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Veröffentlicht am 29.09.2024

Hof Kalmule im 16. Jahrhundert

Am Fluss der Zeiten
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Nach zahlreichen Veröffentlichungen (wie z.B. die Ostpreußen-Saga oder Seidenstadt – Saga) hat Ulrike Renk nun ihr neustes Werk „Am Fluss der Zeiten“, dass im Oktober 2024 beim Lübbe – Verlag erschienen ...

Nach zahlreichen Veröffentlichungen (wie z.B. die Ostpreußen-Saga oder Seidenstadt – Saga) hat Ulrike Renk nun ihr neustes Werk „Am Fluss der Zeiten“, dass im Oktober 2024 beim Lübbe – Verlag erschienen ist, veröffentlicht. Seit der Trilogie „Australien – Saga“ bin ich ein großer Fan ihrer Romane und jedes Mal freue ich mich, wenn wieder etwas Neues herausgebracht wird. Obwohl die Geschichte im Mittelalter spielt, konnte der Klapptext meine Neugierde wecken und so betrat ich „Neuland“.
Zu Beginn des Buches hatte ich mit dem Schreibstil ein paar Schwierigkeiten, aber diese legten sich recht schnell. Wahrscheinlich lag es einfach nur daran, dass ich noch nie ein Buch, dass im 16. Jahrhundert spielt, gelesen habe. Auch mit einigen Begriffen der damaligen Zeit tat ich mich ein wenig schwer und so beschloss ich, mich mit dem Glossar vertraut zu machen. Es half, denn ab diesem Zeitpunkt zog mich Elzes Geschichte regelrecht in ihren Bann und ich konnte, nein, wollte diesen Roman nicht mehr aus den Händen legen. Ich musste einfach wissen, wie es mit dem Hof Kalmule weitergehen wird. Zu dem flüssigen Schreibstil darf sich der unverwechselbare Erzählstil der Autorin gesellen. Bei jedem Buch bin ich immer wieder fasziniert, wie Ulrike Renk ihre Geschichte erzählt. Mein Kopfkino läuft auf Hochtouren. Hier habe ich jedes Mal das Gefühl, dass ich live vor Ort bin. Mag wahrscheinlich auch daran liegen, dass die Autorin für mich keine Romane schreibt. Sie nimmt ihre Leserschaft auf eine sehr beeindruckende und besondere Reise mit, die diesmal in die Gegend von Münster führt. Ulrike Renk ist bekannt dafür, dass ihre Handlungen auf wahren Begebenheiten basieren, wie auch hier. Trotzdem ist es hier ein wenig anders, denn nach einem Gespräch mit ihrem Bruder lässt sie der Gedanke nicht los, ihre Familiengeschichte zu erzählen. Dank ihrer akribischen und detaillierten Recherche, konnte sie zahlreiche Fakten und Informationen nicht nur über ihre Familie, sondern auch über die Widertäufer zusammentragen, um daraus einen sehr bewegenden und geschichtlichen Roman zu schreiben. Während des Lesens spürt der Leser wieviel Herzblut sie in ihre Geschichten investiert. Hier und da gibt es zwar kleine fiktive Ausschmückungen, aber die fallen kaum ins Gewicht. Welche ihrer Charaktere fiktiver oder wahren Ursprung ist, kann ich zwar nicht mehr sagen, aber eines weiß ich mit großer Gewissheit: ihre Figuren sind so authentisch und lebensnah dargestellt, dass man meint, sie hätten alle gelebt.
In dem ersten Band lernen wir Elze und den Hof Kalmule kennen, wo sie mit ihren Eltern und Geschwistern lebt. Ihr Vater Heinrich ist für den Hof verantwortlich, wäre da nicht Amtmann Valcke, der u.a. diesen Hof unter sich hat. Valcke bestimmt, was die Familie anbauen darf und wie viel Vieh sie behalten dürfen. Ein Unwetter bringt nicht nur Unmengen von Regen bzw. Überschwemmungen mit sich, sondern auch den einen oder anderen Schicksalsschlag. Kaum hat sich die Familie damit abgefunden, muss Elze zum Gesindedienst, den sie in Münster ableisten soll. Schweren Herzens reist sie dorthin, in die Stadt, wo vor ein paar Jahren die Täufer noch das Sagen hatten. Wird sie nach einem Jahr wieder nach Hause zurückkehren? Wie wird es mit ihrem Vater und dem Hof weitergehen? Mehr möchte ich nicht verraten…
Mit dem ersten Band ihrer Trilogie „Hof Kalmule“ hat Ulrike Renk erneut ein literarisches Meisterwerk abgeliefert. Nicht nur, dass sie einen Teil ihrer Familiengeschichte erzählt, nein, sie hat auch das damalige Zeitgeschehen eindrucksvoll eingefangen. Bis dato wusste ich kaum etwas über die Widertäufer von Münster oder wie das damalige Hofleben ausgesehen hat, aber, dank der Autorin, durfte ich in diese Zeit ein und abtauchen. Das ist auch einer der Gründe, warum ich ihre Romane so gerne lese: sie sind nicht nur unterhaltsam, nein, sie sind informativ und vor allen Dingen sehr lehrreich! Mit ihren Büchern schließe ich besonders gerne meine Wissenslücken.
Leider waren die knapp 540 Seiten relativ schnell ausgelesen und jetzt heißt es warten, bis der zweite Band erscheint.
Dieser Roman ist definitiv eins meiner Lesehighlights 2024 und kann es wirklich nur weiterempfehlen.
5 von 5 Sternen!!!

