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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2024

Tödliche KI?

Der 1. Patient
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4.5 Sterne

Bei einer Routine-OP stirbt der Patient von Chefärztin Dr. Sasha Müller. Diese setzt sich seit Jahren für KI im Krankenhaus und OP ein, aber nach der Obduktion kommt Rechtsmediziner ...

4.5 Sterne

Bei einer Routine-OP stirbt der Patient von Chefärztin Dr. Sasha Müller. Diese setzt sich seit Jahren für KI im Krankenhaus und OP ein, aber nach der Obduktion kommt Rechtsmediziner Justus Jarmer zu dem Schluss, dass ein Behandlungsfehler vorliegt. Hat Dr. Müller sich zu sehr auf ihre KI im Op-Saal verlassen? Die Chefärztin wird angeklagt und muss sich bald vor Gericht verantworten...

Ich kenne bereits Bücher dieser Reihe und finde es jedes Mal spannend und interessant dass sich der Großteil des Buches vor Gericht abspielt. Eine ungewöhnliche Vorgehensweise bei der ich erst den Eindruck hätte sie könne langweilig sein aber weit gefehlt! Der Schreibstil ist kurz, prägnant und immer sehr mitreißend geschrieben.

Abwechslung bringen die verschiedenen Personenperspektiven ins Spiel, das Buch ist nicht nur aus Sicht von Dr. Müller geschrieben, sondern auch ihr Anwalt, der Gerichtsmediziner und die Presse erzählen ihre Sicht.

Mir hat gut gefallen das auch Probleme des Krankenhauses angesprochen werden wie Fachkräftemangel und immer mehr ältere Patienten und warum deshalb Ki eine wichtige Chance sein könnte.

Das ganze Buch hat mir wirklich außerordentlich gut gefallen, obwohl ich recht schnell wusste worauf der Behandlungsfehler hinausläuft. Dies hat mich jedoch nicht gestört. Der Täter war eine echte Überraschung für mich, das Motiv gedoch fand ich sehr schwach und fast unglaubwürdig weshalb ich leider Punktabzug geben muss.

Fazit: Tolles Buch, aber das Motiv des Täters war leider nicht sehr glaubwürdig und schwach.

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Veröffentlicht am 12.08.2024

Intensive Gefühle!

Windstärke 17
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4.5 Sterne

Ich habe vor kurzem bereits den Vorgängerroman "22 Bahnen" gelesen und war von diesem Buch sehr begeistert, daher wollte ich unbedingt wissen wie es mit Ida und ihrer großen Schwester Tilda ...

4.5 Sterne

Ich habe vor kurzem bereits den Vorgängerroman "22 Bahnen" gelesen und war von diesem Buch sehr begeistert, daher wollte ich unbedingt wissen wie es mit Ida und ihrer großen Schwester Tilda nach Ende des ersten Buches weitergegangen ist. Auch dieser Roman hat mich wieder sehr in seinen Bann ziehen können und die Beschreibungen der Gefühle sind wieder absout intensiv und lebendig beschrieben worden!

Inhaltlich geht es diesmal um Tildas Schwester Ida, die der Leser schon aus dem Vorgängerroman kennt. Es sind Jahre vergangen und nun ist Idas und Tildas Mutter gestorben und dies lässt Ida in ein tiefes Loch stürzen. Sie mag keine Abschiede und diese Entgültigkeit lässt sie Verzweiflung, Schuld und Trauer spüren. Sie kann momentan nicht zu Tilda fahren, die so ein perfektes und durch die Kinder quirliges Leben hat und stattdessen strandet Ida unverhofft auf der Insel Rügel, bei dem älteren Ehepaar Knut und Marianne. Diese beiden schaffen es Ida aus der Lethargie zu holen und Ida fängt das Leben auf Rügen mehr und mehr an zu genießen. Dann begegnet sie auch noch dem geheimnisvollen und berühmten Leif und das Leben könnte wieder schöner sein, doch dann gerät Idas Welt erneut ins Wanken als sie von einer schlimmen Diagnose erfährt.

