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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2024

Fotoalbum mit Rezepten

Hofgut
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Das Buch enthält viele ganzseitige Fotos vom Hofgut Hafnerleiten und von Zutaten, wie pilen oder einem schmutzigen Teller. Zwishendrin finden sich Rezepte, deren fertige Speise leider nicht immer durch ...

Das Buch enthält viele ganzseitige Fotos vom Hofgut Hafnerleiten und von Zutaten, wie pilen oder einem schmutzigen Teller. Zwishendrin finden sich Rezepte, deren fertige Speise leider nicht immer durch ein Foto der fertigen Speise ergänzt wurde. Viele der vielen Fotos sind für mich absolut nichtssagend: ein Mann mit Huhn auf dem Arm, ein Mann mit Messer, ein Ausschnitt einer Sellerieknolle und, auf der nebenliegenden Seite ein Stück abgeschnittene Sellerieknolle, eine Doppelseite mit einem aufgeschnittenen (auf einer Seite unscharfen) Sommertrüffel, eine Doppelseite mit Enokis auf dem Grill, eine Seite mit ein paar Blaubeeren oder eine mit ein paar Keksrrümmeln, eine Doppelseite mit einem Kürbis und vielem mehr in dieser Art. Für meinen Geschmack wurden da viele Seiten gefüllt, bzw. ein nicht unerheblicher Teil des Buches, mit denen ich nichts angangen kann und die das Buch einfach nur dicker machen.Auch die persönlichen Anekdoten fesseln mich nicht. Unter den Rezepten finden sich unter anderem Minestrone, verschiedene, nicht unbedingt neue, Nudelsaucen, eine gegrillte Dorade, frische Bandnudeln mit Kräuterpilzen, Spagetti alla Vongole, gegrillte Nektarinen, Spagetti mit frischen Tomaten….. Mein absolutes Rezept-Highlight war die geeiste Mascarpone-Torte

Insgesamt finde ich dieses Buch nicht sonderlich ansprechend; ich habe den Eindruck, eine aufwendig erstellte Werbebroschüre für das Hofgut Hafnerleiten in den Händen zu halten, mit unzähligen Fots vom Hof, einzelnen Gebäuden, Ferienunterkünften (?), den Mitarbeitern und der Gastronomie. Die Texte sprechen mich nicht an; da ist mir einfach zuviel Selbstdarstellung, wie bei den Fotos, enthalten und die schon fast eingestreut wirkenden Rezepte bieten leider auch nicht viel Neues.

Veröffentlicht am 27.10.2024

sehr unspektakulär

Klassische Strickmuster – modern interpretiert
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Karin Reder stellt in dem fast 70 Seiten starken Buch verschiedene Strickarbeiten mit Anleitung vor, in denen sie Zopf-, Rechts-Links-wechsel- oder Patentmuster verwendet hat. Die Anleitungen sind als ...

Karin Reder stellt in dem fast 70 Seiten starken Buch verschiedene Strickarbeiten mit Anleitung vor, in denen sie Zopf-, Rechts-Links-wechsel- oder Patentmuster verwendet hat. Die Anleitungen sind als Text verfasst, die Strickschrift ist farbig, klein, aber ausreichend. Insgesamt finden sich 29, leider nicht wirklich abwechslungsreiche Projekte in diesem Buch. Beispielsweise finden sich in dem ersten Kapitel mit Titel „Kleidung“, das ungefähr die Hälfte des Buches ausmacht insgesamt zwei Anleitungen für ein Stirnband (Kind, Erwachsener), zwei für eine Mütze (K., E.), , vier für einen Schal (Kleinkind, Kind, im Patentmuster, im Zopfmuster) sowie eine Reihe von Westen, eigentlich immer das gleiche Modell, manchmal etwas kürzer oder mit einem angearbeiteten Kragen. Die Westenmodelle heißen entsprechend: in Rot, in Grün, in Blau, in Gelb mit Schalkragen und in Grau).In den Kapiteln Deko sowie Taschen gibt es die Modelle auch immer in groß und in klein, beispielsweise Glasumstrickung groß, klein und Serviettenring, Säckchen klein, groß oder kleine Tasche und große Tasche.

Die Modelle, die sich häufig sehr ähneln, finde ich sehr unspektakulär. Zudem hatte ich mir weitaus mehr klassische Muster erhofft. Mich kann dieses gebundene Buch, das ungefähr die Seitenzahl einer Illustrierten hat, leider so gar nicht begeistern.

