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Veröffentlicht am 05.08.2024

Spannende Geschichte

Das Amulett der Sekhmet
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„...Die Götter haben dir ein seltenes Geschenk gemacht. Viele suchen nach den Geheimnissen der Vergangenheit und nur wenige Auserwählte finden sie….“

Diese Worte hört Mara, eine Ärztin, von Selim. Kennt ...

„...Die Götter haben dir ein seltenes Geschenk gemacht. Viele suchen nach den Geheimnissen der Vergangenheit und nur wenige Auserwählte finden sie….“

Diese Worte hört Mara, eine Ärztin, von Selim. Kennt er ihr Geheimnis? Weiß er, dass sie zwischen den Zeiten reisen kann?
Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Es ist der zweite Teil einer Reihe. Obwohl ich Teil 1 nicht kenne, hat ich kein Problem, der Handlung zu folgen. Wichtige Informationen über das vergangene Geschehen sind gekonnt im Text integriert.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Die Geschichte verläuft in zwei Handlungsstränge. Einer spielt in Rom, der anderer im Reich der Parther.
Nachdem Mara Brutus` Leben gerettet hat, zieht sie mit ihm auf eine Weingut in Seleuka am Tigris. Er nennt sich nun Nikatoros Rufus. Durch Labienus lernen sie Prinz Pakoros kennen.

„...Pakoros machte auf Mara den Eindruck, ein freundliches Gemüt zu haben, wenngleich er das Flair eines heißblütigen Temperaments ausstrahlte, das sie schwer einordnen könnte...“

Paakoros weiß, was er will und setzt das gnadenlos durch. Als er Maras Talent als Ärztin erkennt, verpflichtet er sie zur Teilnahme als ärztliches Mitglied des Kommandostabs an seinem Feldzug gegen Rom.
Das Leben in den Städten, auf dem Feldzug und die Kämpfe werden anschaulich beschrieben. Dabei hält sich die Autorin mit der detaillierten Darstellung von Grausamkeiten tunlichst zurück.
Wenn Mara versucht, Brutus die Errungenschaften unserer Zeit zu beschreiben, schleicht sich meist ein Lächeln auf meine Lippen. Mara kann in unsere Zeit reisen und von hier Medikamente und einfache medizinische Gerätschaften mitnehmen. Allerdings muss sie bei der Behandlung aufpassen, dass ihr keiner über die Schulter schaut.
Natürlich werde ich als Leser mit den Gepflogenheiten der Zeit vertraut gemacht.

„...Eine eiserne Regel für Reisende in Wüstengebieten lautet. Lagere niemals in einem Wadi. Wenn es Hadid gefällt, wirst du im Schlaf weggeschwemmt und bist ertrunken, bevor du aufwachst...“

Wie unzufrieden die unterdrückten Völker mit Rom sind, deuten die Gesandten der Nabatäer und von Judäa na.
In Rom kommt es in der Zeit zu Aufständen. Dafür sorgen die ausbleibenden Getreidelieferungen. Was nutzt Geld, wenn man davon nichts zu Essen kaufen kann? Das zwingt Octavius und Antonius, ihren Konflikt zu begraben und sich zu einigen. Mara formuliert das an andere Stelle so:

„...Warum nur müssen Männer Probleme immer mit Gewalt und Blutvergießen lösen, anstatt nach reiflicher Überlegung einfach mal eine Rückzieher zu machen und nachzugeben?...“

Doch auch nachdem die beiden auf einen Nenner gekommen sind, bleibt die Frage: Wie bringt man die Piraten dazu, die Getreideschiffe wieder durchzulassen?
Da Mara in sekundenschnelle zwischen Rom und Parthien wechseln kann, ist sie im Ernstfall an beiden Handlungsorten präsent.
Eiin umfangreiches Glossar schließt das Buch ab.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Sie zeugt von der intensiven Recherche der Autorin. Die Handlung ist spannend und abwechslungsreich.

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Veröffentlicht am 04.08.2024

Klasse Sachbuch für Kinder

Von Eintagsfliege bis Grönlandwal
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„...Für einige Geschöpfe bedeutet „Leben“ nur ein paar Wochen oder Monate auf der Erde. Für andere dauert es Hunderte oder sogar Tausende Jahre. Doch ob kurz oder lang: Die Lebensspanne eines Tieres ist ...

„...Für einige Geschöpfe bedeutet „Leben“ nur ein paar Wochen oder Monate auf der Erde. Für andere dauert es Hunderte oder sogar Tausende Jahre. Doch ob kurz oder lang: Die Lebensspanne eines Tieres ist weitgehend genetisch festgelegt...“

Mit diesen Zeilen wird in ein hochwertiges und sehr informatives Kinderbuch eingeführt. Positiv fällt sofort das große Format des Buches auf. Dies lässt Raum für vielfältige Zeichnungen, in denen die Texte gekonnt integriert werden.
Im Buch werden 27 ausgewählte Tiere vorgestellt, geordnet nach ihrer Lebenszeit. Es beginnt mit der Eintagsfliege und endet mit der unsterblichen Qualle. Neben einigen bekannten Tieren wie dem Elefant, der Honigbiene und dem Leistenkrokodil sind auch relativ unbekannte Tiere aufgenommen worden.
Für jedes Tier wird konkret beschrieben, wie es seine Lebenszeit verbringt. Auch auf das Sozialverhalten wird eingegangen. Die Texte sind kindgerecht und allgemeinverständlich. Sie eignen sich gut zum Vorlesen.
Sehr gut gefallen hat mir, dass auch deutlich wird, welche Fragen über das Leben der Tiere noch offen sind.

