Cover-Bild Belle Morte - Rot wie Blut
Band 1 der Reihe "Die Belle-Morte-Reihe"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 11.10.2023
  • ISBN: 9783570315811
Bella Higgin

Belle Morte - Rot wie Blut

Atemberaubende Romantasy: Der verführerische Auftakt der Vampirbestsellerreihe
Doris Attwood (Übersetzer)

Ein mächtiges Vampirhaus. Ein Mädchen auf der Suche nach ihrer Schwester. Eine gefährliche Leidenschaft.

***Je nach Verfügbarkeit wird das Buch mit oder ohne Farbschnitt geliefert. Der gestaltete Buchschnitt ist auf eine limitierte Stückzahl begrenzt.***

In einer Welt, in der Vampire wie Top-Celebritys behandelt werden, ist Renie eine Außenseiterin. Zu tief sitzt ihr Misstrauen gegenüber Vampiren. Doch ausgerechnet sie verdingt sich als sogenannte Blutspenderin: Für eine begrenzte Zeit und gegen Entlohnung wird sie in eines der fünf Vampir-Häuser einziehen – in Belle Morte. Dabei verfolgt Renie einen Plan: Sie will ihre Schwester wiederfinden, die vor fünf Monaten dort eingezogen und seitdem spurlos verschwunden ist. Im glamourösen Vampirhaus angekommen, stößt Renie jedoch auf eine Mauer des Schweigens. Noch dazu wird sie mit einem gefährlich attraktiven Widersacher konfrontiert: Edmond Dantès. Einer der mächtigsten Vampire und der Einzige, der Renie helfen könnte, ihre Schwester wiederzufinden …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2024

kann man lesen, muss man nicht

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Die Zeiten in denen Vampire in den Schatten gelebt haben sind vorbei, heute sind sie Berühmtheiten. Sie müssen keine Leute mehr töten, um an Blut zu kommen, stattdessen reißen sich die Menschen darum bezahlte ...

Die Zeiten in denen Vampire in den Schatten gelebt haben sind vorbei, heute sind sie Berühmtheiten. Sie müssen keine Leute mehr töten, um an Blut zu kommen, stattdessen reißen sich die Menschen darum bezahlte Spender zu werden. Bei Renie sitzt der Hass auf die Vampire, in Gegensatz zu den anderen Menschen tief, denn vor fünf Monaten ist ihre Schwester in Belle Morte eingezogen und seitdem verschwunden. Bei Renies Einzug schwört sie sich alles dran zu setzten herauszufinden was mit ihrer Schwester passiert ist.


Von der Idee, dass Vampire wie Stars behandelt werden, war ich so angesprochen, dass ich seit Ewigkeiten mal wieder ein Vampirbuch lesen wollte.
Ich weiß nicht ob ich es irgendwo überlesen haben, aber ich hab mich lange gefragt wie alt Renie ist. Manchmal verhielt sie sich wie ein junger Teenager, dann trinkt sie und probiert sexy Klamotten an, so dass ich sie sie auf Anfang 20 schätzte. Dass sie schon (oder erst) 18 ist wurde erst auf der Hälfte erwähnt. Renie kann Vampire nicht leiden, was auch öfters betont wurde, sich aber noch einigermaßen in Grenzen hielt. Anfangs dachte ich die Suche nach ihrer Schwester würde nicht genug Raum einnehmen, was nicht der Fall war, es hat einfach nur etwas gedauert. Renie war ansonsten stur, etwas frech und auch öfters mal leichtsinnig. Ich mochte sie, aber mehr auch nicht.
Edmond, ist ein Vampir und somit natürlich gutaussehend, charmant und scheint nur auf die Protagonistin gewartet zu haben. Nichts neues, aber das macht nichts. Ich bin nicht sicher ob ich es richtig verstanden habe, aber er hat im Krieg gekämpft, kann aber Tagsüber glaube ich nur bedingt raus. Das hat keinen Sinn ergeben.
Das Buch ist für jüngere gedacht, denke ich und vor 10 Jahren hätte ich dieses Buch geliebt. Ich hab das Buch in der Jungendabteilung gefunden, weswegen ich bei manchen Szenen doch schockiert war wie die es in ein Buch ab 14 Jahren geschafft haben. So greift Renie manchmal zum Alkohol und plündert die Bar. Noch krasser fand ich einen Abschnitt in dem Themen wie BDSM aufkamen, was für mich nicht in eine Buch für Jugendliche gehört.
Vom Schreibstil her ist das Buch leicht zu lesen so dass ich gut voran kam. Zuerst dachte ich die Unterschiedlichen Sichten und Perspektiven würden mich stören, aber das hat es nicht. Anfangs wird so viel gegendert, dass ich nur noch am Augen verdrehen war. Nach und nach wurde es weniger, was gut war. Wie gesagt, hat Bella Higgins das Rad nicht neu erfunden, dennoch fand ich das Spendersystem ganz interessant. Im Mittelteil hat mir etwas Spannung gefehlt, oder Geschichten was so alte Vampire erlebt haben. Die Story die mit Edmonds Namen zu tun hatte fand ich unterhaltsam. Obwohl ich Anfangs nur wenig begeistert war, war das Buch okay, empfehlen kann ich es nicht unbedingt und es wird für mich auch bei einem Band bleiben.

