich absolut ehrlich an.

Fazit
„Daniel is different“ ist ein Buch über das Anderssein und über das Finden der Person, die einen wirklich versteht. Dies ist ein Thema, das viele Menschen selbst einmal erlebt haben und das vor allem junge Menschen oft beschäftigt. Ich konnte mich so sehr gut in die Geschichte hineinfühlen und wurde emotional absolut mitgerissen. Die Protagonisten Sara und Daniel haben mich restlos überzeugt, denn sie gingen mir direkt unter die Haut. Für mich war „Daniel is different“ ein sehr bewegendes, berührendes Buch, das mich mitten ins Herz getroffen hat.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 05.11.2017

Unvorhersehbar, voller Überraschungen und absolut mitreißend: Typisch Teri Terry!

Book of Lies
0

Klappentext
„Quinn und Piper sind Zwillinge, doch sie sind sich noch nie begegnet. Erst als ihre Mutter bei einem tragischen Unfall stirbt, treffen sich die Schwestern auf der Beerdigung. Piper ist begeistert ...

Klappentext
„Quinn und Piper sind Zwillinge, doch sie sind sich noch nie begegnet. Erst als ihre Mutter bei einem tragischen Unfall stirbt, treffen sich die Schwestern auf der Beerdigung. Piper ist begeistert und fasziniert. Für sie ist Quinn der Schlüssel zu einem uralten Familiengeheimnis. Doch Quinn ist voller Misstrauen. Warum wurde sie ihr Leben lang von ihrer Schwester ferngehalten? Schlummert in ihr tatsächlich eine dunkle Seite, vor der sie ihre Mutter und Großmutter immer gewarnt haben? Ist sie eine Gefahr für Piper? Während Quinn ihre Vergangenheit hinter sich lassen will, vergräbt sich Piper immer tiefer in die Mythen und Prophezeiungen, die sich um ihre Familie ranken – und tritt damit ein Inferno los. Düster, fesselnd, magisch - Teri Terry schlägt alle in ihren Bann und erobert ein neues Genre: Psychothriller mit einer Prise Fantasy.“

Gestaltung
Das Highlight schlechthin ist wohl der Buchrücken bzw. der Titel auf dem Cover, denn diese schimmern ganz besonders und ziehen sofort alle Blicke auf sich. Vor allem durch die roten Haare der Zwillingsmädchen auf dem Cover, die auch ein wichtiges Handlungselement der Geschichte darstellen, sticht der Titel besonders hervor. Auch der Spruch am oberen Bildrand weckt sofort die Neugier, da man als Leser wissen möchte, warum man seinem Zwilling nicht trauen darf. Eine tolle und sehr auffällige Gestaltung, die mir sehr gut gefällt!

Meine Meinung
Als großer Fan von Teri Terry musste ich natürlich auch ihr neustes Buch lesen, das mich aufgrund des neuen Genres, in das sich die Autorin vorwagt, besonders neugierig gemacht hat. Hat sie zuvor Dystopien veröffentlicht und sich in futuristischen Welten bewegt, so gegenteilig ist „Book of lies“. Hier hat die Autorin ihren ersten Thriller für Jugendliche geschrieben, der auch ein paar Fantasyelemente aufweist. Und auch in diesem für Teri Terry neuen Genre ist sie wieder eine Wucht! „Book of lies“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefangen genommen und in eine Welt voller Geheimnisse und düsterer Rätsel entführt.

Besonders die Thematik von Teri Terrys neuem Buch fand ich sehr fesselnd, da ich die Idee sehr spannend fand. In „Book of lies“ geht es um die Zwillinge Quinn und Piper, die sich erst mit 17 Jahren auf der Beerdigung ihrer Mutter kennen lernen. Zuvor lebte Quinn bei der Großmutter und Piper bei den Eltern. Allein das fand ich schon sehr merkwürdig und auch die Handlung dieses Buches gab mir beim Lesen immer wieder Rätsel auf. Ich konnte Vermutungen aufstellen, habe diese aber immer wieder verwerfen müssen, da die Geschichte stets mit neuen Wendungen und Überraschungen aufwartete, die mich vor neue Überlegungen stellten. Die Handlung übt eine sehr große Sogwirkung aus und ist in gewohnter Teri Terry-Manier super ausgearbeitet sowie spannend bis zum Schluss.

