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Veröffentlicht am 20.11.2024

~ hervorragend recherchiert ~ eine starke Liebe mit tragischen Ereignissen ~

Woher wir kamen
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Zum Cover:

Von der Covergestaltung bin ich total begeistert, obwohl es nicht viel zum Inhalt preisgibt. Die junge Frau versetzte mich durch ihr Äußeres in die Zeit um 1911 und ihr Ausdruck auf dem Gesicht ...

Zum Cover:

Von der Covergestaltung bin ich total begeistert, obwohl es nicht viel zum Inhalt preisgibt. Die junge Frau versetzte mich durch ihr Äußeres in die Zeit um 1911 und ihr Ausdruck auf dem Gesicht wirkte sehr nachdenklich und ebenso fühlte ich mich oftmals beim Lesen. In den Klappbroschüren-Innenseiten fand ich Zitate aus den gefundenen Briefen und farblich ist das Buch harmonisch abgestimmt. Ein Blickfang im Bücherregal und in der Buchhandlungsauslage.

Meine Meinung:

Mit "Woher wir kamen" von Ulrike Schweikert las ich einen hervorragend recherchierten historischen Roman und war fasziniert über das Leben, der mir vorgestellten Figuren und erschüttert, über die Auswirkungen, die ein Krieg mit sich bringt und ein lebenlang beschäftigt.

Jane war Sanitäterin im Irakkrieg und seither plagen sie Albträume und Flashbags an die Erlebnisse ihres Einsatzes. Sie beschließt sich psychologische Hilfe zu holen, um ihre PTBS zu verarbeiten. Als ihr Vater, ebenfalls ein Veteraner der Marines, verstirbt und ihr ein Haus auf Cape Cod vermacht, kann sie es kaum glauben. Zudem findet Jane Briefe aus dem Nachlass ihrer verstorbenen Mutter. Warum erhält sie erst jetzt diese Briefe? Um Antworten und nach ihren Wurzeln zu finden, reist sie nach Cape Cod, zum Haus ihrer Großeltern und findet Stück für Stück zu ihrer Familienherkunft und trifft dabei auf eine ganz großen Liebe und dem dunklen Kapitel des Krieges.

Bereits der Prolog hatte mich in seinen Bann gezogen und nahm mich auf eine tragische Reise mit. Geschrieben wurde die Story in zwei Zeitebenen 1911 und 2007, sowie aus verschiedenen Perspektiven der Großeltern Benno & Emilia und Jane, und wechselnden Ortschaften zwischen Berlin und der USA. Diese Mischung war sehr interessant und mit jedem Kapitel erfuhr ich mehr zur Herkunft von Jane und ihrem Lebensweg. Allerdings habe ich nach dem Lesen des Klappentextes etwas anderes erwartet. Die gefundenen Briefe von Benno & Emilia sind ein tragender Bestandteil der Erzählung, jedoch werden nur vereinzelte Briefe erwähnt und deren Lebensweg erzählt. Ich bin davon ausgegangen, dass diese Briefe viel mehr in den Vordergrund einbezogen würden. Trotzdem fand ich große Lesefreude an diesem anders erwarteten Aufbau.

Der Lebensweg von Benno & Emilia hat mich sehr interessiert und ich lernte beide innig kennen, beginnend von ihrer Kindheit, dem ersten Kennenlernen und über die entstehende Liebe mit tragischen Ereignissen, die sie immer wieder zu bewältigen haben. Mit Jane wurde ich nicht ganz warm und sie blieb mir zu Teilen etwas unnahbar, dennoch tat sie mir leid, was sie alles erleben musste und ihren Kampf mit der PTBS ging mir nahe, aber auch hier erreichte sie nicht immer mein Herz. Mir hat im Bezug auf den Charakteren immer ein klein wenig gefehlt, um mit ihnen zu hoffen, bangen und mich mit ihnen zu freuen. So las ich diese Geschichte gern und aufmerksam, jedoch fesselte es mich nicht gänzlich und die Vorfreude des Weiterlesens holte mich nur bedingt ein.

