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Veröffentlicht am 12.10.2024

Das manchmal komplizierte Verhältnis zu Eltern

Dreams of Sapphire Seas
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Auch der zweite Teil der Irland Reihe von Anabelle Stehl konnte mich wieder überzeugen, dank ihr bin ich nun beim Genre New Adult vollends angekommen.

Serena und Aedan sind zwei ganz wunderbare Hauptfiguren, ...

Auch der zweite Teil der Irland Reihe von Anabelle Stehl konnte mich wieder überzeugen, dank ihr bin ich nun beim Genre New Adult vollends angekommen.

Serena und Aedan sind zwei ganz wunderbare Hauptfiguren, die von der Autorin sehr detailliert und überzeugend ausgearbeitet wurden. Beide erzählen die Geschichte in der Ich-Erzähler-Perspektive, sodass wir ihnen und ihren Gedanken sehr nah kommen.

Serena hat ihr Kunst-Stipendium bekommen und darf in Cork studieren, sie muss nur einen gültigen Mietvertrag vorlegen und genau hier liegt das Problem, es gibt kaum bezahlbaren Wohnraum. Aedan studiert Architektur und lebt mit zwei weiteren Jungs in einer WG, das Haus gehört seinem Vater. Die Wege der beiden Kreuzen sich und der Funke springt direkt über.

Ich mag die Erzählweise der Autorin einfach, wunderbar einfühlsam geschrieben und so tiefgründig. Ganz großes Kino und ein dickes Kompliment!

Themen des Romans sind neben Liebe, Beziehung, und Freundschaft, die Situation von Obdachlosen in einer Stadt, aber auch die Bewältigung von Trauer und das manchmal komplizierte Verhalten zu unseren Eltern.

In diesem Zusammenhang stammt auch mein Lieblingszitat aus dem Buch” Wir sind mehr als unsere Eltern, weißt du? Und es ist unfair ständig an ihren Erfolgen und Lebenswegen gemessen zu werden.” (S. 70)

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ich freue mich schon auf die neuen Werke der Autorin.

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Veröffentlicht am 12.10.2024

Die Eroberung eines neuen Kontinentes

Der Meister der Karten
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Ein Roman über einen Mann, der die Geschichte der Kartographie maßgeblich beeinflusst hat. Der junge Martin Waldseemüller aus einem bescheidenen Dorf lebt zusammen mit seinen Eltern. Sein Vater ein herrischer ...

Ein Roman über einen Mann, der die Geschichte der Kartographie maßgeblich beeinflusst hat. Der junge Martin Waldseemüller aus einem bescheidenen Dorf lebt zusammen mit seinen Eltern. Sein Vater ein herrischer Metzgermeister möchte aus ihm einen Handwerker machen. Doch der junge Martin träumt von den Sternen und fernen Ländern. Durch glückliche Zufälle darf er ein Studium aufnehmen und sich mit verschiedenen Künsten auseinandersetzen. Nach einigen Jahren reist Martin durch Europa und erlebt so einiges. Ein Ereignis jedoch wird ihn sein ganzes Leben nicht mehr loslassen. Martin ist ein anfangs recht schüchterner junger Mann, der im Laufe der Zeit aber charakterlich reift. Er ist so in sein Lebenswerk vertieft, dass er sich auch durch Rückschläge nicht aufhalten lässt. Ich war von seinem Charakter sehr überzeugt und war trotz allem etwas traurig, was ich aber hier nicht verraten möchte. Elena eine junge Frau, die es nicht leicht hat, versucht in Lissabon einen Neufanfang. Sie ist mit dem brutalen Seefahrer namens Enzo de Cabrera verheiratet und leidet sehr unter seinem Verhalten. Auch Elena entwickelt sich sehr gut und ist für die heutigen Maßstäbe trotz der erlittenen Repressalien eine sehr moderne Frau.