Veröffentlicht am 07.08.2024

Viel Lärm um Nichts

Viel Lärm um Achtsamkeit
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Der Autor erläutert zunächst, dass er seine Dissertation zum Thema Achtsamkeit geschrieben habe und nun, akademisch ausgedrückt, anderen seine Erkenntnisse nahe bringen möchte. Sein Schlüsselerlebnis, ...

Der Autor erläutert zunächst, dass er seine Dissertation zum Thema Achtsamkeit geschrieben habe und nun, akademisch ausgedrückt, anderen seine Erkenntnisse nahe bringen möchte. Sein Schlüsselerlebnis, das ihn dazu geführt hat, liegt schon ein paar Jahre zurück: Er hat an einem Retreat teilgenommen um bei einem buddistischen Lehrer die Meditation zu erlernen. Dort konnte er aber nicht meditieren, sondern nur daran denken, dass er „pinkeln“ gehen muss. Dieses Erlebnis wird ungeähr auf einer halben Seite beschrieben und ist das allumfassende Grunderlebnis, dass Jacob Schmidt veranlasst hat, seine Dissertation zu dem Thema Achtsamkeit und dieses Buch zu schreiben. Dieses Erlebnis wird noch häufig im Buch erwähnt um seine Qualifikation zu einem Standpunkt herauszuarbeiten.

Jacob Schmidt wagt in seinem Buch einen Rückblick der Geschichte um die Achtsamkeit; der Rückblick umfasst Jahrhunderte und ist in wenigen Seiten abgehandelt.Dazu nennt in einzelnen Halbsätzen einzelne Vertreter der letzten Jahrhunderte, beispielsweise wird Thich Nhat Hanh nur in einem halben Nebensatz erwähnt. Den größten Anteil an der Lehre der Achtsamkeit räumt er Jon Kabat-Zinn ein; ihm widmet er mehrere Kapitel. Alle anderen, von denen ein paar Worte zitiert oder erzählt werden, kommen nur sehr kurz zu Wort, was keine vielschichtige oder ausgewogene Darstellung bieten kann. Jacob Schmidt schmückt damit eher seine Sichtweise aus. Zum Schluß des Buches will er darstellen, dass es unmöglich ist, durch Achtsamkeit die Welt zu verbessern, führt immer wieder zur Bestätigung seiner Sicht, Einzelbeispiele an, beispielsweise von einem Freund Paul, die dann genau das belegen, was er dargestellt hat.

Mich hat das Lesen dieses Buches sehr gefordert; ich brauchte etliche Anläufe und musste mich überwinden, weiterzulesen. Den Schreibstil fand ich sehr arrogant, selbstgefällig und unangenehm belehrend, dabei wenig Neues mitteilend; vieles wurde sehr oberflächlich dargestellt. Er beschreibt viele Einzelerlebnisse mit einer Person, wertet diese allumfänglich aus. Es ist eine ganz persöliche Sicht , mit einzelnen kleinen, selbstgemalten Strichdiagrammen an einigen Stellen untermauert. Mir enthält dieses Buch viel zu viel Selbstdarstellung. Insgesamt ist der Titel schon recht trffend gewählt….

Veröffentlicht am 22.04.2024

eher Katalog für gehobene Restaurants sowie Sternekoch(?)-Rezepte für Amuse-Geuel

Zu Gast am Gardasee
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Christine Gräfin Pahlen will mit diesem Buch zu einer kulinarischen Reise, ergänzt durch viele schöne Fotos von Land und Leuten sowie Speisen und Restaurants einladen, die Regionen um den Gardasee zu erkunden., ...

Christine Gräfin Pahlen will mit diesem Buch zu einer kulinarischen Reise, ergänzt durch viele schöne Fotos von Land und Leuten sowie Speisen und Restaurants einladen, die Regionen um den Gardasee zu erkunden., beginnend im Norden, einmal rundum im Uhrzeigersinn.. Bei dieser Rundreise sieht man nicht nur die Rezepte, die allesamt zur Sterneküche gehören sollen, was man schon alleine auf Grund der Portionsgröße vermuten darf, beispielsweis eine kleine Pilzkappe mit Kakaopulver und drei dreiblättrigen Kleeblättern, angerichtet auf einem Desserttellerchen oder „Scampi al Miele, Frutto della Passione, Granita di Mandorla“, bei dem es pro Person nett umtupfte und leicht bestreute 2 Scampi geben soll oder ein anderes Mal 4 zusammengerollte Spagetti mit Topping auf Hauch von Sößchen. Eigentlich habe ich bei fast allen Rezepten das Gefühl, es handele sich um sehr aufwändig zubereitete Amuse-Geuel, von denen ich niemals eines nacharbeiten würde, nicht nur, weil sie viel zu viel Arbeit machen und man zur Sättigung mindestens sechs Gänge für ein schönes gemeinsames Genie?en und auch Sattwerden bräuchte. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Autorin selber, Christine Gräfin Pahlen, einen solchen Aufwand betreiben würde. Vielmehr stellt sie hier gastronomische Betriebe in höherer Qualität vor, ich würde sagen, jede Menge davon, .

Schön bebildert und hochwertig hergestellt ist das Buch allemale. Eine Reise durch viele vorgestellte Gastronomiebetriebe und Vorstellen der Betreiber steht hier eindeutig im Mittelpunkt. Ein wenig lernt man auch die Regionen kennen, was eher nachrangig geschieht. Bei den gegebenen Geheimtipps gehe ich davon aus, dass sie gar nicht so geheim sind. Ich muss gestehen, dass auch etliche Fotos einfach nur Füllware sind; wer möchte schon die mit Messer und Gabel tätowierte Wade eines Restaurant-Managers , die immerwiederkehrenden eingedeckten Tische oder eine Serviette mit einer Gabel sowie einem Suppenlöffel on Top?

Die Fotos sind einmal ganz nett anzusehen; ich finde vieles sehr Uninteressantes und werde keins der vorgstellte Restaurants aufsuchen, kein Rezept nachkochen. Leider nimmt mich dieses Buch so gar nicht mit und kann mich nicht so begeistern wie andere Bände dieser Reihe.

Veröffentlicht am 08.04.2024

Absolut Nichts Neues

111 Healthy Habits
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Die beiden Autorinnen geben nach einer kurzen Einführung "111 Healthy Habits" weiter, die wohl jeder schon lange kennen wird. Dann gibt es zur Einstimmung und Selbsterkenntnis noch einen Test mit 6 Fragen ...

Die beiden Autorinnen geben nach einer kurzen Einführung "111 Healthy Habits" weiter, die wohl jeder schon lange kennen wird. Dann gibt es zur Einstimmung und Selbsterkenntnis noch einen Test mit 6 Fragen und sofort durchschaubaren Antworten, der dem Teilnehmer mitteilen soll, welcher Gewohnheitstyp er ist. Sehr banal, auch die Auswertung, und bestenfalls geeignet für die Rubrik an Tests, die man in der farbigen Regenbogenpresse direkt vor dem Horoskop finden könnte. Peinlich, dass dieser Test von zwei Autorinnen mit Doktortitel veröffentlicht wurde; dennoch passt der Test zum kompletten Inhalt des Buches vollkommen stimmig.

Ich muss gestehen, dass ich dieses Buch insgesamt ziemlich langweilig fand. Es gibt Wiederholungen über Wiederholungen. Die meisten Hacks setze ich bereits seit vielen Jahren um, manche mal etwas weniger und dann wieder mehr. Dankbarkeitstagebuch schreiben, eine Haltestelle früher aussteigen, die Treppe statt des Aufzugs nehmen, sich im Spiegel anzulächeln, die Kraft des Vollkorns zu nutzen, sich gut zu ernähren, im warmen Bad entspannen, rückenschonend in die Knie gehen, traue dich, Nein zu sagen,.... kein Tipp vorhanden, der innovativer wäre. Schade, da hatte ich doch etwas mehr erwartet. Klar, kann man das Rad nicht neu erfinden, aber Altbekanntes einfach nur aneinanderzureihen und dem Ganzen dann die neue Bezeichnung "Healthy Habits" zu geben, fällt vom Anspruch her schon recht minimalistisch aus. Die Erklärungen sind sehr einfach gehalten; dennoch kann ich mir leider auch nicht vorstellen, dass jemand an den kompletten, vorgestellten Hacks die letzten Jahre vorbeigekommen ist. Immer wieder werden tollkühne Behauptungen aufgestellt, beispielsweise, wieviele Jahre man länger leben wird, wenn man Healthy Habit XY umsetzt; nie ein Hinweis auf eine Studie oder Quellenangabe.

Alles schon bekannte Erkenntnisse, manche Jahrzehnte alt. Ich muss gestehen, dass ich diesen Ratgeber sehr trivial finde, selbst wenn man ihn in die Jugendliteratur eingruppieren würde. Von zwei Autorinnen mit Doktortitel würde ich zudem erwarten, dass sie keine schwammige Behauptungen aufstellen und vor allem Quellen kennzeichnen und im Anhang benennen. Das gehört sich nicht nur bei wissenschaftlichen Texten, das müssen auch Schüler um nicht zu Plagiieren. Ich bin schon überrascht, dass der humboldt Verlag darauf keinen Wert gelegt hat; das würde ich eher bei einem selfpublischer Verlag erwarten.