Die geschichtlichen Hintergründe empfand ich als sehr gut recherchiert und ich konnte mein Wissen zum Weltgeschehen weiter ausbauen. Es gab allerdings Momente, in denen mir diese Hintergründe zu tiefgründig waren und mich der Lebensweg der Protagonisten viel mehr beschäftigte und interessierte und ich mich zu langsam an dem Zusammensetzen der Puzzleteilen herantasten konnte. Leser die darauf sehr viel Wert legen, werden diese Passagen aufsaugen.

Mit "Woher wir kamen" las ich mein erstes Buch von Ulrike Schweikert und habe mir bereits weitere Titel notiert, die ich gern lesen möchte. Paralell zum Lesen habe ich das Hörbuch gehört, was von Ulrike Kapfer eingesprochen wurde und fand sehr große Freude daran, ihrer Stimme zuzuhören und wie sie der Geschichte zu noch mehr Tiefe und Gefühl vermitteln konnte.

Fazit:

In "Woher wir kamen" von Ulrike Schweikert fand ich einen bewegenden und perfekt recherchierten Roman vor, der mir neue Einblicke in die Nachkriegszeit gewährte und Wissenslücken füllte und ich den Lebensweg der Charakteren gespannt folgen konnte.

~ hervorragend recherchiert ~ eine starke Liebe mit tragischen Ereignissen ~ auf zwei Zeitebenen erzählt ~ tiefe Wissenserläuterungen zum Weltgeschehen ~ PTBS Kampf ~ Dämonen der Kriegszeiterlebnisse ~

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Ein genialer Plot, der nur an kleinen Stellen zu kurzen Längen neigte.

Scandor
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Zum Cover:

Diese Buchgestaltung ist etwas ganz besonderes. Als ich es das erste Mal gesehen habe in der Vorschau, war ich nicht ganz so begeistert davon, aber der Klappentext hat mich direkt angesprochen. ...

Zum Cover:

Diese Buchgestaltung ist etwas ganz besonderes. Als ich es das erste Mal gesehen habe in der Vorschau, war ich nicht ganz so begeistert davon, aber der Klappentext hat mich direkt angesprochen. Als es dann bei mir eintraf war ich begeistert, denn das Cover hat eine ganz besondere Veredelung erhalten und der Mittelteil schimmert wie ein Regenbogen wie bei einem 3D Bild. Etwas traurig bin ich darüber, dass es fast unmöglich ist, dass Buch ohne Leserillen zu verursachen zu lesen.

Meine Meinung:

In dem neuen Jugendthriller "Scandor" von Ursula Poznanski geht es um eine ganz besondere Challenge, fünf Millionen Euro Preisgeld und alles, was die Kandidaten nicht machen dürfen lautet: Lügen - klingt einfacher als gedacht.

Einhundert Kandidaten finden eine mysteriöse Münze, darauf zu sehen ein Barcode, der sie zur "Scandor-Challenge" führt und beim Sieg fünf Millionen Euro auf den Gewinner warten. Hört sich zu Beginn nach einer einfachen Aufgabe an, doch schon sehr bald merken Tessa und Philipp, dass diese Herausforderung alles andere als leicht ist und jedes Wort mit Bedacht ausgesprochen werden muss, wenn sie eine Chance auf das Geld haben wollen. Beide können die Summe gut gebrauchen, doch der Einsatz ist hoch und sie müssen sich ihren tiefsten Ängsten bei einem Versagen stellen. Schafft einer der Beiden es, "Scandor" nicht zu belügen?

