Cover-Bild Ex-Wife
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 24.07.2024
  • ISBN: 9783949465284
Ursula Parrott

Ex-Wife

Mit einem Vorwort von Mareike Fallwickl
Tilda Engel (Übersetzer)

»Sex and the City« meets »The Great Gatsby« - das vergessene Meisterwerk aus den 1920ern von Ursula Parrott

Patricia ist 24 Jahre alt, als ihr Mann sie verlässt. Vor den Kopf gestoßen versucht sie zunächst, um ihn zu kämpfen. Aber sie merkt schnell: Sie will - und vor allem kann - auch ohne Peter leben. Das New York der 1920er ist eine flirrende Metropole und Patricia stürzt sich in die Party-Szene: Zwischen Freundschaften, Affären, aber auch schmerzhaften Schicksalsschlägen, erlebt sie, welche Konsequenzen es hat, mit dem typischen Frauenbild zu brechen.

»Wilde Skandale, misogyne Machtstrukturen und eine vergessene Starautorin: Dieses Buch hat ein fulminantes Comeback verdient.« Mareike Fallwickl

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2024

Schillernde Welt der gehobenen Gesellschaft im New York der 1920er Jahre

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Es ist fast einhundert Jahre her, dass der Roman „Ex-Wife“ von Ursula Parrott zum ersten Mal veröffentlich wurde, jedoch kann man das beim Lesen häufig vergessen, denn die Handlung wirkt häufig so, als ...

Es ist fast einhundert Jahre her, dass der Roman „Ex-Wife“ von Ursula Parrott zum ersten Mal veröffentlich wurde, jedoch kann man das beim Lesen häufig vergessen, denn die Handlung wirkt häufig so, als könnte sie in der Gegenwart spielen. Die Geschichte dreht sich um die 24-jährige Patricia, die nach vier Jahren Ehe von ihrem Mann Peter verlassen wird.

Patricia ist eine lebenshungrige Frau, die nach der Hochzeit ihrem Beruf als Werbetexterin weiter nachkommt. Dennoch ist ihr Wohnort New York ein teures Pflaster und in der ersten Zeit der Ehe kann das Paar sich noch nicht alle Dinge leisten, die sie sich wünschen. Glamouröse Kleidung, Restaurantbesuche und reichlich Alkoholgenuss im Freundeskreis, den sie trotz Verbots leicht beschaffen können, lassen keinen Platz für Sparpläne.

Nachdem Peter ihr einen Seitensprung gesteht, lässt Patricia sich vom besten Freund ihres Ehemanns verführen. Sie gesteht ihm ebenfalls die Affäre, jedoch ohne den Namen ihres Liebhabers zu nennen. In den folgenden Wochen und Monaten schleicht sich ein Störgefühl in die Ehe, bis Peter die Scheidung fordert, doch Patricia verweigert sie ihm über einen längeren Zeitraum hinweg.

Der Roman wird in der Ich-Perspektive von Patricia erzählt. Sie schildert ihr Leben nach der Scheidung, schaut aber auch zurück auf die gemeinsamen Jahre. Bereits im Vorwort zur Neuauflage verweist Mareike Fallwickl darauf, dass der erst seit wenigen Jahren mögliche Zugang zu Bildung zu einer Doppelmoral führte. Weil Frauen nun im Beruf, auch nach der Heirat, eigenes Geld verdienten, fiel es ihren Ehemännern leichter, sie zu verlassen. Die Phasen, die die Protagonistin im Anschluss an die Trennung durchläuft, scheinen allgemeingültig und heute noch zu gelten. Patricia sucht und findet Rat bei einer Freundin, die sich nach eigener Einschätzung bereits auf der nächsten Stufe nach ihrer Scheidung befindet.

Manchmal durchlebt Patricia die Tage und Nächte wie im Rausch, zu anderen Zeiten langweilt sie sich. Immer wieder erzählt sie von Frauen in ihrem Umfeld, die sich für eine klassische Rolle als Hausfrau und Mutter entscheiden, wodurch dann doch ein Unterschied zwischen der Handlungszeit zu heute spürbar wird. Die Protagonistin wurde mir, vor allem aufgrund ihres exzentrischen Auftretens, nicht sympathisch. Ihr Umgang in Bezug auf ihr Kind fand ich kaum begreifbar, aber das diesbezügliche Verhalten von Peter war empörend. Einige der Begebenheiten in der Geschichte basieren auf Erfahrungen der Autorin, wodurch ihre Schilderungen authentisch wirken.

