Ziemlich schwache Fantasy
Warriors of Love 1-3Inhalt
Die vier Freundinnen Beth, Cori, Tessa und Josie haben sich schon lange nicht mehr gesehen, doch ein gemeinsames Spa Wochenende in einem Schweizer Hotel, soll die Freundschaft wieder auffrischen. ...
Inhalt
Die vier Freundinnen Beth, Cori, Tessa und Josie haben sich schon lange nicht mehr gesehen, doch ein gemeinsames Spa Wochenende in einem Schweizer Hotel, soll die Freundschaft wieder auffrischen. Gemeinsame Aktivitäten sollten die alten Banden wiederbeleben und das alte Vertrauen wiederherstellen. Auf dem Weg zu einer Wanderroute gelangen sie allerdings an einen seltsamen Ort. Doch statt vor den erwarteten Bergen zu stehen, stehen sie plötzlich vor den Toren einer Kristallstadt und begegnen Elfengleichen Wesen. Alhambra hat ihre Ankunft erwartet, denn die vier Frauen an einer anderen Welt, sollen diese vor dem Untergang bewahren. Um zurück in ihre Welt zu können, müssen sie ihre Aufgaben als Wächterinnen annehmen, ihre Schutzgeister finden und sich vielen Gefahren stellen, zu denen auch die eigenen Schwächen gehören. Doch bei all dem, was auf sie zukommt, müssen sie sich fragen, ob ihre Freundschaft danach noch eine Chance hat.
Meine Meinung
Hierbei handelt es sich um eine Sammlung der Warrior of Love – Bände. Dabei sind die Bücher “Nebelschatten”, “Windschatten” und “Nachtschatten” deutlich von einander getrennt, so dass der Leser erkennt, in welchem Band er sich gerade befindet.
Die Handlung dreht sich um die Freundinnen Beth, Cori, Tessa und Josie, die sich früher sehr nah standen, deren Freundschaft sich über die Jahre hindurch aber abkühlte. Wie das so im Leben läuft, sahen sie sich weniger und alles wurde oberflächlicher. Nach langer Zeit wollen sie sich wieder treffen, um ihre Bindung aufzufrischen. Allerdings läuft es nicht so wie geplant. Was ein Spa Wochenende werden sollte, wird zu einem unvergesslichem Abenteuer. Ahnungslos landen sie in einer fremden Welt, die in ihnen ihre Retter sieht. Alhambra wird bedroht von Lichtfressern, die der Umgebung Licht entnehmen, weshalb das Land dadurch nach und nach stirbt.
Die Frauen werden trainiert, um Wächterinnen zu werden, doch dazu müssen sie ihre Magie und ihre Schutzgeister finden. Dies führt sie durch alle vier Länder, in denen sie sich Gefahren stellen und Prüfungen meistern müssen. Dabei lernen sie sich aber selbst besser kennen und finden ihre Stärke. Doch um die Probleme dieser Welt erkennen zu können, ist es auch wichtig, dass die Freundinnen einander wieder näher kommen und einander verstehen. Dabei kommt es jedoch zu Problemen, denn jede von ihnen hat ihre eigene Sicht auf die Dinge, weshalb eine Einigung beinahe unmöglich ist.
Auf ihrer Reise durch die vier Länder, lernt man mit den Protagonisten die verschiedenen Völker kennen, bei denen sich die Autorin Mühe gegeben hat sie möglichst unterschiedlich zu zeichnen. Allerdings wird ein Land und die damit verbundene Wächterin, immer mehr ins Negative gezogen, denn von dort stammen ursprünglich die Lichtfresser. Es scheint auch so, dass niemand je versucht hat diese Wesen zu verstehen, dann zumeist werden sie als Feinde angesehen und bekämpft.
Die besagte Wächterin muss sich mit vielem auseinandersetzen, denn nicht nur sind die Bewohner von Alhambra gegen ihr Gebiet, auch ihre Freundinnen nehmen sie nicht wirklich ernst. Zumeist sehen sie sie an, als wäre sie ein naives und verträumtes Kind, das mit der Realität nicht klar kommt. Obwohl sie eine erwachsene Frau ist, die ihre Entscheidungen selbst treffen kann, versuchen die anderen es für sie zu übernehmen, schließlich müsse sie beschützt werden. Diese Frustration wird auch thematisiert, allerdings eher am Rande. Die Autorin hat es gut aufgebaut, aber den großen Streit dann doch irgendwie verpuffen lassen.
Etwas unnötig erschien mir auch der ganze Sex. Ich bin niemand, der nicht gerne eine schön beschriebene und leidenschaftliche Sexszene liest, doch hier gab es so etwas nicht. Viel mehr bespringen sie Charaktere einander, treiben es miteinander, und gehen wieder ihrer Wege. Leider geschah dies auch noch recht oft. Da fehlten einfach die Gefühle, die Leidenschaft und Sinnlichkeit. Diese Szenen hätte man sich auch sparen können.
Vielleicht bin ich ja zu kritisch, doch mir fehlte hier das Vertrauen. Die Frauen wollen Freundinnen sein, doch sie reden nicht darüber was sie beschäftigt, viel mehr lästern sie hinter dem Rücken der anderen. Jede versucht ihr Zeil zu erreichen, ohne auf die Wünsche der Anderen einzugehen. Sie hören einander nicht einmal richtig zu, fürchten verurteilt oder belächelt zu werden. Sie versuchen nicht wirklich einander zu verstehen, was zu viel Chaos führt. Zudem wurden sie mit so viel Sturheit ausgestattet, dass es manchmal einfach nur zum Kopfschütteln war. Für mich klang die Beziehung zwischen den Frauen weniger nach Freundschaft als nach einer Bekanntschaft, bei der man gezwungenermaßen zusammen arbeiten muss.
Fazit
Cornelia Zoggs Trilogie kann wunderbare Beschreibungen vorweisen, die die Landschaft dem Leser vor Augen zeichnen. Ihre Idee eines magischen Reiches und der Magie der Wächterinnen ist gut durchdacht und ganz gut aufgestellt, doch bei den Charakteren ist sie leider gescheitert. Ihre Protagonistinnen vermitteln nicht die Freundschaft, die zwischen ihnen herrschen soll. Viel mehr zeichnen sie sich durch ihre Sexualität und den Drang sich zu beweisen aus. Ihre Sturheit macht einen Großteil der Problematik des Buches aus, was einfach nur frustrierend war. Eine Trilogie, die durchaus besser hätte sein können.