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Seichte Geschichte mit wenig Tiefe

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Das Buch beginnt recht spannend mit Renies Ankunft in Belle Morte. Belle Morte ist ein Vampir Haus in dem die sogenannten Spender, also die Leute von denen die Vampire drinken, zusammen mit den Vampiren ...

Das Buch beginnt recht spannend mit Renies Ankunft in Belle Morte. Belle Morte ist ein Vampir Haus in dem die sogenannten Spender, also die Leute von denen die Vampire drinken, zusammen mit den Vampiren leben. Ein Spender verdient viel während seiner Zeit in einem Vampirehaus und gewinnt an Macht, Ansehen und Einfluss. Außerdem ist es eine der wenigen Möglichkeiten den geheimnisvollen Wesen der Nacht nah zu sein. Deshalb sind die Stellen sehr beliebt und es sind viel Eignungstest nötig. Die Test werden im Buch leider nur am Rande erwähnt da sich die Handlung vollkommen auf die Liebesgeschichte zwischen Renie und Edmond fokussiert. Eine kleine Nebenrolle wird der Suche nach June eingeräumt. Sehr schade wie ich finde da das Konzept mir wirklich gefallen hat und der Schreibstil auch gut war. Leider kam das Worldbuilding viel zu kurz. Auch die anderen Charaktere, die ich teilweise sympathischer fand kamen zu kurz Ich hätte mir z. B. ein bisschen mehr von Jason und Roux gewünscht. Die Geschichte blieb bei allem sehr Oberflächlich und kam mir dafür ein bisschen lang vor, dafür das alles in den letzten 20 bis 30 Seiten explodiert ist. Die Handlung war mir allgemein etwas zu vorhersehbar. Der Geheimnisvolle Vampir der vorschnell verurteilt wird und mit seiner traumatischen Vergangenheit kämpft und sich in das unschuldige Mädchen verliebt, das (keine besonderen Eigenschaften hat außer mit ihrer verschwundenen Schwester verwandt zu sein und) Vampire hasst und ganz anders ist als die anderen.

Es war ein gutes Buch für alle die ohne viel Tiefgang klar kommen und für die Hintergrundinformationen nichts mit einer guten vorhersehbaren Liebesgeschichte zu tun hat.

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Die Vampir-Celebrities

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Bei diesem Werk war es vor allem der catchy Klappentext gewesen, der mich enorm gereizt hatte.
(Mal ehrlich, als hätten die Stichworte 'Romantasy' und 'Vampire' nicht schon ausgereicht - da werde ich ja ...

Bei diesem Werk war es vor allem der catchy Klappentext gewesen, der mich enorm gereizt hatte.
(Mal ehrlich, als hätten die Stichworte 'Romantasy' und 'Vampire' nicht schon ausgereicht - da werde ich ja generell immer schwach, hihi. Ach ja, und für die ganz Zögerlichen unter uns hat der Verlag noch einen unwiderstehlichen Farbschnitt obendrauf gepackt.)
Jedenfalls fand ich die angekündigte Kombi aus Love Story - die sich im Laufe der Handlung auch noch als Forbidden Romance entpuppt, yay! - und Vermisstensuche ungeheuer verlockend. Das war definitiv mal was anderes und klang sehr vielversprechend.


Von der Umsetzung der Geschichte war ich jedoch nicht zu 100% überzeugt. Dies lag hauptsächlich am Schreibstil, der zwar flüssig und wirklich nicht schlecht war, aber (insbesondere im Vergleich zu den Buch-Highlights, die ich direkt zuvor gelesen hatte) irgendwie einen Hauch zu schlicht wirkte. Im Sinne von: Echt okay und kurzweilig, stilistisch jedoch ohne den mega großen WOW-Effekt.


