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Veröffentlicht am 05.11.2017

Eine neue Seite von Bettina Belitz

Die Diamantkrieger-Saga - Damirs Schwur
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Klappentext
„Die 17-jährige Sara hat ihre Seele an die Hydra verkauft – jene düstere Unterwelt, für die sie als Meisterdiebin arbeitet und wertvollen Diamantschmuck aus den Villen der Reichen stiehlt. ...


Klappentext
„Die 17-jährige Sara hat ihre Seele an die Hydra verkauft – jene düstere Unterwelt, für die sie als Meisterdiebin arbeitet und wertvollen Diamantschmuck aus den Villen der Reichen stiehlt. Was mit den Diamanten geschieht, interessiert Sara nicht – bis der mysteriöse Damir in den Katakomben der Unterwelt auftaucht. Die beinah magische Anziehungskraft zwischen den beiden weckt in Sara übermenschliche Fähigkeiten, von denen sie bisher nichts ahnte. Die Fähigkeiten einer Diamantkriegerin. Ein gefährlicher Wandlungsprozess setzt ein, an dessen Ende Sara sich entscheiden muss, auf welcher Seite sie steht: auf der des Lichts oder des Schattens.“

Gestaltung
Das Cover von der neuen Trilogie von Bestsellerautorin Bettina Belitz finde ich sehr cool. Der Hintergrund mit den Bergen, Bäumen und dem leichten grauen Nebel sagt mir sehr zu und auch das Dreieck, in welchem der Hintergrund ganz anders aussieht, erregt sofort meine Aufmerksamkeit. Toll finde ich auch das metallische Glitzern des Titels. Nicht ganz so schön finde ich den schattenhaften Umriss des Mädchens mit Schwert in der Hand, da ich finde, dass sich der Schatten zu stark abhebt.

Meine Meinung
Als ich den Klappentext von „Die Diamantkrieger Saga“ las, dachte ich zunächst, dass die Geschichte spannend klingt und dass mir die Idee gefällt. Als ich dann den Namen der Autorin las, war ich überrascht. Bettina Belitz hätte ich nämlich nicht hinter diesem Klappentext vermutet, da die Geschichten, die ich bisher von ihr kannte, anders waren. Erst kürzlich habe ich ihren neuen Roman „Panthersommernächte“ gelesen, welches eher den typischen Belitz-Stil verkörperte. Mit „Damirs Schwur“ hat die Autorin meiner Meinung nach etwas ganz neues geschaffen und sich selbst übertroffen.

Auch dieser Trilogieauftakt ist mysteriös und geheimnisvoll, so wie alle Belitz-Bücher. Aber dennoch ist dieses Buch anders als bisher gewohnt. „Damir Schwur“ ist düster und scheut auch nicht vor brutalen Szenen oder Gewalt. Eine Liebesgeschichte gibt es zwar auch, sie ist jedoch eher unterschwellig und steht nicht so sehr im Fokus. Romantik findet sich hier beispielsweise kaum bis gar nicht, was ich als angenehm empfunden habe, da es für mich einfach nicht zur Geschichte gepasst hätte.

Die Protagonistin ist Sara, ein junges Mädchen, das Diamanten aufspüren kann und damit ihr Geld verdient. Sie ist für ihr Alter schon sehr selbstständig und führt den Leser durch die Geschichte, da sie die Ich-Erzählerin ist. Manchmal fand ich, dass Sara sich in zu ausschweifenden inneren Monologen verrannt hat, da sie sich über ein paar Seiten hinweg erstreckt haben. Ich hatte das Gefühl, sie würde über bestimmte Dinge ewig nachdenken und sinnieren, statt dass die Geschichte endlich weiter geht. Dieses Gefühl kann zwar daran gelegen haben, dass ich so ungeduldig war und wissen wollte wie es weiter geht (weil mir die Handlung so gut gefallen hat), aber dennoch dehnten sich die inneren Gedanken Saras für mich manchmal zu lang.

Sara arbeitet für den skrupellosen Kratos. Diese Figur war wirklich hervorragend ausgearbeitet. Er ist zwar der Bösewicht (und ich stehe meist auf der Seite des Guten), aber hier muss ich sagen, wow! Kratos hat mir echt Angst gemacht. Er wirkte so real, dass ich wirklich Schiss vor ihm hatte und nicht in Saras Haut hätte stecken wollen. So eine klasse Figur! Kratos lässt den Leser wirklich erzittern.
Spannend fand ich auch Damir. Ihm begegnet Sara im Untergrund und er ist äußerst geheimnisvoll. Seine Motive und Beweggründe sind für mich überhaupt nicht ersichtlich gewesen und er war sehr mysteriös.