Man könnte das Buch auch unabhängig vom Vorgänger lesen, aber um sich richtig ins Buch fallen zu lassen und Zusammenhänge zu verstehen empfehle ich ganz klar erst "22 Bahnen" zu lesen. Der Schreibstil ist wieder einzigartig intensiv und sehr berührend geschrieben worden, die Autorin nimmt einen richtig mit und zieht einen ganz nah zu den Protagonisten und ihren Gefühlen hin. Das Buch beinhaltet ausserdem die originelle Idee das Unterhaltungen immer mit dem Vornamen und dahinter Doppelpunkt geführt werden. Ich kenne das aus anderen Büchern nicht aber wenn man einmal damit warm geworden ist kommt man wunderbar damit zurecht.

Ida konnte mich im ersten Roman der Autorin schon sehr berühren und ich war sehr gespannt wie sie es geschafft hat als Tilda weggezogen ist. Idas Sicht auf die Dinge ist sehr klar, teils auch schonungslos ehrlich, gerade was sie über Tilda denkt. Dies hat mich erst überrascht, da sie mir im ersten Buch als eher schüchternes Mädchen im Gedächtnis war. Aber die Jahre der Selbsttändigkeit verändern Menschen eben auch und je mehr ich über kleine Gedankenrückblenden über das Verhältnis zwischen ihrer Mutter und ihr erfahren habe, desto mehr konnte ich ihren Schmerz auch nachvollziehen. Von Tilda erfährt man in diesem Buch stattdessen tatsächlich ziemlich wenig und sie wurde zur Randfigur. Ganz bezaubernd wird stattdessen das ältere Ehepaar Knut und Marianne beschrieben und wenn ich mal so ausweglos bin wie Ida, würde ich mir genau solche Leute an meine Seite wünschen! So warmherzig und einfühlsam wie diese beide gibt es selten Menschen.

Ich fand das Buch wieder absolut toll und sehr intensiv geschrieben, manches wurde leider nur angerissen wie das Verhältnis zwischen Marianne und ihrer Tochter, aber dafür wurde die Gefühlswelt von Ida umso intensiver vom Leser wahrgenommen. Das Buch endet ziemlich offen und ich wäre gespannt ob es noch ein weiteren Roman über die beiden geben wird, ansonsten ist dem Leser gegeben die Geschichte selbst weiterzuträumen.

Fazit: Wie schon "22 Bahnen" ist auch dieser Roman wieder sehr intensiv und gut geschrieben. Beide Bücher sind absolut zu empfehlen!

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Veröffentlicht am 06.08.2024

Sehr emotional und tiefgründig

22 Bahnen
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4.5 Sterne

Tildas Tage sind strikt durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern und an schlechten Tagen auch um die Mutter. Zu dritt wohnen sie im ...

4.5 Sterne

Tildas Tage sind strikt durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern und an schlechten Tagen auch um die Mutter. Zu dritt wohnen sie im traurigsten Haus der Fröhlichstraße in einer Kleinstadt, die Tilda hasst. Ihre Freunde sind längst weg, leben in Amsterdam oder Berlin, nur Tilda ist geblieben. Denn irgendjemand muss für Ida da sein, Geld verdienen, die Verantwortung tragen. Nennenswerte Väter gibt es keine, die Mutter ist alkoholabhängig. Eines Tages aber geraten die Dinge in Bewegung: Tilda bekommt eine Promotion in Berlin in Aussicht gestellt, und es blitzt eine Zukunft auf, die Freiheit verspricht. Und Viktor taucht auf, der große Bruder von Ivan, mit dem Tilda früher befreundet war. Viktor, der genau wie sie immer 22 Bahnen schwimmt. Doch als Tilda schon beinahe glaubt, es könnte alles gut werden, gerät die Situation zu Hause vollends außer Kontrolle.