„...Interessant ist jedoch, dass alle Beuteltiere im Vergleich zu anderen Säugetieren ihrer Größe eine deutlich geringere Lebenserwartung haben – einen Grund kennt die Wissenschaft bislang noch nicht...“

Die farbliche Gestaltung ist sehr gelungen. Zeichnungen und Texte befinden sich in der Regel auf farbigen Untergrund. Dadurch wirkt manche Doppelseite wie ein großes Bild.
Auf der letzten Doppelseite sind nochmals alle Tiere im Bild mit ihrer Lebenszeit zu sehen.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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Veröffentlicht am 03.08.2024

Fesselnde Fortsetzung

Wie Spuren am See - Die Rückkehr
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„...Wann immer ich auf den See schaute, füllte sich mein Herz mit dem unbeschreiblichen Gefühl von absoluter Vollkommenheit, und mir wurde bewusst, wie viel Glück mir vergönnt war...“

Mit diesen stimmungsvollen ...

„...Wann immer ich auf den See schaute, füllte sich mein Herz mit dem unbeschreiblichen Gefühl von absoluter Vollkommenheit, und mir wurde bewusst, wie viel Glück mir vergönnt war...“

Mit diesen stimmungsvollen Zeilen beginnt die Geschichte nach dem Prolog. Doch Glück ist zerbrechlich. Und manchmal kommt die Gefahr von einer völlig unerwarteten Seite.
Die Autorin hat einen fesselnden Roman geschrieben. Der Schreibstil ist fein ausgearbeitet. Er sorgt für den hohen Spannungsbogen, zeigt aber auch, dass die Autorin gekonnt mit Metaphern umgehen kann. Eingebunden ist eine Legende vom Bodensee, die dem Geschehen eine Spur Mystik verleiht.
Isabella und Chris genießen ihre Zweisamkeit. Zwar hat Chris etwas Druck, denn sein Buch ist terminiert und sollte bald fertig werden. Auch Isabella hat vor ihrer ersten Ausstellung einiges Lampenfieber. Alles scheint seinen normalen Gang zu gehen.
Da steht eines Tages Gudrun vor der Tür. Die 70jährigr bezeichnet sich als alte Freundin von Ada. Sie will bei ihr Schutz suchen vor ihrem gewalttätigen Ehemann. Isabella gibt ihr kurzerhand das Gästezimmer.

„...War das Leben nicht ein ewiger Kreislauf von Geben und Nehmen? Hätte ich diese hoffnungslose Frau sich selbst überlassen sollen?...“

Hätte sie, aber das kann sie jetzt noch nicht wissen.
Kurz vor Ausstellungseröffnung erscheinen in der Galerie Käthe Kunze und ihre Schwester. Auch bei ihnen ist eine ältere Dame untergekommen. Zufall? Jedenfalls klimmt in deren Augen Hass, als sie die Bilder von Ada sieht. Außerdem spricht sie von Rache. Käthe schiebt das auf die beginnende Demenz. Isabella fragt Käthe nach Gudrun, doch der Name sagt ihr nichts.
Die Autorin versteht es, die unterschiedlichen Emotionen deutlich zu machen. Bevor Isabellas Leben plötzlich durch dunkle Schatten überlagert wird, genießt sie die Natur.

„...Mein Blick schweifte umher. Ich sog die positiven Schwingungen in mich ein, die von der aufsteigenden Natur ausgingen. Rings um den See blühten Bäume und saftige Wiesen in allen Farbtönen...“

Die Geschichte konfrontiert Isabella wieder einmal mit Ereignissen aus Adas Vergangenheit. Es ist Georg, der dabei eine tragende Rolle spielt. Eine der Protagonistinnen denkt deshalb so:

„...Was hatte sie noch zu verlieren? Die Jugend war dahin, die Liebe zertrampelt, das Herz zerstückelt. Nur der Hass loderte noch so frisch, es wäre er erst gestern entzündet worden...“

Isabella schlittert haarscharf an einer Katastrophe vorbei, weil genau dieser Hass auf sie projiziert wird.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist vielschichtig und spannend.

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Veröffentlicht am 02.08.2024

Klasse Kindrbuhc für kleine Skater

Leselöwen 2. Klasse - Das geheimnisvolle Skateboard
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„...Hi! Ich heiße Theo. Ich habe das Skateboard des Schreckens gefunden...“

Mit diesen spannenden Zeilen geht ein cooles Kinderbuch los. Die Geschichte stammt aus der Reihe Leselöwen und wird ab der zweiten ...

