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Veröffentlicht am 11.09.2024

Leider nur mittelmäßig

Die vergessenen Kinder
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Die vergessenen Kinder von Emily Gunnis
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Sussex 1985: Holly Moore führt ein trostloses Leben im düsteren Waisenhaus Morgate. Für ein wenig Zuneigung würde die einsame Teenagerin ...

Die vergessenen Kinder von Emily Gunnis
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Sussex 1985: Holly Moore führt ein trostloses Leben im düsteren Waisenhaus Morgate. Für ein wenig Zuneigung würde die einsame Teenagerin alles tun. Als sie einem jungen Mann begegnet, der sich aufrichtig um sie zu sorgen scheint, keimt Hoffnung in ihr auf.

2015: Jo Hamilton blickt auf eine lange Karriere bei der Polizei zurück. Als die Leiche eines jungen Mädchens entdeckt wird, holt sie ein Cold Case wieder ein, der sie nie losgelassen hat: Handelt es sich bei dem Fund um Holly Moore, die damals spurlos verschwunden ist? Und was ist mit dem anderen Mädchen aus dem Waisenhaus, dessen Tod ebenfalls nicht aufgeklärt wurde? Im Zuge der Ermittlungen wird Jo klar, dass sie sich der furchtbaren Schuld stellen muss, die sie damals auf sich geladen hat.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches hat mir wieder sehr gut gefallen. Es ist lediglich eine Steilküste zu sehen mit einem Anwesen, das wahrscheinlich das Kinderheim darstellen soll. Erzählt wird die Story in der dritten Person.

Der Prolog spielt im Jahr 1975, in dem Joanna Hamilton gerade am Anfang ihrer Polizeikarriere steht. Dann wird auch schon in die Gegenwart gewechselt, die sich 2015 abspielt. Also 40 Jahre später und somit steht Joanna fünf Tage vor ihrer Pensionierung. Schon ein komisches Gefühl, das Leben einer Person so gerafft zu erleben. Natürlich gibt es immer wieder Rückblicke, aber es war hier einfach kein stetiges Wachsen.
Joanna empfand ich als unheimlich verschreckt, was nach einer Polizeilaufbahn von 40 Jahren eigentlich nicht sein sollte. Sie wird in der Gegenwart von ihrem Chef unheimlich klein gehalten und ausgeschlossen – da stellten sich mir echt die Nackenhaare auf … Und das Schlimmste daran war, dass Joanna im Grunde nichts unternommen hat. Hauptsache den Kopf einziehen und ein wenig am Rande ermitteln. Was konnte ihr denn schon passieren so kurz vor dem beruflichen Ende? Habe ich in keiner Weise verstanden. Überhaupt empfand ich ihre Art als sehr zurückhaltend, fast schon duckmäuserisch. Ich kann verstehen, dass sie sich an den Ereignissen von 1975 die Schuld gibt – nicht ganz zu Unrecht - , aber auch damit sollte man bei so einer Laufbahn nach etlichen Jahren mal klarkommen. Ansonsten hat Joanna nicht nur zu ihrer Mutter ein angespanntes Verhältnis, auch ihre eigene Tochter und sie kommen nicht wirklich gut miteinander klar. Joannas Mutter spielt auch noch eine Rolle in der Geschichte, die wir durch Rückblicke in das Jahr 1944 erfahren.
Dann gibt es noch die Geschwister Holly und Daisy und ein weiteres Mädchen aus dem Kinderheim – Gemma. Alle spielen eine Rolle, ob in der Vergangenheit oder der Gegenwart. Und leider muss ich sagen, dass ich keine von ihnen besonders mochte. Daisy empfand ich als sehr weichgespült, das war stellenweise kaum auszuhalten … Ihr Leben ist nicht das Leichteste, aber ihre ganze Art und Weise ließen mich öfter entnervt aufstöhnen.

