Comics, Nerds und die große Liebe?
Meine Meinung: Was hat man, wenn man die Comic Con, nerdige Sachen und eine süße Liebesgeschichte in einem Buch vereint und es mir als Überraschung zusendet? Ganz genau: Das Richtige getan. Denn bei diesem ...
Meine Meinung: Was hat man, wenn man die Comic Con, nerdige Sachen und eine süße Liebesgeschichte in einem Buch vereint und es mir als Überraschung zusendet? Ganz genau: Das Richtige getan. Denn bei diesem Buch lag die Wahrscheinlichkeit, dass ich es lieben werde, direkt bei 90%. Und das vor dem Lesen. Ich bin ganz klar ein Geek Girl und ich glaube ich spreche allen aus der Seele wenn ich sage, sowas hat gefehlt. Grahams Geschichte hat mich auf während des Lesens nicht enttäuscht sondern auf ganzer Linie enttäuscht und wenn ich als einzige Kritikpunkte anbringe: Es hätten ein paar mehr Star Wars-Anspielungen sein können und ich wünschte die Althena-Comics gäbe es wirklich, dann soll das schon was heißen. Denn das sind Kleinigkeiten auf höchstem Niveau.
Wir verfolgen Graham dabei, wie er ein ganzes Comic Con Wochenende lang versucht, seiner besten Freundin Roxy seine Liebe zu erklären, was jedoch nicht so ganz gelingen will, denn ständig kommt etwas dazwischen. Auf der diesjährigen Comic Con lernen die beiden jedoch auch viele neue Leute kennen und sammeln neue Erfahrungen. Ihre zuvor genau festgelegten Pläne werden mehr als einmal umgeworfen und mit jeder kleinen Sache die passiert, verändert sich auch Grahams Masterplan Stück für Stück. Dabei findet er sich aber auch selbst ein Stück mehr und lernt, auf was es im Leben ankommt, um so am Ende des Buches eine Entscheidung zu treffen.
Diese ganze Entwicklung wird von Sarvenaz Tash sehr gekonnt und mit viel Humor beschrieben. Ich habe mich beim Lesen wirklich sehr amüsiert finde es erstaunlich, wie viel Witz sie einbauen konnte, ohne dass das ganze gleich lächerlich oder überzogen wirkt. Die (beinahe) größte Liebesgeschichte des Universums hat eine ausgewogene Mischung zwischen Humor und Ernsthaftigkeit, Dialog und Storytelling und Träumerei und Realität und konnte mich auch in diesem Punkt auf ganzer Linie überzeugen.
Ich liebe darüber hinaus die Fragestellung, mit der sich Sarvenaz Tash beschäftigt. Kann aus Freundschaft Liebe werden, die stellt man das am besten an und ist es überhaupt das Richtige? Geht da nicht etwas verloren? Graham geht völlig sicher in das Abenteuer hinein, Roxy auf der Comic Con seine Liebe zu gestehen doch nach und nach beschäftigen ihn die oben genannten Fragen immer mehr und er kommt ins Grübeln. Daraus entwickelt sich ein Plot, der sehr interessant ist denn zum einen versucht Graham seine Liebe zu Roxy zu begründen, irgendwie zu retten – ja, das kann man tatsächlich so sagen – auf der anderen Seite versucht er aber auch, sein Glück zu finden und das geht nicht immer mit dem erstgenannten Punkt überein. So wird entwickelt Die (beinahe) größte Liebesgeschichte des Universums einen tolle Plot und ein sehr überraschendes und durch seine Glaubwürdigkeit überzeugendes Ende.
Fazit: Die (beinahe) größte Geschichte des Universums ist für jeden Geek ein Glücksgriff. Aber auch für alle anderen absolut Lesenswert. Die Autorin überzeugt mit einer tollen Geschichte, einer interessanten Fragestellung und liebevoll gestalteten Charakteren. Es konnte mich auf ganzer Linie überzeugen und ich hoffe auf mehr Übersetzungen von Sarvenaz Tashs Büchern.