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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2022

Für mich nur Mittelmaß

Everything We Lost (Love and Trust 2)
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Danke an Vorablesen und den Forever Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Ich habe mich so sehr auf Everything we had und Everything ...

Danke an Vorablesen und den Forever Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Ich habe mich so sehr auf Everything we had und Everything we lost gefreut. Zwei der schönsten Bücher, die ich je gesehen habe, und so interessante Konzepte. Leider konnten mich beide bis zum Ende hin nicht komplett überzeugen.

Everything we lost erzählt die Geschichte von Hope, einer talentierten Musikerin und Yeonjun, der aus Südkorea nach London ausgewandert ist. Bei ihrer Arbeit im Cosy Corner (dem Café-Buchladen aus Band 1) lernt Hope Yeonjun kennen, will ihn aber nicht zu nah an sich ranlassen. Sie kämpft im Hintergrund mit familiären Problemen. Was sie jedoch nicht weiß, ist dass auch Yeonjun nicht frei von Trauer und Sorgen ist. Obwohl beide offensichtlich romantische Gefühle füreinander haben, einigen sie sich erstmal auf eine Freundschaft. Aber kann das gut gehen?

Im Grunde mochte ich den Rahmen dieses Buches. Viel Musik bei den Kapiteln von Hope, und viel Südkorea bei der Sicht von Yeonjun. Auch das Drumherum mit den jeweiligen Konflikten in den Familien fand ich spannend konstruiert, und die Autorin behandelt das Thema von Trauer(bewältigung) äußerst sensibel.

Und obwohl ich sonst kein großer Fan von Friends-to-Lovers bin (die beiden bauen hier ja erst eine starke Freundschaft auf und wollen eigentlich keine Lovers werden), bin ich dem Verlauf der Geschichte gerne gefolgt.

Aber der Schreibstil konnte mich nicht ganz abholen. Es gab dauernd irgendwelche konkreten Erwähnungen von kulturellen Aspekten, wie Liedern oder Bands, und Marken von Kleidungsstücken, und das war mir einfach too much. Auch sonst fand ich das Buch einfach eher mittelmäßig geschrieben, ohne da jetzt genau sagen zu können, was ich schlecht fand – es ist mir aber auch vom Stil her wenig positiv ins Auge gestochen.

Zudem fand ich es sehr schade, wie wenig doch das Cosy Corner und Kate und Aiden noch eine Rolle spielen. Ich hatte angenommen, dass das verbindende Element der Reihe halt das Café ist, aber außer am Anfang kommt es eigentlich nie vor.

Insgesamt kann ich hier nur 3-3,5 Sterne geben. Das Buch war definitiv nicht schlecht, aber es gibt für mich wenig Elemente, die mir nachhaltig in Erinnerung geblieben sind, und es sticht für mich wenig aus dem Genre „New Adult Romance“ heraus.

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Veröffentlicht am 20.12.2021

Paradebeispiel von fehlender Kommunikation

Nightsky Full Of Promise
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Danke an NetGalley und den LYX Verlag für ein Rezensionsexemplar. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Ich habe mich so unglaublich doll auf Nightsky Full of Promise gefreut, und wurde leider etwas enttäuscht.

Erstmal ...

Danke an NetGalley und den LYX Verlag für ein Rezensionsexemplar. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Ich habe mich so unglaublich doll auf Nightsky Full of Promise gefreut, und wurde leider etwas enttäuscht.

Erstmal zu den guten Punkten: die Idee an sich. In der Danksagung der Autorin steht, dass es von einer echten Geschichte inspiriert wurde. Ein Junge fragte nach der Nummer der Autorin und wollte sie dann nach einem Jahr anrufen – was nie passiert ist. Aber diese Idee ist auch der Grundstein des Buches, was ich total schön fand.
Das „Drumherum“. Das Setting in Berlin, die WG und die tolle Freundschaft zwischen Sydney, Maya und Vicki. Ich wäre gerne Teil dieser großartigen Freundesgruppe, die keine Tabu-Themen zwischen sich haben, offen über z.B. Masturbation reden und zusammen Nackt baden gehen wollen.
Dann noch Sydneys Oma! Ach, die Charaktere waren alle so schön ausgearbeitet und liebenswürdig.
Und Sydneys Job in einem veganen Café. Die Atmosphäre dort war super gemütlich und die ganzen veganen Kuchen haben mir dauernd das Wasser im Mund zusammen laufen lassen. Passend zur Thematik des Cafés war übrigens am Ende des Buches noch ein Rezept für vegane Cookies enthalten – sowas liebe ich ja!
Auch die angesprochenen Themen wie Feminismus, Rassismus oder auch Sex Positivity fand ich toll gewählt.

Leider hat mir der Verlauf der Story nicht zugesagt. Denn wenn ich eins überhaupt nicht leiden kann, dann ist es fehlende/misslungene Kommunikation.