Die Handlung hat mir auch sehr gut gefallen, vor allem da ich die Idee mag, dass die Protagonistin eine Diebin ist. Gemeinsam mit Sara habe ich die Geschichte erlebt, verschiedene Dinge entdeckt oder auch im Dunkeln getappt. Die typische Thematik des Gut gegen Böse konnte ich auch hier wiederfinden, da durch sie Spannung aufgebaut wurde. Aufgrund der teilweise doch recht plastisch dargestellten Szenen, in denen Gewalt vor kam, würde ich dieses Buch jedoch eher älteren Lesern empfehlen. Ich persönlich empfand diese Momente zwar als nicht schlimm (ich bin ja auch nicht mehr so jung), könnte mir aber vorstellen, dass jüngere Leser dies noch nicht lesen sollten.

Der Schreibstil von Bettina Belitz war wieder ausgesprochen angenehm. Sprachlich sind die Sätze stets gut zu verstehen und ausgewogen von ihrer Länge her. Auch die Wortwahl war angemessen, da die Sprache für Jugendliche passend gewählt war und dennoch auch Begriffe verwendet wurden, die anspruchsvoller waren.

Fazit
Dieser neue Trilogieauftakt von Bettina Belitz konnte mich gut unterhalten, war spannend und hat eine ganz neue Seite der Autorin zum Vorschein gebracht. „Die Diamantkrieger-Saga – Damirs Schwur“ ist ein Abenteuer mit sehr gut ausgearbeiteten Figuren, einem interessanten Plot und einer abwechslungsreichen Handlung. Einzig die für mich manchmal zu lange andauernden inneren Monologe der Protagonistin haben mir nicht so gut gefallen, aber der Rest war dafür einfach nur toll!
4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 05.11.2017

Springt rein ins Vergnügen der „Buchspringer“, ihr werdet es nicht bereuen

Die Buchspringer
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Klappentext
„Während des Sommerurlaubs auf einer vergessenen Shetlandinsel erfährt Amy, dass sie als Mitglied der Familie Lennox of Stormsay über die Fähigkeit verfügt, in Bücher zu reisen und dort Einfluss ...

Klappentext
„Während des Sommerurlaubs auf einer vergessenen Shetlandinsel erfährt Amy, dass sie als Mitglied der Familie Lennox of Stormsay über die Fähigkeit verfügt, in Bücher zu reisen und dort Einfluss auf die Geschichten zu nehmen. Schnell findet Amy Freunde in der Buchwelt: Schir Khan, der Tiger aus dem Dschungelbuch, hat stets wertvolle Ratschläge für sie, während Goethes Werther zwar seinen Liebeskummer in tintenhaltigen Cocktails ertränkt, Amy aber auch ein treuer Freund ist, seit sie ihn vor den Annäherungsversuchen der Hexen aus Macbeth gerettet hat. Lediglich die Idee, Oliver Twist Kaugummi zu schenken, war nicht die beste …

Doch bald merkt Amy, dass die Buchwelt nicht so friedlich ist, wie sie zunächst scheint. Erst verschwindet Geld aus den Schatzkammern von Ali Baba, dann verletzt sich Elizabeth Bennet auf dem Weg zum Ball mit Mr Darcy, sodass eine der bekanntesten Liebesgeschichten der Weltliteratur im Keim erstickt wird. Für Amy ist klar: Sie muss den Störenfried stellen! Doch erst, als sich die Zwischenfälle auch auf die Realität auswirken und schließlich sogar ein Todesopfer fordern, wird Amy klar, wie ernst die Bedrohung ist. Worauf hat es der geheimnisvolle Attentäter wirklich abgesehen?“

Gestaltung
Zu diesem Cover fällt mir nur eins ein: wunderschön! Die Farben passen toll zusammen und die schwarzen Figuren im Vordergrund wirken wie Schattenspiel-Figuren. Das Mädchen, das das Buch als fliegenden Drachen an der Leine hält, passt zudem perfekt zur Geschichte. Auch dass auf dem Buch eine kleine Sherlock Holmes Figur steht oder aus einem anderen Buch ein Tiger springt, spiegelt die Geschichte perfekt wieder.

