Profilbild von Buchblog_lesehungrig

Buchblog_lesehungrig

Lesejury Star
offline

Buchblog_lesehungrig ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchblog_lesehungrig über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2024

Lasst die Sterne sprechen

Meet Me Under The Stars
0

Um was es geht:
Nova arbeitet als Journalistin und es ist ihr schon einmal gelungen, nahe an den Star-Astronomie-Professor Weston Jones heranzukommen. Dass sie dabei sein Vertrauen missbraucht hat, schiebt ...

Um was es geht:
Nova arbeitet als Journalistin und es ist ihr schon einmal gelungen, nahe an den Star-Astronomie-Professor Weston Jones heranzukommen. Dass sie dabei sein Vertrauen missbraucht hat, schiebt sie zur Seite. Er könnte ihr helfen, in einer wichtigen Angelegenheit mehr zu erfahren, und zeitgleich einen Artikel im Klatschblatt ihrer Arbeitgeberin füllen. Dumm nur, wenn Nova ihre Gefühle dazwischen kommen und sie auf dünnem Eis balanciert, weil sie Weston nicht verletzen möchte.

Zur Umsetzung:
Das Buch beginnt mit einem Rückblick vier Jahre zuvor und ich lerne Weston als gefeierten Star der Astronomie Szene in einer erfolgreichen TV-Show kennen. Das erste Aufeinandertreffen der beiden Protagonisten liegt unter keinem guten Stern, doch das heftige Prickeln ist prima zu spüren.

Gegensätze ziehen sich an:
Die Figuren sind bestens ausgearbeitet und Nova ist besonders am Anfang eine Herausforderung für mich. Ihre Art, mit Weston umzugehen, empfinde ich als dreist und ich möchte sie an einigen Stellen schütteln. Weston, der verschlossen, verkrampft und ernst wirkt, hat dieser Naturgewalt nicht viel entgegenzusetzen. Die folgenden Streitgespräche entlocken mir immer wieder ein Lächeln. Astronomie gegen Astrologie, ein heißes Eisen, und wie die Liebe zwischen den beiden eine Brücke schlägt, wird nachvollziehbar und hautnah erlebbar geschildert. Viele Momente darf ich in Zeitlupe erleben und tauche dabei ganz tief ein.

So überzeugend:
Die Geschichte ist lebhaft, humorvoll, romantisch und prickelnd. Ich erfahre jede Menge über Astrologie und Astronomie. Weston ist der geborene Lehrer und versteht es, den Jugendlichen in der Ferienfreizeit staubtrockene Themen höchstinteressant zu vermitteln. Der Spaß und die Begeisterung erfassen mich. Sobald Nova auf der Bildfläche erscheint, wird es noch runder, was kaum möglich ist, und ich genieße die beiden. Sie sind ein unschlagbares Duo, doch der Weg zu dieser Erkenntnis ist weit und von verschwiegenen Geheimnissen gepflastert, die die Kraft haben, Weston und Nova das Herz zu brechen. Ich erfahre alles aus den abwechselnden Ich-Perspektiven der Protagonisten in der Vergangenheit.

Was mir fehlt:
Im Buch laufen ein paar Handlungsfäden zusammen, von denen ein besonders emotionaler mit Novas Mutter zutun hat und für meinen Geschmack am Ende zu wenig Beachtung findet. Da hätte ich gerne einiges aktiv miterlebt und nicht als passive Kurzzusammenfassung gelesen.

Mein Fazit:
“Meet me under the Stars” zieht mich rasch in seinen Bann und der lebhafte Schreibstil vermittelt mir das Gefühl, dicht an allem dran zu sein. Die Autorin schenkt mir liebenswerte Figuren, eine überzeugende Storyline und den süßen Wolfshund Hawking. In diesem Buch kommt jeder auf seine Kosten, der ein Faible für Wohlfühlgeschichten und Astrologie, Astronomie oder beides hat. Auf charmante Weise verbindet Herzberg zwei gegensätzliche Charaktere, die am Ende gar nicht so konträr sind. Es wird romantisch und ich fühle mich beim Lesen so wohl und geborgen. An einigen Stellen geht es kurz in die Tiefe, aber im Großen und Ganzen ist es ein leichter Sommerroman, der mich prima unterhalten und meine Gedanken auf Reisen zum Träumen geschickt hat. Die Freunde von Weston haben es mir angetan und ich kann es kaum erwarten, ihre Geschichten zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.07.2024

