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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Buchverlage
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 27.06.2024
  • ISBN: 9783550202995
Marc-Uwe Kling

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Roman | Der neue Thriller vom Autor des Bestsellers »QualityLand«

Ein schockierendes Verbrechen – und alle werden es sehen

Die 16-jährige Lena Palmer verschwindet spurlos. Drei Tage später taucht sie in einem verstörend brutalen Video wieder auf, welches in atemberaubendem Tempo viral geht. 

BKA-Kommissarin Yasira Saad soll Lena finden und die Täter identifizieren. Ihr bleibt wenig Zeit, denn schon gibt es erste gewalttätige Demonstrationen in deutschen Städten. Eine rechtsradikale Gruppierung namens »Aktiver Heimatschutz« gewinnt rasant an Zulauf. Kann Yasira die Täter verhaften, bevor der Lynchmob zuschlägt und der Rechtsstaat zu wanken beginnt? 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2024

Zu überfrachtet

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Ich war sehr neugierig auf dieses Buch, weil ich im Vorfeld schon viele kontroverse Meinungen dazu gehörte hatte, aber zum Glück nicht gespoilert wurde.
Das Buch ist relativ kurz und flott gelesen und ...

Ich war sehr neugierig auf dieses Buch, weil ich im Vorfeld schon viele kontroverse Meinungen dazu gehörte hatte, aber zum Glück nicht gespoilert wurde.
Das Buch ist relativ kurz und flott gelesen und deshalb werde ich auch nur in Ansätzen auf den Inhalt eingehen.
Yasira Saad arbeitet beim BKA, ist geschieden und lebt mit ihrer 16jährigen Tochter Zara in Berlin. Als sie sich gerade mit einem Tinderdate trifft, geht ein schockierendes Video viral. Ein Mädchen wird vergewaltigt. Yasira und ihr Team werden mit der Ermittlung beauftragt, es muss schnell gehen, denn das Thema ist hochbrisant und ruft schnell Rechtsextreme Reaktionen hervor, denn die Vergewaltiger sind alle POC.
Marc-Uwe Kling kann gut schreiben und auch hier musste ich an mancher Stelle über seinen Wortwitz und die Anspielungen schmunzeln. Dennoch ist das Buch ein ernstes Buch. Leider ist es überfrachtet mit zu vielen Facetten und Themen auf relativ wenigen Seiten.
Das Ende gefiel mir so leider gar nicht.
Für mich war es leider bisher das schlechteste Buch des Autors; vielleicht passen andere Genre doch besser?

Veröffentlicht am 04.08.2024

Großartiges Thema

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BKA Kommissarin Yasira Saad sitzt bei einem Tinder Date, als ihre Begleitung auf ein Video aufmerksam wird. In diesem wird ein vor kurzem spurlos verschwundenes Mädchen gleich von drei Männern vergewaltigt, ...

BKA Kommissarin Yasira Saad sitzt bei einem Tinder Date, als ihre Begleitung auf ein Video aufmerksam wird. In diesem wird ein vor kurzem spurlos verschwundenes Mädchen gleich von drei Männern vergewaltigt, deren Aussehen eindeutig fremdländischen Männern zuzuordnen ist. Gemeinsam mit ihrem Kollegen nimmt sie die Ermittlungen auf, während gleichzeitig eine Gruppe Rechtsextremisten sich in Selbstjustiz übt. Die Stimmung schaukelt sich immer mehr hoch und den Ermittlern ist klar, dass sie alles daran setzen müssen, um Lena zu finden. Doch dann kommt Yasira eine schier unglaubliche Idee.
Marc Uwe Kling und Thriller? Funktioniert das? Genau das habe ich mich vorm Lesen des Buches gefragt und ich muss zugeben, dass es für mich nur bedingt funktioniert hat.
Mit einem recht prägnanten Schreibstil, bei dem kurze, knackige Sätze zwar ein schnelles vorankommen beim Lesen garantieren, erzählt Kling von einem extrem brisanten Thema. Bei mir kam allerdings nicht das Gefühl des Mitfieberns auf und ich habe die Geschichte recht unbeteiligt gelesen, was vielleicht aber auch gewollt ist, um zum Nachdenken anzuregen.
Für mich hat der Autor hier allerdings auch viel zu viele Themen mit in die Handlung gepackt, was zwar relativ spannend zu lesen war, aber leider auch dazu führte, dass alles nur an der Oberfläche angekratzt wurde. Wir machen hier Sprünge von sozialen Medien über Sorgen einer Mutter, hin zu Rassismus und Rechtsextremismus bis hin zur Entwicklung von KI, um all dem Tiefe zu verleihen, hätte es gute 200 Seiten mehr gebraucht, allerdings hätte das wiederum das Buch zu überladen wirken lassen. Ich bin da ziemlich hin- und hergerissen, denn was ich Kling zu Gute halte, ist, dass das Erzählte ohne jegliche Wertung bleibt und der Leser sich seine eigene Meinung bilden kann.
Die Handlung hat so einige Plottwists, wobei der eigentliche Fall, nämlich die entführte Lena, immer mehr in den Hintergrund rückt und letzten Endes bleiben für mich zu viele Fragen offen.
Die Ermittlungen erleben wir aus der Sicht der BKA Kommissarin Yasira Saad, die hier auch, was Charaktere angeht, den größten Raum erhält. Sowohl ihre Sorgen als alleinerziehende Mutter als auch als PoC konnte ich gut nachvollziehen und fand sie wirklich gut gezeichnet. Alle anderen Charaktere bleiben dafür blass, was für mich hier aber gut passte.
Mein Fazit: Alles in allem ließ sich das Buch zwar schnell weglesen, hinterlässt bei mir aber keinen bleibenden Eindruck. Hier wären weniger Themen einfach mehr gewesen und so fehlte es mir oft einfach an Tiefgang, der mich bestimmt mehr hätte mitreißen können. Das Ende bleibt mir zu offen und bezogen auf die gesamte Ermittlung fand ich es eher merkwürdig, was da zum Schluss geschah. Kurzweilige Unterhaltung, die mich nicht völlig überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 21.07.2024