Meine Meinung
Von der Autorin Mechthild Gläser habe ich selber zuvor noch kein Werk gelesen gehabt, allerdings war mir ihr Name ein Begriff, da sie bereits mehrere Bücher veröffentlicht hat. Und dass sie bereits Erfahrungen gesammelt hat, merkt man ihren „Buchspringern“ auch an. Ich mochte ihren Schreibstil sehr. Er liest sich flüssig sowie schnell. Ich konnte mir dennoch alles sehr gut bildhaft vorstellen und musste nicht viel dabei nachdenken, da diese Bilder einfach so in meinem Kopf entstanden sind. So konnte ich mich voll und ganz auf die Geschichte konzentrieren.

Der Einstieg in Amys Abenteuer fiel mir sehr leicht. Amy und ihre Mutter wurden perfekt eingeführt, da einerseits nicht zu viel verraten wurde und andererseits aber genügend Informationen vorhanden waren. So wollte ich als Leser immer noch etwas mehr über Amy erfahren. Es war die perfekte Mischung an Informationsgabe. Diese perfekte Wage an genügend Information und gleichzeitiger Weckung der Neugierde blieb konstant über die gesamte Geschichte hin erhalten. Als Leser wusste man zu jedem Zeitpunkt genügend über die Handlung und wollte dennoch mehr wissen, sodass man immer weiter und weiter gelesen hat.

Erzählt wird „Die Buchspringer“ aus Amys Perspektive in der Ich-Form. Dabei bezieht sie sich, nachdem ihre Fähigkeit des „In Bücherspringens“ aufgetaucht ist, auf unterschiedliche Geschichten. Ich selber kannte zwar die meisten Geschichten nicht als Buch (z.b. Oliver Twist oder das Dschungelbuch), dafür aber als Film. Und wenn nicht dies, so waren mir zumindest die Handlung und die Figuren geläufig. Dies stellte zum Glück für das Verständnis der Handlung keinerlei Probleme dar. Mein allgemeineres Wissen über diese Bücher reichte vollkommen aus, um alles problemlos zu verstehen.

Besonders gefallen hat mir die Grundthematik des Buches. Der Kern dieser Geschichte ist die Frage, ob eine Realitätsflucht in Form von Buchsprüngen wünschenswert ist. Einerseits ist dieser Grundgedanke sehr poetisch, da es so viele verschiedene Antworten auf diese Frage geben kann. Andererseits ist das Bild (= die Fähigkeit in Bücher zu springen), dass Mechthild Gläser als Metapher für diese Fragestellung geschaffen hat, so schön greifbar, weil es diesen Sachverhalt sehr gut veranschaulicht. Generell gab es in „Die Buchspringer“ viele solcher versteckter Bilder und Metaphern, die auf den zweiten Blick eine tiefere, poetische Bedeutung hatten oder auch haben könnten. Dieser Aspekt hat mir sehr zugesagt, da ich das Poetische gar nicht so erwartet hatte und dadurch überrascht wurde.

Zudem gab es so viele Überraschungen. Und selbst wenn der Leser schon eine Vermutung über etwas hatte und diese dann vielleicht auch eintraf, so wurde er dennoch vollkommen überrascht und von den Socken gehauen. Vor allem das Ende hat mich dabei geflasht, weil etwas passiert, mit dem ich niemals gerechnet hätte. Allerdings muss man auch sagen, dass es sehr plötzlich kommt. Zudem hätte „Die Buchspringer“ an manchen Stellen etwas länger oder ausführlicher sein können, da manch ein Aspekt beispielsweise bezüglich des Buchspringens nicht sofort für den Leser ersichtlich wurde. Genauere Erklärungen hätten vielleicht weniger Fragen aufgeworfen.

Fazit
Mit „Die Buchspringer“ konnte Mechthild Gläser mich wirklich überraschen: Eine zarte Liebesgeschichte in einem Setting voller buchiger Geschichten und Überraschungen. Hinzukommen wunderschön poetische Bilder, die tiefgründige Gedanken veranschaulichen und zum Nachdenken anregen. Das Ende, das wie eine Bombe einschlägt, überrascht dabei noch viel mehr. Allerdings hätten manche Aspekte vielleicht etwas mehr erklärt und ausgeführt werden müssen.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 05.11.2017

Eine gute Fortsetzung, die vor allem in der Figurenentwicklung überzeugt

Die 100 - Tag 21
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Klappentext
„100 jugendliche Straftäter wurden aus dem Weltraum entsandt, um die Erde nach einer Nuklearkatastrophe erneut zu besiedeln. Eine völlig entvölkerte Erde – das dachten sie. Falsch gedacht.