Emily Gunnis konnte mich mit diesem Buch nur mittelmäßig überzeugen. Ihre anderen Bücher waren richtige Highlights und ich liebe daran gerade die Zeitsprünge und das Zusammenführen der einzelnen losen Fäden. Gab es beides auch hier, aber mit den Figuren konnte ich leider nur wenig anfangen und dann erschien mir die Lösung des Rätsels so offensichtlich, dass ich die Lust am Lesen verlor. Letztendlich gab es doch noch eine Wendung, aber das Agieren der Charaktere war immer noch nicht so wie sonst in den Büchern der Autorin. Insgesamt empfand ich die Geschichte auch als sehr düster und deprimierend. Es geht vor allem um verpasste Chancen und Möglichkeiten, vieles wird nicht gesehen oder sich nicht gekümmert und so plätschern etliche Leben einfach nur so vor sich hin. Daher gibt es dieses Mal von mir nur eine eingeschränkte Leseempfehlung und ich persönlich hoffe stark auf das nächste Buch der Autorin.


Zum Autor

Emily Gunnis arbeitete lange beim Fernsehen, unter anderem als erfolgreiche Drehbuchautorin. Die Tochter der internationalen Bestsellerautorin Penny Vincenzi lebt mit ihrer Familie im südenglischen Sussex. Ebenfalls bei Heyne erschienen sind ihre Romane »Das Haus der Verlassenen«, »Die verlorene Frau« und »Das Geheimnis des Mädchens«.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

448 Seiten
übersetzt von Ulrike Brammertz, Carola Fischer
ISBN 978-3-453-27496-9
Preis: 22 Euro
erschienen bei https://www.penguin.de/verlage/heyne
Leseprobe https://www.penguin.de/buecher/emily-gunnis-die-vergessenen-kinder/buch/9783453274969

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 06.08.2024

Kann man lesen, muss man aber nicht

So ist das nie passiert
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So ist das nie passiert von Sarah Easter Collins
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Als Willa ein Teenager war, verschwand ihre kleine Schwester Laika spurlos. Auch über zwanzig Jahre später hat Willa die ...

So ist das nie passiert von Sarah Easter Collins
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Als Willa ein Teenager war, verschwand ihre kleine Schwester Laika spurlos. Auch über zwanzig Jahre später hat Willa die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Laika noch lebt. Hartnäckig sucht sie weiter nach ihr. Sie sehnt sich nach der Familienidylle, die mit Laika verloren zu sein scheint. Darüber vernachlässigt sie die Beziehungen zu den Menschen, die tatsächlich noch Teil ihres Lebens sind. Dann trifft sie auf einer Dinnerparty eine Frau, in der sie endlich ihre verlorene Schwester zu erkennen glaubt. Was als zwangloses Essen beginnt, wird zu einem denkwürdigen Abend, der alles verändert, was Willa von ihrem Leben zu wissen meinte.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches ist ein wenig ungewöhnlich, sticht einem dafür aber geradezu ins Auge. Es beschreibt auf einen Blick den Dinner Abend, um den es im Klappentext auch geht. Erzählt wird die Story in der ersten Person aus verschiedenen Perspektiven geschildert.

Vorneweg muss ich schon sagen, dass ich mich den begeisterten Stimmen von anderen Lesern nicht ganz anschließen kann. Mir waren die Charaktere nicht fassbar genug, die unkontrollierten Zeitsprünge mochte ich nicht und fand sie auch recht verwirrend und das Ende war im Grunde vorhersehbar. Aber beginnen wir am Anfang.
Robyn empfand ich mehr als Hauptperson als Willa muss ich sagen. Fand ich ein bisschen komisch, da es ja immerhin um Willas verschwundene Schwester geht. Robyn war in Ordnung, aber mir fehlten sowohl bei ihr als auch bei den anderen Charakteren einfach einige ergänzende Erklärungen. Ich konnte keinen wirklichen Draht zu irgendeinem von ihnen herstellen.
Willa war auch mehr unscheinbar und in meinen Augen emotionslos. Da hatte ich mir etwas ganz anderes vorgestellt.