Ich habe mich sehr auf diesen neuen Jugendthriller gefreut und habe erwartungsvoll mit dem Lesen begonnen. Ich bin sehr schnell in die Story eingetaucht und die Spannung baute sich zunehmend auf. Der gesamte Plot hat mich sehr gereizt. Scandor ist ein Lügendetektor, der jede kleinste Unwahrheit registriert und somit von der Challenge die Teilnehmer ausschließt, die dann ihren vorab festgehaltenen Einsatz leisten müssen oder eine hohe Ablösesumme zahlen müssen. Und genau diese Aufgaben, die die Kandidaten leisten mussten, haben mir eine Gänsehaut bescherrt. Ich habe mit ihren Ängsten mitgelitten und mein Herz hat vor Aufregung stark gepoltert in der Brust. Die Art und Weise, wie Ursula Poznanski diese Emotionen in ihrem Text an mich übertragen hat, war einfach phänomenal.

Ich erwischte mich beim Lesen, wie ich selbst versucht habe, darüber nachzudenken, wie ich was formulieren, welche Strategien ich anwenden würde und wie ich mit einigen Situationen umgegangen wäre, die hier Tessa und Philipp ausgesetzt waren. Die beiden Hauptcharaktere waren mir sympathisch, dennoch auch ein kleines bisschen zu fremd, so dass ich mich nicht völlig mit ihnen verbunden gefühlt habe.

Die Challenge war spannend mitzuverfolgen, wobei ich im Mittelteil einige Längen verspürte. Es passierte zwar etwas, aber irgendwie war es dennoch gleichbleibend und die Spannung nahm drastisch ab, was das Spiel anbetraf. Dafür ging es im letzten Drittel der Geschichte durch neue Wendungen und einer Verbundenheit der Charaktere durch ein vergangenes Erlebnis hoch spannend ins Finale und zum Abschluss der Story. Dieser war mir dann etwas zu schnell aufgelöst. Hier und da hätte ich gern mehr Informationen erhalten, um besser zu verstehen, weshalb überhaupt diese Challenge zustande gekommen ist - denn das war mir nicht gänzlich genug dargestellt. Mit der Auflösung war ich dennoch zufrieden.

Die Thematik über das Lügen fand ich sehr gelungen, und wie sehr es uns doch in unserer Sprache begleitet - seien es auch nur kleine Notlügen, um jemanden nicht zu verletzten, oder ungewollten Gesprächen zu entfliehen. Manchmal tut die Wahrheit mehr weh, als ein kleines Flunkern. Aber auch Gewissenskonflikte, Vergebung und Vertrauen spielten hier eine Rolle.

Fazit:

Mit "Scandor" von Ursula Poznanski hatte ich spannende Lesestunden und mir wurde aufgezeigt, was für eine Bedeutung "Lügen" in unserer Gesellschaft bedeuten und wie man mit seinen Ängsten umgehen und diese bekämpfen kann. Ein genialer Plot, der nur an kleinen Stellen zu kurzen Längen neigte.

~ flüssiger und mitreißender Schreibstil ~ sich seinen Ängsten stellen ~ traumatische Erlebnisse ~ eine besondere Challenge ~ überraschende Wendung mit spannendem Showdown ~ Scandor entgeht keine Lüge!

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Veröffentlicht am 06.08.2024

Eine Hommage an die Liebe zu Büchern in schweren Zeiten.

Der Club der Bücherfreundinnen
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Zum Cover:

Das Cover ist traumhaft schön und ließ mein Bücherherz sanft klopfen und es verbreitet beim Betrachten ein wohliges warmes Gefühl von Geborgenheit. Es wirkt zudem etwas melancholisch und nachdenklich, ...

Zum Cover:

Das Cover ist traumhaft schön und ließ mein Bücherherz sanft klopfen und es verbreitet beim Betrachten ein wohliges warmes Gefühl von Geborgenheit. Es wirkt zudem etwas melancholisch und nachdenklich, so wie die zwei Frauen aus dem Fenster schauen. Das hereinströmende helle Licht durch das Fenster wirkte auf mich wie ein Hoffnungsschimmer. Eine wirklich schöne Buchgestaltung, die hervorragend zur Geschichte passt.