Ich fand es sehr interessant, mit „Ex-Wife“ von Ursula Parrott in die schillernde Welt der gehobenen Gesellschaft im New York der 1920er Jahre einzutauchen. Die Ansichten und Handlungen der Protagonistin als unabhängige Frau sind auch heute noch aktuell. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 04.08.2024

Ein zeitloser Blick auf Emanzipation

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Patricia ist 24, als ihr Mann plötzlich die Ehe beendet. Mit gebrochenem Herzen versucht sie zunächst, um ihre Ehe zu kämpfen. Aber kann sie vielleicht sogar ohne ihren Mann ein erfülltes Leben führen?
Der ...

Patricia ist 24, als ihr Mann plötzlich die Ehe beendet. Mit gebrochenem Herzen versucht sie zunächst, um ihre Ehe zu kämpfen. Aber kann sie vielleicht sogar ohne ihren Mann ein erfülltes Leben führen?
Der Roman, ursprünglich in den 1920er Jahren erschienen, wurde von Tilda Engel hervorragend übersetzt. Der Text liest sich flüssig und fast modern, was die zeitlose Qualität der Geschichte betont.
Die Stärke des Romans liegt in der authentischen Darstellung von Patricias Selbstfindung und Emanzipation, was für die Verhältnisse im New York der 1920er Jahre sicherlich skandalös wirkte. Feiern, Trinken, Flirten und Affären sind Teil ihres Lebens, doch bleibt sie lange in der Hoffnung gefangen, ihr Ehemann könnte zurückkehren. Hier, und auch in anderen Bereichen von Patricias Gefühls- und Gedankenwelt, hätte ich mir mehr emotionale Tiefe gewünscht. Möglicherweise wurde das damals noch nicht in einer Form thematisiert, wie wir es heute kennen.
Viele der Aussagen könnten auch heute noch von Frauen getroffen werden, zum Glück längst nicht alle. Was dies über unsere Gesellschaft und die Rolle der Frau aussagt, tja.. darüber lässt sich nachdenken.
Dieser Roman erzählt nicht nur die Geschichte einer Frau in den 1920er Jahren, sondern behandelt zeitlose Themen wie Selbstfindung, Emanzipation und die Suche nach Glück. Von mir gibt es trotz ein paar Schwächen eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.08.2024

Die Illusion der großen Freiheit

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In Ursula Parrotts vor 100 Jahren erschienenem Roman “Ex-Wife“ geht es um die junge, sehr attraktive Patricia, die mit 19 Jahren ihre große Liebe Peter kennenlernt und mit ihm nach New York zieht. Das ...

In Ursula Parrotts vor 100 Jahren erschienenem Roman “Ex-Wife“ geht es um die junge, sehr attraktive Patricia, die mit 19 Jahren ihre große Liebe Peter kennenlernt und mit ihm nach New York zieht. Das Paar vereinbart eine offene Beziehung, weil sie Treue und Eifersucht für überholt halten. Von dieser Vereinbarung macht ihr Mann reichlich Gebrauch, Patricia nur ein einziges Mal, woraufhin ihr Mann ihr wütend vorwirft, herumgehurt zu haben. Damit ist ihre Ehe nach vier Jahren am Ende, und Peter verlangt die Scheidung. Patricia wehrt sich jahrelang. Sie liebt ihren Mann nach wie vor und hofft lange Zeit, dass er zu ihr zurückkehrt. Bis sie schließlich die Endgültigkeit der Trennung akzeptiert und in die Scheidung einwilligt, vergeht viel Zeit. Patricia findet Unterstützung bei ihrer Freundin Lucia und versucht die Idee der unbegrenzten Freiheit auszuleben. Nach ihrem Arbeitstag als Werbetexterin geht sie in Restaurants, Bars und Flüsterkneipen und lernt immer wieder neue Männer kennen, mit denen sie bedeutungslosen Sex hat. Einen Partner, mit dem sie tiefe Liebe verbindet, findet sie nicht mehr. Bei all dem weiß sie immer, dass ihr freizügiges Leben nichts an den misogynen Machtstrukturen ändert und ihre Zeit als begehrtes Sexobjekt ohnehin begrenzt ist.
Der Skandalroman von 1929 vor dem großen Börsencrash schockiert heute niemand mehr. Ich habe dieses Porträt einer anderen Epoche, in der enorm viel gefeiert und getrunken wurde, gern gelesen. Die Frauen, die wie Patricia beachtet werden wollten, gaben sehr viel Geld für Kleidung aus. Manches hat sich geändert, vor allem natürlich die Mode mit den vielen Pelzen und den auffälligen Hüten, vieles aber auch nicht. Ein wichtiges Buch, das die Neuauflage im Original und die Übersetzung ins Deutsche verdient hat.

Veröffentlicht am 31.07.2024

Weg in die Emanzipation

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Das Jahr 1929 ist geprägt durch die große Weltwirtschaftskrise. Die New Yorker Börse erleidet einen Crash und löst damit eine jahrelange Depression aus. Der anonym veröffentlichte Roman 'Ex-Wife' von Ursula ...

