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Veröffentlicht am 15.03.2023

Ein unterhaltsamer und spannender Thriller in einem eiskalten Setting

Der Riss
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"Ich wollte eigentlich der Einstein der Geophysiker sein, nicht der James Bond der Antarktis."

Hättet ihr gedacht, dass die Antarktis die Region mit der höchsten Vulkandichte der Welt ist?

In "der Riss" ...

"Ich wollte eigentlich der Einstein der Geophysiker sein, nicht der James Bond der Antarktis."

Hättet ihr gedacht, dass die Antarktis die Region mit der höchsten Vulkandichte der Welt ist?

In "der Riss" begleiten wir die Vulkanologin Antonia, die in der Antarktis herausfinden soll, ob die Vulkane, die unter dem ewigen Eis liegen, aktiv werden könnten.
Doch nicht nur deshalb reist die Wissenschaftlerin auf die Forschungsstation Neumayer III. Sie möchte auch herausfinden, was mit ihrem Bruder Emilio geschehen ist, der seit einer Expedition als vermisst gilt.

Thilo Winter hat einen eisigen Thriller geschaffen, der auf einem der lebensfeindlichsten Kontinente der Welt spielt.
Dabei habe ich mich mit einem guten Spannungsbogen durch das komplette Buch gut unterhalten gefühlt.
Es gab immer wieder Abschnitte, in denen man mitfiebern konnte und sich als Leser fragen, wie es denn nun weitergeht.
Natürlich stand der Thriller und die Suche nach Emilio im Vordergrund, doch auch das Thema Umweltschutz und damit verbunden der Schutz der Antarktis kam nicht zu kurz.
Dabei hat der Autor es geschafft wichtige Infos zur Antarktis oder auch zu bestimmten wissenschaftlichen Forschungen gut und verständlich aufzubereiten, ohne dass diese dabei Überhand genommen haben.

Mir persönlich hat auch die Geschichte von Antonia und Emilio sehr gefallen, die bis zu deren Kindheit zurückreicht und natürlich auch mit der Antarktis zusammenhängt.
Das hat, zumindest bei mir, für ein stimmiges Gesamterlebnis gesorgt
Einen kleinen Punktabzug gibt es dann aber noch für die offensichtlichen Stimmungsschwankungen des Leiters der Forschungsstation. Zum Ende des Plots schien er auf einmal seine offensichtliche Abneigung zu Antonia beigelegt zu haben. Das ging mir irgendwie zu schnell und wirkte daher wenig authentisch.

Alles in allem handelt es sich bei "der Riss" jedoch um einen unterhaltsamen und spannenden Thriller in einem eisigen Setting.
Ich vergebe 4,5 Eiskristalle von 5.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Ein spannender Noir-Fantasy-Crime mit einer starken Protagonistin

Zur finstersten Stunde
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„Für Herkunft oder Begabung kann niemand etwas. Die Sache ist, was man damit macht.“

Mögt ihr Fantasy mit starken weiblichen Protagonisten?
Wenn ja, dann macht ihr mit dem neuen Buch von Meike Piechota ...

„Für Herkunft oder Begabung kann niemand etwas. Die Sache ist, was man damit macht.“

Mögt ihr Fantasy mit starken weiblichen Protagonisten?
Wenn ja, dann macht ihr mit dem neuen Buch von Meike Piechota alles richtig.

Wir begleiten Detective Gail McAlistor, Constable Benedikt van Dijk und Lady Fleur de la Croix, die sich auf die Suche nach einem Mörder begeben, der in New London sein Unwesen treibt und scheinbar magische Fähigkeiten aufweist.
Dabei macht sich dieser die aktuell vorherrschenden Unruhen zunutze. Denn zeitgleich fordert eine Bewegung von magisch Unbegabten Gleichberechtigung und sorgt für Chaos auf New Londons Straßen.
Ihr könnt euch vorstellen, dass dies die Ermittlungen der drei Protagonisten stark erschwert.

Die Story wird dabei zu einem Großteil abwechselnd aus Sicht von Fleur und Benedikt erzählt. Fleur de la Croix, die Primus des Princeps Noir- dem Meister der dunklen Magie unterstützt bei den Ermittlungen die beiden Ermittler von Scotland Yard, da der Verdacht besteht, es könne sich bei dem Mörder um einen dunklen Magier handeln.
Während Constable Benedikt van Dijk selbst ein magisch Begabter ist, der die Wassermagie beherrscht, gehört Detective Gail McAlistor selbst zu den magisch Unbegabten.

Als Leser muss man sich zunächst etwas auf das Setting einlassen und den Überblick bekommen über die verschiedenen Magierformen und die Besonderheit der dunklen Magier.
Der Autorin gelingt aber ein guter Überblick, so dass man sich recht schnell in die Story und die aktuelle Situation hineinversetzen kann.
Geschickt setzt Meike Piechota auch Rückblicke ein, die vor allem Fleurs Hintergrund erläutern und was diese bereits in den Gewölben des Prätoriums erleben musste.