So mitreißend

Two Wrongs make a Right
0

Um was es geht:
Beas Zwillingsschwester und deren Freunde sind überzeugt davon, das sie und Jamie ein geniales Match ergeben würden. Dementsprechend eifrig kuppeln sie, wo sie nur können. Als die beiden ...

Um was es geht:
Beas Zwillingsschwester und deren Freunde sind überzeugt davon, das sie und Jamie ein geniales Match ergeben würden. Dementsprechend eifrig kuppeln sie, wo sie nur können. Als die beiden dahinter kommen, wollen sie mit einer Fake-Beziehung Rache an ihnen nehmen, doch ihre Gefühle halten sich nicht an Absprachen und so wird alles kompliziert und fühlt sich extrem real und gut an.

Ein humorvoller Einstieg:
Bea und Jamie sind liebenswerte und äußerst unterschiedliche Persönlichkeiten, die sich unter kuriosen Umständen kennenlernen. Meine Lachmuskeln werden von Beginn an gefordert und obwohl beide zuerst biestig auftreten, wird rasch klar, dass da eine deutliche Anziehungskraft vorhanden ist.

Überzeugend geschrieben:
Dank ihrer Zwillingsschwester Jules und deren Freund wird ein weiteres Treffen eingefädelt, was Bea und Jamie dazu bringt, einen Pakt zu schließen, um sich an ihren Freunden zu rächen. Es wird humorvoll, temporeich, tiefgründig und so romantisch. Der Schreibstil holt mich zu hundert Prozent ab und ich erliege seiner Lebendigkeit. Mein Kopfkino läuft auf Hochtouren. Ich erlebe alles aus den wechselnden Ich-Perspektiven der Hauptdarsteller im Präsens.

So berührend:
Mit viel Feingefühl führt mich die Autorin an die Probleme von Bea und Jamie heran und gibt mir Zeit, die ich brauche, um alles aufzusaugen. Die künstlerische Ader von Bea fasziniert mich und wie sie in die Geschichte einfließt, überzeugt mich voll. Auch Jamie, der Kinderarzt ist, geht in seinem Beruf auf und diese Liebe ist ebenso spürbar. Detailreich, aber nie ausschweifend, zieht mich Liese in die Tiefe und lässt mich alles fühlen. Nur das letzte Drama trifft nicht meinen Geschmack und ich kann dieses Verhalten nicht nachvollziehen. Jetzt bin ich so was von gespannt, wie es mit Beas und Jules Schwester Kate weitergeht, aber da muss ich mich noch bis Oktober gedulden.

Mein Fazit:
Mit „Two Wrongs make a right“ ist der Autorin eine erfüllte, bewegende und schwerromantische Geschichte gelungen, die mit jeder Menge Esprit und Charme glänzt. Es dauert nicht lange und ich verliebe mich in die meisten Figuren. Sie wickeln mich mühelos um ihre Finger. Themen wie Angststörungen und Autismus werden thematisiert und prima in alles eingeflochten. Bei Bea und Jamie schmilzt mein Herz dahin. Die beiden sind wie Feuer und Wasser und doch finden sie gemeinsame Nenner, auf die sich einiges aufbauen lässt, wenn sie es nur wollen. Die Sätze auf der letzten Seite kriechen mir tief unter die Haut. In diesem Buch erhält Kate nur einen kurzen Auftritt, aber dieser reicht aus, um mich auf ihre Geschichte verflixt neugierig zu machen.

