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Veröffentlicht am 02.09.2024

Sehr tragisches Frauenschicksal

Sing, wilder Vogel, sing
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Das Buch „Sing, wilder Vogel, sing“ von Jacqueline O’Mahony erzählt die fiktive Geschichte von Honora, einem Mädchen, das seit seiner Geburt mit einem Fluch belegt ist. Die Erzählung weist jedoch Bezug ...

Das Buch „Sing, wilder Vogel, sing“ von Jacqueline O’Mahony erzählt die fiktive Geschichte von Honora, einem Mädchen, das seit seiner Geburt mit einem Fluch belegt ist. Die Erzählung weist jedoch Bezug zu historischen Begebenheiten wie zum Beispiel der großen Hungersnot in Irland auf.
Da Honoras Mutter bei ihrer Geburt stirbt, wächst Honora großteils auf sich selbst gestellt und am liebsten in der freien Natur auf. Meinungen der Leute zum Trotz heiratet William die allseits verstoßene Honora aus Liebe.
Bei der großen Hungersnot verliert Honora ihr Baby und ihren Mann, ihr bleibt somit niemand mehr, der sie in Irland hält. Sie beschließt nach Amerika zu gehen, was ihr auch gelingt. Bei der Überfahrt lernt sie 3 Mädchen kennen, die ihr helfen unentdeckt am Schiff als blinder Passagier zu verweilen.
Sie arbeitet mit Mary als Hausmädchen und nachdem die beiden ihren Lohn nicht erhalten, beschließt Honora mit Mary zu fliehen. Mary hat einen alten Bekannten, an den sie sich in Amerika wenden könne. Leider meint es dieser nicht gut mit den beiden Mädchen.
Das Buch war fesselnd geschrieben, die Erzählung ist wortgewaltig und trotz des tragischen Themas wunderschön. Allein die lange, intensive Schilderung der Hungersnot und deren Folgen hätte mich das Buch zu Beginn beinahe weglegen lassen, das ist gewiss nichts für schwache Nerven.
Im Laufe der Geschichte habe ich mich immer wieder gefragt, wie viel Leid und Pech ein Mensch ertragen kann.
Das Buch war toll, aber Honoras Schicksal war für meinen Geschmack ein wenig zu hart.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Geschichte mit Tiefgang

Wir treffen uns im nächsten Kapitel
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Erin, Bonnie und James sind in ihrer Schulzeit unzertrennlich bis zu einem folgenschweren Ereignis, das diese Freundschaft jäh auseinanderreißt.
Jahre später ist Bonnie an Lungenkrebs verstorben und ihre ...

Erin, Bonnie und James sind in ihrer Schulzeit unzertrennlich bis zu einem folgenschweren Ereignis, das diese Freundschaft jäh auseinanderreißt.
Jahre später ist Bonnie an Lungenkrebs verstorben und ihre Freundin Erin kündigt endlich ihren Job, der sie nur auslaugt. Sie nimmt sich vor, ihr Leben zu ändern und beginnt mit einer Entrümpelung. Dabei landet zufällig ihre letzte Karte von Bonnie in einem Buch im öffentlichen Bücherschrank.
Als sie das Buch glücklicherweise zurückbekommt, sind da Anmerkungen zu ihren Notizen gemacht und schon nimmt der Austausch von James und Erin über Bücher ihren Lauf, ohne zu wissen, wer der mysteriöse jeweilige Andere ist.
Während der Geschichte brechen Themen auf, die Erin und James beschäftigen, Missverständnisse verhindern immer wieder ein Versöhnen der beiden.
Als einfache Lektüre würde ich dieses Buch nicht bezeichnen, es werden tragische Themen wie Mobbing, Krebserkrankung und Depressionen behandelt und die Geschichte ist sehr emotional – Taschentücher bereithalten!
Die Personen wurden gut charakterisiert, wobei Erin wahrscheinlich die größere Wandlung durchmachte, auch mit Hilfe ihrer Schwester, die ihr durch schwere Phasen geholfen hat.
James ist eigentlich zu gut für diese Welt, was wohl auch daran erkennbar ist, dass er als Kind immer wieder Opfer von Mobbing wurde und dennoch nicht daran zerbrochen ist.
Das Ende der Geschichte war für mich eindeutig zu schnell abgehandelt, schade eigentlich, denn das Buch war so kurzweilig geschrieben, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte.
Wer eine Lektüre sucht, die fesselnd geschrieben ist unter die Haut geht, wird hier bestens bedient!

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Veröffentlicht am 07.08.2024

Starke Lektüre – unheimlich bewegend

Mein drittes Leben
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Das Buch "Mein drittes Leben" von Daniela Krien ist großartig.
Die Sprache ist flüssig und der Text ist so fesselnd geschrieben, dass man das Buch, obwohl es ein sehr tragisches Thema umfasst, am liebsten ...