Sarah Easter Collins konnte mich leider nur mittelmäßig mit diesem Buch überzeugen. Es geht um verschwundene Erinnerungen und generell um Wahrnehmung von Erinnerungen, was ich sehr interessant fand. Man weiß ja, dass sich mit der Zeit alles ein wenig verschiebt oder man auch Dinge anders empfindet als gedacht. Genauso können einem auch falsche Erinnerungen „eingepflanzt“ werden, die man wirklich für real hält. Diese Komponente fand ich richtig toll, aber der Rest ging für mich eher in einem langweiligen Abendessen unter. Die Charaktere und gerade auch die Rückblicke hätten gerne mehr Tiefe vertragen können. Daher bin ich jetzt nicht so begeistert von der Geschichte und schiebe es eher in die Kategorie: kann man lesen, muss man aber nicht.

Zum Autor

Sarah Easter Collins ist in Kent, England, aufgewachsen und hat in Exeter studiert, bevor sie nach Botswana und später nach Thailand und Malawi zog, um dort Kunstunterricht zu geben. Ihre große Leidenschaft neben dem Schreiben ist die Malerei. Für ihre Bilder lässt sie sich von Erinnerungen an Orte inspirieren, die ihr viel bedeuten, sowie von der Landschaft um sich herum: das wunderschöne Exmoor, eine faszinierende Heidelandschaft voller Moore und Wälder, wo sie mit ihrem Sohn Luke, ihrem Mann und ihren Hunden lebt. Hier liebt sie es, durch die unberührte Natur zu laufen und in den wilden Flüssen und Seen schwimmen zu gehen.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

400 Seiten
übersetzt von Carola Fischer, Ute Brammertz, Beate Brammertz
ISBN 978-3-453-27451-8
Preis: 22 Euro
erschienen bei https://www.penguin.de/verlage/heyne
Leseprobe https://www.penguin.de/buecher/sarah-easter-collins-so-ist-das-nie-passiert/buch/9783453274518

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 20.11.2023

Zu wenig

The Institution
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The Institution von Helen Fields
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

In der geschlossenen Station eines Hochsicherheitsgefängnisses für psychisch kranke Verbrecher erschüttert ein Schrei die Nacht. Am nächsten ...

The Institution von Helen Fields
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

In der geschlossenen Station eines Hochsicherheitsgefängnisses für psychisch kranke Verbrecher erschüttert ein Schrei die Nacht. Am nächsten Morgen wird die Leiche einer Krankenschwester gefunden und ihre Tochter wurde entführt. Die Uhr tickt, denn das kleine Mädchen kann ohne medizinische Versorgung nur wenige Tage überleben. Die forensische Profilerin Dr. Connie Woolwine ist bekannt für ihre Fähigkeit, sich in die Psyche der Mörder hineinversetzen zu können. Jetzt muss sie sich undercover unter die gefährlichsten Männer der Welt mischen und ihr einzigartiges Gespür einsetzen, um das Mädchen zu finden – bevor es zu spät ist ...
Mit einer einmaligen Ermittlerin, die nicht zögert, selbst das eigene Leben zu riskieren, um den Mörder zu finden …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches gefällt mir sehr gut. Es wirkt auf den ersten Blick düster und auch mysteriös. Ebenso wie die beiden Sätze, die mit auf das Cover gedruckt wurden. Hinten im Buch befindet sich noch eine Karte der Institution. Warum gerade an der Stelle hat sich mir nicht erschlossen, aber gut. Die Story wird in der dritten Person geschildert.

