Cover-Bild Der Tag, an dem wir verschwanden
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: INK
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 03.03.2016
  • ISBN: 9783863960896
Lucy Robinson

Der Tag, an dem wir verschwanden

Sonja Fehling (Übersetzer)

Annie hat ein Geheimnis. So herzzerreißend, dass sie es lieber für sich behält. Doch sie ist nicht daran zerbrochen - noch nicht ganz zumindest. Und erst recht nicht jetzt, nachdem sie nun endlich jemanden getroffen hat, der entschlossen ist, ihr neue Hoffnung zu geben. Jemanden, der sie liebt und dem sie vertrauen kann. Auch Kate hat ein Geheimnis. Und eine Vergangenheit, die sie nur allzu gerne hinter sich lassen würde. Doch es ist schwer, neu anzufangen, wenn einem eine Person nicht mehr aus dem Kopf gehen will.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2018

Berührend, humorvoll, unter die Haut gehend, schockierend und spannend zugleich. Mein Lesetipp!

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Annie:

Annies traumatische Erlebnisse vor ein paar Jahren haben sie geprägt. Überaus vorsichtig ist sie geworden und vertraut eigentlich nur ihrer Familie und ihrem „Le Clöbb“, einer Gemeinschaft, die ...

Annie:

Annies traumatische Erlebnisse vor ein paar Jahren haben sie geprägt. Überaus vorsichtig ist sie geworden und vertraut eigentlich nur ihrer Familie und ihrem „Le Clöbb“, einer Gemeinschaft, die aus guten Freunden besteht.

Le Clöbb, zu dem auch Annies Schwester gehört, ist auch vertraut mit Annies Problemen und Bindungsängsten. Umso mehr wundert es alle Leute in Annies Umkreis, als diese sich plötzlich ausgerechnet in ihren neuen, reichen Chef verliebt, der ihr erst kurz zuvor, einen High Tech- Massagesalon in seinem Bürokomplex hat einräumen lassen. Annie hat sich Hals über Kopf in Stephen verliebt und auch er scheint es ernst zu meinen. Doch nicht alle Freunde von Annie mögen ihn und beobachten ihn daher äußerst argwöhnisch…

Kate:

Kate will sich eine Auszeit nehmen und nimmt daher einen unbezahlten Job in einem Reitstall an, der der Frau des Olympiasiegers Mark Waverley gehört. Obwohl sie keinen blassen Schimmer vom Pferdesport, Pferden oder deren Pflege hat, hofft sie, sich irgendwie durchmogeln zu können. Becca, eine Angestellte auf dem Hof hat Mitleid mit Kate, weil sie ahnt, dass Kate den Job dringend benötigt. Sie hilft ihr, wo sie nur kann und tatsächlich fruchten Beccas Bemühungen. Kate lebt sich schnell ein und leistet hervorragende Arbeit, was auch Mark nicht verborgen bleibt.

Er findet die junge rothaarige Irin, mit dem trockenen Humor erfrischend, zumal er in seinem Leben ansonsten nicht viel zu lachen hat. Denn mit Marks Ehe steht es nicht zum Besten, doch würde er seine Frau verlassen, würde diese seine Tiere; also auch sein geliebtes Turnierpferd Stumpy mitnehmen und er müsste den Reitstall ganz aufgeben. Mark und Kate freunden sich miteinander an, doch beide wissen genau, dass nicht mehr zwischen ihnen beiden sein kann, oder?

Selten ist es mir so schwer gefallen, den Inhalt des Romans kurz anzureißen, ohne zuviel zu verraten, denn die Autorin hält für den Leser im letzten Drittel des Romans eine große Überraschung bereit, die sie bis dato geschickt verborgen hat und die für viele Spannungselemente sorgt. Überhaupt kommt „Der Tag an dem wir verschwanden“ ein wenig wie ein Überraschungsei daher, denn man bekommt so viel mehr geboten, als man im Vorfeld, rein vom Klappentext her, überhaupt für möglich halten würde. Der Roman ist also eine Mischung aus New Adult Romance, Selbstfindungs- und Spannungsroman und alle Facetten dieser Geschichte wurden mit so viel Tiefgang und Sensibilität geschildert, dass Annies Werdegang auch nach dem Lesen noch lange in einem widerhallt und beschäftigt.