Von mir erhält „Two Wrongs make a right“ 4,5 mitreißende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung. Wo keine halben Sterne möglich sind, runde ich auf.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.06.2024

Das Buch inspiriert

Forgotten Garden
0

Um was es geht:
Für mich ist es das erste Buch von der Autorin und entsprechend gespannt bin ich auf die Geschichte, die mich sofort zu Luisa MacGregor führt. Sie ist 36 Jahre alt und Gartenarchitektin. ...

Um was es geht:
Für mich ist es das erste Buch von der Autorin und entsprechend gespannt bin ich auf die Geschichte, die mich sofort zu Luisa MacGregor führt. Sie ist 36 Jahre alt und Gartenarchitektin. Nach einem schweren Schicksalsschlag hat sie diese Arbeit, die für sie eine Berufung war, aufgegeben und arbeitet seitdem in einem Bürojob, der sie nicht erfüllt, erträgt eine fürchterliche Chefin und gibt dennoch ihr Bestes.Hut ab! Zum Glück ergibt sich für sie eine Chance, ein unbebaubares Grundstück in einen Gemeinschaftsgarten zu verwandeln und damit beginnt eine aufregende Zeit.

Zur Umsetzung:
Die Idee, die in diesem Buch steckt, begeistert mich. Ein soziales Projekt soll die Menschen zusammenbringen. Von einem solchen Gemeinschaftsgarten bin ich rundumm überzeugt und wie gerne möchte ich mir eine Harke schnappen und loslegen. Es ist so erfüllend, Blumen, Bäume und Gemüse beim Wachsen zu begleiten und am Ende leckere Früchte zu ernten.

Der Kampf lohnt sich:
Leider sehen das in Collaton, einem kleinen Küstenort im Nordwesten Englands, nicht alle so und so läuft Luisa gegen eine Wand. Verschiedene Verwicklungen nehmen ihren Lauf und ich freue mich, dass sich Luisas Hartnäckigkeit auszahlt. Von Beginn an helfen ihr der Lehrer Cas und Harper, ein eindrucksvolles Mädchen, das gerne zu ihm in den Boxclub kommt.

In diesem Buch dreht sich nicht alles um das Sozialprojekt, sondern auch um das schwere Leben von Harper und ihrem kleinen Bruder Max, sowie um einige der Bewohner von Collaton. Ich tauche dabei in unterschiedliche Perspektiven aus Sicht des personalen Erzählers ein, was hier gut passt. Der flotte Schreibstil spart nicht an bildhaften Beschreibungen und hält so mein Kopfkino bestens am Laufen.

So überzeugend:
Es wird ein wenig romantisch, immer wieder spannungsvoll, an manchen Stellen nahezu hoffnungslos, um im nächsten Moment in einem Feuerwerk aus Energie und Zuversicht zu landen. Alleine kann man nicht viel bewirken, aber mit der Gemeinschaft ist man stark. Der Umweltaspekt erhält reichlich Raum, dabei winkt nirgendwo der erhobene Zeigefinger.

Für was es einen Mini-Abzug gibt:
Mit dem Ende bin ich zufrieden, jedoch hätte ich es mir minimal anders, intensiver und ausführlicher gewünscht.

Mein Fazit:
„Forgotten Garden“ holt mich mit der ersten Seite ab und bringt mir Menschen nahe, die sich bis dahin meist aus dem Weg gegangen sind. Feinfühlig und mit viel Inspiration erzählt die Autorin die Geschichte von Luisa, die noch immer um ihren Mann trauert. Ich erfahre, wie heilsam Pflanzen und das Arbeiten an einem Gemeinschaftsprojekt sind. Sofort habe ich Lust, in den Garten zu gehen, um etwas Neues zu pflanzen. Meine Sinne werden angesprochen und ich atme tief den süßen Blütenduft ein.

Mit dem kleinen Max hat Gosling einen besonderen Charakter erarbeitet, den ich so gerne in den Arm nehmen möchte, jedoch würde mir Max da etwas anderes erzählen. Sämtliche Figuren sind vielschichtig angelegt und ich schließe sie ins Herz, bis auf Harpers Cousin. Die Story hält meine Leselust hoch und so fliege ich in weniger als zwei Tagen durch die Geschichte. Ich habe für mich eine neue Autorin entdeckt, deren Bücher ich auch in Zukunft begeistert verfolgen werde.