Der Schreibstil war von Beginn an sehr gut und locker zu lesen, ich brauchte eine kleine Weile um mich ganz in der Geschichte verlieren zu können aber mit jeder gelesenen Seite bin ich immer tiefer darin abgetaucht! DIe Autorin schreibt sehr eindrücklich und lebendig und da das ganze Buch aus der Sicht von Frieda geschrieben ist, bekommt man ihre Gefühle hautnah mit. Eine kleine Eigenart hat das Buch ausserdem, die wörtliche Rede ist nämlich sehr speziell geschrieben. Es steht in diesem Buch nur der jeweilige Vorname der Person die spricht und dann hinter dem Doppelpunkt was die Person sagt. Sehr ungewöhnlich und ich musste da erst mal reinkommen, aber dann hat es mich nicht mehr gestört. Im Buch geht es gar nicht so viel um das Thema schwimmen und doch stößt gerade dies vieles in Gang.

Die Personen im Buch kommen einem unheimlich nah, besonders natürlich Frieda aber auch ihre kleine Schwester Ida. Es ist schon Wahnsinn mit welchen Sorgen und Problemen sich diese jungen Schwestern herumschlagen müssen und wie tapfer und stark sie aber zusammenstehen und welche Innigkeit zwischen ihnen herrscht. Das Buch ist eine Coming-of-age Geschichte, aber genauso eine tiefe Verbundenheit zwischen zwei Schwestern, gepaart mit einer kleinen Liebesgeschichte. Das Buch enthält zwar viele schwere Themen aber dennoch ist da auch ganz viel Hoffnung und Stärke zwischen den Zeilen zu lesen. Das Buch konnte mich wirklich berühren und packen und macht sehr nachdenklich was Kinder und Jugendliche alles schaffen können, wenn sie es müssen.

Fazit: Eine Geschichte die zu Herzen geht

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Veröffentlicht am 05.08.2024

Ein düsteres Dorf im "Nirgendwo"

Finster
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4.5 Sterne

Die Handlung spielt 1986. Seit einigen Jahren verschwinden in Abständen immer wieder Jungen in Katzenbrunn. Das kleine Dorf im Odenwald liegt sehr abgelegen und es verirrt sich kaum ...

4.5 Sterne

Die Handlung spielt 1986. Seit einigen Jahren verschwinden in Abständen immer wieder Jungen in Katzenbrunn. Das kleine Dorf im Odenwald liegt sehr abgelegen und es verirrt sich kaum einer hierher, nur eine psychiatrische Klinik verleiht dem Dorf etwas Bekanntheit. Hans J. Stahl, Kriminalkommissar a. D., war schon damals als Ermittler in Katzenbrunn tätig und möchte nun seinen ungelösten Fall wieder aufzunehmen und auf eigene Faust weiterermitteln. Er kehrt zurück in das Dorf und sucht nach Spuren die er letztes mal übersehen hat, als ein weiterer Junge verschwindet...

Das Buch war von Beginn an spannend und mitreißend geschrieben, trotzdem brauchte ich eine Weile um in die Geschichte reinzufinden, da das Buch aus sehr vielen verschiedenen Sichtweisen geschrieben wurde. Nicht nur Hans Stahl erzählt hier, sondern das Buch ist auch aus der Sicht eines Pfarrers, einer Krankenschwester, eines Psychiatriearztes, eines Neuzugezogenen und aus der Sicht von Oskar geschrieben. Dies macht das Buch besonders abwechslungreich und bringt dem Leser auch viele verschiedene Verdächtige Personen bei. Einmal richtig in die Geschichte reingekommen wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen weil es so spannend war.

Das Buch hat eine sehr düstere Atmosphäre, das sehr abgelegene Dörfchen mitten im Nirgendwo, die psychiatrische Klinik mit seinen kranken Patienten, und auch die Dorfbewohner haben viele abgründige Geheimnisse, die nach und nach ans Licht kommen. Ausserdem taucht man ganz in die Vergangenheit der 80er Jahre ein und nicht nur das Speiseeis gibt es heutzutage nicht mehr zu kaufen, auch auf die Atomkatastrophe und anderes wird im Buch immer wieder eingegangen, jedoch ohne die Spannung und den Krimi in den Hintergrund zu drängen.

