Ein positiver Ansatz zu mehr Klimaschutz
Hoch die Hände, Klimawende!Um gegen die menschengemachte Erderwärmung und die Klimakrise anzugehen, müssen wir zusammen daran arbeiten und nicht nur die individuellen CO2-Emissionen senken. Still und leise die Holzzahnbürste zu ...
Um gegen die menschengemachte Erderwärmung und die Klimakrise anzugehen, müssen wir zusammen daran arbeiten und nicht nur die individuellen CO2-Emissionen senken. Still und leise die Holzzahnbürste zu schwingen und ein veganes Gericht zu kochen, reicht nicht, auch wenn uns der durch ein erdölförderndes Unternehmen entwickelte Fußabdruck das weismachen möchte, um die Schuld auf das Individuum abzuwälzen. Mit dem Konzept des Handabdrucks können wir mehr erreichen, mehr Menschen und eine größere Senkung der CO2-Emissionen. Wie das funktioniert, erklärt Gabriel Baunach in seinem Buch „Hoch die Hände Klimawende“.
Die Idee des „handprints“ für nachhaltiges Handeln wurde in Indien geboren und geht auf die damals zehnjährige Srija aus Hyderabad zurück.
Es ist ein sehr positives Konzept, das nicht zum Ziel hat, der einzelnen Person ein schlechtes Gewissen zu machen, sondern dazu motivieren soll, andere mit positivem Handeln anzustecken, also zum Beispiel nicht nur selbst vegan zu essen, sondern anzuregen, auch in der Mensa, der Kantine oder gar dem Lieblingsrestaurant veganes Essen anzubieten (letzteres würde so einige Restaurants aufwerten und ihnen mehr Kundschaft liefern). Wenn das Essen lecker ist, werden es immer mehr Menschen essen und so handeln mehr Menschen klimabewusst.
So kann es auf allen Ebenen weitergeführt werden. Schreibe ich an die Abgeordneten meines Wahlkreises und fordere sie zum Beispiel auf, sich für Klimaschutzmaßnahmen in meiner Heimatstadt einzusetzen (Hagen ist Starkregen- und somit Hochwasser-gefährdet), dann ist das gut, noch besser ist es, wenn ich es schaffe, dass es gleich mehrere Menschen tun oder sich gleich eine große Gruppe zusammentut, um auf die Politik einzuwirken.
Beim Konzept des Handabdruck kommt es auch auf das an, was jede und jeder Einzelne von uns macht, und gleichzeitig kommt es darauf an, auch andere Menschen davon zu begeistern, welchen Nutzen das Handeln hat, um ein großes Ziel zu erreichen. Besonders gut ist, dass sich das Ergebnis des Handelns berechnen lässt. Nutze ich persönlich also die Bahn, um von A nach B zu kommen, macht das meinen Fußabdruck kleiner. Schaffe ich es, in meinem Unternehmen anzuregen, dass es keine Inlandsflüge mehr gibt, sondern stattdessen auf die Bahn gesetzt wird, multipliziert sich die CO2-Einsparung.
Gabriel Baunach ist mit „Hoch die Hände Klimawende“ ein Buch gelungen, das Lust auf Zukunft, Lust auf mehr Einsatz gegen die Folgen der Erderwärmung zu tun, macht. Von mir gibt es eine ganz klare Lese- und Handlungsempfehlung, denn wir alle können etwas tun!