„...Hi! Ich heiße Theo. Ich habe das Skateboard des Schreckens gefunden...“

Mit diesen spannenden Zeilen geht ein cooles Kinderbuch los. Die Geschichte stammt aus der Reihe Leselöwen und wird ab der zweiten Klasse empfohlen. Dem schließe ich mich an.
Das Buch fällt durch die kurzen Sätze, díe große Schrift und die klar gegliederten Absätze auf. Außerdem werden die Wörter in Silben getrennt und abwechselnd weiß und rot geschrieben. Das unterstützt den Leseanfänger.
Theo hat ein gelbes Skateboard. Dummerweise hasst er gelb. Außerdem wird er wegen der Farbe aufgezogen. Dann aber findet er an einer Brücke ein besonderes Skateboard. Jetzt gehen die Kunststücke wie von selbst. Aber das Skateboard heißt nicht ohne Grund Skateboard des Schreckens. Theo bleibt nichts weiter übrig, als den Besitzer zu suchen.
Die Geschichte wird kindgerecht und spannend erzählt. Dazu passen die farbenfrohen und humorvollen Illustrationen.
An drei Stellen befindet sich eine Seite mit zwei bis drei Fragen und vorgegebenen Antwortmöglichkeiten zur Überprüfung des Leseverständnissen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es bekommt eine Leseempfehlung-

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Gelungene Fortsetzung

Wiedersehen in der kleinen Pension im Weinberg
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„...Und so ist die Pension Gutshof Moselthal mehr als nur ein Dach über den Kopf, sie ist ein Ort, an dem man sich wohlfühlt...“

Genau diesen Satz hat Theo auf der neuen Homepage der Pension eingestellt. ...

„...Und so ist die Pension Gutshof Moselthal mehr als nur ein Dach über den Kopf, sie ist ein Ort, an dem man sich wohlfühlt...“

Genau diesen Satz hat Theo auf der neuen Homepage der Pension eingestellt. Er drückt exakt, was Katie und ihr Team wollen.
Das Autorenpaar hat eine stimmungsvolle Fortsetzung ihrer Geschichte geschrieben. Der Schriftstil ist locker und lässt flott lesen.
Während Katie auf die Ankunft ihrer Tochter Emma wartet, gibt es eine anderes Problem. Katie reagiert sauer, als Olivers Vater davon spricht, dass er sich einen Anzug für die Hochzeit gekauft hat. Doch darüber hatten Katie und Oliver noch gar nicht gesprochen. Erst einmal geht Katie auf Distanz. Wird Oliver noch die Kurve kriegen.
Auch Katies Freundin Heidi hat ein Problem mit Jean-Pierre.

„...So kenne ich Jean-Pierre gar nicht. Er ist so ruhelos. Nichts macht ihm mehr Freude. Endlich hat er mal so viel freie Zeit, wie er will. Und was macht er? Nichts...“

Die Umstellung von Meisterkoch auf Rentner ist gar nicht so einfach. Wird es eine Lösung geben?
Ein neuer Gast in der Pension hat Sorgen. Ronald Willem ist durch moderne Kunst berühmt geworden. Jetzt erwartet eine Firma von ihm 18 Gemälde. Aber sobald er den Pinsel in die Hand nimmt, sind seine Ideen weg. Die Fahrt an der Mosel war eine Flucht. Hier zeichnet er plötzlich Landschaftsbilder. Wie will er den Auftrag erfüllen?
Endlich ist Katie da. Doch der Umgang mit einem pubertierenden Teenager kann sehr nervig sein. Bei ihrem Vater ist Emma eine Haushälterin gewohnt. Sie ist der Meinung, dass hier die Zimmermädchen aufräumen. Doch Katie macht ihr klar:

„...Trotzdem musst du deinen Müll aufräumen, dein gebrauchtes Geschirr in die Spülmaschine stellen und deine Kleidung vom Boden aufheben...“

Es gibt viele humorvolle Szenen im Buch. So hat Emma nicht registriert, dass es in Deutschland keine Schuluniformen gibt. Das sorgt für Stress am ersten Schultag. Aber Emma hat im Mädcheninternat in England gelernt, wie man sich gegen Zicken durchsetzt.
Natürlich habe ich beim Lesen auch einiges gelernt. Katie erläutert zum Beispiel ihren neuen Freundinnen, dass es auch bei Schuluniformen heftige Qualitätsunterschiede gibt.

„...Die Rose ist eine Zicke. Deswegen pflanzen wir sie...“

Katie war aufgefallen, dass Oliver Rosen am Rande des Weinbergs hatte. Die Blume ist ein Indikator dafür, ob es Schädlinge im Weinbau gibt. Wenn sie krank wird, kann noch rechtzeitig gehandelt werden. Wie gesagt, Lesen bildet!
Im Anhang gibt es Hinweise für das Anlegen eines Rosengartens.
Das Buch hat mich prima unterhalten. Die Geschichten sind mitten aus dem Leben gegriffen.

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