Von mir erhält „Forgotten Garden“ 4,5 inspirierende Sterne von 5 und eine unbedingte Leseempfehlung.Wo keine halben Sterne möglich sind, runde ich auf.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.05.2024

So berührend

Island Dreams – Die Imkerei am Meer
0

Island Dreams – Die Imkerei am Meer
Von Charlotte McGregor, 400 Seiten, erschienen am 14.05.2024, Heyne Taschenbuch
2. Teil der Reihe “Island-Dreams” – das Buch ist in sich abgeschlossen.

Fast genau 2 ...

Island Dreams – Die Imkerei am Meer
Von Charlotte McGregor, 400 Seiten, erschienen am 14.05.2024, Heyne Taschenbuch
2. Teil der Reihe “Island-Dreams” – das Buch ist in sich abgeschlossen.

Fast genau 2 Jahre ist meine letzte Reise auf die Scilly-Inseln her und deshalb ist die Freude, erneut auf Pippa und Harry zu treffen, riesig, aber der Reihe nach.

Um was es geht:
Die Imkerin Hazel lebt mit ihrem Hund auf der Insel Tresco. Sie ist freundlich und aufgeschlossen und niemand ahnt, was für eine Vergangenheit sie hinter sich gelassen hat. Mit dem Auftauchen von Chris und dem Bodyguard Ben drohen ihre Geheimnisse an die Oberfläche zu kommen. Aufkeimende Gefühle machen alles nicht leichter.

Einnehmende Charaktere:
Mit Hazel habe ich eine liebenswerte Protagonistin an meiner Seite, die mich mit ihrer Bienenliebe total ansteckt. Hazel hat drei Jobs auf dem Eiland Tresco, denn das Inselleben ist teuer. Einen festen Partner möchte sie aus verschiedenen Gründen nicht an ihrer Seite haben. Sie ist mit ihrem frechen Terrier Toby glücklich, doch ich erfahre mit der Zeit, was wirklich dahinter steckt. Das Schicksal hat definitiv andere Pläne mit Hazel und schickt gleich zwei attraktive Männer ins Rennen. Ben, den Bodyguard und Chris, ein mysteriöser Gast auf St. Martin’s.

Was für ein Inselleben:
Ich liebe die Frauen-Ruder-Runde – ihre flapsigen Gespräche und wie sie miteinander umgehen. Überhaupt herrscht auf Tresco wenig Privatsphäre und der Inselklatsch nimmt gelegentlich kauzige Formen an. Hazel bietet im Laufe der Geschichte öfter Anlass zu wilden Spekulationen. Ihre Vergangenheit hält sie seit ihre Ankunft vor ein paar Jahren auf Tresco fest unter Verschluss. Ihrer besten Freundin Pippa und deren Mann gelingt es aber, Hazels Festung bröckeln zu lassen.

Überzeugende Umsetzung:
Es wird bewegend, berührend und humorvoll. Der geniale Schreibstil der Autorin ist eine Klasse für sich. Ich fühle mich beim Lesen so lebendig und aktiv eingebunden und spüre ein tiefes Vertrauen zu den Figuren. An einigen Stellen wird es heftig emotional und die Geschichte fordert mich, aber ich komme nicht ins Straucheln, sondern fühle mich immer gut aufgehoben. Das geballte Wissen, das spielerisch über Bienen in die Seiten fließt, sorgt dafür, dass ich diese genialen Wesen künftig mit anderen Augen sehe. Mein Kopfkino steht keine Sekunde still und ich erlebe heftige Lachexplosionen. Das ansprechende Setting überzeugt mich auch in diesem Band. Irgendwann möchte ich die Scilly-Inseln besuchen und mich mit eigenen Augen von deren Schönheit überzeugen. Ich erfahre alles aus der Ich-Perspektive von Hazel in der Vergangenheit.