Komplett ...

Klappentext
„100 jugendliche Straftäter wurden aus dem Weltraum entsandt, um die Erde nach einer Nuklearkatastrophe erneut zu besiedeln. Eine völlig entvölkerte Erde – das dachten sie. Falsch gedacht.

Komplett überraschend wird das Camp der Jugendlichen von Erdgeborenen überfallen - ein Kampf auf Leben und Tod beginnt. Wells versucht, die Überlebenden in Sicherheit zu bringen, muss aber gegen Anfeindungen aus der eigenen Gruppe kämpfen. Bellamy ist währenddessen auf der verzweifelten Suche nach seiner Schwester Octavia, die spurlos verschwunden ist. Die mutige Clarke, die in ihren Gefühlen zwischen ihm und Wells schwankt, hilft ihm dabei - und stößt auf ein grässliches Geheimnis. Gleichzeitig droht auf den Raumschiffen der Sauerstoff auszugehen. Das Überleben der Menschen hängt am seidenen Faden.“

Gestaltung
Dieses Cover gefällt mir von allen drei Covern der gesamten Trilogie definitiv am besten. Dadurch, dass hinter dem Titel „Die 100“ der Himmel heller ist kommt der gelbe, helle Schein, welcher zwischen den zwei Nullen ist, noch besser zur Geltung. Auch finde ich die Idee, dass die Jugendlichen vom Himmel fallen sehr toll, da es super zur Geschichte passt. Die fallenden Körper der Jugendlichen ziehen dabei dann den Blick sofort auf sich und unter all den anderen aktuellen Buchcovern sticht es so einfach sofort ins Auge.

Meine Meinung
Bevor ich „Die 100“ und „Die 100 – Tag 21“ gelesen habe, habe ich die erste Staffel der Fernsehserie geschaut und fand vor allem die Idee sehr spannend. Ich war neugierig, ob die Bücher dieselbe Story behandeln würden oder ob sich Unterschiede finden würden. Und ich muss sagen, dass die Bücher und die Serie einander wirklich toll ergänzen! Die Grundideen sind dieselben, doch die Serie legt andere Schwerpunkte.

Somit ergänzen sich Buch und Serie wirklich toll und gerade große Fans von den 100 kommen so perfekt auf ihre Kosten! Es gibt verschiedene Meinungen zu diesen beiden Formaten. Die einen mögen die Serie lieber, die anderen die Bücher. Mir persönlich gefällt beides gut, da das Universum der 100 so viel größer und weiträumiger wird und ich als Leser (bzw. Zuschauer) mehr Möglichkeiten habe, liebgewonnenen Figuren nah sein zu können.

Was mich an den Büchern (und somit auch an der Serie) ganz besonders fasziniert hat, ist das Setting. Es ist nichts außergewöhnliches, nein, das nicht. Immerhin befassen sich mittlerweile mehrere Bücher mit den Themen der atomaren/nuklearen Bedrohung und des Überlebens der Menschheit. Aber dass es hier die Teenager sind, die im Mittelpunkt stehen, gefällt mir wirklich gut.

Besonderes herausragend finde ich die Figurenentwicklung. Im ersten Band ähnelten die Charaktere meiner Meinung nach noch stark den von Hollywood dargestellten, klischeehaften Serienfiguren (Clarke, die heldenhafte Anführerin, Finn, der barmherzige Prinz, Bellamy, der auf sein eigenes Wohl bedachte Dominante etc. Sie alle stellen die typischen Hollywood-Figuren dar, die man aus jedem Film kennt). Doch nun im zweiten Band zeigt jede Figur ihr ganz eigenes Potenzial. Jeder hat Geheimnisse, sogar die heroischsten Helden. Das war wirklich überragend, da sich „Tag 21“ so vom ersten Band und auch von der Serie abhebt. Die Figuren erhalten Tiefe!