Meine Meinung:

Mit "Der Club der Bücherfreundinnen" von Amy Lynn Green hatte ich wunderbare Lesestunden und ich begleitete vier Frauen, die mit erfrischend unterschiedlichen Charakterenzügen, durch einen Buchclub zu Freundinnen wurden.

Derby, Maine, 1942, 2. Weltkriegszeit: Louise hat die private Bücherei ihres Vaters geerbt, kann aber mit Büchern gar nicht soviel anfangen, dafür ist sie hilfsbereit und plant einen Kinderhort in den Räumlichkeiten der Bücherei, was bedeuten würde die Bücherei aufzugeben. Avis ist die leitende Bibliothekarin und für ihren Bruder Anthony auf diesen Posten eingesprungen, weil er zum Militär einberufen wurde. Avis Mann Russell leidet sehr darunter ausgemustert worden zu sein und schöpft in einer neuen Aufgabe, doch noch seinen Beitrag zum Krieg leisten zu können, neue Lebensfreude. Spontan und aus der Not heraus gründet Avis einen Buchclub. Und so lernen sich Ginny, Martina, Louise und Avis immer besser kennen und es entstehen enge Freundschaften. Doch der gegenwärtige Krieg und die Schließung der privaten Bibliothek machen es den Freundinnen nicht einfach. Und dann ist da auch noch Martinas Vergangenheit, die sich androht, sie einzuholen.

Zu Beginn brauchte ich eine ganze Weile bis ich in die Geschichte hinein fand und mich mit den Figuren, die allesamt einzigartig und völlig verschieden vom Wesen waren, anfreunden und hineinversetzen konnte. Doch nachdem ich an diesem Punkt angelangt war, konnte ich alles um mich herum ausblenden. Geschrieben wurde die Erzählung in verschiedenen Charakterensichtweisen, sowie in der Vergangenheit 1913, in der Zeit erfuhr ich etwas mehr über Louise und erhielt einen Einblick, weshalb sie nach aussenhin so kühl erschien. Und dann gab es noch die legendären Buchclubprotokolle, die ganz anders geschrieben wurden, als wie ich es mir vorgestellt hatte. Diese waren immer frisch und lebendig, aber auch humorvoll und berührend.

Die authentischen und facettenreichen Charakterentiefen haben mich sehr fasziniert und ich habe alle in mein Herz schließen können. Sehr berührt hat mich die Lebensgeschichte von Louise oder Martinas Vergangenheit, aber auch Avis Ehesorgen und so litt ich mit ihnen und freute mich in besonders glücklichen Momenten. Ginny's Art brachte dabei immer frischen Wind und lockerte so manch angespannte Zeilen auf, ebenso die Köchin Delphie. Sie hätte ich gern kennengelernt und fest umarmt.

Die geschichtlichen Hintergründe zur Kriegszeit waren interessant und es von der anderen Seite aus betrachtet zu lesen, anstatt immer nur aus der Sicht der deutschen Geschichte, war aufschlussreich und informativ. So lernte ich neue Tatsachen und Kriegsumstände dazu, die mir vorab nicht bewusst oder bekannt waren - gern hätte ich noch viel mehr erfahren. Einige Fragen wurden mir nicht gänzlich beantwortet, wie zB.: Wie konnten die Buchclubmitglieder sich die vielen Bücher zu der Zeit leisten, wo das Geld und die Waren knapp beschaffen waren? Es gab zum Teil kurze Antworten, doch hätte ich mir diesen Aspekt gern tiefer erläutert gewünscht. Im allgemeinen gesehen gab es viele Passagen die mir mit der Zeit zwar verdeutlicht, dennoch zu kurz und schwammig erklärt wurden. Etwas mehr Liebe zu den Details wäre wünschenswert gewesen, was einer der Hauptgründe für meine Bewertung war, dass mir dies einfach zu wenig war.