Die Handlung wird durch ein paar Zeitsprünge gekennzeichnet, die aber nicht sonderlich in das Gewicht fallen. Sehr interessant sind die ganzen Verbindungen in der Geschichte zu den berühmten Seefahren wie Amerigo Vespucci oder Cristóbal Colón (Christoph Columbus). Ich habe durch die Geschichte um den Kartographen Martin Waldseemüller so einiges über die Namensherkunft oder die allgemeine Besiedlung des heutigen Amerikas lernen können. Gut beschreibend und sehr informativ ist der Schreibstil der Autorin. Ich konnte mich sehr gut, vor allem im zweiten Teil der Erzählung in die Handlung einfinden. Ich hätte mir fast noch ein wenig mehr von der Historie rund um die Eroberung des “neuen Kontinentes” gewünscht, aber trotzdem war es sehr informativ und spannend erzählt worden. Ein sehr gut recherchierter historischer Roman mit guten Unterhaltungspassagen den ich gerne empfehlen möchte.

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Veröffentlicht am 04.08.2024

Serientäter in Hamburg

Der Henker von Hamburg
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Sehr atmosphärisch geschrieben und mit interessanten Charakteren versehen hat mich dieser Historischer Kriminalroman sehr gut unterhalten. Hauptkommissar Hauke Sötje befindet sich zusammen mit seiner ...

Sehr atmosphärisch geschrieben und mit interessanten Charakteren versehen hat mich dieser Historischer Kriminalroman sehr gut unterhalten. Hauptkommissar Hauke Sötje befindet sich zusammen mit seiner Frau Sophie in der Oper, um einem Stück beizuwohnen. Doch er wird zu einem Toten, welcher erhängt an einem Baum gefunden wird gerufen. Schnell wird klar, dass der Tote keinen Freitod gewählt hat, da ein sonderbarer Zettel bei diesen beiliegt. Nach kurzer Zeit wird ein weiterer Toter aufgefunden. Ein Serientäter oder eine Serientäterin scheint ihr Unwesen in Hamburg zu treiben. Wird es Hauke schaffen dem Morden ein Ende zu setzen?

Hauke Sötje ist Kommissar mit einer interessanten Vergangenheit. Er ist stets treu dem Gesetz dienlich und auch privat mit Sophie und seiner Tochter bodenständig in Hamburg angekommen. Seine Frau Sophie ist der heimliche Star dieses Falls, ohne zu viel zu verraten. Sie war mir direkt sympathisch und ich finde es gut, dass sie trotz der damaligen gesellschaftlichen Rollenbildes sehr modern in ihrer Denkweise daherkommt.

Die Handlung spielt in Hamburg im Jahr 1899 und wird durch keinerlei Zeitsprünge unterbrochen. Sehr gut beschreibend und atmosphärisch ist der Schreibstil der Autorin. Als Leserin oder Leser findet man sich sehr gut in der Handlung und in der Geschichte ein. Auch das Setting rund um die damaligen Lebens- und Verhaltensweisen ist sehr authentisch und lebensnah dargestellt. Mir haben die einzelnen Charaktere, sowie die Beschreibung der Umgebung sehr gut gefallen. Auch die Spannung ist in der Story gut gestreut und erst am Ende wird ein wenig erkennbar wer eventuell dahinterstecken könnte, auch wenn ich die Verdächtigen nicht vorher rausgefunden habe. Ein guter spannender historischer Krimi, den ich gerne empfehle und hoffe noch einen weiteren Roman aus dieser Reihe lesen zu dürfen.

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Veröffentlicht am 04.08.2024

Humorvolle Koch-Show Persiflage

Schnitzel Surprise
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Mit viel Humor und witzigen originellen Ideen hat mich diese Koch-Persiflage sehr gut unterhalten. Mit Mannis Schnitzeleck, einem Restaurant hat Thomas „Thom“ Mann sich einen Lebenstraum erfüllt. Bei ihm ...

Mit viel Humor und witzigen originellen Ideen hat mich diese Koch-Persiflage sehr gut unterhalten. Mit Mannis Schnitzeleck, einem Restaurant hat Thomas „Thom“ Mann sich einen Lebenstraum erfüllt. Bei ihm im Restaurant dreht sich alles um das Schnitzel und er beweist bei seinen Speisen durchaus originelle Ideen. Allerdings hat er den Anschluss an den Zeitgeist verloren. Da bietet ihm ein junger TV-Produzent finanzielle Unterstützung an und Thom schlägt sofort zu. Was er dann erlebt, ist eine Reise durch die deutsche TV-Kochlandschaft mit interessanten Erkenntnissen. Thom ist ein Mann, der an das ursprüngliche bodenständige Essen glaubt. Er hat kein Interesse an der z.B. an der modernen Molekularküche oder dem Chi Chi Zusätzen beim Essen. Dabei nimmt er auch finanzielle Einbußen in Kauf. Ich konnte mich mit seinem Charakter sehr gut identifizieren. Auch Martin und Stefan die Stammgäste im Schnitzeleck sind eigenwilligen nicht so ganz ernst gemeinte Figuren.