Ein wenig schade fand ich, dass es hinsichtlich der Welt und der Erdgeborenen, aber auch hinsichtlich der Beschreibungen mancher Ereignisse oder Enthüllungen eben diese Tiefe, die die Figuren in „Tag 21“ erhalten haben, noch immer fehlen. Schon im ersten Band erschien es mir so, als sei vieles nur flüchtig erwähnt worden, um es eben nutzen zu können. Tiefergehende Erklärungen fehlten leider. Auch im zweiten Band blieb diese Oberflächlichkeit noch erhalten, obwohl definitiv Raum für mehr gewesen wäre, da die Idee genügend Stoff bietet.

Fazit
Der Serienhit „Die 100“ ist in Buchform auch ein wahrer Hit: Ganz anders in vielerlei Hinsicht und doch mit Parallelen. In „Tag 21“ haben mir ganz besonders die Figuren gefallen, die viel mehr Tiefe erhalten haben und im Gegensatz zu seinem Vorgänger auch Geheimnisse haben. Einziger Kritikpunkt ist, dass manche Erklärungen oder Beschreibungen nur oberflächlich erscheinen und nicht richtig in die Tiefe gehen.
4 von 5 Sternen!


Veröffentlicht am 05.11.2017

Die Figuren konnten mich endlich erreichen! Besser als die Vorgänger!

Die 100 - Heimkehr
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Klappentext
„100 Jugendliche wurden aus dem Weltraum entsandt, um die Erde neu zu besiedeln. Womit sie nicht gerechnet hatten: Auf dem blauen Planeten gibt es immer noch Menschen - Menschen, die die Neuankömmlinge ...

Klappentext
„100 Jugendliche wurden aus dem Weltraum entsandt, um die Erde neu zu besiedeln. Womit sie nicht gerechnet hatten: Auf dem blauen Planeten gibt es immer noch Menschen - Menschen, die die Neuankömmlinge um jeden Preis vertreiben wollen. Nun spitzt sich die Situation noch einmal dramatisch zu: Auf der Raumstation geht die Luft aus, und eine kampfbereite Truppe rund um den zwielichtigen Vizekanzler Rhodes landet auf der Erde. Die 100 geraten endgültig zwischen alle Fronten, von überall droht Gefahr. Und nur gemeinsam werden die Jugendlichen die Freiheit, die sie auf der Erde gefunden haben, verteidigen können.“

Gestaltung
Im starken Kontrast zum Cover des zweiten Bandes „Die 100 – Tag 21“ ist das Cover von „Heimkehr“ viel dunkler gestaltet. Durch den schwarzen Hintergrund kommen dafür aber die Gesichter und auch der Titel viel besser zur Geltung. Allerdings gefielen mir die vorherigen Cover im Vergleich gesehen besser. Hier mag ich den Blick der Figuren nicht so, da er etwas leicht wahnsinniges, unheimliches hat, weil sie ihre Augen so aufreißen.

Meine Meinung
Sehnsüchtig habe ich auf die Fortsetzung von „Die 100“ gewartet, da ich diese Bücher aufgrund der spannenden Idee und des dystopischen Settings sehr gerne mag. Der Inhalt dieses dritten Bandes war mir zwar schon grob aufgrund der Serie bekannt, aber dennoch gab es wie immer einiges, das anders war. So konnte ich auch stets beim Buch noch Überraschungen erleben oder neue Dinge entdecken. Für mich sind Buch und Serie zwei unabhängige Medien, die sich gegenseitig perfekt ergänzen und ich kann allen Liebhabern der Serie nur empfehlen, auch zu diesen Büchern zu greifen.

Spannend war für mich in diesem Band vor allem zu erleben, wie die Figuren mit dem Ankunft der Shuttles umgehen würden, denn die 100 hatten sich auf der Erde organisiert. Sie haben Hütten, eine Arbeitsteilung und schaffen es, zu überleben. Wie soll das nun funktionieren, wenn mit einem Schlag noch mehr Menschen zu ihnen kommen? In der Serie stellte sich dieses Problem nicht so drastisch, wie im Buch, sodass ich nicht umhin komme, erneut die Eigenständigkeit beider Werke zu betonen. Wer denkt, dass er die Bücher nicht lesen muss, da er die Serie kennt, der täuscht sich gewaltig. „Die 100 – Heimkehr“ bietet noch viel mehr Spannung und Spaß als die Serie!

Die Handlung in „Heimkehr“ ist sehr spannend, was nicht zuletzt an einer überraschenden Wendung in der Mitte des Buches liegt. Zudem erfährt der Leser hier auch einiges über die Erdenbewohner. Mir jedoch haben vor allem die Kampf- bzw. Actionszenen gefallen, da die Autorin diese sehr gut ausführt. Einerseits hatte ich Bilder der Szenen vor meinen Augen, andererseits ging die Autorin aber auch nicht zu sehr ins Detail, sodass ich meiner eigenen Fantasie noch freien Lauf lassen konnte. Ein weiterer Pluspunkt war auch, dass die Rückblenden zu den Geschehnissen auf der Raumstation, in diesem Band abgenommen haben. So konnte die Autorin sich mehr auf die Handlung auf der Erde, und somit auch auf die Konflikte dort, konzentrieren.

Das einzige kleine Manko, das mir ins Auge gestochen ist, war, dass das Buch viel zu kurz war. Ich hätte manche Szenen gerne ausführlicher erlebt oder mir manche Gedankengänge oder Erklärungen etwas detaillierter gewünscht. Der Fokus lag eindeutig auf der Action, klar. Aber dies führte dann leider manchmal dazu, dass manche Ereignisse nicht komplett aufgeklärt wurden und noch Fragen offen bleiben.

Erzählt wird auch dieses Buch wieder abwechselnd aus den Perspektiven der verschiedenen Figuren (die Erzähler sind Wells, Glass, Bellamy und Clarke). Dadurch erlebe ich die Geschehnisse aus verschiedenen Sichtweisen und konnte auch immer wieder Einblicke in die verschiedenen Gefühlswelten erhalten. Hier fand ich vor allem die Beziehung zwischen Clarke und Bellamy sehr fesselnd und faszinierend, denn für mich ist gerade Bellamy eine sehr spannende Figur geworden. Er hat mich überrascht mit seiner Fürsorge für seine Schwester Octavia und auch für Clarke. Die Figuren gefallen mir nun insgesamt viel besser als noch zu Beginn der Reihe. Hatte ich beim ersten Band noch angemerkt, dass die Figuren alle sehr klischeehaft entsprechend typischer Hollywood-Filme dargestellt sind, so hat sich dieses Bild mittlerweile geändert. Die Figuren haben an Tiefe gewonnen und vor allem durch ihre Beziehungen untereinander erscheinen sie mir menschlicher als zu Beginn der Reihe, wo jeder für sich kämpfte.

Fazit
Der dritte Band der „Die 100“-Trilogie hat sich für mich im Vergleich zu den Vorgängerbänden noch gesteigert. Die Handlung ist rasant und actiongeladen. Vor allem die Figuren haben sich für mich aber entwickelt und gesteigert. Sie sind menschlicher geworden und mir sehr ans Herz gewachsen. Allerdings war das Buch etwas zu kurz, denn die Autorin hätte durchaus an der ein oder anderen Stelle mehr ins Detail gehen und Erklärungen weiter ausführen können.
4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 05.11.2017

Nina Blazons Feder hat wieder gezaubert und ein wundervolles Werk hervorgebracht!

Der Winter der schwarzen Rosen
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Klappentext
„In einer Festung, geschützt durch dunkle Magie, suchen die Zwillingsschwestern Tajann und Lili Zuflucht vor ihren Verfolgern. Die eine Schwester versteckt sich hier mit dem Junglord Janeik, ...

Klappentext
„In einer Festung, geschützt durch dunkle Magie, suchen die Zwillingsschwestern Tajann und Lili Zuflucht vor ihren Verfolgern. Die eine Schwester versteckt sich hier mit dem Junglord Janeik, um ihre verbotene, aber leidenschaftliche Liebe leben zu können. Die andere ist auf der Flucht vor der zerstörerischen Liebe eines Gestaltwandlers. Doch mit den dunklen Mächten spielt man nicht. Das beginnen auch Tajann und Lili bald zu ahnen. Denn etwas lauert in den Mauern, etwas Unberechenbares, etwas Böses ...“

Gestaltung
Ich liebe dieses Cover! Die Farben passen wundervoll zusammen und zudem spiegeln sie ideal die aktuelle, herbstliche Jahreszeit wieder. Die schwarzen Rosen und kuperfarbenen Blätter sehen vor dem weißgrauen Hintergrund einfach klasse aus. Optisches Highlight des Ganzen ist zudem, dass die Kupferornamente glitzern und erhoben sind, sodass man sie fühlen kann. Der Hirsch neben dem Titel wirkt auch sehr filigran und elegant.