Etwas verwundert war ich, dass diese Geschichte in einem christlichen Buchverlag erschienen ist, die christlichen Elemente aber kaum spürbar und greifbar waren. Ich hätte mir auch hier gern mehr gewünscht und erhofft vorzufinden.

Am Ende des Buches fand ich eine Buchliste zu allen Titeln, die im Buchclub gelesen oder erwähnt wurden. Obwohl ich all diese Bücher zum Teil nur vom Hörensagen kannte, fand ich die Diskussionen der Buchclubfreundinnen ganz besonders schön und genauso habe ich mir immer einen Buchclub vorgestellt. Diese einzigartige Atmosphäre die Amy Lynn Green in diesen Momenten geschaffen hat, wird mich noch lange begleiten. Die Liebe zum Buch hat sie überzeugend vermitteln können. Ebenso das Nachwort war interessant. Darin erfuhr ich, dass Derby eine fiktive Kleinstadt in Maine war, die Herausforderungen der Bewohner und die geschichtlichen Hintergründe der Kriegszeit in New England realitätsnah erzählt wurden und etwas mehr über die Verdunkelungsregelungen. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Bücher der Schriftstellerin.

Fazit:

In "Der Club der Bücherfreundinnen" von Amy Lynn Green wird über vier völlig charakterisch unterschiedlichen Freundinnen erzählt, die einen Bücherclub zu Kriegszeiten eröffnen und ihren Lebensweg den Umständen entsprechend versuchen zu durchleben. Eine Hommage an die Liebe zu Büchern in schweren Zeiten.

~ 2. Weltkriegszeit/New England 1913 & 1942 ~ ein besonderer Buchclub mit Charme ~ sehr gut recherchiert ~ fiktive Ortschaft trifft auf realistische geschichtliche Hintergründe ~ an manchen Stellen fehlten einige Details und der christliche Hintergrund war zu fadenscheinig ~

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Veröffentlicht am 27.07.2024

Für alle Fans der Reihe um Tessa und Hardin ein absoluter Genuss.

After passion
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Meine Meinung:

Mit "After passion" Teil 1 von Anna Todd las ich meinen ersten Graphic Novel Titel und obwohl ich vorab etwas skeptisch war, ob mich diese Art überzeugen kann, hatte ich viel Spaß beim ...

Meine Meinung:

Mit "After passion" Teil 1 von Anna Todd las ich meinen ersten Graphic Novel Titel und obwohl ich vorab etwas skeptisch war, ob mich diese Art überzeugen kann, hatte ich viel Spaß beim Lesen.

Als Tessa Young die Zusage erhält an der Washington Central University angenommen zu sein, geht ihr größter Wunsch in Erfüllung. Am Einzugtag in der Universität wird sie begleitet von ihre Mutter Carol und ihrem Freund Noah um dort ihr Zimmer zu beziehen. Ihre Zimmernachbarin Steph ist genau das Gegenteil von Tessa - etwas wild, chaotisch und unheimlich sexy gekleidet. Die ersten Tage an der Uni sind schwer für Tessa und daran ist der griesgrämige und äußerst unfreundliche Hardin nicht ganz unschuldig - aber so böshaft er auch zu Tessa ist, ziehen sich sich magnetisch an. Dabei weiß Tessa genau, dass sie sich von ihm fernhalten sollte, sie hat schließlich einen Freund. Auf einer Studentenparty kommt sie Hardin gefährlich nahe und sie macht das erste Mal bekanntschaft mit einigen Drinks und dem Spiel "Wahrheit oder Pflicht". Immer mehr gerät Tessa im Strudel der Gefühle - Noah mit seinen sanften warmen Küssen und den leidenschaftlichen und prickelnden Küssen von Hardin. Noah oder Hardin?

