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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

✎ Petra Nouns - Takla Makan 1 Das blaue Licht

Takla Makan
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Was genau mich dazu bewogen hat, dieses Buch zu lesen, kann ich im Nachhinein gar nicht mehr sagen..
Anfangs musste ich mich auch immer wieder mal daran erinnern, dass es ein Jugendbuch ist und ab 12 Jahren ...

Was genau mich dazu bewogen hat, dieses Buch zu lesen, kann ich im Nachhinein gar nicht mehr sagen..
Anfangs musste ich mich auch immer wieder mal daran erinnern, dass es ein Jugendbuch ist und ab 12 Jahren empfohlen wird. Die Sprache ist sehr einfach gehalten - dem Alter aber entsprechend. Ich denke, dass sich junge Leser mit den Protagonisten identifizieren können, auch wenn ich die Liebesgeschichte zum Beispiel ein bisschen sehr übertrieben fand. (zumindest für dieses Alter)
Natürlich bedient Petra Nouns hier einige Klischees, aber sie möchte halt ganz gezielt Denkanstöße geben und auf das ein oder andere hinweisen. Trotzdem hätte ich mir im Endeffekt gewünscht, wenn sie ein bisschen tiefer in der Materie gegangen wäre, denn oft wird leider nur an der Oberfläche gekratzt. Und die fantastischen Elemente sind für mich schon fast ein wenig fehl am Platz - ich zumindest hätte sie nicht gebraucht.
Aber vielleicht ist es genau deshalb auch ein super Buch für die Schule?! Frau Nouns gibt nämlich genug Material zum Diskutieren. Und gerade Kinder sind in ihrem Wissensdurst meist unersättlich.
Unter Berücksichtigung der Altersempfehlung kann ich dieses Buch jungen Jugendlichen empfehlen, denn es macht aufmerksam und hat einen leicht verständlichen Schreibstil - den finde ich gerade in dem Alter sehr wichtig, um an einem Buch zu bleiben.
Da ich auf der Homepage der Autorin gesehen habe, worum es in Band 2 und 3 gehen wird, sind diese direkt auf meiner Wunschliste gelandet. (Vorsicht! Spoilergefahr!)

©2016

Veröffentlicht am 15.09.2016

✎ Karen Winter - Wenn du mich tötest

Wenn du mich tötest
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Was ich beim vorliegenden Buch bekam, habe ich gewiss nicht erwartet..
Direkt angenehm aufgefallen, ist mir der tolle Schreibstil der Autorin. Die Landschaft hatte man die ganze Zeit bildlich vor Augen. ...

Was ich beim vorliegenden Buch bekam, habe ich gewiss nicht erwartet..
Direkt angenehm aufgefallen, ist mir der tolle Schreibstil der Autorin. Die Landschaft hatte man die ganze Zeit bildlich vor Augen. Die Geschichte ist sehr flüssig geschrieben und immer wieder tauchen Spannungsmomente auf, die einen fesseln und weiterlesen lassen. Ständig bekommt man etwas geboten, was man genau jetzt wissen will und dann wird die Story an einem anderen Punkt fortgeführt. Durch die Perspektivwechsel, die quasi ein neues "Kapitel" einleiten, hat man immer mal andere Einblicke, was mir richtig gut gefiel.
Auch die Cliffhanger am Ende eines "Kapitels" lassen einen einfach nicht los. Man MUSS quasi immer weiterlesen, zumal man wirklich durch die Seiten fliegt.
Die Spannung wird von Anfang an recht hoch eingestuft, aber auch bis ziemlich zum Schluss gehalten. Ich würde diese Story jetzt nicht unbedingt als 'Psychothriller' bezeichnen - dafür war es meiner Meinung nach eindeutig zu wenig 'Thriller'. Und auch wenn man an einigen Stellen 'Psycho' bekommt, ordne ich es eher unter 'Krimi' ein.
Das Ende hat mir nicht ganz so zugesagt, denn es kam so unscheinbar daher. Ich hätte mir etwas Spektakuläreres gewünscht. Es passte für mich einfach nicht zur Gesamtheit des Buches.
Trotz allem war das Buch recht gut und ich würde es zum einmaligen Lesen empfehlen, aber man sollte nicht zu viel erwarten.. Für manche sind die Wendungen, die hier geschehen, vorhersehbar. Ich habe mit meiner Vermutung aber voll daneben gelegen, sodass ich teilweise wirklich erstaunt war.
Karen Winter kann definitiv schreiben!

©2016

Veröffentlicht am 15.09.2016

✎ Daniel Coyle - Talent to go

Talent to go
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Wer möchte sich nicht im Leben verbessern? Wer möchte nicht von sich sagen können: "Ich hab alles probiert und gegeben!"? Wer ...?

Ich bin ein Mensch, der immer wieder versucht, etwas mehr aus sich herauszuholen, ...

Wer möchte sich nicht im Leben verbessern? Wer möchte nicht von sich sagen können: "Ich hab alles probiert und gegeben!"? Wer ...?

Ich bin ein Mensch, der immer wieder versucht, etwas mehr aus sich herauszuholen, als ich sowieso schon gebe. (ich gebe zu, ich bin ein kleiner Perfektionist) In diesem Buch fasst Daniel Coyle alle möglichen Tipps zusammen, die man vielleicht mal brauchen könnte. Sicher ist nicht alles neu - und manches wiederholt sich auch in irgendeiner Form -, aber für mich ist dieser kleine Ratgeber sehr informativ gewesen.

