Spannende Geschichte
Das Amulett der Sekhmet„...Die Götter haben dir ein seltenes Geschenk gemacht. Viele suchen nach den Geheimnissen der Vergangenheit und nur wenige Auserwählte finden sie….“
Diese Worte hört Mara, eine Ärztin, von Selim. Kennt ...
„...Die Götter haben dir ein seltenes Geschenk gemacht. Viele suchen nach den Geheimnissen der Vergangenheit und nur wenige Auserwählte finden sie….“
Diese Worte hört Mara, eine Ärztin, von Selim. Kennt er ihr Geheimnis? Weiß er, dass sie zwischen den Zeiten reisen kann?
Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Es ist der zweite Teil einer Reihe. Obwohl ich Teil 1 nicht kenne, hat ich kein Problem, der Handlung zu folgen. Wichtige Informationen über das vergangene Geschehen sind gekonnt im Text integriert.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Die Geschichte verläuft in zwei Handlungsstränge. Einer spielt in Rom, der anderer im Reich der Parther.
Nachdem Mara Brutus` Leben gerettet hat, zieht sie mit ihm auf eine Weingut in Seleuka am Tigris. Er nennt sich nun Nikatoros Rufus. Durch Labienus lernen sie Prinz Pakoros kennen.
„...Pakoros machte auf Mara den Eindruck, ein freundliches Gemüt zu haben, wenngleich er das Flair eines heißblütigen Temperaments ausstrahlte, das sie schwer einordnen könnte...“
Paakoros weiß, was er will und setzt das gnadenlos durch. Als er Maras Talent als Ärztin erkennt, verpflichtet er sie zur Teilnahme als ärztliches Mitglied des Kommandostabs an seinem Feldzug gegen Rom.
Das Leben in den Städten, auf dem Feldzug und die Kämpfe werden anschaulich beschrieben. Dabei hält sich die Autorin mit der detaillierten Darstellung von Grausamkeiten tunlichst zurück.
Wenn Mara versucht, Brutus die Errungenschaften unserer Zeit zu beschreiben, schleicht sich meist ein Lächeln auf meine Lippen. Mara kann in unsere Zeit reisen und von hier Medikamente und einfache medizinische Gerätschaften mitnehmen. Allerdings muss sie bei der Behandlung aufpassen, dass ihr keiner über die Schulter schaut.
Natürlich werde ich als Leser mit den Gepflogenheiten der Zeit vertraut gemacht.
„...Eine eiserne Regel für Reisende in Wüstengebieten lautet. Lagere niemals in einem Wadi. Wenn es Hadid gefällt, wirst du im Schlaf weggeschwemmt und bist ertrunken, bevor du aufwachst...“
Wie unzufrieden die unterdrückten Völker mit Rom sind, deuten die Gesandten der Nabatäer und von Judäa na.
In Rom kommt es in der Zeit zu Aufständen. Dafür sorgen die ausbleibenden Getreidelieferungen. Was nutzt Geld, wenn man davon nichts zu Essen kaufen kann? Das zwingt Octavius und Antonius, ihren Konflikt zu begraben und sich zu einigen. Mara formuliert das an andere Stelle so:
„...Warum nur müssen Männer Probleme immer mit Gewalt und Blutvergießen lösen, anstatt nach reiflicher Überlegung einfach mal eine Rückzieher zu machen und nachzugeben?...“
Doch auch nachdem die beiden auf einen Nenner gekommen sind, bleibt die Frage: Wie bringt man die Piraten dazu, die Getreideschiffe wieder durchzulassen?
Da Mara in sekundenschnelle zwischen Rom und Parthien wechseln kann, ist sie im Ernstfall an beiden Handlungsorten präsent.
Eiin umfangreiches Glossar schließt das Buch ab.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Sie zeugt von der intensiven Recherche der Autorin. Die Handlung ist spannend und abwechslungsreich.