Connie Woolwine ist forensische Profilerin und ihre Art, mit den Toten umzugehen, gefiel mir. Sie legt hier ein unheimliches Einfühlungsvermögen an den Tag, was manchem Menschen bestimmt ein wenig merkwürdig erscheinen mag. Ich mochte es auf jeden Fall und fand die Profilerin somit auch sympathisch. Ihre ganz eigene Geschichte kommt hier auch noch zu einem späteren Zeitpunkt zur Sprache, was eigentlich nicht unerheblich für bestimmte Verhaltensweisen ihrerseits ist. Der Leser ist hier an den Gesprächen mit den Inhaftierten zugegen, was mir so manches Mal eine Gänsehaut bescherte. Es dreht sich um Schwerverbrecher, die keine Aussicht auf Entlassung aus der Parry Institution haben. Somit handelt es sich hier nicht „nur“ um Diebstahl oder Ähnliches. Bei manchen Gesprächen wurde es mir stellenweise zu viel. Zu viel Gewalt, zu viele Details, zu viel vom Verbrechen selbst. Mag dem Schreibstil geschuldet sein, denn ich bin jetzt kein Thriller-Neuling. Aber hier wurde eine ganz bestimmte Atmosphäre erzeugt, die nicht meine war.

Helen Fields hat mich mit ihrem Thriller gut unterhalten können. Die besondere Atmosphäre bei den Therapiesitzungen mit den Inhaftierten ging mir zwar ziemlich an die Nieren, aber das Setting empfand ich als besonders und sehr gut gewählt. Doch leider waren mir die Sitzungen zwischen der Profilerin und den Inhaftierten auch viel zu lang. Sie nahmen so viel Raum ein, dass eine Suche nach dem entführten Baby auf der Strecke blieb. Hierfür hat die Profilerin nur fünf Tage Zeit, was an verschiedenen Umständen liegt. Natürlich dienten die Gespräche dazu, dass Connie herausfindet, wer der Schuldige sein könnte. Doch irgendwie traf das nicht komplett meinen Geschmack. Das Ende hielt noch wieder Überraschungen bereit, aber insgesamt bleibt mir nicht mehr als eine mittlere Bewertung. Vor allem, da am Ende noch mal eben etwas einfach so erwähnt wurde, was Connie anscheinend richtig kalt ließ. Mir liefen die Tränen, aber hier diente es nur als Randnotiz, was ich nicht verstehen konnte. Dann hätte ich diesen Teil komplett weggelassen als ihn so lieblos und kalt zu behandeln. Viel Potenzial, das in meinen Augen nicht ganz ausgeschöpft wurde.


Zum Autor

Helen Fields hat als Anwältin für Straf- und Familienrecht gearbeitet, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Die Bücher der Bestsellerautorin sind in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Sie pendelt regelmäßig zwischen West Sussex, den USA und Schottland und lebt mit ihrem Mann und drei Kindern zusammen.


WERBUNG
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448 Seiten
übersetzt von Christine Blum
ISBN 978-3-423-26376-4
Preis: 17 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de/
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/the-institution-26376

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 23.10.2023

Gute Geschichte

Ink Blood Mirror Magic
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Ink Blood Mirror Magic von Emma Törzs
erschienen bei Piper

Zum Inhalt

Seit Generationen hütet die Familie Kalotay eine Sammlung alter und seltener Bücher. Bücher, mit denen man Magie wirken kann – vorausgesetzt, ...

Ink Blood Mirror Magic von Emma Törzs
erschienen bei Piper

Zum Inhalt

Seit Generationen hütet die Familie Kalotay eine Sammlung alter und seltener Bücher. Bücher, mit denen man Magie wirken kann – vorausgesetzt, man zahlt den Preis in Blut. Ein solches Buch hat Abe Kalotay das Leben gekostet, und seine Tochter Joanna setzt alles daran, herauszufinden, warum. Als ihre Halbschwester Esther von Unbekannten bedroht wird, müssen die beiden entfremdeten Schwestern wieder zueinander finden, um sich einem mysteriösen Feind in den Weg zu stellen. Doch dieser schreckt vor nichts zurück, um Abes Buch zu stehlen – nicht einmal vor Mord.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover und auch der Buchschnitt sind ein kleiner Traum in meinen Augen. Hier wurde mit Liebe zum Detail gearbeitet. Erzählt wird die Geschichte in der dritten Person.