Meine Meinung
Natürlich konnte ich mich der Magie, die Nina Blazons neustes Werk auf mich ausgeübt hat, nicht lange entziehen, sodass ich es beinahe sofort verschlingen musste. Und verschlingen trifft es in diesem Fall wirklich wie die Faust aufs Auge. Ich habe „Der Winter der schwarzen Rosen“ nahezu inhaliert, weil es so gut war!

Da eine Freundin mir empfohlen hat, den Klappentext vor Lektürebeginn nicht zu lesen, bin ich ihrem Rat gefolgt und wusste demnach beim Lesen überhaupt nicht, was mich erwarten würde. Umso überraschter war ich daher, als mir auf einmal zwei unterschiedliche Ich-Erzählerinnen begegneten. Es gab so vieles, das ich herausfinden und entdecken konnte. Die beiden Erzählerinnen, Liljann und Tajann sind Zwillingsschwestern, welche jeweils ihre ganz eigene Geschichte bestreiten müssen. Tajann verliebt sich in den Junglord Janeik, doch diese Liebe darf nicht sein. Liljann hingegen sieht sich mit der fordernden Liebe des Gestaltwandlers Volok entgegen.

So sind beide Schwestern mit ihren ganz eigenen Problemen und Handlungen konfrontiert und dennoch wusste ich als Leser stets, dass beide Handlungsstränge auch wieder zueinander finden würden. Doch trotz meiner inneren Sicherheit und meines Verlasses auf dieses Wissen, hat Nina Blazon es wie immer hervorragend geschafft, mich zu überraschen und mir mit unvorhergesehenen Wendungen den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Die beiden Protagonistinnen sind sehr verschieden und könnten eigentlich Unterschiedlicher nicht sein, dennoch konnte ich beide Sichtweisen bzw. Perspektiven beim Lesen sehr gut nachvollziehen. Natürlich hatte ich Sympathien und Antipathien für die Figuren, auch bei den beiden Schwestern war mir eine (Liljann) wesentlich sympathischer. Aber auch die Nebenfiguren, die Nina Blazon erschaffen hat, konnten bei mir die unterschiedlichsten Gefühlsregungen hervorrufen. Bei den Büchern dieser Autorin erlebe ich es sogar immer, dass es gerade die Nebenfiguren sind, die mir mein Herz stehlen.

Ganz besonders gut gefallen hat mir wieder der Schreibstil. Ich liebe ihn einfach! Die Autorin findet die richtigen Worte, Worte in denen ich immer sofort versinken und mich fallen lassen kann. Dieses Mal hatte ich den Eindruck, dass Frau Blazon es sogar geschafft hat, noch detaillierter und eindrucksstärker als sonst zu schreiben! Wundervoll! Ich konnte mir alles richtig gut vorstellen und sah vieles bildlich vor mir. Ich kann nur schwärmen!

Gewöhnungsbedürftig waren jedoch die Namen der Figuren. Aus „Faunblut“ oder noch präsenter aus „Der dunkle Kuss der Sterne“ war ich bereits seltsame Namen gewöhnt, doch hier waren die Namen noch einmal ein ganz anderes Kaliber. Ich habe lange gebraucht, bis ich sie mir halbwegs eingeprägt hatte und wusste wer wer war. Auch war der Handlungsstrang eher Wellenförmig angelegt. Passierte viel in Tajans Erzählabschnitten, so war die Handlung in Liljanns Perspektive ruhig und umgekehrt. Das fand ich grundsätzlich nicht schlecht, doch manchmal hätte ich mir gewünscht, dass das Tempo in beiden Perspektiven hoch gehalten wird, einfach um mehr Rasanz in die Handlung zu bringen. So hatte ich an manchen Stellen den Eindruck, dass nicht viel passiert.

Fazit
Alles in allem habe ich „Der Winter der schwarzen Rosen“ genauso genossen wie schon Nina Blazons andere Jugend-Fantasy-Romane. Wer „Faunblut“, „Ascheherz“ oder „Der dunkle Kuss der Sterne“ gelesen und gemocht hat, der wird auch dieses Buch lieben! Fantasy vom Feinsten mit tollen Figuren, spannender Handlung und ideenreicher Abwechslung. Gepfeffert wird das Ganze mit unvorhersehbaren Wendungen und einer Prise Überraschungen. So gestaltet sich das ideale Gericht für den herbstlichen Leseplan.
Sehr sehr gute 4 von 5 Sternen!

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