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Berghebamme Maria kehrt zurück

Die Berghebamme – Hoffnung der Frauen
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Nach den zahlreichen Veröffentlichungen (u.a. Das Haus der verlorenen Kinder, Solange die Hoffnung uns gehört) hat Linda Winterberg nun ihr neustes Werk „Die Berghebamme – Hoffnung der Frauen“, dass im ...

Nach den zahlreichen Veröffentlichungen (u.a. Das Haus der verlorenen Kinder, Solange die Hoffnung uns gehört) hat Linda Winterberg nun ihr neustes Werk „Die Berghebamme – Hoffnung der Frauen“, dass im September 2024 im Aufbau Verlag erschienen ist, vorgelegt. Mit großer Begeisterung habe ich vor ein paar Jahren die Hebammen – Saga, die ihren Spielort in Berlin hatte, gelesen und als ich erfuhr, dass eine neue Trilogie folgen soll, wurde meine Neugierde mehr als nur geweckt. Kaum hatte ich die Leseprobe dazu beendet, hätte ich am liebsten den ganzen Roman gelesen, nur um mehr über die Hebamme Maria und ihren Beruf zu erfahren.

Der flüssige und leichte Schreibstil (der mich schon damals begeistern konnte) zog mich erneut in seinen Bann. Die Seiten flogen nur so dahin und ich merkte, wie ich immer tiefer und tiefer in Marias Geschichte ein- und abtauchte. Dazu trug der brillante und unverwechselbare bildhafte Erzählstil der Autorin eine Menge bei. Für mich schreibt Linda Winterberg keine Romane, nein, sie nimmt ihre Leserschaft mit auf eine unbeschreibliche Reise und entführt sie in die damalige Zeit. Es ist unfassbar, wie authentisch sie ihre fiktiven Geschichten erzählt und die Geschehnisse so nah an den Leser heranbringen kann. Immer wieder entsteht der Eindruck, dass das Geschriebene auch so passiert ist. Leider ist dem nicht so, was dem Lesegenuss keinesfalls stört. Hinzu kommen noch die perfekt eingefangenen und meisterlich dargestellten Charaktere, die so einzigartig sind. Mit ihren Ecken und Kanten wirken sie, als ob sie dem wahren Leben entnommen worden sind. Ich liebe es, mit ihnen die Gefühle zu teilen.

Maria wächst als Findelkind (Bankert) auf. Trotz ihres schwierigen Starts ins Leben erhält sie in München eine hervorragende Hebammen - Ausbildung. Als diese beendet ist, bittet sie ihr bester Freund Max wieder in ihre alte Heimat zurück zu kehren, wo sie Almas Job übernehmen soll. Marias Zweifel sind sehr groß, dennoch wagt sie den Schritt. Berghebamme Alma ist von ihrer Nachfolgerin überhaupt nicht begeistert und wo sie nur kann, macht sie Maria das Leben schwer. Trotz allem kann Maria einige Patientinnen für sich gewinnen, aber eine Begegnung zwischen ihr und Max feuert die Gerüchteküche an. Bleibt Maria im Ort oder zieht es sie zurück nach München, da wo sie keiner kennt? Eine sehr berührende Reise beginnt, die Maria Höhen und Tiefen erleben lässt.