Wie der Klappentext verrät, erkennt Luke Sydney nach 5 Jahren nicht mehr. Sydney hat jede Menge Ideen und Theorien, was mit Luke passiert sein könnte. Sie geht irgendwann davon aus, dass alles ein böser Scherz von ihm ist, und baut extrem viel Wut gegenüber Luke auf. Und an keiner Stelle kommt sie auf die Idee, Luke einfach mal darauf anzusprechen.
So viel Drama und Ärger in diesem Buch basiert einfach darauf, dass die Charaktere einfach nicht auf die Idee kommen, einfach mal nachzufragen. Es hat mich einfach sehr frustriert, dass die Lösung vieler Probleme so einfach gewesen wäre.

Das Buch war zwar schön geschrieben, hatte tolle Charaktere, eine wunderbare Darstellung von Freundschaft – aber in Kommunikation brauchen Sydney und Luke extrem viel Nachhilfe.

Ich gebe 3 Sterne und bin ehrlich: Ich weiß nicht, ob ich die Reihe weiterlesen werde…

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Veröffentlicht am 16.12.2024

Handlungsmäßig überflüssig

Keeper of the Lost Cities – Enthüllt (Band 9,5) (Keeper of the Lost Cities)
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Danke an NetGalley und den arsEdition Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon jedoch unabhängig.

Was soll ich sagen? Keeper of The Lost Cities hat ...

Danke an NetGalley und den arsEdition Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon jedoch unabhängig.

Was soll ich sagen? Keeper of The Lost Cities hat mittlerweile 11 Bücher, aber dank 0.5-Zählung haben wir immer noch nicht den 10. und finalen Band erreicht. Puh. Während andere seit 2012 an der Reihe lesen, bin ich „erst“ mit den deutschen Übersetzungen 2021 dazugekommen, aber trotzdem fühlt sich die Warterei auf das Finale wirklich endlos an. Die Daumen sind also gedrückt, dass das nächste Buch nach 9.5 auch wirklich Band 10, und nicht 9.75 oder so wird. Wobei – die Zählung von diesem Buch als 9.5 ist theoretisch falsch, weil der Band parallel zu Band 9 spielt und wir am Ende des Buches zeitlich gesehen noch vor dem Ende von Band 9 rauskommen.

Okay, genug über Zahlen und Bände, reden wir über den Inhalt. Meine Bewertung über die Reihe hinweg ist von 5 Sternen konstant gesunken, und sowohl Band 8.5 als auch Band 9 haben nur noch 3 Sterne von mir bekommen. Leider muss ich sagen, dass auch „Enthüllt“ an diesem Trend nichts rumreißen konnte.

Wir begleiten Keefe in der Menschenwelt, in der er einerseits versucht generell zurecht zukommen, als auch mit seinen neuen, gefährlichen Fähigkeiten klarzukommen. Und ansonsten… passiert in dem Buch eigentlich nichts.
Dieses Buch ist einzig und allein Fanservice für die Fans von Keefe, die gerne mehr über ihn erfahren wollen. Am Anfang des Buches sind wir super viel in seinen Gedanken, da er keine andere Person zum Reden hat, und ich habe das wirklich als anstrengend wahrgenommen. Er hüpft von einem Ort zum anderen, landet z.B. im Disneyland und muss sich orientieren, und springt dann weiter. Das fand ich doch repetitiv und langweilig.

In dem Buch kommt sehr überraschend ein altbekannter Charakter vor, mit dem Keefe dann endlich eine Person zum Reden hat – wodurch wir endlich rauskommen aus seinem endlosen inneren Monolog, hallelujah. Mich persönlich hat der 2. Charakter sehr überrascht und ich habe mich gefreut, dass diese Person nochmal wichtig wird, aber richtig viel beigetragen zur Story hat die auch nicht.

Irgendwann habe ich auch angefangen Seiten zu skippen, weil ich in meinem Gefühl bestärkt wurde, dass dieses Buch in der Theorie komplett überflüssig für die Handlung ist. Vielleicht bin ich nach 11 Büchern der Reihe auch einfach überdrüssig und will, dass sie endet. Und so komme ich auf eine Bewertung von 2.5 Sternen, aber aufgerundet auf 3.

In der amerikanischen Buchblase ist eine Debatte entflammt und das Buch wird mit 1-Stern-Bewertungen bombardiert, da die Autorin queere Charaktere eingebaut hat, und das anscheinend religiösen Menschen aufstößt, weil es ein Kinderbuch ist. Deshalb fand ich es auch nur fair, das Buch aufzurunden, um die Gesamtbewertung etwas hochzuziehen.
Und ehrlich gesagt verstehe ich das Drama nicht. Keefe begegnet in der Menschenwelt zwei Nebencharakteren, mit denen er maximal 5 Sätze wechselt, und im Zuge dieser Gespräche wird erwähnt, dass die Gesprächspartner queer sind (ein Mann erzählt in einem Nebensatz etwas über seinen Ehemann). Es ist unfassbar belanglos und kann überlesen werden, und mir blutet mein Herz bei dem ganzen Hass, der jetzt der Autorin entgegengebracht wird.