Das Jahr 1929 ist geprägt durch die große Weltwirtschaftskrise. Die New Yorker Börse erleidet einen Crash und löst damit eine jahrelange Depression aus. Der anonym veröffentlichte Roman 'Ex-Wife' von Ursula Parrott sorgt mit seinen einhunderttausendfach verkauften Exemplaren für einen handfesten Skandal. Denn eine geschiedene Frau gilt in der konservativ eingestellten feinen Gesellschaft der Vereinigten Staaten von Amerika zur damaligen Zeit als unzumutbar, wird in die Rolle der impossible woman gedrängt. Fast einhundert Jahre später greift der S.Fischer Verlag dieses sensible Thema mit der Neuverlegung des in die deutsche Sprache übersetzten Romans auf und legt uns eine Geschichte vor, die durch seine Aktualität auch 2024 besticht.
Patrica, die Protagonistin, ist 24 Jahre alt, hat vor drei Jahren sehr jung geheiratet, liebt ihren Mann Peter, der nach dem Verlust des gemeinsamen Sohnes sich außerehelich vergnügt und das auch noch offen als naturgegeben darstellt. Diese Tatsache kann die Ehefrau nur schwer akzeptieren. Sie ist tief gekränkt und schlittert ebenso in einen Seitensprung, der Auslöser zur Trennung des Ehepaares sein wird als Hilde ihrer Möglichkeiten bei Peter erahnt. Patrica kämpft um ihre Ehe doch vergebens und flüchtet sich schließlich in die Ablenkung, in der Party, Alkohol, andere Männer eine wesentliche Rolle in den Goldenen Zwanziger Jahren New Yorks spielen.
Beeindruckend schildert die Autorin das Leben einer geschiedenen Frau, die in den Zwängen der gesellschaftlichen Regeln ihren Weg der Selbstbestimmung und des Glücks sucht. Die Entwicklung der Gedanken und Handlungen verdeutlichen in beeindruckender Weise das soziale Leben und das Zeitgeschehen.
Ich kann diesen Roman sehr gern empfehlen.

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Veröffentlicht am 29.07.2024

Das Jahr 1920 und seine starke Frauen

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Ex Wife, die Hardcover Ausgabe mit 320 Seiten. Das Cover ist ansprechend, macht neugierig auf die Geschichte. Abgebildet ist eine Frau dessen Gesicht der Leser nicht sieht. Der kräftige Grünton der Schrift ...

Ex Wife, die Hardcover Ausgabe mit 320 Seiten. Das Cover ist ansprechend, macht neugierig auf die Geschichte. Abgebildet ist eine Frau dessen Gesicht der Leser nicht sieht. Der kräftige Grünton der Schrift sticht positiv ins Auge, wurde damals und ist heute gern getragen.nDer Schreibstil ist leicht und flüssig. Die Kapitel haben angenehme Länge. Dadurch ist das Lesen nicht zu langatmig.
Es ist die Zeit nach dem ersten Weltkrieg. Die Frauen versuchen sich damals schon durchzusetzen. Es ist die Zeit wo die Gesellschaft und die Kultur einen Durchbruch erleben. Unsere Protagonisten wirken in der Geschichte sehr authentisch und lebendig. Ihre Gefühle erleben wir sehr tiefgründig und intensiv mit. Die 17 Kapitel bieten Höhen und Tiefen aus dem Leben von den Charakteren, die der Leser in dieser Geschichte begleitet.
Die junge Patricia ist gerade mal 24 Jahre alt und ist schon seit 4 Jahren verheiratet. Es kommt zur Scheidung. Zuerst versucht sie noch, um Peter zu kämpfen, sie merkt aber schnell, dass sie auch ohne ihn existieren und leben kann. Dass ein Leben ohne Mann auch gut funktionieren kann. New York bietet ihr so viele Möglichkeiten, die sie wahrnimmt und ergreift, ohne viel darüber nachzudenken. Sie erlebt das Nachtleben intensiv und neu. Ihre Freundinnen bieten ihr einiges, Clubs, Männerbekanntschaften, Partys. Patricia nimmt alles mit und stürzt sich in ein komplett anderes Leben. Nun werden die Affären, Freundschaften und Schicksalsschläge sie begleiten. Wird das Ganze Konsequenzen für Patricia haben?
Das Leben damals und heute. Ein fulminantes Comeback einer längst vergessenen Autorin. Mir hat die Geschichte gut gefallen. In die damalige Zeit abzutauchen, mit Patricia mitzufiebern, war sehr interessant. Ich habe beim Lesen gerne versucht, ihre Entscheidungen nachzuvollziehen und zu verstehen und sie so besser verstehen zu können.
Vergebe 4 Sterne und eine Weiterempfehlung.

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