In 3 Kategorien unterteilt, versucht uns der Autor begreiflich zu machen, worauf es ankommt:

1. Anfangen
2. Sich verbessern
3. Dauerhaften Fortschritt sichern

Zu allen Kategorien gibt es dann Tipps, die relativ kurz gehalten sind, sodass man wirklich nur das Wesentliche präsentiert bekommt und sich nicht noch durch einen Dschungel aus Wörtern kämpfen muss.

Die wichtigste Erkenntnis, die sicher jeder weiß, ist: Üben. Aber auch Motivation - und die kommt anhand dieses Werkes sehr gut an.

Man sollte 'Talent to go' nicht einfach herunterlesen, denn dann bekommt man den ein oder anderen Tipp wahrscheinlich nicht richtig mit. Für mich ist es zu etwas geworden, in das ich immer wieder hineinschaue.

©2016

Veröffentlicht am 06.08.2024

✎ Mario Hartmann - Anna und die roten Schuhe

Anna und die roten Schuhe
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„Anna und die roten Schuhe“ ist ein Wälzer. Anders kann ich die 270 Seiten dicke Geschichte nicht bezeichnen. Ich hätte sie gerne mit meinem Kind entdeckt, doch für meine 6-Jährige war es zu viel und zu ...

„Anna und die roten Schuhe“ ist ein Wälzer. Anders kann ich die 270 Seiten dicke Geschichte nicht bezeichnen. Ich hätte sie gerne mit meinem Kind entdeckt, doch für meine 6-Jährige war es zu viel und zu lang.

Wir haben versucht, das Buch in unseren Ferien zu lesen. Ich wollte etwas haben, was uns durch die gemeinsame Zeit begleitet, etwas, was uns vielleicht innehalten lässt und worüber wir am Ende oder zwischendurch immer mal reden können.
Zeitgleich muss ein Buch jedoch auch mein Kind unterhalten. Sie liebt noch sehr ihre Bilderbücher und daher war der vorliegende Kinderroman, der manchmal 12 Doppelseiten lang keine Illustrationen beinhaltet, nur schwer auszuhalten …

Mich als Erwachsene hat die Erzählung an manchen Stellen unterbrechen lassen. Mario Hartmann gibt mit seinen Zeilen einige Denkanstöße und deutet auf Missstände hin. Dies geschieht jedoch nicht durch den berühmten Fingerzeig, sondern ist wunderbar in die Geschichte integriert.

Die Gedanken hinter dem Buch sind toll. Ich denke jedoch, dass sie als Fortsetzungsgeschichte - aufgeteilt in 5 Bücher zum Beispiel - mehr einladen, danach zu greifen.

©2024 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 03.07.2024

✎ Anne Freytag - Den Mund voll ungesagter Dinge

Den Mund voll ungesagter Dinge
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Ich hatte große Erwartungen an den vorliegenden Jugendroman, denn vor Jahren - und streckenweise auch jetzt noch - begegnete er mir auf Social Media Kanälen ständig. Ein Buch, welches auch nach 7 Jahren ...

Ich hatte große Erwartungen an den vorliegenden Jugendroman, denn vor Jahren - und streckenweise auch jetzt noch - begegnete er mir auf Social Media Kanälen ständig. Ein Buch, welches auch nach 7 Jahren noch in vieler Munde ist, muss doch toll sein …

Anne Freytags Schreibstil ließ mich sofort in Sophies Welt ankommen.
Die sehr kurzen Kapitel irritierten mich anfangs, doch so konnte ich hin und wieder sagen: „Nur noch 1 Kapitel, dann schlaf ich endlich.“ lach

Sophie als Charakter hat mir nur teilweise zugesagt.
Ich fand sie manchmal ziemlich nervig und überheblich, schob dies jedoch auf ihre Situation und ihr Alter.
Was ich jedoch nicht ausblenden konnte, waren ihre Gedanken zu Jungs. Ich hatte das Gefühl, dass sich alles um Penisse dreht - und das in keinem positiven Sinne. Sex gibt es reichlich, doch keiner der Jungs kommt dabei gut weg.
Für mich war das Bild, welches Jugendlichen, die vielleicht gerade selbst ihre Sexualität entdecken, hier dargeboten wird, zu negativ - sowohl von Sophies als auch von Alex‘ Seite aus. Lust beim Akt? Fehlanzeige! Einfühlsame Jungs? Fehlanzeige! Sex aus Frust und um zu verletzen? Volltreffer!
Das möchte ich meinem Kind nicht so mit auf den Weg geben, auch wenn es sicherlich dort draußen Jugendliche gibt, die genau diese Erfahrungen machen. Doch warum kann man keinen positiven männlichen Gegenpol schaffen?

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden Mädchen hingegen fand ich authentisch. Zwar fehlte mir hier am Ende die Reflexion, doch die Annäherung, die Ungewissheit, die Selbstfindung, …, all das habe ich gefühlt.

Daher bin ich hin und her gerissen, wie genau ich den Coming-of-Age-Roman bewerten soll bzw. ob ich ihn Jugendlichen empfehlen würde.

„Mein bester letzter Sommer“ steht bereits in den Startlöchern. Damit möchte ich der Autorin noch eine Chance geben und hoffe, ich werde nicht enttäuscht …

©2024 Mademoiselle Cake