Also: lasst euch nicht von den negativen Rezensionen abschrecken, der Großteil davon hat nichts mit dem Inhalt zu tun.
Aber lest dieses Buch nur, wenn euch Keefe als Charakter interessiert und ihr Nachschub aus der Lost Cities-Welt haben wollt. Denn handlungstechnisch kann man den Band auch überspringen.

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Veröffentlicht am 04.12.2021

War okay

Kieztränen
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Von Kieztränen habe ich mir irgendwie mehr erhofft.
Ich fand den Erzählstil etwas plump und einfach, die Handlung sehr schnell abgehandelt und sprunghaft und die Charaktere auch nicht gut durchdacht. Mit ...

Von Kieztränen habe ich mir irgendwie mehr erhofft.
Ich fand den Erzählstil etwas plump und einfach, die Handlung sehr schnell abgehandelt und sprunghaft und die Charaktere auch nicht gut durchdacht. Mit knapp 107 Seiten war die Geschichte ja auch sehr kurz.

Allerdings ist das auch das Debüt der Autorin und im Selfpublishing erschienen, und das bewundere ich. Ich bin mir sicher, dass die Autorin von Werk zu Werk besser wird und vielleicht auch mit einem längeren Buch ihre Geschichte besser ausbauen kann.

Die Reihe werde ich aber nicht mehr weiterlesen.

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Veröffentlicht am 06.08.2024

Leider eine totale Enttäuschung

Zwei in einem Leben
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Danke an NetGalley und den Fischer Krüger Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Zwei an einem Tag von David Nicholls ist ja aktuell überall, ...

Danke an NetGalley und den Fischer Krüger Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Zwei an einem Tag von David Nicholls ist ja aktuell überall, unter anderem wegen der Netflix-Serie. Ich kenne weder Buch noch Serie wirklich, weil es mich nicht zu 100% angesprochen hat. Zwei in einem Leben allerdings klang schon eher nach einem Buch für mich, Roadtrip/Natur-Vibes, und in den Top-Empfehlungen des britischen Booktubers Jack Edwards für dieses Jahr (was schon für Qualität spricht, da er eher „anspruchsvolle“ Literatur und weniger Liebesromane liest).

Was mir direkt aufgefallen ist, ist die schöne Gestaltung mit der Karte, auf der auch die jeweiligen Tagesetappen der Wanderung vermerkt sind. So kann man sich die Orte der Reise besser vorstellen und eventuell auch nachschauen.

„[…] und so hatte Marnie ihre Zukunftsvision in eine von Unabhängigkeit und Selbstgenügsamkeit umgewandelt: Tee aus einer hübschen Tasse, Worträtsel auf ihrem Handy, die alleinige Kontrolle über die Fernbedienung, ihre Bücher, ihr Bett. Essen, trinken, lesen, die Uhr ignorieren, ein Leben, in dem sie von keiner anderen Menschenseele gestört oder beurteilt wurde; so musste sich die letzte Frau auf Erden fühlen.“

Ansonsten muss ich leider zugeben, dass ich nicht so gut in die Geschichte reingefunden habe. Es wechselt immer wieder zwischen zwei Perspektiven, aber angekündigt bzw. vermerkt wird das nicht am Kapitelanfang. Auch finde ich, dass der Schreibstil etwas abgehackt wirkt, sodass es mir schwer fällt, den Geschehnissen zu folgen. Der Humor in dem Buch war überhaupt nicht mein Fall und ich war größtenteils auch gelangweilt von der Geschichte. Es gab z.B. mehrere Kapitel, die nach Songs benannt waren, indem die beiden Protagonisten sich einfach nur über diese Lieder unterhalten haben? Das hat weder zum Verlauf der Handlung, noch zur Charakterentwicklung der beiden beigetragen, und es waren glaube ich 5 oder 6 Kapitel davon hintereinander. Besonders sauer aufgestoßen ist mir eine Szene, wo es um eine verstorbene Person auf dem Trail geht, und dann wird die mit Folie bedeckte Leiche mit einem Braten aus dem Ofen verglichen? Sorry, aber das finde ich wirklich super geschmacklos.

Ich habe während des Lesens leider immer wieder übers Abbrechen nachgedacht, hatte aber gehofft, dass die Geschichte mich noch abholen wird. Ich habe es bis zum Ende geschafft und muss sagen: da kam für mich leider kein Mehrwert mehr. Es gibt nach dem Trail einen wirklich großen Zeitsprung, und sehr befriedigend war das Ende leider auch nicht in meinen Augen.

Die Charaktere, Marnie und Michael, haben mir persönlich auch nicht viel gegeben. Sie waren irgendwie sehr blass und langweilig, und haben sich deutlich älter gelesen als sie sind. Also sie sollen wohl Mitte/Ende 30 sein, aber das ist bei mir überhaupt nicht rüber gekommen, da ihr Reden und ihr Verhalten ältlich gewirkt hat.

So Leid es mir also tut, mir hat dieses Buch nicht gefallen, es hat zwischen uns nicht einfach nicht Klick gemacht. Es gibt von mir einen Pluspunkt für die schönen Ortsbeschreibungen, aber trotzdem komme ich insgesamt nur auf 2 von 5 Sternen.

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