Mit „Die Berghebamme – Hoffnung der Frauen“ hat Linda Winterberg wieder eine sehr emotionale Geschichte geschrieben, die besser nicht hätte sein können. Maria auf ihren steinigen Weg als Berghebamme zu begleiten, war für mich eine Achterbahn der Gefühle. Hautnah durfte ich an Marias Gedanken, Selbstzweifel, aber auch die immer wiederkehrende Hoffnung teilhaben und erleben. Zudem muss ich ein großes Kompliment an die Autorin aussprechen, die die Geburten in der damaligen Zeit perfekt eingefangen und wieder gespiegelt hat. Hier durfte ich eine Menge lernen, denn ich wusste z.B. nicht, dass Kinder im Mutterleib notgetauft wurden, um sie dann auf einem Friedhof beerdigen zu dürfen. Zum Glück hat sich auf diesem Thema und in Sachen Hygiene sehr viel geändert und allen voran verbessert.

Eine kleine Anmerkung muss ich allerdings machen, denn im Laufe des Buches ist ein historischer Fehler unterlaufen. Die Geschichte spielt um 1893 und da waren weder Papst Johannes Paul II und Benedikt XVI im Amt, noch teilten sie uns ihre Meinung mit. Vielleicht kann man diese Stelle nacharbeiten.
Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung und meine Neugierde, wie es mit Maria weitergehen wird, wächst stetig. Leider wird der zweite Band erst im Mai 2025 erscheinen.

Wer die Hebammen – Saga schon geliebt hat, wird hier bestens aufgehoben sein, aber auch für die Leserschaft, die emotionale Geschichten lieben. Sie werden auf ihre Kosten kommen und begeistert sein. Ich kann, nein, muss dieses Buch nur weiterempfehlen. 5 von 5 Sterne (hätte meiner Meinung mehr verdient).


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Veröffentlicht am 05.08.2024

Die magische Welt der Buks

Die magische Bibliothek der Buks 1: Das Verrückte Orakel
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Wer kennt die Bestsellerin - Autorin Nina George nicht? Jetzt hat sie zusammen mit ihrem Ehemann Jens J. Kramer ihr neustes Werk „Die magische Bibliothek der Buks“, dass im Juli 2024 bei Planet! (Thienemann-Esslinger ...

Wer kennt die Bestsellerin - Autorin Nina George nicht? Jetzt hat sie zusammen mit ihrem Ehemann Jens J. Kramer ihr neustes Werk „Die magische Bibliothek der Buks“, dass im Juli 2024 bei Planet! (Thienemann-Esslinger Verlag GmbH) erschienen ist, vorgelegt. Allein das Cover und der dazugehörige Buchtitel sind ein wahrer Eye-Catcher und haben meine Neugierde mehr als nur geweckt. Nachdem ich den Klapptext gelesen hatte, wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss und so ging meine Reise in die Buks Bibliothek. Wenn man dieses Buch aufschlägt, schauen einem 15 Buks, die in dieser Geschichte eine Rolle spielen, entgegen. Sofort fiel mir auf, mit wieviel Liebe zum Detail sie erschaffen worden sind.

Von Beginn an hat mich der flüssige und leichte Schreibstil des Autoren - Duo in einem wahren Sog gezogen und ich wollte, nein, konnte diesen Roman kaum noch aus den Händen legen. Zu jedem Zeitpunkt musste ich wissen, wie es mit den vier Freunden und den Bibliotheksbewohnern weitergehen wird. Aber nicht nur der Schreibstil konnte mich restlos begeistern, sondern auch die bildhafte Erzählung. Vor meinem geistigen Auge lief ein einzigartiger Film ab. Eine magische Kulisse, die N. George & J.J. Kramer kreiert haben. Zu dieser grandiosen Kulissen dürfen sich auch noch die tollen Charaktere, wozu natürlich auch die kleinen Buks zählen, gesellen. Detailliert und kindgerecht wurden diese dargestellt.