Mein Fazit:
“Island Dreams – Die Imkerei am Meer” bietet mir großartige Unterhaltung mit einem Wissensschatz über Bienen, witzigen Szenen, die mich Tränen lachen lassen und berührende Augenblicke mit ordentlich Tiefgang. Dabei habe ich Herzklopfen, weil es mich total fesselt. Hazels Vergangenheit lässt mich nicht kalt und es gibt eine weitere Figur im Buch, mit der ich heftig mitleide. Wertvolle Metaphern bringen nicht nur die Charaktere, sondern auch mich zum Nachdenken. Einzig der Anteil der Liebesgeschichte ist mir etwas zu leise, aber am Ende trotzdem rund. Meine Sinne werden angesprochen und mir läuft mehrmals das Wasser im Mund zusammen.

Mit diesem Buch habe ich genussvolle Lesestunden und freue mich, das ich dem Alltag entfliehen kann. Mein großer Wunsch ist es, dass es einen weiteren Band geben wird. Tresco und seine Bewohner stellen einen absoluten Wohlfühlort dar, und das total realistisch. Nichts ist rosarot oder verklärt und diese Authentizität macht den Aufenthalt dort so reizvoll.

Von mir erhält “Island Dreams – Die Imkerei am Meer” 4,5 bewegende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung. Wo keine halben Sterne möglich sind, runde ich auf.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.02.2024

Die Story ist prickelnd und tiefgründig

Bad Boss
2

Um was es geht:
Merrick und Evie haben nicht den besten Start, aber dennoch erhält sie den Job als Stresstherapeutin bei Crawford Investment. In ihrer neuen Position hilft sie nicht nur den Angestellten, ...

Um was es geht:
Merrick und Evie haben nicht den besten Start, aber dennoch erhält sie den Job als Stresstherapeutin bei Crawford Investment. In ihrer neuen Position hilft sie nicht nur den Angestellten, sonder bringt auch Merricks Leben gehörig in Aufruhr.

Die Umsetzung:
Der Schreibstil ist wieder große Klasse. Mich erwartet eine berührende, prickelnde und romantische Lovestory. Sie ist gespickt mit Humor, Merricks frecher Klappe und der erforderlichen Portion Tiefgang, die es braucht, um loslassen zu können und mitgerissen zu werden. Keeland schreibt farbenfroh, bildgewaltig und versteht es immer, mich den Alltag vergessen zu lassen.

Keelands Talent für lebensnahe Figuren:
Evie (29) und Merrick sind prima ausgearbeitete Charaktere und Kitty, Merricks Oma, das Sahnehäubchen obendrauf. Ich liebe ihr Zusammenspiel. Mit dem Berufsbild von Evie genieße ich tiefe psychologische Einblicke, was mich fasziniert. Die Protagonisten sind selbstbewusst und haben beide ein Päckchen zu tragen. Merrick versteht es, seinen Charme lange zu verstecken, doch ich kann ihn auch am Anfang der Geschichte zwischen den Zeilen entdecken.

Was nicht meinen Geschmack trifft:
Einige Erläuterungen über die Unternehmensstrukturen von Merricks Firma sind mir etwas zu langatmig.

Mein Fazit:
Mit „Bad Boss“ habe ich anregende Lesestunden. Die Entwicklung zwischen den Protagonisten holt mich komplett ab und es gefällt mir, wie verkopft sie oft reagieren, obwohl ihre Herzen längst eine andere Sprache sprechen. Sie überstürzen nichts und gerade in dieser Langsamkeit liegt ein angenehmer Zauber. Das passt total zur Story. Als es dann knistert und beide in Flammen aufgehen, komme ich in den Genuss exzellent geschriebener expliziter Szenen. Diese nehmen nicht überhand und tauchen erst spät auf. Logischerweise bleibt mein Herz beim Lesen nicht von Schmerz verschont und ich feiere Keeland dafür, das sie mich immer wieder überrascht. Mit so einem Verlauf habe ich gegen Ende nicht gerechnet. Wow, wo ist das nächste Buch dieser genialen Autorin?

Von mir erhält „Bad Boss“ 4,5 begeistere Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung. Wo keine halben Sterne möglich sind, runde ich auf.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere