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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2017

Mitreißend und emotional

Sieben Tage voller Wunder
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Da ich bereits alle anderen Bücher von Dani Atkins mit Begeisterung gelesen habe, war ich natürlich wahnsinnig gespannt ob die Autorin mich auch mit ihrem neuesten Buch überraschen und mitreißen konnte. ...

Da ich bereits alle anderen Bücher von Dani Atkins mit Begeisterung gelesen habe, war ich natürlich wahnsinnig gespannt ob die Autorin mich auch mit ihrem neuesten Buch überraschen und mitreißen konnte. Um es gleich vorweg zu nehmen, ja das konnte sie!!! Der Klappentext hat mich total angesprochen und auch wenn ich das Buch bei fast 30 Grad am Strand gelesen habe, hat mich die Geschichte um Hannah und Logan in der kanadischen Wildnis absolut überzeugt.

Worum geht es?
Hannah wurde von ihrem Freund betrogen und hat die letzten sechs Wochen bei ihrer Schwester in Kanada verbracht um sich über ihre Gefühle in Bezug auf Ihre Beziehung klar zu werden. Als sie die Heimreise nach London antreten will, begegnet sie auf dem Flughafen Logan, der sie sofort fasziniert. Leider kommen sich die beiden wegen unglücklicher Umstände nicht näher, treffen aber im Flugzeug wieder aufeinander als sie in einen Sturm geraten. Es kommt wie es kommen muss, das Flugzeug stürzt in den kanadischen Wäldern ab und nur die beiden scheinen die einzigen Überlebenden zu sein.
Es beginnt ein Kampf ums Überleben, denn die eisige Kälte und wilde Tiere machen den beiden das Überleben während des Wartens auf Rettung verdammt schwer...

Wie ich bereits geschrieben habe, hat mich Frau Atkins mit dieser spannenden und rührenden Geschichte wieder rundum überzeugt und gefesselt. Der Schreibstil ist wie immer leicht und flüssig und die gerade mal 230 Seiten (leider) haben mich das Buch in einem Rutsch durchlesen lassen. Die teilweise überraschenden Wendungen zum Schluss bin ich bei Dani Atkins mittlerweile gewohnt und ich hatte somit schon eine Ahnung wie das Buch enden würde. Trotzdem hat mich die Autorin am Ende überrascht und ich fand die Auflösung auch nicht hanebüchen wie ich es in einer anderen Rezension gelesen habe. Natürlich gibt es den ein oder anderen Kritikpunkt, aber wenn mich ein Buch derart unterhalten und fesseln kann, dann kann es nur mit der vollen Punktzahl bewertet werden.
Von mir gibt es also volle 5 Sterne für ein ein wirklich unterhaltsames Buch mit zwei super sympathischen Protagonisten, das ich jedem, der die Bücher von Frau Atkins kennt, und jedem, der eine Lovestory mit kleinen Wendungen mag, nur wärmstens ans Herz legen kann. Ich freue mich auf viele weitere Bücher dieser tollen Autorin :)

Veröffentlicht am 14.03.2017

Die Geschichte des Sam Pivnik

Der letzte Überlebende
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In diesem Buch geht es um Sam Pivnik, einem jüdischen Polen, der mit 13 Jahren erleben muss, wie die Deutschen in Polen in einmarschieren und damit seine unbeschwerte Kindheit und Jugend für immer beenden.
Sam ...

In diesem Buch geht es um Sam Pivnik, einem jüdischen Polen, der mit 13 Jahren erleben muss, wie die Deutschen in Polen in einmarschieren und damit seine unbeschwerte Kindheit und Jugend für immer beenden.
Sam erzählt aus der Zeit vor dem Krieg, von seiner Familie, die in Bedzin zu Hause ist und von seinem persönlichen Garten Eden, dem Ort, den er jedes Jahr mit seiner Familie in den Ferien besucht.
Nach der Besetzung Polens wird das Leben von Sam und seiner Familie immer beschwerlicher, bis sie dann irgendwann außerhalb seiner Heimatstadt in ein Ghetto verfrachtet und schlussendlich nach Auschwitz deportiert werden.
Dort wird Sam mit 17 Jahren sofort von seiner Familie getrennt und muss nun versuchen, den Schrecken und Horror, der dort herrscht, irgendwie zu überleben.

Wie soll man solch einen Erfahrungsbericht bewerten, wie kann man ein Leben einer 5Sterne Bewertung unterziehen?
Natürlich habe ich schon mehrere Bücher über den Holocaust gelesen, aber dieses hier hat mich doch mehr mitgenommen als andere. Schon der Prolog hat mir die Tränen in die Augen getrieben. Sam Pivnik hatte für seine Geschichte einen Ghostwriter, der das Leben bzw. Überleben relativ und emotionslos beschreibt. Und trotz dieser Emotionslosigkeit läuft es einem ständig kalt den Rücken herunter, wenn man liest, welche Gräueltaten den Gefangenen in den Konzentrationslagern angetan wurden.
Immer wieder musste ich mir vor Augen halten, dass das Buch ja tatsächlich die Wahrheit ist und keine fiktive Horrorgeschichte.
Auch wenn es solche Bücher schon zuhauf gibt, finde ich es absolut wichtig, solche Erfahrungen immer und immer wieder zu erzählen, damit niemand vergisst, was damals geschehen ist und wie grausam die Menschen sein können. Gerade in der heutigen Zeit…
Ein Buch, das ich wirklich jedem empfehlen möchte und kann.

Ein wenig Bauchschmerzen bereitet mir die Geschichte aber auch und das möchte ich einfach noch loswerden. Als Sam die Schrecken des Krieges überstanden und sich einigermaßen erholt hat, geht er nach Israel um dort der Armee im Kampf gegen Palästina beizutreten. Das ist etwas, was ich noch nie verstanden habe und wohl auch nie verstehen werde. Wie kann man, wenn man solch einen Horror selbst erlebt und überlebt hat; wenn man weiß, wie es ist aus seiner Heimat vertrieben worden zu sein, ebenfalls in den Krieg gegen ein anderes Volk ziehen? Ich möchte keine Diskussion lostreten und auch keinesfalls Sam kritisieren, aber diese Gedanken gingen mir einfach beim Lesen durch den Kopf…

Veröffentlicht am 22.11.2016

Grandiose Fortsetzung

Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht
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Ein anderthalbes Jahr mussten wir auf die Fortsetzung von Elias und Laia – Die Herrschaft der Masken, warten. Am 11. November 2016 erschien dann endlich der langersehnte 2. Teil dieser orientalisch angehauchten ...

Ein anderthalbes Jahr mussten wir auf die Fortsetzung von Elias und Laia – Die Herrschaft der Masken, warten. Am 11. November 2016 erschien dann endlich der langersehnte 2. Teil dieser orientalisch angehauchten vierteiligen Jugend Dystopie.
Und hier handelt es sich nicht um einen typischen 2. Teil einer Reihe, der meistens etwas schwächelt, sondern „Eine Fackel im Dunkel der Nacht“ steht dem ersten Band in gar nichts nach und toppt das Ganze meiner Meinung nach sogar noch.

Die Geschichte beginnt genau da wo der erste Teil geendet hat und Sabaa Tahir lässt einen auf den ersten 60 Seiten kaum Zeit zum Luftholen, so spannend und rasant geht es weiter.
Zum Inhalt möchte ich natürlich nichts sagen um niemanden zu spoilern, aber im Grunde geht es in „Elias & Laia“ um eine orientalisch angehauchte Welt, die vom Imperium beherrscht wird. Es gibt die Martialen, die Herrscher und deren Gefolge und die Kundigen oder Sklaven. Laia gehört den Kundigen an und trifft im Laufe des ersten Bandes auf Elias, einen Soldaten der Martialen. Elias hadert mit seinem Schicksal und Laia ist auf der Suche nach ihrem Bruder Darin. So kommen die beiden über Umwege zusammen und müssen nun viele Hindernisse und waghalsige Abenteuer überstehen.

Es handelt sich bei dieser Reihe nicht um einen typischen Jugendroman, denn die Brutalität und das Grauen, was uns Sabaa Tahir hier teilweise präsentiert, ist schon starker Tobak.

Wir sehen in dieser Fortsetzung liebgewonnene wie auch gehasste Charaktere wieder, wir leiden, lieben, lachen und fühlen mit ihnen. Wir verfluchen sie und wünschen so manchen die Pest an den Hals. Aber auch neue und sehr interessante Personen werden eingeführt, die wir ebenso schnell ins Herz schließen wie die eben schon bekannten.

Sabaa Tahir schafft es trotz der 512 Seiten, die dieses Buch umfasst, die Geschichte auf einem konstant spannenden und hohen Niveau zu halten. Auf keiner Seite wird es langweilig, was auch den neuen Kapiteln aus der Sicht von Helena liegt. Sabaa Tahir hat einen mitreißenden und fesselnden, bildgewaltigen und anspruchsvollen Schreibstil, sodass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Es gab sehr viele Wendungen, mit denen ich im Leben nicht gerechnet hätte, die aber die Geschichte umso interessanter machen.

Ich bin wirklich schwer begeistert von dieser Fortsetzung und auch wenn ich nicht mehr unbedingt zur Zielgruppe dieses Buches gehöre, kann ich „Elias & Laia“ vorbehaltlos jedem empfehlen. Leider heißt es jetzt warten auf den 3. Teil, der wohl erst 2018 erscheinen soll…

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  • Spannung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.11.2016

Berührend und spannend zugleich

Winterblüte
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Wieder einmal weiß Corina Bomann mit ihrem neuesten Roman zu überzeugen. Dieser historische Roman spielt Anfang des 20. Jahrhundert zur Weihnachtszeit in Heiligendamm. Da ich das Buch im Urlaub am Strand ...

Wieder einmal weiß Corina Bomann mit ihrem neuesten Roman zu überzeugen. Dieser historische Roman spielt Anfang des 20. Jahrhundert zur Weihnachtszeit in Heiligendamm. Da ich das Buch im Urlaub am Strand gelesen habe, wollte sich die winterliche Stimmung nicht so recht einstellen, aber ich werde dieses Buch ganz bestimmt nächstes Jahr zu passenden Jahreszeit noch einmal lesen ;)

Worum geht es? Die 21jährige Johanna stammt aus einem angesehenen Elternhaus und soll zum Weihnachtsball ihre Entscheidung bekannt geben, wem von zwei Verehrern sie ihr Jawort geben möchte. Leider ist keiner von beiden ihr Auserwählter, denn Johannas Herz gehört eigentlich Peter. Doch dessen Familie und ihre eigene liegen seit Generationen im Clinch miteinander sodass eine Heirat der beiden in aussichtslose Ferne zu rücken scheint. Was zwischen den Familien vorgefallen ist, wissen weder Johanna und Peter, noch Johannas Bruder Christian. Der ältere Bruder findet just in dieser Zeit eine junge Frau, die allem Anschein nach einem Schiffsunglück an den Strand gespült wurde und sich an nichts erinnern kann - nicht mal an ihren Namen. Sie hält einen Zweig in der Hand, an welchen sie sich klammert und nicht hergeben möchte. Christian nimmt die junge Frau mit nach Hause und gemeinsam versuchen sie herauszufinden wer die junge Schiffbrüchige ist und woher sie kommt. Und was es wohl mit dem geheimnisvollen Zweig auf sich hat?

Wie bereits erwähnt, habe ich das Buch bei sommerlichen Temperaturen am Strand gelesen und trotzdem konnte mich die Geschichte vollends überzeugen. Es ist eine Geschichte über zwei junge Frauen, die in dieser konservativen Zeit versuchen trotz aller Widerstände ihr Glück zu finden und zu behalten. Es ist eine Geschichte über weitreichende Familiengeheimnisse, die es zu bewahren gilt, damit Ansehen und Ehre erhalten bleiben. Corina Bomanns Schreibstil ist wie immer leicht und flüssig zu lesen und weiß zu überzeugen. Ich liebe diese Art von Büchern, die denen von zum Beispiel Lucinda Riley in nichts nachstehen. Es ist eine wundervolle Geschichte, die tief berührt und gleichzeitig wirklich spannend ist. Von mir eine klare Empfehlung und volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.11.2016

