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Veröffentlicht am 05.08.2024

Frauenpower

Die Gewalt des Sturms
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Nach dem überzeugenden Debüt "Die Stille der Flut" legen Elke Bergsma und Anna Johannsen mit ihrem zweiten Regio-Krimi "Die Gewalt des Sturms" nach, der wiederum zwei Powerfrauen in den Fokus von spannenden ...

Nach dem überzeugenden Debüt "Die Stille der Flut" legen Elke Bergsma und Anna Johannsen mit ihrem zweiten Regio-Krimi "Die Gewalt des Sturms" nach, der wiederum zwei Powerfrauen in den Fokus von spannenden Ermittlungen stellt. Auch wenn "Die Gewalt des Sturms" eine in sich abgeschlossene Geschichte erzählt, die keine Vorkenntnisse erfordert, kann es nicht schaden, den ersten Band gelesen zu haben. Auf diese Weise ist man mit den handelnden Protagonistinnen, den internen Vorgängen im ostfriesischen Revier und den fortlaufenden deutsch-niederländischen Ermittlungen im Falle der Drogen-Familie de Jong bestens vertraut.

Das Cover zeigt wild bewegte Wellen, die Szene ist in Blutrot getaucht. Der Titel lässt auf brutale Verbrechen schließen. Werden sich Kea Siefken und Lea Lübbers in diesem Sturm behaupten können?.

Mit Kea Siefken und Lea Lübbers stehen zwei starke Frauen im Mittelpunkt des Geschehens. Durch die intensive Zusammenarbeit in ihrem ersten Fall haben sie sich einander angenähert, zu einer echten, von Vertrauen geprägten Frauen-Freundschaft ist es allerdings nicht gekommen. Nach wie vor sieht die geschiedene Kea in der von Osnabrück nach Ostfriesland versetzten Lea eine mögliche Konkurrentin um den vakanten Posten der Dienststellenleitung. Lea wiederum kämpft mit ihrem schlechten Gewissen, weil sie undercover unterwegs ist und nicht nur Verbrecher
innen, sondern auch eine/n Verräter/in in den eigenen Reihen enttarnen soll, was sie zu einem gewissen Abstand zu ihren neuen Kolleg*innen zwingt.

Das Geschehen wird im steten Wechsel aus ihren Perspektiven geschildert, was ein Eintauchen in die Gedanken- und Gefühlswelt der zwei Frauen ermöglicht, die unter anderen Voraussetzungen längst Freundschaft geschlossen hätten. Der neue Fall ist sehr vielschichtig angelegt, Kea und Lea müssen viele lose Fäden miteinander verbinden, um den Durchblick in den laufenden Ermittlungen zu behalten. Vieles ist anders, als es auf den ersten Blick scheint, und die Spuren weisen ins Drogen- und Rotlichtmilieu. Ihre Reibereien sind sehr authentisch geschildert; die Zusammenarbeit gestaltet sich wiederholt schwierig aufgrund der Streitigkeiten um die Kompetenzen in der Dienststelle.

Mich hat der zweite Band aus der Reihe "Ein Fall für Lina Lübbers & Kea Siefken" überzeugt. Auch wenn der bereits im ersten Band angedeutete "Maulwurf" in den eigenen Reihen entdeckt wird, sind noch nicht längst alle Ermittlungen in Ostfriesland abgeschlossen. Die Geschichte von Kea Siefken und Lea Lübbers ist noch längst nicht auserzählt Für mich schreit dieser packende Regio-Krimi geradezu nach einer dritten Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 05.08.2024

Wiedersehen in Sirmione

Wiedersehen mit Herznote
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Buon giorno!

Manchmal kann man sich in einen Roman verlieben. Zumindest ist es mir so gegangen, als ich den zweiten Band der "Gardasee-Liebe" von Jana Fried gelesen habe. Das hübsche Cover rückt einen ...

Buon giorno!

Manchmal kann man sich in einen Roman verlieben. Zumindest ist es mir so gegangen, als ich den zweiten Band der "Gardasee-Liebe" von Jana Fried gelesen habe. Das hübsche Cover rückt einen naturbelassenen Strand in den Fokus, im Hintergrund sind herrschaftliche Gebäude auszumachen, die man in den malerischen Gassen der Altstadt von Sirmione verorten könnte. Der ansprechende Titel erinnert an das Wiedersehen mit lieb gewonnenen Menschen.