Ich habe "After passion" bereits in der Romanversion gelesen und geliebt und war sehr gespannt auf die Adaption zur Graphic Novel. Ich fragte mich, ob es möglich ist, diese umfassende Story in dieser Form so zu gestalten, dass diese überaus toxische Beziehung mit ihren Höhen und Tiefen emotional rübergebracht werden kann. Und ich kann ganz klar sagen: Ja, dass ist hier Anna Todd und Pablo Andrés bestens gelungen.

Zu Beginn fühlte sich das Lesen in der Art etwas befremdlich an, aber ich fand mich zügig ein und konnte jede dargestellte Szene genießen. Es war mir natürlich klar, dass ich hier keine detaillierten Beschreibungen, wie in der Romanausgabe vorfinde, sondern nur ausgewählte präsente Lieblingspassagen der Leser, die jedoch so gut zusammengefügt würden, dass ich nicht das Gefühl hatte, etwas zu verpassen - ich kannte die Story ja bereits.

Die Illustrationen haben mir sehr gut gefallen und Hardin ist wirklich sehr gut gelungen. Ich hatte tatsächlich Schmetterlinge im Bauch und wünschte mir manchmal an Tessas Stelle zu sein. Ein aufregendes und prickelndes Gefühl.

Das Ende dieser Graphic Novel ist herzergreifend und ich bin froh, den zweiten Teil bereits griffbereit zu haben. Am Schluss fand ich noch ein Personensteckbrief und vom Illustrator einige Hintergrundinformationen zur Gestaltung dieses Exemplares.

Fazit:

Mit "After passion" dem ersten Teil der Graphic Novel Ausgabe von Anna Todd und Pablo Andrés hatte ich eine aufregende Lesezeit. Für alle Fans der Reihe um Tessa und Hardin ein absoluter Genuss.

~ Adaption zur After passion Romanvorlage ~ Graphic Novel ~ toxische Universitäts-Story ~ prickelnd ~ gelungene Darstellung mit tollen Illustrationen und Hintergrundinformationen zur Entstehung dieser Ausgabe ~ Empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 20.07.2024

~ fesselnd und lebendiger Schreibstil ~ seichte Romantik trifft auf dramatische Schicksale ~

Weiße Nächte, weites Land
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Zum Cover:

Die Covergestaltung ist sehr schlicht gehalten, was mir hier in diesem Fall aber richtig gut gefällt. Es erinnert mich sehr an den schweren Weg, den die Kolonie hinter sich gebracht hat und ...

Zum Cover:

Die Covergestaltung ist sehr schlicht gehalten, was mir hier in diesem Fall aber richtig gut gefällt. Es erinnert mich sehr an den schweren Weg, den die Kolonie hinter sich gebracht hat und das winterliche Panorama strahlt die große Weite und Freiheit aus, aber auch eine Form von "ins Ungewisse" zu reisen. Die Kutsche passt sich zum Titelschriftzug sehr gut zum Gesamtbild und zur Geschichte an.

Meine Meinung:

Mit "Weiße Nächte, weites Land" von Martina Sahler wurde ich ins 18. Jahrhundert zum Ende des siebenjährigen Krieges zurückversetzt und begleitete drei mutige Schwestern auf ihren schweren Weg von Hessen nach Russland, um dort ein neues Leben zu beginnen. Hierbei handelt es sich um den ersten Band der "Wolgasiedler-Saga" in der Neuauflage. Erstmals erschienen ist diese Reihe 2012 und wurde mit dem silbernen HOMER ausgezeichnet.