Annie ist eine junge Frau, die nach und nach lernt, sich ihren Ängsten zu stellen; natürlich gibt es Rückschläge, doch diese sorgen auch dafür, dass man sich gut in die Romanheldin hineinversetzen kann. Auch die anderen Haupt und Nebenakteure in diesem Roman sind wunderbar vielschichtig beschrieben und dass Kates Story in Pferdesportmilieu spielt, hat mir besonders gut gefallen, weil ich mich beim Lesen an meine guten alten Pferdejugendbücher erinnert gefühlt habe. Doch man sollte nicht glauben, dass „Der Tag, an dem wir verschwanden“, lediglich für jüngere Leser geeignet ist. Tatsächlich ist es eher ein Roman für Leser ab 18- Ende offen. Denn der Roman fordert vom Leser viel Aufmerksamkeit und ist so viel mehr, als nur ein normaler Liebesroman. Da ich nicht spoilern möchte, muss ich mich leider an dieser Stelle etwas schwammig ausdrücken, es sei mir hoffentlich verziehen.

Eine absolute Leseempfehlung möchte ich an alle Leser aussprechen, die mehr von einem Liebesroman erwarten und Geschichten, die unter die Haut gehen und viel Tiefgang haben, lieben. Für mich bislang mein Lesefavorit in 2016. Könnte ich mehr als 5 von 5 Punkten vergeben, würde ich es hier auf jeden Fall machen.

Kurz gefasst: Berührend, humorvoll, unter die Haut gehend, schockierend und spannend zugleich. Mein Lesetipp!

Veröffentlicht am 05.11.2017

Etwas anstrengend, aber voller Überraschungen

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Klappentext
„Annie hat ein Geheimnis. So herzzerreißend, dass sie es lieber für sich behält. Doch sie ist nicht daran zerbrochen – noch nicht ganz zumindest. Und erst recht nicht jetzt, nachdem sie nun ...

Klappentext
„Annie hat ein Geheimnis. So herzzerreißend, dass sie es lieber für sich behält. Doch sie ist nicht daran zerbrochen – noch nicht ganz zumindest. Und erst recht nicht jetzt, nachdem sie nun endlich jemanden getroffen, der entschlossen ist, ihr neue Hoffnung zu geben. Jemanden, der sie liebt und dem sie vertrauen kann. Auch Kate hat ein Geheimnis. Und eine Vergangenheit, die sie nur allzu gerne hinter sich lassen würde. Doch es ist schwer, neu anzufangen, wenn einem eine Person nicht mehr aus dem Kopf gehen will …“

Gestaltung
An dem Cover gefällt mir besonders gut die Idee, dass es so aussieht als seien zwei Welten gespiegelt worden. Betrachtet man die obere Bildhälfte sieht man London sowie eine Frauenfigur, die durch die Stadt läuft und dreht man das Buch, so kann man dasselbe Motiv, nur dass die Stadt sich verändert hat, die Frau etwas anders aussieht und sie an einem anderen Punkt steht. So werden die beiden Hauptfiguren Annie und Kate auf dem Cover widergespiegelt, was ich eine tolle Idee finde. Auch die Farben passen sehr gut zueinander und die Typografie des Titels gefällt mir auch sehr gut.

Meine Meinung
Der Klappentext verrät zunächst nicht viel über dieses Buch – und das ist auch gut so! So konnte ich mich ohne große Erwartungen auf Entdeckungsreise begeben und mich von „Der Tag, an dem wir verschwanden“ überraschen lassen. Nach den wirklich grob umrissenen Informationen zur Handlung war ich sehr gespannt, um was es genau in dieser Geschichte gehen würde. Einzig die Vermutung, dass die beiden Protagonistinnen Annie und Kate in irgendeiner Weise miteinander zusammenhängen, begleitete mich nach dem Lesen des Klappentextes. Aber abgesehen davon, tappte ich komplett im Dunkeln.