Auch wenn der Plot natürlich aus Sicht der beiden Protagonisten erzählt wird, so hat mich Fleurs Geschichte sehr berührt. Denn es geht natürlich nicht nur darum eine Mordserie aufzuklären, sondern auch um das Setting und die Ausbildung der dunklen Magier.
So habe ich mit Fleur mitgelitten, mitgefiebert und war neugierig, wie dies mit dem vorherrschenden Story Plot zusammenhängt.

Aber auch Benedikt konnte gut als Charakter überzeugen, auch wenn dieser für mich teilweise etwas zu kurz gekommen ist. Das könnte aber an dem starken weiblichen Pendant gelegen haben

Mir persönlich hat der Noir- Fantasy- Krimi mit dem Darc Academia Setting sehr gut gefallen, da man nicht nur mit einem guten Spannungsbogen, sondern auch mit einem überraschenden Plot Twist belohnt wurde.
Wenn man dann noch Fan des Dark Academia Genre ist, macht man eigentlich gar nichts mehr falsch

Daher vergebe ich insgesamt 4 Blutstropfen für dieses spannende Buch mit wunderschönem Farbschnitt und kann es euch nur ans Herz legen!

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Veröffentlicht am 05.08.2024

Eine wundervolle Familiengeschichte mit einem Hauch Romantik

Die Schmetterlingsinsel
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„Neugierde ist nicht immer schlecht, (…) Manchmal hilft sie, den Geist für andere Kulturen zu öffnen.“

Gibt es bei euch in der Familie auch Geheimnisse, über die niemand spricht?

In Dianas Familie gibt ...

„Neugierde ist nicht immer schlecht, (…) Manchmal hilft sie, den Geist für andere Kulturen zu öffnen.“

Gibt es bei euch in der Familie auch Geheimnisse, über die niemand spricht?

In Dianas Familie gibt es zumindest ein großes Familiengeheimnis, dass es zu lüften gilt, nachdem ihre Großtante Emmely verstorben ist.
Denn wieso wurde Dianas Großmutter quasi enterbt und liegt auch nicht in der Familiengruft?
Die Hinweise, eine Rosenholzschatulle und ein beschriebenes Palmblatt führen Diana direkt nach Sri Lanka auf eine Teeplantage.

Ich gestehe, ich musste erst etwas warm werden mit der Geschichte rund um Tremayne House.
Ich brauchte einige Zeit, um mir die Familienverhältnisse zu merken und mit den richtigen Personen in Einklang zu bringen.
Und tatsächlich kommt hinzu, dass es sich hierbei um keine Story handelt, die man nebenbei lesen kann oder nur einmal kurz aufschlagen.
Hat man sich aber in den Plot reingefuchst, wird man mit einer tollen Familiengeschichte belohnt, die zu einem Großteil in Sri Lanka spielt.
Corina Bomann beschreibt einfach wundervoll die Landschaft und die Kultur vor Ort, so dass ich tatsächlich etwas Fernweh bekommen habe beim Lesen.

Der Plot wird dabei abwechselnd aus Sicht von Diana in der Gegenwart und aus Sicht von Grace im Jahr 1887 beschrieben.
Grace ist dabei Dianas Urgroßmutter und mit ihrer Familie erst vor kurzem nach Sri Lanka gereist, um die Teeplantage ihres kürzlich verstorbenen Onkels Richard zu übernehmen.
Mit der Zeit erfährt der Leser mehr über die Hintergründe des familiären Zerwürfnisses und entschlüsselt das Rätsel rund um Tremayne House.
Ich sag es mal so, am Ende habe ich wirklich mitgelitten.

Sehr eindrücklich beschreibt Corina Bomann die Charaktere der verschiedenen Protagonisten.
Ganz besonders haben mir dabei tatsächlich die beiden Schwestern Grace und Victoria. Aber auch Diana und vor allem der Butler Mr.Green gefallen.

Alles in allem handelt es sich um eine wundervolle Familiengeschichte mit einem Hauch von Romantik und ich kann guten Gewissens 4 Schmetterlinge für diesen Roman vergeben.

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Veröffentlicht am 05.08.2024

Ein schönes Buch mit Wohlfühlfaktor und Liebe zur Literatur

Wir treffen uns im nächsten Kapitel
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„Vergiss nicht, all deine Träume wahr werden zu lassen!“


Habt ihr schonmal einen guten Freund verloren?

Erin jedenfalls hat vor einigen Jahren ihre beste Freundin Bonnie verloren, da diese gestorben ...

„Vergiss nicht, all deine Träume wahr werden zu lassen!“


Habt ihr schonmal einen guten Freund verloren?