Die Handlung spielt in einer alten Villa, die als Bibliothek genutzt wird, aber dies ist keine gewöhnliche Bibliothek: sie wird von Buks geführt. Wer sind die Buks? Buks sind kleine Buchschutzgeister, die Bücher bewahren, die es in der normalen Welt nicht mehr gibt. Leider sind die Bücher in großer Gefahr. Bei einigen ist die Bleichkrankheit ausgebrochen und lässt Wörter oder sogar ganze Absätze in den Büchern verschwinden. Die Buks sind ratlos. Als ihr verrücktes Orakel eines Tages prophezeit, dass fünf Menschenkindern in ihre geheime Welt kommen, um die Bücher zu retten, sind die Buks völlig überrascht. Wie sollen die Kinder ihre Bücher retten? Plötzlich und unerwartet tauchen Nola, Finn, Mira und Thommy tatsächlich in ihre magische Welt auf. Weder Die vier Freunde noch die Buks wissen, wie sie die mysteriöse Buchkrankheit in den Griff bekommen sollen. Das spannende Abenteuer beginnt

N. George und Jens J. Kramer haben mit ihrer magischen Bibliothek eine Welt erschaffen, die heute (Gott sein Dank) undenkbar ist: eine Welt ohne Bücher! Zum Glück gibt es die Buks und ihre menschlichen Freunde, die diese Bücherwelt retten wollen. Finn, Nola, Mira und Thommy verbindet eine dicke Freundschaft und genau diese lässt sie durch dick und dünn gehen. Jeder ist für den anderen da. Der Mut und die Neugierde lässt sie Abenteuer erleben, die für andere Kinder undenkbar sind. Gerade dies ist es, was Kinderherzen höherschlagen lässt: Freunde, auf die man sich in der Not verlassen kann und dies wurde hier sehr gut dargestellt. Was mir ebenfalls sehr gut gefiel, war die Nennung von verschiedenen (u.a. Kinder- bzw. Jugend-) Büchern und wer weiß, vielleicht ist beim Lesen der Anreiz gekommen, das eine oder andere Buch mal zu lesen oder sogar nochmals lesen zu wollen. Auch die zahlreichen kleinen und großen Illustrationen, die sich zwischen den Buchseiten befinden, machen das Lesen zu einem absoluten Highlight. Zudem möchte ich noch den Spannungsbogen erwähnen, der mich von Beginn an fesselte und kaum mehr losließ. Allerdings gefiel mir der fiese Cliffhanger am Ende des Buches weniger, denn hier hätte ich zu gerne weitergelesen. Leider muss ich mich in ein wenig Geduld üben und dies bis Frühjahr 2025. Jetzt warte ich voller Vorfreude…

Ein fantastischer und magischer Auftakt, der den Leser von Anfang bis zum Ende in seinen Bann zieht. Eine Leseempfehlung für Jung und Alt.

5 Sterne und dieses Buch ist (bis jetzt) mein Lesehighlight 2024!

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Veröffentlicht am 29.07.2024

Eine emotionale Reise in die Provence

Unter der Sommerlinde von Gourdon
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Nach ihrem ersten Roman „Die Pfirsichblütenschwestern“ (2022) hat Susanne Morel nun ihr neustes Werk „Unter der Sommerlinde von Gourdon“, dass im Mai 2024 im Knaur Verlag erschienen ist, vorgelegt. Mit ...

Nach ihrem ersten Roman „Die Pfirsichblütenschwestern“ (2022) hat Susanne Morel nun ihr neustes Werk „Unter der Sommerlinde von Gourdon“, dass im Mai 2024 im Knaur Verlag erschienen ist, vorgelegt. Mit großer Begeisterung hatte ich damals schon die Pfirsichblütenschwestern gelesen und umso mehr freute es mich, als ich las, dass ein neues Buch von Susanne Morel erschienen ist. Der Klapptext hat sofort meine Neugierde entfacht und ab diesem Moment wusste ich, dass dieser Roman unbedingt gelesen werden musste und so reiste ich (buchtechnisch) in die Provence, besser geschrieben nach Gourdon.

