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Veröffentlicht am 08.08.2024

Küss mich gleich, wenn wir uns wiedersehen

Kinderklinik Weißensee – Jahre der Hoffnung (Die Kinderärztin 2)
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Hach, was für ein toller zweiter Teil. Es ist wie „nach Hause kommen“ in die Kinderklinik und zu all den bereits bekannten Protagonisten. Lene hat ihr Medizinstudium beendet und fängt als Ärztin in Ausbildung ...

Hach, was für ein toller zweiter Teil. Es ist wie „nach Hause kommen“ in die Kinderklinik und zu all den bereits bekannten Protagonisten. Lene hat ihr Medizinstudium beendet und fängt als Ärztin in Ausbildung an. Sie ist mit Max verlobt, der aber bald nach dem Beginn der Geschichte als Arzt eingezogen wird und in den Krieg muss. Lenes Schwester Emma ist weiterhin Krankenschwester, übernimmt aber auch die Ausbildung der Elevinnen. Sie hat einen unehelichen Sohn Theo, für den sie alles tut. Beide Frauen müssen sich wieder behaupten, es wird ihnen beruflich nicht leichtgemacht. Ich fand es sehr schön erzählt, wie dieses zaghafte Umdenken der bisherigen Frauenrollen bei den Frauen und auch bei den Männern stattfand. Emma und auch Lene ermutigen dabei auch die neuen Elevinnen. Durch die beiden Frauen werden neue Denkweisen in die Kinderklinik gebracht. Dabei hat mir sogar der ewig gestrige Dr. Buttermilch zwischendurch ein wenig leid getan, ist er doch mit seiner allmächtigen Mutter gestraft und lässt dieses dann an anderen Frauen aus.

Ganz besonders wunderbar fand ich auch die Liebesgeschichten von Lene und Max und auch die von Emma. Ich habe sogar ein paar Tränchen zerdrückt, so mitgefiebert habe ich. Manchmal hätte ich mich gerne wie eine gute Freundin eingeschaltet und Ratschläge erteilt.

Insgesamt hatte ich sehr schöne Lesestunden, der zweite Teil hat mir noch besser gefallen als der erste und ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 05.08.2024

Ein typischer Iny Lorentz

Die verkaufte Sängerin
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Cristina, die in einer Familie Gaukler und Theaterschauspieler groß wird, ist durch den Verlust der Mutter den schlechten Launen ihrer Tante Alfonsina und deren Töchter ausgesetzt. Sie singt zwar wunderschön, ...

Cristina, die in einer Familie Gaukler und Theaterschauspieler groß wird, ist durch den Verlust der Mutter den schlechten Launen ihrer Tante Alfonsina und deren Töchter ausgesetzt. Sie singt zwar wunderschön, ist aber sonst eher ungelenk und den Gauklern nicht sehr hilfreich. In ihrem Aussehen ein einungeschliffener Rohdiamant, noch dazu blond und so auch nicht in die Sippe passend. Oft wird unterstellt, sie sei gekauft oder gestohlen worden. Auch in ihrem Wesen kommt sie am Anfang sehr naiv rüber. Durch ihre Stimme und der dadurch bei den Auftritten erhaltenen Aufmerksamkeit, den verdienten Talern und Kreuzern, die sie alle brav an ihre Tante abgibt, treten auch die ersten Neider und Missgünstlinge auf den Plan. Schnell verkauft ihre Tante sie an den Hof von Sachsen-Meiningen, da der Herzog eine neue Sängerin zur Erbauung wünscht und sie den Dorn im Auge endlich los wird.

Es wird nicht nur der Hof von Sachsen-Meiningen beschrieben mit den ganzen unterschiedlichen Höflingen, sondern auch der Werdegang von Cristina nimmt seinen stetigen Fortgang. Cristina entwickelt sich weiter. Bisweilen kam mir zwar der Gedanke, wow, was für ein Wunderkind und mit etwas weniger Können, wäre es glaubhafter. Auch die Entführung von Cristina hat mich stark an die in „April-Gewitter“ erinnert. Insgesamt hat es meinem Lesegenuss aber keinen Abbruch getan hat.

Ich hatte wunderbare Lesestunden und wollte das Buch mit seinem wirklich schönen Cover nicht zur Seite legen, so spannend ging die Handlung immer weiter und hielt bis zum Ende an. Es treten wieder richtig fiese und überhebliche Zeitgenossen auf; solche, die nur ihren eigenen Vorteil im Auge haben. Iny Lorentz versteht es wie keine Zweite diese auf ihren eigenen Vorteil bedachten Personen auszuformen. Ihre Bücher haben diesen ganz besonderen Reiz, das Gute wie auch das Missgünstige/Böse in den Protagonisten so zu beschreiben, dass es eine wahre Freude ist.

Ich kann das Buch sehr empfehlen und freue mich schon auf den nächsten Band, der bereits auf meinem E-Reader ist..