Joanna ist Mitte Zwanzig und eine bodenständige Protagonistin. Sie gefiel mir recht gut. Vor zwei Jahren hat sie mitansehen müssen, wie ihr Vater starb. Die Wunde ist noch längst nicht verheilt, was nicht zuletzt an den Umständen lag. Dieses erfahren wir bereits im Prolog, was schon bewegend war.
Esther ist Joannas Schwester und zwei Jahre älter. Sie hat ihr Elternhaus vor zehn Jahren verlassen und seitdem nur sporadischen Kontakt zu Joanna gehalten. Esther arbeitet als Elektrikerin in einer Polarstation in der Antarktis. Nicht gerade gewöhnlich. Auch sie gefiel mir recht gut.
Nicholas gesellt sich erst relativ spät dazu, aber gerade ihn fand ich extrem spannend. Undurchsichtig und man weiß lange nicht, was seine Intention ist. Das brachte für mich den düsteren Part in die Geschichte mit ein.

Sie hätte alles gegeben, um ihn anzurufen und seine tiefe, fürsorgliche Stimme hören zu können.
Seite 220

Emma Törzs hat mir eine tolle Geschichte präsentiert, die ich gerne gelesen habe. Es gab immer wieder Passagen, wo ich mir mehr Erklärungen gewünscht hätte, da die Geschichte doch recht komplex angelegt ist. Manchmal hatte ich das Gefühl, etwas überlesen zu haben und nicht richtig mitzukommen. Die Story wird aus verschiedenen Perspektiven geschildert, was an sich nicht verkehrt ist. Aber hier sind die einzelnen Kapitel im Verhältnis unheimlich lang und die Perspektiven wechseln sich nicht regelmäßig ab. So kommt es, dass gerade Joannas Sichtweise immer ein wenig hinterherhinkt und den anderen mehr Raum gegeben wird. Es gibt einige Geheimnisse und Wendungen, die der Geschichte die nötige Spannung brachten. Das Einbringen der Magie empfand ich ebenfalls als gut dargestellt, auch wenn hier erneut einige Erklärungen mehr nicht hätten schaden können. Insgesamt eine tolle Geschichte, die man gerne lesen kann.





Zum Autor

Emma Törzs ist Schriftstellerin und unterrichtet Englisch und Kreatives Schreiben am Macalester College in St. Paul, USA. Sie hat bereits zahlreiche Kurzgeschichten in diversen Magazinen veröffentlicht, für die sie u.a. 2019 bereits einen World Fantasy Award gewonnen hat. „Ink Blood Mirror Magic“ ist ihr Romandebüt.


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560 Seiten
übersetzt von Diana Bürgel
ISBN 978-3-492-70657-5
Preis: 25 Euro
erschienen bei https://www.piper.de
Leseprobe https://www.piper.de/buecher/ink-blood-mirror-magic-isbn-978-3-492-70657-5

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.wasliestdu.de für die Bereitstellung dieses Exemplars und die interessante Leserunde bedanken!

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Veröffentlicht am 27.09.2023

Zu wenig Herzblut

Die Formel der Hoffnung
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Die Formel der Hoffnung von Lynn Cullen
erschienen bei Fischer

Zum Inhalt

Vanderbilt-Hospital, Nashville 1940: Dr. Dorothy Millicent Horstmann fällt auf unter den Ärzten der Klinik. Sie ist 1,85 m groß. ...