Ab der ersten Seite packte mich der bildhafte und flüssige Schreibstil der Autorin. Während des Lesens merkte ich, wie mich die Geschichte von Manon und Estelle immer mehr und mehr in seinen Bann zog. Seite um Seite flog ich durch das Geschehen, was definitiv für die Autorin spricht (leider ist das Buch demzufolge auch schnell ausgelesen). Für mich schreibt Susanne Morel keine Geschichten, nein, sie nimmt ihre Leserschaft auf eine wundervolle Reise mit. Ihre eindrucksstarke Kulissenbeschreibung trug mich die ganze Zeit durch die malerische Landschaft der Provence. Vor meinem geistigen Auge sah ich u.a. die Lavendelfelder blühen und roch den intensiven Duft dieser Pflanzen. Einzigartig und beeindruckend, wie detailliert die Autorin die Szenarien beschreibt. Dies ist aber nur ein Punkt mit dem sie überzeugen konnte. Hier dürfen sich auch noch die authentischen und facettenreichen Charaktere dazugesellen. Ganz egal, welche Person man sich heraussuchen würde, jeder einzelne von ihnen bereichert auf seine eigene Art und Weise diese Geschichte und macht sie zu dem was sie ist: einfach grandios!

Jetzt aber zu der Handlung: Manon hat ihre Berufung als Krankenschwester gefunden. Sie lebt für diesen Job, aber nicht immer sind ihre Vorgesetzten mit ihrem Handeln einverstanden. Besonders der Oberarzt macht ihr das Leben schwer. Als sie eines Tages auf den neuen Besitzer der Kräuterfarm trifft, fahren ihre Gefühle Achterbahn. Leandre bewirtschaftet aber nicht nur seinen Hof, er hilft auch deutsch-jüdische Flüchtlinge. Einer davon ist ein schwerkranker kleiner Junge und als Manon in unerlaubt in die Klinik einschleust, bekommt sie prompt die Kündigung. Ihre Zukunft als Krankenschwester liegt in Scherben. Was nun? Eine neue Aufgabe bringt die erhoffte Wende, aber wie weit wird sie dafür gehen?

Wer den Klapptext liest, denkt, dass hier Manons Geschichte erzählt wird. Einerseits ist dies auch richtig, aber andererseits falsch. In diesem Roman spielt auch Manons Schwester Estelle spielt eine große Rolle. Sobald man dieses Buch anfängt, bekommt sofort den Perspektivenwechsel zu spüren. Was mich immer sehr gut in die Figuren und deren Handlung hineinversetzen lässt und dadurch die Handlung spannender macht. Die Schwestern Manon und Estelle können nicht unterschiedlicher sein. Manon, zielstrebig und hilfsbereit und zudem auch sehr selbstbewusst. Sie weiß, wofür sie kämpft und geht ihren Weg. Estelle ist genau das Gegenteil. Auf mich wirkte sie, dass sie sich sehr der Meinung ihrer Mutter unterordnet, nur um ihr zu gefallen. Genau dies hat auch dazu geführt, dass die Schwestern ein schwieriges Verhältnis zueinander haben. Aber irgendwann spürt Estelle, dass bei ihr ein Umbruch passiert und sie sich abnabeln muss. Eine wirklich schöne Entwicklung die sie, dank Susanne Morel, durchmachen darf. Manon und Estelle erleben nicht nur als Geschwister eine Achterbahn der Gefühle, sondern auch in Sachen Liebe geht es mal auf und ab.

Für mich „Unter der Sommerliebe von Gourdon“ mehr als nur eine Reise wert. Ein emotionaler Unterhaltungsroman, der in einer wunderschönen Kulisse spielen durfte. Ich kann dieses Buch wirklich nur weiterempfehlen, denn dieser Ausflug mit Manon und Estelle lohnt sich definitiv.

5 von 5 Sternen! Ich hoffe, dass ich noch viele gute Geschichte von Susanne Morel zu lesen bekomme

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Erster Fall für Oma Käthe

Der tote Kurschatten von Sylt
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Nach seiner erfolgreichen Dorfkrimi-Reihe hat Dany R. Wood nun sein neustes Werk „Der tote Kurschatten von Sylt“, dass im Arturo Verlag erschienen ist, veröffentlicht. Wer jetzt aber glaubt, dass es sich ...