Jana Fried ist ein emotional berührender Wohlfühlroman mit viel Tiefgang gelungen. Wenn man die ersten Seiten aufschlägt, fühlt man sich gleich an den Gardasee, genauer gesagt: in die auf einer Halbinsel am Südufer des Gardasees gelegene Städtchen Sirmione versetzt. Hier hat Mira nach der Trennung von ihrem Freund Max eine neue Heimat gefunden, an der Seite des Naturwissenschaftlers Alessandro Baresi, in der alten Villa seiner Großmutter Signora Baresi. Mira ist eine kinderliebe, sympathische Protagonistin, auch wenn sie für eine erwachsene Frau von 28 Jahren hin und wieder etwas kindlich und naiv anmutet. In Deutschland war sie in der Sozialen Arbeit tätig, sie hat lange Zeit in einem Kinderdorf für Kinder in Not gearbeitet. ihren kreativen Ideen erfüllt sie das verstaubte Haus mit neuem Leben. Alessandro hingegen ist ein intellektueller, nüchterner Charakter, der mit seinem vernunftbetonten Wesen Mira wieder aus den Wolken auf die Erde zurückbefördert und sozusagen "erdet". Gemeinsam bilden sie ein tolles Team, das sich für den von Mira entwickelten Plan engagiert, eine Außen-Gruppe des Kinderdorfes in der Villa Baresi einzurichten. Das Wiedersehen mit Eva und Steffi, zwei ehemaligen Kolleginnen und Freundinnen von Mira, die mit mehreren Kindern aus Deutschland anreisen, bietet insofern eine gute Gelegenheit, ihr neues Konzept in der Realität zu erproben.

Die Fortsetzung liest sich leicht und locker, die Handlung wird getragen von den liebenswerten Charakteren. Auch wenn dramatische Komplikationen ausgespart werden, thematisieren Mira und Alessandro viele ernste Themen (Überschuldung, Kindesmisshandlung etc.) in ihren Gesprächen. Besonders gut hat mir gefallen, dass Jana Fried ihren literarischen Figuren genügend Zeit und Raum schenkt, sich gründlich kennenzulernen, mit allen Stärken und Schwächen, bevor sie eine intime Beziehung zueinander eingehen. Alles in allem bietet dieser sommerliche Feel-Good-Roman angenehme Unterhaltung mit Tiefgang. Die beste Einstimmung auf eine Reise an den herrlichen Gardasee!

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Veröffentlicht am 05.08.2024

Auf der Jagd

Auf finsteren Wegen
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Nach dem gelungenen Auftakt der Reihe "Lodi Lenke ermittelt" präsentiert Rieke Jost bereits den zweiten Fall für die taffe Ermittlerin Lodi Lenke, die nach dem freiwilligen krankheitsbedingten Ausscheiden ...

Nach dem gelungenen Auftakt der Reihe "Lodi Lenke ermittelt" präsentiert Rieke Jost bereits den zweiten Fall für die taffe Ermittlerin Lodi Lenke, die nach dem freiwilligen krankheitsbedingten Ausscheiden ihres Kollegen Thomas Ziegler aus dem aktiven Polizei-Dienst mit einer neuen Partnerin zusammenarbeiten muss.


Das Cover ist gut abgestimmt auf den Klappentext; im Vergleich mit dem bereits erschienenen ersten Band aus dieser Reihe ist ein Wiederkennungswert im Buchhandel gegeben. Alle Betrachterinnen konzentriert sich auf eine Leiter, die auf einen Hochsitz mitten in einem dunklen Wald führt. Der Titel unterstreicht die latente Bedrohung und macht auf diesen in Nordhessen angesiedelten Regio-Krimi neugierig.


Wie in dem ersten Band "In dunklen Wäldern" ist der zweite Band "Auf finsteren Wegen" sehr vielschichtig angelegt. Während der komplizierten Ermittlungen stoßen Lodi Lenke und auf mehrere verdächtige Personen, die durchaus nachvollziehbare Motive für den Mord an einem passionierten Jäger aufweisen. Mit Hilfe von vielen überraschenden Wendungen bleibt dieses durch kurze Kapitel gekennzeichnete, leicht lesbare Buch spannend bis zur letzten Seite; die Auflösung ist rund und schlüssig.


Rieke Jost legt nicht nur den Fokus auf die aufreibenden Ermittlungen in diesem komplexen Fall, sondern thematisiert auch die schweren psychischen/physischen Belastungen von Polizeibeamt
innen, die tagtäglich an ihre persönlichen Grenzen gehen müssen. Während Thomas Ziegler seine aktive Laufbahn auf eigenen Wunsch hin quittiert, stellt Lodi Lenke sich ihren eigenen Dämonen, indem sie ihre psychotherapeutischen Behandlung fortsetzt. Insoweit sind die handelnden Personen sehr glaubhaft dargestellt, sie sind "normale" Menschen mit Stärken und Schwächen. Alles in allem handelt es sich um ein lesenswertes, packendes Buch, das ich gern weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 05.08.2024

LIebe geht durch den Magen

Sommersehnsucht und Limonenblüten
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Buon giorno!

Mit ihrem neuen Roman "Sommersehnsucht und Limonenblüten" lädt Anja Saskia Beyer ihre Leser*innen auf eine romantische Reise nach Italien, genauer gesagt: auf die malerische Insel Capri, ...

Buon giorno!

Mit ihrem neuen Roman "Sommersehnsucht und Limonenblüten" lädt Anja Saskia Beyer ihre Leser*innen auf eine romantische Reise nach Italien, genauer gesagt: auf die malerische Insel Capri, ein.