Die Schwestern Quinn und Piper umgibt so einige Geheimnisse, das größte dabei ist wohl jenes um die Trennung der Zwillinge. Warum durften sie nicht zusammen aufwachsen, obwohl sie doch eine Familie sind? Hinzu kommt ein unglaubliches Geflecht aus Lügen und Verstrickungen, das ich als Leser stets zu entwirren versuchte. Dies trieb mich stets an, die Geschichte immer weiter und weiter zu lesen, bis ich für meinen Geschmack viel zu schnell am Ende angelangt war. Ich klebte so gebannt an den Seiten wie lange nicht mehr und habe mich völlig in der Geschichte verloren. So habe ich auch die Zeit aus den Augen verloren, da „Book of lies“ sich so angenehm lesen ließ, dass ich es in kürzester Zeit verschlungen habe.

Besonders spannend fand ich auch die Beziehung beider Schwestern. Einerseits ähneln sie sich äußerlich wie ein Ei dem anderen. Doch charakterlich sind sie so verschieden wie Tag und Nacht. Während die eine recht arrogant ist, ist die andere eher zurückhaltend und schüchtern. Zudem ist zwischen Quinn und Piper direkt eine tiefe Verbindung zu spüren, die Zwillinge zu verbinden scheint. Gleichzeitig ist jedoch stets ersichtlich, dass die beiden Schwestern einander nicht trauen und sich wie zwei Tiger im Käfig umkreisen. Dieses Spiel aus Nähe und Distanz hat wie eine Ladung Strom stets elektrisierend über der Handlung geschwebt und mir ein ums andere Mal eine Gänsehaut auf die Arme gejagt.

Interessant fand ich auch, dass mit dem Fortschreiten der Handlung auch der Fantasyanteil immer mehr zunahm und so zu den Thrillerelementen auch immer mehr ungewöhnliches gestoßen ist. Dabei gipfelt „Book of lies“ in einem atemlosen Finale, das viele Fragen aufklärt. Hier wird das undurchsichtige Spiel des Buches, der verworrene Sog der Rätsel und Geheimnisse, entwirrt und alles zu einem angenehmen Ende geführt.

Auch der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig und sehr rasant zu lesen. Teri Terry beschreibt in ihren Büchern die Dinge nicht zu detailliert, aber dennoch genau so, dass ich als Leser stets vor Augen habe, was wichtig ist. Vor allem die Orte und Figuren sind bei der Autorin immer hervorragend ausgearbeitet und bildlich beschrieben. Dabei werden in „Book of lies“ durch die Wechselnden Ich-Erzählerinnen der beiden Zwillingsschwestern ausgewogen die Gedanken beider Figuren berichtet. Ich habe mich zunächst einer der beiden Schwestern näher gefühlt, doch je weiter das verworrene Spiel aus Lügen, Intrigen und Geheimnissen ging, umso unsicherer wurde ich mir in meiner Meinung und umso mehr habe ich zu zweifeln und hinterfragen begonnen. Teri Terry hat mich in ein wildes Wechselbad der Gefühle katapultiert!

Fazit
Mich konnte Teri Terry mit „Book of lies“ vollkommen überzeugen und begeistern. Das Spiel aus Lügen und Geheimnissen, in die immer mehr und mehr Fantasyelemente eingestreut werden, hat mich die Geschichte gebannt verfolgen lassen. Ich habe stets mitgerätselt, konnte Vermutungen aufstellen, aber war mir eigentlich nie wirklich sicher, worauf die Geschichte hinauslaufen würde. Unvorhersehbar, überraschend, unglaublich gut: das ist „Book of lies“!
5 von 5 Sterne!

Reihen-Infos
Einzelband