Erin jedenfalls hat vor einigen Jahren ihre beste Freundin Bonnie verloren, da diese gestorben ist.
Als sie dann auch noch aus Versehen ihr altes Lieblingsbuch in einem Bücherschrank in London gestellt hat, ist sie vollends am Boden zerstört. Denn in diesem Buch steckt das letzte Geschenk ihrer besten Freundin.
Umso schöner ist es, als sie ihr Buch nach einigen Tagen im Schrank wiederfindet und sogar Anmerkungen zu ihren Randnotizen gemacht wurden.
Ein Gedankenaustausch über Bücher des Bücherschrankes beginnt.

Die Idee dieses Romans hat mir wahnsinnig gut gefallen.
Ein Gedankenaustausch über Bücher, die mit einem Fremden in einem Bücherschrank getauscht werden
Dabei kommt auch die Liebe zur Literatur und zu alten Klassikern hervor.
Dem Leser wird von Beginn an deutlich, wer der mysteriöse Fremde, genannt Mystery Man, ist. Denn der Plot wird aus Sicht von Erin und James erzählt.

James, Erin und Bonnie waren zu Schulzeiten befreundet. Doch dann kam der große Bruch dieser Freundschaft zu James.
Durch kurze Rückblicke erfährt man, was James so unverzeihliches getan hat, dass Erin ihm bis in die Gegenwart einfach nicht verzeihen kann.
Und man fiebert natürlich auch mit, wie sich das Ganze am Ende aufklären soll und ob Erin James jemals wird verzeihen können.

Tessa Bickers hat eine Wohlfühlgeschichte geschrieben, die dennoch einen schönen und angenehmen Spannungsbogen aufweist.
Lediglich das Ende hat sich für mich etwas zu sehr in die Länge gezogen und Erin hätte ruhig mal etwas einfühlsamer sein können und auch andere Perspektiven zulassen. Das wäre für mich etwas authentischer gewesen

Ansonsten handelt es sich aber um ein echt schönes Buch mit Wohlfühlfaktor und Liebe zur Literatur.
Daher vergebe ich 4 Bücher für diese schöne Liebegeschichte (die wirklich nicht so kitschig ist!!!)

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Ein spannender Thriller, mit einer interessanten Thematik

Anna O.
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„Im Durchschnitt schläft der Mensch dreiunddreißig Jahre seines Lebens.“

Bist du schon einmal geschlafwandelt?
Oder hast im Schlaf Dinge gesagt oder getan, an die du dich nicht mehr erinnern kannst?

Der ...

„Im Durchschnitt schläft der Mensch dreiunddreißig Jahre seines Lebens.“

Bist du schon einmal geschlafwandelt?
Oder hast im Schlaf Dinge gesagt oder getan, an die du dich nicht mehr erinnern kannst?

Der Thriller von Matthew Blake handelt genau über diese Thematik.
Dr. Benedict Prince, ein Experte für Schlafmedizin, der in einer renommierten Schlafklinik arbeitet und nebenbei der Polizei als forensischer Psychologe hilft, soll im Fall „Anna O“ unterstützen.
Denn diese steht unter dringendem Verdacht ihre beiden besten Freunde ermordet zu haben. Sie hat jedoch seit dieser Tat die Augen nicht mehr geöffnet und schläft seit 4 Jahren.
Ben soll Anna nun wecken, damit diese vernommen und ggf.unter Anklage gestellt werden kann.

Nicht nur das auffällige Cover und der orangene Farbschnitt haben mich zu diesem Thriller greifen lassen.
Nein, auch die Thematik klingt sehr interessant. Und ich muss gleich vorweg sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Matthew Blake hat einen schönen Schreibstil und durch die kurzen Kapitel fliegt man regelrecht durch das Buch.
Ein Großteil des Plots ist dabei aus Sicht von Ben, dem Schlafexperten, geschrieben und beginnt quasi in der Vergangenheit ein Jahr zuvor.
Allmählich erfährt der Leser, was in der Tatnacht passiert ist und kann miträtseln, ob Anna O. nun des Verbrechens schuldig ist oder nicht.
So baut sich auch ein guter Spannungsbogen auf, der mich einfach ans Buch gefesselt hat.
Es fiel mir echt schwer es abends irgendwann aus der Hand zu legen

Besonders gefallen hat mir auch der Hauptprotagonist Ben, da der Charakter sehr vielschichtig beschrieben wurde.
Ich konnte seinen Zwiespalt im Laufe des Plots sehr gut nachvollziehen, ob er denn nun Anna wecken dürfe, nur damit diese vor Gericht gestellt werden kann.
Ebenfalls waren die Zweifel für mich sehr gut nachvollziehbar, die angebracht und natürlich auch geschickt durch den Autor gesät wurden 😉

Alles in allem vergebe ich 4 volle Schlafmasken/ Betten für diesen gelungenen und kurzweiligen Thriller.
Für mich ist dieser seinen Hype durchaus wert

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