Der Autor spielt mit seinem Leser und geht psychologisch äußerst geschickt vor und hinterlässt so einen Krimi mit absolutem Gänsehautfaktor. Das Buch lässt ausserdem nachdenklich zurück, denn nicht nur der Täter hat hier Dreck am Stecken sondern man erfährt vieles abgründige mehr das vielleicht nicht ans Licht der Polizei gelangt.

Hans Stahl wirkte auf mich zunächst etwas ahnungslos und naiv und auch am Ende hatte ich das Gefühl, dass er nicht wesentlich zur Aufklärung beigetragen hat, sondern das er sehr viel Glück hatte. Aber ich fand dies bei diesem Buch okay, da er gar nicht so im Mittelpunkt stande als Ermittler, sondern das es im Buch vielmehr um die ganzen Bewohner von Katzenbrunn ging. Die kleine Liebesgeschichte hätte ich persönlich nicht gebraucht, sie wirkte etwas an den Haaren herbei gezogen, hat die Handlung aber zum Glück nicht wesentlich gestört.

Fazit: Ein psychologisch wirklich abgründiger Fall, sehr besonders und meisterhaft erzählt mit ein paar kleinen Schwächen, über die man aber hinwegsehen kann.

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Veröffentlicht am 29.07.2024

Hat Spaß gemacht

Bronwick Hall – Dornengift
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4.5 Sterne

Um dieses tolle Cover kann man doch nicht vorbei gehen, oder? So erging es jedenfalls mir und ich wollte unbedingt wissen was hinter diesem tollen Cover steckt. Die Geschichte ist sehr toll ...

4.5 Sterne

Um dieses tolle Cover kann man doch nicht vorbei gehen, oder? So erging es jedenfalls mir und ich wollte unbedingt wissen was hinter diesem tollen Cover steckt. Die Geschichte ist sehr toll zu lesen und unterhaltsam!

Von geheimnisvollem Nebel verborgen, bildet die magische Universität Bronwick Hall junge Hexen aus. Dort gerät die 21-jährige Blaine in einen Strudel aus Lügen und Intrigen, nachdem sie zur obersten Elitestudentin aufsteigt. Ihr Verlobter Karan bietet ihr Schutz, seit ihr Vater wegen Hochverrats verhaftet wurde, doch sie liebt ihn eigentlich nicht. Als die Universität von einer Rebellenorganisation angegriffen und Karan im Kampf von einem Pfeil vergiftet wird, verbündet sich Blaine mit dem jungen, geheimnisvollen und viel zu attraktiven Professor Henry Saints, um ihre Zukunft zu retten.


Der Schreibstil war von Beginn an mitreißend und hat sich sehr gut lesen lassen. Ich konnte schnell in diese Fantasywelt eintauchen und hatte alles bildlich vor Augen. Einmal mit dem Buch angefangen wollte ich immer weiter lesen um zu erfahren wie es weiter geht. Ich war ausserdem schnell gefesselt von der Handlung. Ganz besonders gut gefallen haben mir der Universität gefallen! Ich hatte alles bildlich vor Augen und diese Schulwelt, mit all seinen magischen Rebellenorganisationen war genau meine Welt und ich konnte mich darin verlieren. Dies ist ein Ort, denn ich super gerne auch im realen Leben besuchen würde!
Blaine war eine sympathische Protagonistin mit der ich schnell mitfiebern konnte und die mir sympathisch war. Sie hat es auf der Uni nicht leicht und muss erstmal kämpfen aber nach und nach wird sie immer kämpferischer und ihre Gefühle und Gedanken wurden nachvollziehbar beschrieben. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht mich mit ihr ins Abenteuer und in die Welt der Uni zu stürzen und wurde bestens unterhalten.

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