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Veröffentlicht am 03.08.2024

Die fehlenden Rechte der Frauen Anfang des letzten Jahrhunderts

Im Nordwind
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Was für ein Auftakt eines neuen Zweiteilers von Miriam Georg. Alice wird von ihrem Ehemann so stark geschlagen und misshandelt, dass sie Angst um ihr Leben und das ihrer Tochter hat. Sie beschließt die ...

Was für ein Auftakt eines neuen Zweiteilers von Miriam Georg. Alice wird von ihrem Ehemann so stark geschlagen und misshandelt, dass sie Angst um ihr Leben und das ihrer Tochter hat. Sie beschließt die Scheidung einzureichen. Was für ein Begehren Anfang des letzten Jahrhunderts. Hatten doch Frauen zu diesem Zeitpunkt keine Rechte, eine Scheidung fast unmöglich und sie mussten zudem befürchten - selbst wenn sie Recht bekommen- dennoch ihre Kinder zu verlieren. Wir begleiten Alice auf dem Weg zum Anwalt, John Reeven, Sohn einer sehr reichen Familie, der ihren Fall erst mal gar nicht übernehmen will, es dann letztlich doch macht. Sowohl Alice wie auch John sind die beiden Hauptprotagonisten und um diese beiden sehr unterschiedlichen Protagonisten entfaltet sich dann auch die Geschichte. Wir lernen die Familien und ihre ganz eigenen Probleme kennen, verbunden durch das Gerichtsverfahren. Zudem begleiten wir Alice auch in Rückblenden in ihr früheres Leben als Kind einer Schaustellerfamilie, von denen sie verkauft wurde. Alice entwickelt sich von einem naiven Mädchen zu dieser selbstbewussten Frau, die in dieser Zeit so viel durchgemacht hat.

Miriam Georg versteht es ganz wunderbar Handlungsstränge zu entfalten und dann wieder zusammenzuführen, dass alles einen Sinn ergibt. Ich staune bei jedem Buch darüber wie sie dieses macht, es ist wie vor Spannung in die Geschichte ein- und erst am Ende wieder auftauchen, dabei am besten zwischendurch keine Luft holen (= das Buch nicht aus der Hand legen) und mit einem tiefen Seufzer das Buch beenden. Als Anwältin habe ich mit besonderem Interesse das Scheidungsverfahren verfolgt, die Anträge gelesen und bin mit in den Gerichtssaal gegangen. Die Autorin hat hier besonders gut recherchiert, was sie auch im Nachwort genau ausführt, richtig richtig spannend. Wieder ein ganz tolles Buch, eines meiner Jahreshighlights. Jetzt heißt es noch etwas auf den 2.Teil warten, zum Glück nur bis Oktober.

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Veröffentlicht am 03.08.2024

Eine wirklich schöne Liebesgeschichte

Mit dir für immer – Max Schmeling und Anny Ondra
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Der 5. Band aus der Reihe „Berühmte Paare - große Geschichten“ erzählt die Liebesgeschichte von Max Schmeling und Anny Ondra. Kannte ich Max Schmeling aus der Kindheit nur als älteren Mann und ehemaligen ...

Der 5. Band aus der Reihe „Berühmte Paare - große Geschichten“ erzählt die Liebesgeschichte von Max Schmeling und Anny Ondra. Kannte ich Max Schmeling aus der Kindheit nur als älteren Mann und ehemaligen Boxweltmeister, wusste ich von Anny Ondra nichts. Durch das schöne Cover und den Buchklappentext neugierig geworden, war ich schon nach den ersten Seiten in die Geschichte abgetaucht. Diese wird mal aus der Perspektive von Max und dann wieder aus der von Anny erzählt. Sie beginnt im Jahr 1930 mit dem Gewinn des Boxweltmeistertitels durch Max. Er ist nicht sehr glücklich, das er diesen durch eine Disqualifikation seines Gegners erhalten hat und wird in den USA wie auch in Deutschland nicht sehr dafür gefeiert. Durch einen Umzug wird er der Nachbar von Anny und ist von ihr verzaubert. Er weiß, dass es die Eine ist. Ich musste oft schmunzeln, da durch den Perspektivenwechsel auch Anny‘s Gedanken erzählt werden und sie war anfangs eher reserviert. Die Liebesgeschichte ist wirklich schön beschrieben. Sehr positiv fand ich auch die eher kurzen und prägnanten Beschreibungen der Boxkämpfe und diesem Drumherum.
Im weiteren Verlauf des Romans wird die gemeinsame Zeit von Max und Anny im Nationalsozialismus erzählt. Ich habe mich öfters gefragt, wie Max und Anny den Propaganda-Apparat tatsächlich durchlebt und was gedacht haben. Wie kann man das widersprüchliche Verhalten deuten? Ich habe während des Lesens ein wenig gegoogelt und mir Fotos und Berichte angeschaut, sowohl von Max als Boxer und seinen Gegnern, wie auch von dem Paar.
Insgesamt hat mir die Liebesgeschichte, der Erzählstil und die gezeichneten Personen sehr gut gefallen. Ich hatte das Gefühl Max und Anny in diesem Zeitraum zu begleiten.

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