nicht ganz meins

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Marc-Uwe Kling war mir natürlich ein Begriff. Ich war gespannt, ob er so einen gravierenden Genre-Wechsel, wie er ihn mit dem Krimi "Views" versucht, auch wirklich inhaltlich und sprachlich schafft.

Ich ...

Marc-Uwe Kling war mir natürlich ein Begriff. Ich war gespannt, ob er so einen gravierenden Genre-Wechsel, wie er ihn mit dem Krimi "Views" versucht, auch wirklich inhaltlich und sprachlich schafft.

Ich würde sagen teils-teils.

Sprachlich erinnert der Text für mich schon sehr an die anderen Romane des Autors. Sein scharfer Humor, sein schräger Blick auf Geschehnisse, seine Art, Gespräche zu strukturieren. Das ist ganz der alte Kling. Für meinen Geschmack hätte da etwas weniger nicht geschadet, der manchmal fand ich es unpassend für die unangenehm-realistische Handlung, die ja mit persönlichen Verletzlichkeiten und einem aufgewühlten Pöbel einhergeht.

Das Thema an sich ist natürlich hochaktuell und interessant. Mir hätte gefallen, wenn es weniger mit Plakativen und Attitüden überfrachtet gewesen wäre, wenn die Darsteller nicht teilweise so eindimensional und/oder oberflächlich rübergekommen wären.

Ein Kriminalroman gehört für mich zum schwersten Genre im Bücherhimmel. So ganz konnte mich Kling auf dieser Wolke nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 15.07.2024

Wiederkauend

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Zunächst einmal: Die Warnung, dass manche Personen die Inhalte dieses Buches als verstörend empfinden könnten, ist untertrieben. Mord und Vergewaltigung empfindet so ziemlich jeder Mensch als verstörend.

Views ...

Zunächst einmal: Die Warnung, dass manche Personen die Inhalte dieses Buches als verstörend empfinden könnten, ist untertrieben. Mord und Vergewaltigung empfindet so ziemlich jeder Mensch als verstörend.

Views erzählt die Geschichte der Suche einer Kriminalbeamtin nach einem Mädchen, das in einem Video von mehreren dunklen Männern vergewaltigt wird. Die Geschichte kaut dabei eine Menge bekannter Vorfälle und Szenarien wieder, die die meisten Menschen bereits kennen dürften.

Spoiler: Natürlich ist "die KI" mal wieder schuld.
Wer allerdings mehr über "KI" weiß als aus halbgaren Zeitungsartikeln und Interviews, wird weder ein neues Szenario noch neue Gedankenanstöße bekommen, denn die im Buch gemachten Gedanken sind bereits alt - allerdings gibt es noch immer keine guten Lösungsansätze.

Views ist zwar in der ersten Hälfte unterhaltend, wird dann aber ganz schnell zu einer Moralapostel-Horrorszenario-Warnung zur Entwicklung künstlicher Intelligenz ohne ein richtiges Ende oder einem interessanten Vorschlag zur Handhabung, eben nur eine Warnung, die Menschen Angst machen soll, um Aufmerksamkeit zu generieren. Wer das Buch liest, wird wissen, dass das ziemlich ironisch ist.

Veröffentlicht am 14.07.2024

Bleibt hinter den Erwartungen zurück

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Die Känguruh-Chroniken und Qualityland, aber auch Spurenfinder, empfand ich als äußerst gelungen, erfrischend, humorvoll und auch spannend. Dementsprechend war ich sehr gespannt auf Klings neues Buch. ...

Die Känguruh-Chroniken und Qualityland, aber auch Spurenfinder, empfand ich als äußerst gelungen, erfrischend, humorvoll und auch spannend. Dementsprechend war ich sehr gespannt auf Klings neues Buch. Leider muss ich gestehen, dass ich insgesamt deutlich mehr erwartet hatte und auch zu der Fraktion gehöre, die meinen: Schuster, bleib bei deinen Leisten bzw. Kling, bleib in deinem Genre.
Das Buch startet sehr humorvoll, allerdings endet das mit dem Video, um das es sich hauptsächlich dreht. Das Thema, das behandelt wird, ist schon sehr hart und auch politisch äußerst brisant.
Die Charaktere, insbesondere Chefermittlerin Yasira Saad, bleiben für meinen Geschmack doch recht blass in der ganzen Geschichte. Ich fand leider nie wirklich einen Draht zu ihr. Was mich irritiert hat, ist, dass doch einige Dinge an den Haaren herbeigezogen sind, so wirken manche Entwicklungen der Geschichte irgendwie künstlich erzwungen, und manches bleibt auch offen.
Das Buch endet recht abrupt und man hat das Gefühl, dass manche Fragen unbeantwortet bleiben. Wahrscheinlich beabsichtigt, aber für mich war das hier nicht zufriedenstellend.
Alles in allem würde ich sagen, dass das definitiv nicht mein letzter Kling war, er mich aber in diesem Genre nicht packen konnte – daher leider nur 3 von 5 Sternen.