Was die Spannung betrifft, bin ich unentschlossen ... einerseits gab es durchaus überraschende Wendungen und speziell gegen Ende wird es plötzlich heftig (und brutal), andererseits wurde gerade jener Punkt, auf den ich besonders neugierig gewesen war, ziemlich vorhersehbar und in meinen Augen zu schnell aufgelöst.


Dafür punktet der Schmöker mit einem faszinierenden, atmosphärischen Setting und interessanten Details, wie beispielsweise dem Prinzip der Blutspende und der gelungenen Einbindung von mystischen Wesen in unsere moderne Realität. Wahrscheinlich würden Vampire heutzutage tatsächlich wie Stars behandelt werden, wundern würde es mich jedenfalls nicht.


Renie ist die klassische Rebellin; sie lässt sich nichts sagen, handelt hin und wieder impulsiv und leichtsinnig, und oftmals war es hauptsächlich mein Mitgefühl für ihre Situation (= ihre Verzweiflung wegen ihrer Schwester), welches ihr mein Wohlwollen sicherte. Ihre neue Freundin Roux werdet ihr sicherlich genauso lieben wie ich. Apropos Liebe: Die Annäherung von Renie und Edmond las sich unterhaltsam, etwas mehr Intensität und Tiefe hätte ihnen allerdings nicht geschadet.


𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Tolle Story-Idee; die Umsetzung hat noch ein wenig Luft nach oben. Nichtsdestotrotz war es ein gelungener Read, den ich allen Fans von Vampir-Stories gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Belle Mortem

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Momentan bin ich wieder sehr im Vampirfieber und deswegen wollte ich unbedingt „Belle Morte“ lesen. Das Cover hat mich direkt angesprochen und auch der Klappentext klang sehr spannend. Sobald das Buch ...

Momentan bin ich wieder sehr im Vampirfieber und deswegen wollte ich unbedingt „Belle Morte“ lesen. Das Cover hat mich direkt angesprochen und auch der Klappentext klang sehr spannend. Sobald das Buch bei mir ankam hab ich direkt mit dem lesen begonnen. Im Grunde hat mir das Buch gefallen, denn Bella Higgin hat einen schönen Schreibstil, der flüssig zu lesen ist. Der Anfang der Handlung war interessant und spannend. Leider hat diese Spannung nach aufdecken des Geheimnisses nachgelassen und der Mittelteil hat sich sehr gezogen und ich habe auch ein paar Seiten nur quer gelesen. Erst gegen Ende, wo sich die Ereignisse mehr oder weniger überschlagen haben, wurde es wieder etwas spannender. Die Idee mit den Vampirhäusern und den Blutspendern war gut, aber es hätte detailliert und informativer sein können. Man erfährt nicht wirklich ausführlich wie es zu allem kam bzw, wie es in den anderen Ländern aussieht. Da hätte ich mir ein bisschen mehr Infos gewünscht.

Die Charaktere waren leider nicht sehr genau ausgearbeitet, ihnen hat es an Tiefe gefehlt und ich konnte einige Gefühle nicht nachvollziehen. Die Vampire oder auch die Mythologie war sehr wage hier. Für mich waren sie mir einfach zu menschlich. Renie mochte ich und ich habe sie dafür bewundert, dass sie nie aufgegeben hat um ihre Schwester zu finden. Auch das sie nicht aufgehört hat Fragen zu stellen. Leider konnte ich ihre Gefühle und deren Entwicklung für Endmond nicht nachvollziehen. Es war alles so oberflächlich und irgendwie auch sehr plötzlich. Die Nebencharaktere fand ich teilweise sogar etwas interessanter.

„Belle Morte“ ist ein Vampirbuch, dass meine Erwartungen leider nicht erfüllen konnte. Mir hat es an Spannung und Charakterentwicklung gefehlt und auch wenn das Ende spannend ist und einen Cliffhanger hat, werde ich die Reihe nicht weiterverfolgen.

Veröffentlicht am 04.08.2024

Starke Frauenfiguren, aber leider klischeehaft, oberflächlich und insgesamt enttäuschend

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Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

Renies Schwester ist spurlos verschwunden – und zwar nicht irgendwo, sondern in einem der berühmten Vampir-Häuser namens „Belle Morte“, deren Bewohner:innen wie Stars ...

Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

Renies Schwester ist spurlos verschwunden – und zwar nicht irgendwo, sondern in einem der berühmten Vampir-Häuser namens „Belle Morte“, deren Bewohner:innen wie Stars gefeiert und bewundert werden. Kurz entschlossen bewirbt sie sich selbst als Blutspenderin -auch wenn sie Vampire eigentlich verabscheut. Doch um ihre geliebte Schwester zu finden, würde Renie alles tun…

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Band 1/3
Erzählweise: Ich-Erzählweise und figurale Erzählweise, Präteritum
Perspektive: weibliche und männliche Perspektive im Wechsel
Kapitellänge: mittel

Inhaltswarnung: Blut, Gewalt, s+xualiserte Gewalt gegen Frauen, Trauer, Verlust, Krieg, Alkoholmissbrauch, Tod, Tierquälerei, Tod von Tieren
Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): bestanden!
Frauenfeindliche / gegenderte Beleidigungen: n+ttig (Kleidung)

Diese Geschichte solltest du lesen, wenn dir folgende Themen/Dinge in Büchern gut gefallen:

- Romantasy mit Vampiren
- Leben als Teil der High Society (Reichtum, Bälle, Kleider im Überfluss)
- verbotene Liebe
- starke Frauen
- Insta-Love (= Liebe auf den ersten Blick)
- Geheimnisse
- Geschwisterliebe
- Freundschaft

Lieblingszitate

„Ich blickte in seine Augen und war verloren.“ Seite 272

„[Seine Stimme] hatte etwas beinahe Intimes an sich, ein einlullendes Schnurren, das mich an Geflüster im Dunkeln erinnerte, an raunende Stimmen unter zerwühlten Decken.“ Seite 26

„Da war dieses seltsame Gefühl der Enge in meiner Brust, ein Schrei oder ein Schluchzen, das feststeckte und sich anfühlte, als hätte ich einen Stein verschluckt.“ Seite 133

Meine Rezension

Wenn es um Vampirbücher geht, kann ich einfach nicht nein sagen – jedes Mal ist da die Hoffnung, dass mir etwas richtig Gutes in die Hände fällt, das mich begeistert und fasziniert wie damals (auch heute noch mein Guilty Pleasure, bitte verurteilt mich nicht!) „Twilight“. „Belle Morte“ klang modern und vielversprechend, daher musste ich es haben! Aber konnte es mich auch begeistern?

Lasst es uns kurz und schmerzlos machen: nein. Für mich war „Belle Morte“ leider eine ziemliche Enttäuschung. Das Romantasy-Buch ist mir über weite Strecken echt auf die Nerven gegangen und ich habe mehrmals überlegt, ob ich es abbrechen soll! Nicht überzeugt haben mich zum Beispiel der oberflächliche, uninspirierte Schreibstil (gefühlt beginnt jeder zweite Satz mit „Ich…“) und die „Insta-Love“ zwischen Renie und Edmond. Von Anfang an sind da scheinbar heftige Gefühle da – für mich (als Fan von sich ganz langsam entwickelnden Liebesgeschichten) überhaupt nicht nachvollziehbar… Dazu kommt, dass ich die meisten Figuren ziemlich blass und wenig greifbar fand – auch wenn sie von der Autorin teilweise eine Vorgeschichte bekommen, die hunderte von Jahre in die Vergangenheit zurückreicht. Sie fühlten sich für mich trotzdem nie wie echte Personen mit einer Persönlichkeit und Ecken und Kanten an (bis auf wenige Ausnahmen). Gestört hat mich auch, dass die Protagonistin Renie sich stellenweise wenig nachvollziehbar (manche würden es leichtsinnig nennen, andere dumm) verhält und sich mehrmals ohne guten Grund in große Gefahr bringt bzw. ohne Sinn und Verstand rebelliert.

Auch beim Pacing (= Erzähldichte und Erzähltempo) gibt es noch viel Luft nach oben, da im Mittelteil wirklich nicht viel passiert (außer sehr, sehr langweiligen Modenschauen, Bällen und für ein Jugendbuch ab 14 etwas problematischen Saufgelagen), dann gegen Ende aber zu viel in zu kurzer Zeit (gemeiner Cliffhanger inklusive). Der Aufbau des Spannungsbogens hat also nur punktuell, aber nicht szenenübergreifend geklappt.