Eine tragische Geschichte über zwei mutige Frauen im 2. Weltkrieg

Die Nachtigall
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Schon lange nicht mehr habe ich ein so aufwühlendes, bewegendes, trauriges und sogleich hoffnungsvolles Buch gelesen, das mich tief berührt hat. Schon jetzt kann ich sagen, dass es eines meiner Highlights ...

Schon lange nicht mehr habe ich ein so aufwühlendes, bewegendes, trauriges und sogleich hoffnungsvolles Buch gelesen, das mich tief berührt hat. Schon jetzt kann ich sagen, dass es eines meiner Highlights in 2016 werden wird. Kristin Hannah, von der ich bisher noch nichts gelesen habe und dir mir eigentlich bisher nur als Autorin von Liebesromanen bekannt war, hat mit diesem Buch eine wundervolle Geschichte erschaffen, die mMn zu recht gehyped wurde. Künftige Leser sollten sich jedoch Taschentücher bereithalten, denn der Hintergrund der Geschichte ist nun mal der 2. Weltkrieg mit all seinen Facetten. Das Wissen darum, dass diese Geschichte so oder in ähnlicher Weise tatsächlich passiert ist, macht das Lesen nicht unbedingt einfacher. Vielmehr fühle ich mich als Deutsche, obwohl ich mit diesem Krieg gar nichts zu tun hatte, irgendwie beschämt und gerade in der heutigen Zeit, wo das Thema Fremdenhass leider wieder brandaktuell ist, habe ich Angst, dass es wieder zu solch einer Situation kommen könnte...

Aber fangen wir am Anfang an. Wir befinden uns 1940 im von den Deutschen besetzten Frankreich. Wir begleiten die beiden Schwestern Vianne und Isabelle, die nach dem Tod von ihrer Mutter, von ihrem Vater in ein Heim abgeschoben werden. Er ist ein Kriegsveteran, der die Schrecken des Krieges und den Tod seiner Frau nicht verwinden kann. Isabelle und Vianne könnten unterschiedlicher nicht sein... Vianne, die ältere von beiden kommt ganz gut zurecht, lernt sie doch mit 14 Jahren Antoine kennen und lieben und kann sich so den Internaten und Schulen entziehen. Isabelle dagegen möchte eigentlich nur Liebe erfahren und da ihr dieses Grundbedürfnis weder von ihrem Vater noch von ihrer Schwester gegeben werden kann, wird sie aufmüpfig, fliegt von mehreren Schulen und möchte daraufhin irgendetwas tun um ihre Familie stolz zu machen.

Beide Schwestern gehen sehr unterschiedlich mit den Auswirkungen des Krieges um. Vianne, die nicht auffallen möchte um sich und ihre Tochter nicht zu gefährden und Isabelle, die sich dem Widerstand anschließt und zu einer mutigen jungen Frau reift.



Wie schon gesagt, das Buch hat mich tief berührt und mir noch einmal vor Augen geführt, welche Gräueltaten ein Krieg hervorbringt. Nicht nur an der Front sondern auch zuhause wo die Frauen und Kinder versuchen müssen allein klarzukommen, den nächsten heftigen Winter zu überstehen oder einfach nur zu überleben. Oftmals während der Geschichte musste ich innehalten um das Gelesene zu verarbeiten und zu verdauen. Kristin Hannah hat einen wunderbaren, flüssigen Schreibstil, der einem das Lesen trotz der schlimmen Thematik angenehm leicht macht. Wir erleben wie zwei junge Frauen dem Krieg trotzen und zu Heldinnen werden - jede auf ihre Weise. Ich habe mit beiden Frauen mitgelitten, mitgehofft und mitgeweint. Jedem, der mit der Thematik 2. Weltkrieg etwas anfangen kann, dem sei dieses Buch wärmstens ans Herz gelegt.