Die Geschichte ist eine Aneinanderreihung von Ereignissen, die sich aber sehr gut ergänzen und erzählen die Reise durch die TV-Landschaft mit den Erlebnissen von Thom. Der zweite Teil des Romans ist die Fassung eines Musicals und hat mir als Kulturfan fast noch besser gefallen. Sehr originell hat der Autor die Reise von Manni in ein Musical-Drehbuch gefasst und sorgt mit seinen Reimen und humorvollen Erzählpassagen für mehr als nur ein Schmunzeln.

Der Erzählstil ist direkt und mit sehr viel Humor behaftet. Auch die Reimpassagen in der Musicalfassung sind sehr originell gestaltet. Einige nicht so ganz, aber auch ausprobierbare Rezepte sind am Ende des Buches zusammengefasst. Ich will nicht zu viel verraten aber ein Rezept muss ich ausprobieren es klingt irgendwie lecker. Welches das ist möchte ich aber nicht verraten. Ich hatte sehr viel Spaß bei dieser nicht so ernst gemeinten Humorlektüre. Um es mit den Worten zu sagen dieses Buchformat hat mir sehr gut geschmeckt.

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Veröffentlicht am 04.08.2024

Drama auf dem Rursee

Endstation Rursee
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Sehr humorvoll mit einer Geschichte in der Geschichte hat mich auch dieser Krimi wieder gut unterhalten. Kommissar Fett wird mit seiner Kollegin Daniela Conti zu einem Mord in die Soers in einem Pferdestall ...

Sehr humorvoll mit einer Geschichte in der Geschichte hat mich auch dieser Krimi wieder gut unterhalten. Kommissar Fett wird mit seiner Kollegin Daniela Conti zu einem Mord in die Soers in einem Pferdestall gerufen. Dort wird eine tote Frau aufgefunden. Die Spurenlage ist zunächst sehr unklar. Die Ermittlungen führen in verschiedene Richtungen. Michael Fett kann auch seine guten Kontakte nach Lüttich zur Kollegin Kalumba in seine Ermittlungen einbeziehen, denn auch dort scheinen sonderbare Vorgänge vonstattenzugehen. Als es immer verworrener wird gibt es plötzlich eine Spur, welche zum Rursee führt. Es droht eine große Katastrophe. Wird es Fett schaffen die Täter rechtzeitig zu stellen?

Michael Fett ist ein Kommissar, der mit den gesellschaftlichen Entwicklungen der Neuzeit so seine eigenen Probleme hat. Themen wie Gendern oder kulturelle Aneignung sind für ihn eher Stoff für Albträume als gesellschaftliche Tatsachen. Er liebt das Essen und ist auch kulturellen Ausflügen selten abgeneigt. Seine Kollegin Daniela Conti ist eine Kommissarin mittleren Alters, die mit Fett umzugehen weiß. Sie kann manchmal sehr hartnäckig sein, was ihr bei den Ermittlungen oft hilft.

Der Kriminalroman spielt in der Region Aachen, Eifel und Lüttich und ist demnach räumlich sehr gut einordbar. Der Schreibstil des Autors ist sehr schön beschreibend und mit viel Humor versehen. Sehr gut ist dabei die charakterliche Tiefe der einzelnen Protagonistinnen und Protagonisten. Durch kleine Hinweise über die Wesensart der Figur erhält man als lesende Person eine sehr gute Vorstellung von dem Charakter. Die Spannung der Handlung wird stetig aufgebaut und findet sich in einem interessanten Finale wieder. Auch der Ausflug in die Verlagswelt hat mir gut gefallen. Ein erneut guter lokaler Krimi mit viel Humor den ich sehr gerne gelesen habe.

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