Die Schwestern Christina, Eleonora und Klara leiden unter dem Tod ihrer Mutter und in ihrem kleinen Dorf Waidbach in Hessen herrscht große Hoffnungslosigkeit, bis der Aufruf der Zarin Katharina der Großen aus Russland neue Hoffnung bringt. Sie verspricht ein besseres und sorgenfreies Leben für die Deutschen und immer mehr folgen dem Aufruf und begeben sich auf die Reise. So auch die drei unterschiedlichen Schwestern. Vor Antritt der Auswanderung gehen viele Bewohner arrangierte Ehen ein, um mehr Handgeld zu erlangen, so auch Christina. Eleonora konnte sich dem Freisprechen und als Großfamilie mit ihrer kleinen Tochter und beiden Schwestern einreisen. Der Weg nach Russland ist äußerst Kräfteraubend und so schaffen es nicht alle, die die weite Reise auf sich genommen haben. Angekommen in Russland erwartet den Frauen ein ganz anderes Leben wie erhofft und weitere Schicksale und tödliche Unfälle sowie Krankheiten holen sie ein. Finden die Wolgasiedler und die Schwestern einen Weg glücklich und zufrieden zu leben, oder platzt der Traum von Freiheit und Sorglosigkeit?

Diese Geschichte hat mich enorm begeistert und vor allem gefesselt. Ich folgte den Dorfbewohnern und den Schwestern auf deren neuen Lebensweg, durchzogen von vielen tragischen Schicksalsschlägen und Wendungen. Martina Sahler hat einen angenehmen und flüssig zu lesenden Schreibstil, und ich fand mich dadurch sehr schnell in der Erzählung zurecht, trotz der vielen verschiedenen Charakteren, die zu Beginn des Buches in einem Personenregister kurz vorgestellt wurden. Durch die überwiegend in der Erzählperspektive geschriebene Form konnte ich nicht immer mit vollem Herzen mitfiebern und bangen, was mir ein klein wenig gefehlt hat.

Die Charakterentwicklungen fand ich sehr authentisch und das es nicht nur Sympathieträger gab, machte es noch interessanter. Christina hat mich des öfteren mit dem Kopf schütteln lassen, denn sie ist ein sehr egoistischer Mensch und ein emotionaler Eiswürfel. Ihre Schwester Eleonora ist genau das Gegenteil, herzlich, empathisch und möchte jedem etwas Gutes tun. Ich mochte sie sehr gern, ebenso Klara und Matthias. Hier trafen sehr viele verschiedene Persönlichkeiten aufeinander, die mit Ecken und Kanten versehen wurden und so auch handelten - und genau das, hat mir am besten gefallen.

Der geschichtliche Hintergrund zur Zeit des 18. Jahrhunderts und zum Ende des siebenjährigen Krieges und die Lebenszustände der Auswanderer empfand ich als sehr gut recherchiert und interessant zu verfolgen, und diese Zustände haben mich als Beobachter wirklich sehr bewegt und mitgenommen, dabei bleibt der Hintergrund zu Katharina der Großen eher eine Randfigur. Der Dorfalltag wurde gut übermittelt und manchmal konnte ich mir einige Szenen so gut vorstellen, dass ich fast das knisternde Feuer spüren und riechen konnte.

Eine seichte Romantik durchzieht diese Story und rundet diese neben den vielen dramatischen Schicksalsschlägen ab. Eine gelungene Mischung, die mich nach ereignisvollen Handlungen etwas durchatmen und neue Hoffnungen schöpfen ließ.

Das Ende hat mir dann den Boden unter den Füssen gezogen mit einem fiesen Cliffhanger, der mir auf den letzten Zeiten bereits angekündigt wurde, ich aber im Stillen noch gehofft habe, dass es nicht so kommen würde. Ich muss daher unbedingt die Fortsetzung lesen.

Fazit:

Mit "Weiße Nächte, weites Land" von Martina Sahler verbrachte ich einige schöne Lesestunden und verfolgte den Wolgasiedlern gerne auf ihren Weg. Ein Cliffhanger am Ende sorgt nun für Vorfreude auf den Folgeband.

~ 18. Jahrhundert Wolgasiedler ~ drei mutige Schwestern ~ fesselnd und lebendiger Schreibstil ~ seichte Romantik trifft auf dramatische Schicksale ~

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