Mein größtes Problem waren aber die vielen Klischees, von denen das (recht vorhersehbare) Buch durchzogen ist und die mich quasi ständig die Augen überdrehen lassen haben. Einige Beispiele: uralter, wunderschöner Vampir verliebt sich in Teenager-Mädchen, die sein „versteinertes Herz“ erweicht, Protagonistin ist „anders als die anderen“, Love Interest rettet heldenhaft weibliche Hauptfigur vor s_xualisierter Gewalt durch einen anderen Mann usw. Gegen Ende wird es stellenweise auch noch einmal richtig schnulzig und kitschig – auch hiervon bin ich (gelinde gesagt) kein Fan. Diese Geschichte war ursprünglich eine Wattpad-Story (die Werke der Autorin wurden immerhin über 12 Millionen Mal gelesen) – und diese Herkunft merkt man ihr leider auch an (sowohl sprachlich als auch inhaltlich).

Dabei gab es durchaus gute Ansätze: Die Grundidee mit den modernen, gehypten Vampir:innen, den von Kameras begleiteten Events in den Häusern und dem vertraglich geregelten Blutspender:innen-System fand ich richtig cool und ich mochte auch den Humor und die eine oder andere gelungene Formulierung. Ebenfalls erwähnen sollte ich, dass sich dieses recht dialoglastige Romantasy-Buch trotz meiner Kritikpunkte unglaublich flüssig und schnell lesen lässt, was ein großer Pluspunkt ist. Außerdem bemüht sich die Autorin zumindest sichtlich, den Figuren vor allem in der weiten Hälfte der Geschichte mehr Tiefe zu verleihen (auch wenn dieses Vorhaben meiner Meinung nach nicht von Erfolg gekrönt ist).

Richtig gefeiert habe ich hingegen, dass „Belle Morte“ aus feministischer Sicht wirklich abliefert: Es gibt keinerlei frauenfeindliche Beleidigungen, dafür aber viele mächtige weibliche Figuren (z. B. wird das Vampirhaus von einer respekteinflößenden Herrin geleitet), eine unaufgeregte Einbindung von Diversität (z. B. LGBT-Repräsentation, verschiedene Hautfarben) und einen Love Interest, der Grenzen zu jeder Zeit respektiert und dem Consent sogar in Momenten größter Gefahr noch unglaublich wichtig ist. Dafür gibt es von mir natürlich einen Daumen nach oben! Mir hat es ebenfalls sehr gut gefallen, dass sowohl die Vampir:innen (= die Mächtigen im Buch) als auch die Blutspender:innen (= die Schutzbefohlenen) aus Männern UND Frauen bestehen – es ist also eine sehr gleichberechtigte Fantasy-Welt, bei dem zumindest kein Geschlecht benachteiligt oder unterdrückt oder ausgebeutet wird (Hinweis: Consent beim Bluttrinken ist im Buch stellenweise allerdings schon frag- bzw. diskussionswürdig). Auch bei den (übrigens ziemlich blutigen, brutalen) Kämpfen unter den Vampiren wird auf das Geschlecht keine Rücksicht genommen, weil Vampirinnen und Vampire schlicht gleich stark sind. Das fand ich sehr erfrischend! Einen halben Stern Abzug gibt es von mir hier nur für zwei bis drei Kleinigkeiten (vereinzelt leichter Male Gaze, Verwendung des Wortes „n+ttig“).

Mein Fazit

„Belle Morte“ ist ein Vampir-Jugendbuch, an das ich keine allzu hohen Erwartungen hatte, das mich aber leider trotzdem ziemlich enttäuscht hat (fehlende Tiefe bei Schreibstil und Figuren, sich zu schnell entwickelnde Liebesgeschichte, langsames Erzähltempo, viele Klischees, zu wenig Spannung) und mir über weite Strecken auch auf die Nerven gegangen ist. Eine Empfehlung gibt es LEDIGLICH aus feministischer Sicht – hier gibt es nämlich so gut wie gar nichts auszusetzen!

Bewertung (Note)

Cover / Aufmachung: 3
Idee: 1+ ♥
Inhalt, Themen, Botschaft: 3
Umsetzung: 3-4
Worldbuilding: 2
Einstieg: 3
Ende: 3
Schreibstil: 3-4
Protagonist:innen: 3
Love Interest: 3
Liebesgeschichte: 4
Figuren: 3-4
Spannung: 4
Pacing/Tempo: 3-4
Wendungen: 3
Atmosphäre: 3
Emotionale Involviertheit: 3-4
Feministischer Blickwinkel: 1-
Einzigartigkeit: 4

Insgesamt:

Note 3-4

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