Nach seiner erfolgreichen Dorfkrimi-Reihe hat Dany R. Wood nun sein neustes Werk „Der tote Kurschatten von Sylt“, dass im Arturo Verlag erschienen ist, veröffentlicht. Wer jetzt aber glaubt, dass es sich hierbei um den achten Fall für Jupp Backes aus Hirschweiler handelt, der irrt. Bei diesem Krimi ist alles neu: Ermittlerin und Handlungsort! Obwohl, so unbekannt ist die Ermittlerin gar nicht, denn wer die Jupp Backes – Reihe kennt bzw. verfolgt, kennt auch Oma Käthe und genau die hat nun ihren eigenen Fall bekommen und das, fern ab von Hirschweiler im schönen Saarland. Dazu aber später mehr…

Da ich ein großer Fan von Dany R. Woods Büchern bin, war ich sofort Feuer und Flamme und wusste, dass ich diesen Küstenkrimi unbedingt lesen muss und so fuhr ich mit Oma Käthe zur Kur nach Sylt. Hm… ein wenig skeptisch war ich schon: Käthe und Erholung? Irgendwie passt das nicht gerade zusammen. Mal abwarten, was passiert!

Wer schon das eine oder andere Buch von Dany R. Wood gelesen hat, weiß seinen unverwechselbaren leichten und humorvollen Schreibstil zu schätzen. Ich liebe ihn. Fast jeder Satz oder die entstandene Situation bringt mich schon zum Lachen. Einfach genial und bis heute weiß ich nicht, woher der Autor immer wieder seine Pointen nimmt. Eine Quelle, die nicht versiegen will (was auch sehr gut ist). Genauso gut sind seine Charaktere, die brillant eingefangen und wiedergegeben worden sind. Authentisch und facettenreich, eine perfekte Mischung. Wie schon erwähnt, liegt der Handlungsort diesmal nicht im Saarland, sondern auf der wunderschönen Insel Sylt. Der perfekte Urlaubsort oder, wie in diesem Fall, in einer Kurklinik abzusteigen, um sich zu erholen bzw. verwöhnen zu lassen. Zumindest meint man dies, aber bei Oma Käthe liegt der Fall meist anders als gedacht. Aber der Reihe nach…

Jupp und Inge Backes beschließen, dass Oma Käthe dringend Erholung braucht und setzen alle Hebel in Bewegung, dass sie eine Kur bekommt. Nach langem Ringen darf sie in die Küstenklinik auf Sylt fahren. Allein die Anreise hat es in sich und als sie dort irgendwann ankommt, stolpert sie über eine regungslose Person. Wie sich später herausstellt, soll sich der Kurpatient vom Balkon gestürzt haben. Aber warum? Für Käthe klingt die Geschichte von Selbstmord ziemlich unglaubwürdig und als auch noch die Klinikleitung den Fall unter dem Teppich kehren will, schrillen bei Käthe alle Alarmglocken. Nur wer hat Hans Peter vom Balkon geschubst? Bei ihren Ermittlungen trifft sie auch den ehemaligen Inselkommissar Hinnerk und von da an ermitteln sie im Team. Mehr möchte und will ich nicht verraten…bitte selber lesen!

Mit „Der tote Kurschatten von Sylt“ hat Dany R. Wood nicht nur Oma Käthe ihren ersten Fall geschenkt, sondern mir auch eine große Freude bereitet. In der Dorfkrimi- Reihe hat sie, zusammen mit Jupp und Inge Backes, den einen oder anderen Fall mehr oder weniger gelöst und so wurde es mal langsam Zeit, dass sie eine Hauptrolle übernimmt. Während des Lesens ermittelt ich ja sehr gerne und überlege, wer der oder die Täter sein könnten. Pustekuchen! Jede mir noch so erdenklich heiße Spur stellt sich als falsche Fährte heraus und ich kann meine Ermittlungen von vorne beginnen. Auf den wahren Täter komme ich nie. Genau das ist es, wie ich es liebe: Spannung bis zum letzten Satz!

Jetzt hoffe ich, dass dies nicht ein einmaliges Krimi - Debüt von Oma Käthe war. Über den einen oder anderen Fall mit ihr (oder mit Kriminalkommissar Hinnerk) würde ich mich mehr als nur freuen.

Von mir gibt es 5 von 5 Sterne, denn er war definitiv genauso gut wie die Dorfkrimis. Wer gerne einen humorvollen und spannenden Krimi erleben möchte, der ist hier bestens aufgehoben. Ich kann dieses Buch (und auch die J. Backes Reihe) mehr nur weiterempfehlen.

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