So war ich überrascht, als ich hier eine komplexe, tiefgründige Geschichte über Angst, Selbstfindung und Liebe antraf. Gerade mit dem Aspekt der Liebe hatte ich nicht gerechnet. Annie, die schlimme Erlebnisse zu verarbeiten hat und seitdem unter schlimmen Ängsten leidet, verliebt sich in ihren Chef. Auch Kate, die versucht ein neues Leben zu beginnen, bandelt mit dem Besitzer des Reitstalls an, in dem sie arbeitet. Ich begleitete Annie und Kate durch ihre komplett unterschiedlichen Leben und fragte mich stets wie diese beiden Figuren zusammenhängen, wann sich ihre Wege kreuzen würden. An dieser Stelle möchte ich gar nicht mehr verraten, denn das muss jeder Leser selber herausfinden…aber soviel sei gesagt: das Buch steckt voller Überraschungen und vieles kommt anders, als Gedacht!

Gerade das letzte Drittel hat mich wirklich erstaunt zurückgelassen. Ich habe all meine Gedanken und Vermutungen immer wieder revidieren müssen, da mich doch die ein oder andere Entwicklung kalt erwischt und überrascht hat. Manche Dinge, gerade hinsichtlich der Liebesbeziehungen der beiden Hauptfiguren, waren jedoch auch recht vorhersehbar und typisch. Auf der einen Seite haben wir die Liebe, die nicht sein darf, weil der Mann bereits eine Ehefrau hat. Die verbotene Liebe, die getränkt ist von Sehnsucht. Auf der anderen Seite steht die intensive Liebe einer Frau, die trotz all ihrer Ängste ihren Chef liebt. Doch die Freunde sind skeptisch und trauen der Sache nicht.

Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive. Dabei wechselt diese kapitelweise zwischen Annie und Kate. Wer die jeweilige Erzählerin ist wird dem Leser an jedem Kapitelanfang deutlichgemacht, da dort der Name der aktuellen Erzählerin abgebildet wird. Auch an der Handlung merkt man natürlich, welche der beiden Frauen gerade erzählt. Dennoch fand ich, dass die Erzählweisen einander sehr ähnlich waren, weswegen es mir manchmal schwer fiel, die Figuren auseinander zu halten. Ich musste schon sehr aufpassen beim Lesen.

Insgesamt fordert die Geschichte viel Konzentration und Aufmerksamkeit. Beim Lesen wird man gefordert, da es mit der Zeit viele Figuren werden. Durch die verschiedenen Leben der beiden Protagonistinnen gehören natürlich bestimmte Figuren stets nur zu einer der beiden Hauptfiguren. So muss man sich einen Überblick bewahren, welcher Charakter bei wem eine Rolle spielt, wer wer ist und was jeweils bei Annie oder Kate als letztes geschehen ist. Da die Erzählweisen, wie bereits erwähnt, einander sehr ähneln, war es für mich manchmal schwer, den Überblick zu behalten. Ich musste mit großer Konzentration lesen und konnte nicht immer entspannt abschalten, da ich Angst hatte, sonst etwas Wichtiges zu übersehen. Darum würde ich dieses Buch auch nicht zu jungen Lesern empfehlen, sondern etwas Älteren.

Fazit
„Der Tag, an dem wir verschwanden“ ist eine komplexe Geschichte über zwei Frauen, deren Leben miteinander verbunden sind und hinter dessen Geheimnisse der Leser nur nach und nach kommt. Das Lesen erfordert viel Aufmerksamkeit und ist trotz der wirklich tollen Überraschungen, die die Handlung bereithält, deswegen manchmal etwas anstrengend. Erzählt wird es aus den Perspektiven von Annie und Kate, wobei sich ihre Art zu erzählen sehr ähnelte.
Gute 3 von 5 Sternen!

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