Das Setting dieses Romans ist sehr gut gewählt. Wer träumt nicht von einem traumhaften Sommer auf der italienische Felseninsel im Golf von Neapel. An der Seite von Tilda können wir durch die engen Gassen schlendern, in gemütlichen Restaurants einkehren, die atemberaubende Aussicht auf das Meer bewundern und spektakuläre Sehenswürdigkeiten wie die Blaue Grotte bestaunen.

Gleiches gilt für das Cover., das eine heitere Urlaubsstimmung verbreitet. Eine Frau sitzt auf einer Mauer und schaut sinnend auf das blau glitzernde Meer. Der Titel verspricht eine romantische Liebesgeschichte. Genau das, was man von einem Urlaubsroman erwartet. Hier stimmt einfach alles.

Auch wenn dieser Roman der ersten Band (und somit den Auftakt) der neuen Reihe "Liebe auf Capri" bildet, erzählt er eine in sich abgeschlossene Geschichte, die unabhängig von allen weiteren Bänden gelesen und genossen werden kann. Im Mittelpunkt steht Tilda, eine desillusionierte, erfahrene PR-Beraterin, die gemeinsam mit ihrer alleinstehenden Mutter und ihren zwei jüngeren Schwestern zu ihrer betagten verwitweten Großmutter nach Capri reist. Die Familienbande sind sehr lose geknüpft; Mutter und Schwestern leben in verschiedenen Städten und haben sich etwas aus den Augen verloren, während ihr Kontakt zu der italienischen Großmutter nach dem tragischen Tod des leiblichen Vaters völlig abgebrochen war. Sie macht sich gleichsam auf die Suche nach ihren Wurzeln - und sich selbst. Denn sie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten aus den Augen verloren und viel zu wenig auf sich selbst geachtet. Capri steht für einen Neuanfang, in ihrem Leben und in der Liebe.

Wie immer hat mich dieser emotional berührende Roman von Anja Saskia Beyer gleich eingefangen. Alle handelnden Figuren sind realistisch gezeichnet, man kann sich mühelos in ihnen wiedererkennen. Es ist ein angenehmer, leichter Roman, um sich an trüben Tagen aus der Gegenwart einmal wegzuträumen und positive Energie für den nächsten Tag zu sammeln. Anja Saskia Beyer gibt wichtige Denkanstöße, einen achtsamen Umgang mit sich selbst und seiner Familie zu pflegen und auf eine gesunde (mediterrane) Ernährung zu achten. Kochen ist Liebe! Entsprechende Inspirationen vermitteln die ausgewählten Rezepte, die das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen.

Vielleicht habt ihr Lust bekommen, euren nächsten Urlaub auf Capri zu verbringen? Dann lasst euch dieses Buch zur Einstimmung nicht entgehen. Für mich ist der Auftakt der neuen Reihe "Liebe auf Capri" gelungen, ich freue mich schon auf die weiteren Geschichten,.

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Veröffentlicht am 05.08.2024

Auf der Insel

Der Ruf der Pelikane
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Nach dem ersten Band "Die Insel der Pelikane" präsentiert Hannah Hope den zweiten Band "Der Ruf der Pelikane", der die (Liebes-) Geschichte des Leuchtturmwärters Finn und der Wissenschaftlerin Lisa weitererzählt. ...

Nach dem ersten Band "Die Insel der Pelikane" präsentiert Hannah Hope den zweiten Band "Der Ruf der Pelikane", der die (Liebes-) Geschichte des Leuchtturmwärters Finn und der Wissenschaftlerin Lisa weitererzählt. Auch wenn man den ersten Teil nicht kennt, ist der Einstieg in die Handlung für alle Leserinnen dank einer komprimierten Zusammenfassung mühelos zu bewältigen.

Die Cover aus der Reihe "Geheimnisse der Brandung" sind gut aufeinander abgestimmt worden, sie sind in warmen Farben gehalten und besitzen einen gewissen Wiederkennungswert. Wieder steht eine junge Frau im Fokus. Die dunklen Haare fallen ihr locker über den Rücken, mit den Händen hält sie ihren Sonnenhut, den Blick fest auf den Leuchtturm im Hintergrund gerichtet. Auch der Titel greift das Leitmotiv der Pelikane auf, wie es schon im ersten Band geschehen ist.

Eingebettet in ein malerisches Setting auf einer nur bei Ebbe vom Festland zu erreichenden, naturbelassenen Insel, die nicht nur die Heimat für den alleinstehenden Leuchtturmwärter Finn, sondern auch für viele wilde Pelikane bildet, fokussiert Hannah Hope sich auf die (Weiter-) Entwicklung der (Liebes-) Beziehung zwischen zwei Menschen, die sich dem Schutz von Flora und Fauna verschrieben haben.

Alles in allem hat mir meine leicht lesbare Lektüre sehr gefallen. Es ist eine emotional anrührende Geschichte voller Dramatik und Spannung mit vielen unvorhersehbaren Wendungen, die alle Leser
innen in Atem hält bis zur letzten Seite. Deshalb gibt es von mir eine ausdrückliche Lese-Empfehlung!

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