Die Formel der Hoffnung von Lynn Cullen
erschienen bei Fischer

Zum Inhalt

Vanderbilt-Hospital, Nashville 1940: Dr. Dorothy Millicent Horstmann fällt auf unter den Ärzten der Klinik. Sie ist 1,85 m groß. Und sie ist eine Frau – meistens die einzige im Raum. Dorothy stammt aus kleinen Verhältnissen, doch sie hat Großes vor: Sie will die Kinderlähmung bezwingen, die so viel Leid im ganzen Land verursacht. Zu viele Patienten hat sie als junge Kinderärztin in der »eisernen Lunge« um Luft ringen sehen. Dorothy kennt nur ein Ziel: das Virus auszulöschen, durch Heilung oder einen Impfstoff. Die berühmten Forscher in ihrem Umfeld zweifeln an ihrer These zur Ausbreitung des Virus im Körper, aber sie wird ihnen beweisen, dass sie recht hat – um jeden Preis.
Im Rennen gegen die Zeit wird sie zur Pionierin, die ihr privates Glück und ihr eigenes Leben aufs Spiel setzt.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches entspricht jetzt nicht unbedingt meinem Geschmack, aber der Klappentext hat mich angesprochen. Die Geschichte spielt zwischen 1940 und 1960 und wird in der dritten Person geschildert. Am Ende der Story befindet sich ein Personen-/Figurenverzeichnis, was ich sehr interessant fand. Die meisten Figuren sind real, nur wenige wurden von der Autorin hinzugedichtet. Hierbei handelt es sich um eine wahre Geschichte.

Dorothy Horstmann ist am Anfang der Geschichte Assistenzärztin, die aus Versehen im Krankenhaus eingestellt wurde. Wie fast üblich zu der Zeit, war es für Frauen immer noch wesentlich schwerer, sich im Beruf zu behaupten, bzw einen zu bekommen. Dorothy wurde eigentlich abgelehnt, weil sie eine Frau war. Doch nun ist sie eingestellt und sie geht vehement gegen die Polio-Epidemie vor, die hunderte Kinder dahinrafft. Sie ist es, die die Hypothese aufstellt, dass die Polioviren über die Blutbahn in den Körperkreislauf gelangen. Lange Zeit glaubt niemand an diese These, so dass sich Dorothy immer und wieder beweisen muss und nicht lockerlassen darf. Tut sie auch nicht.
Zudem spielt der Anfang der Geschichte in Kriegszeiten, was die Situation für keinen auch nur ansatzweise leichter macht. Die Menschen sind einfach nur gebeutelt und müssen versuchen, jeden Morgen aufzustehen und weiterzumachen. Ein Mittel gegen Polio könnte wenigstens dafür die Lösung sein.

Lynn Cullen konnte mich mit dieser Geschichte leider nicht so überzeugen wie gedacht. Mich sprach gleich der Klappentext an und ich hatte mir einiges erhofft oder auch gewünscht. Aber im Endeffekt fand ich die teilweise sehr großen Zeitsprünge nicht förderlich, an anderer Stelle hätte ich die Zeit gerne etwas gerafft gehabt. Das für mich interessante Gebiet wurde mehr als Bericht abgehandelt, es gab wenig Emotionen und zwischendrin empfand ich die Story als langatmig. Dorothy Horstmann und ihre Forschungskollegen sind durchaus interessante Charaktere, deren Weg ich spannend fand, aber die Umsetzung war nicht unbedingt meins. Ein wenig zäh, muss ich leider sagen.

Die schmerzliche Lücke, die sein Tod hinterlassen hatte, würde sich durch nichts füllen lassen.
Seite 448


Zum Autor

Lynn Cullen wuchs in Fort Wayne, Indiana, als fünftes Mädchen in einer Familie mit sieben Kindern auf. Sie besuchte die Indiana University in Bloomington und Fort Wayne und belegte Schreibkurse an der Georgia State University.
Als ihre drei Töchter noch klein waren, schrieb sie Kinderbücher, während sie in einer Kinderarztpraxis und später in der Redaktion einer Zeitschrift für Psychoanalyse an der Emory University arbeitete. Lynn Cullen liebt es, zu reisen und in der Vergangenheit zu graben, und hat mehrere historische Romane veröffentlicht, die zu US-Bestsellern wurden.
Die Autorin lebt heute mit ihrer großen Familie in Atlanta.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

464 Seiten
übersetzt von Maria Poets
ISBN 978-3-949465-13-0
Preis: 24 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de
Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/lynn-cullen-die-formel-der-hoffnung-9783949465130

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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