Das Buch "Mein drittes Leben" von Daniela Krien ist großartig.
Die Sprache ist flüssig und der Text ist so fesselnd geschrieben, dass man das Buch, obwohl es ein sehr tragisches Thema umfasst, am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Lindas Tochter wurde vor 2 Jahren auf dem Fahrrad von einem LKW erfasst und bei diesem Unfall getötet. Seither ist in Lindas Leben nichts mehr, wie es war.
Bei der Nachsorge ihrer Krebserkrankung lernt sie Grete Adomeit kennen, die selbst Krebs im Endstadium hat. Ihre Kinder interessieren sich nicht für ihren Hof in einer einsamen Gegend und Grete und Linda schließen einen Pakt. Linda mietet das Haus, zieht dort nach Gretes Tod ein und verspricht, sich um die verbleibenden Tiere zu kümmern.
Linda igelt sich am Land völlig ein und kappt sämtliche Verbindungen in ihr früheres Leben, bis ihr auch ihr Mann Richard, der sie immer wieder besucht, eröffnet, dass er jemanden kennengelernt hat.
Die wenigen Personen, mit denen sie spärlich Kontakte pflegt, sind ihre Nachbarn Klaus und Bruni, die versuchen, sie aus ihrer Lethargie zu holen sowie Natascha und ihre autistische Tochter Nine.
Linda lebt völlig zurückgezogen und vergeht beinahe vor Kummer und Schmerz um ihre verstorbene Tochter, allein Psychopharmaka und Schlafmittel verschaffen ihr ein wenig Ruhe. Sie meint nie mehr glücklich werden zu können, muss aber nach und nach erkennen, dass auch ihre Mitmenschen verschiedenste zum Teil sehr große Sorgen und Herausforderungen stemmen müssen.
Die Personen im Buch wurden gut charakterisiert, man kann sich sehr gut in Lindas Trauer versetzen, man erfährt ihre eigene Biographie und die spezielle Beziehung zu ihrer Mutter.
Auch Natascha und ihre Tochter Nine können einem wirklich leidtun, Nine ist zwar am Leben, aber durch ihre Behinderung wird sie nie ein selbständiges und selbstbestimmtes Leben führen können.
Oft fragt man sich wirklich, wie viel ein Mensch ertragen kann.
Das Buch ist es wirklich wert, gelesen zu werden, es ist jedoch keine leichte Kost!

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Humorvolle Odysee

Sobald wir angekommen sind
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Ben und Marina leben nach ihrer Trennung noch in der gemeinsamen Wohnung, da sie sich keine 2 Wohnungen leisten können. Nach seinem großen Erfolg mit der Erzählung "Karies", die sogar verfilmt wurde, köchelt ...

Ben und Marina leben nach ihrer Trennung noch in der gemeinsamen Wohnung, da sie sich keine 2 Wohnungen leisten können. Nach seinem großen Erfolg mit der Erzählung "Karies", die sogar verfilmt wurde, köchelt Bens Karriere nur mehr schlecht als recht dahin. Mit einem Film über Stefan Zweig möchte er seinen großen Durchbruch schaffen, aber seine Managerin teilt ihm durch die Blume mit, dass dieses Thema gerade gar nicht gefragt ist. Seine Freundin Julia, eine Künstlerin steigt hingegen gerade die Karriereleiter empor.
Nachdem Bens bester Freund Joachim, ein Mensch mit Angststörungen, Ben auch darin bestärkt, dass ein Krieg in Europa quasi vor der Tür steht, flieht er zusammen mit seiner noch Ehefrau Marina und seinen Kindern nach Brasilien, wie es vor ihm schon Stefan Zweig getan hat. Ob er endlich zur Ruhe kommt, sobald sie angekommen sind?
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, vor allem Ben aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird. Er sieht und suhlt sich in seiner Opferrolle. Mit seinen jüdischen Wurzeln, wurde ihm die Rolle des Opfers quasi schon in die Wiege gelegt. Er ist so sehr damit beschäftigt sich selbst zu bemitleiden und vor allem und Jedem Angst zu haben, dass er gar nicht bemerkt wie das Leben und die schönen Momente und Dinge im Leben spurlos an ihm vorbeiziehen. Es muss sich was ändern bzw. er muss sich ändern, damit er mit seinem Leben ins Reine kommen kann.
Witzig zu lesen sind die Passagen, wo Bens Gedanken mit ihm durchgehen und die darauffolgende Konversation, die seinerseits so wohlüberlegt ist, um ja nichts Falsches zu sagen, jedoch tappt er dann immer wieder ins Fettnäpfchen.
Das Buch war sehr witzig, sarkastisch und unterhaltsam zu lesen

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Veröffentlicht am 22.07.2024

Eine Ex Frau ist eine Ex Frau

Ex-Wife
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Der Roman EX WIFE von Ursula Parrott wurde nach beinahe einem Jahrhundert neu aufgelegt.
Patricia, die EX Frau erzählt aus ihrem Leben, ihr Mann möchte sich nach nicht einmal 4 Jahren Ehe scheiden lassen, ...

Der Roman EX WIFE von Ursula Parrott wurde nach beinahe einem Jahrhundert neu aufgelegt.
Patricia, die EX Frau erzählt aus ihrem Leben, ihr Mann möchte sich nach nicht einmal 4 Jahren Ehe scheiden lassen, weil er eine reine Frau heiraten möchte.
Patricia und Peter heiraten jung, die beiden sind verliebt und obwohl sie kaum Geld haben, feiern sie und frönen dem Alkohol. Als Patricia Peter gesteht, dass sie, so wie er auch, einen Seitensprung gemacht hat, wird sie für Peter uninteressant. Nachdem auch noch Hilda, die eine Weile bei den beiden wohnt, Öl ins Feuer gießt, will Peter die Scheidung.
Für Patricia bricht ihre Welt zusammen. Kurz nach der Trennung zieht sie mit Lucia zusammen, ebenfalls eine Ex Frau, die ihr eine gute Freundin wird.
Von nun an versucht sie, Peter mittels Affären zu vergessen, außerdem sind 3 platonische Freunde Konstanten in ihrem Leben. Für mich kaum vorstellbar, dass sie sich immer wieder auch mit Peter trifft, der sie eigentlich nur ausnutzt und sein Ego im Fokus hat.
Trotz allem schafft sie es, in ihrem Beruf sehr erfolgreich zu sein und ihren Lebensunterhalt gut selbst zu bestreiten – sie kauft liebend gerne schicke Designerkleidung – natürlich stets zu Sonderkonditionen.
Der Roman ist sehr kurzweilig geschrieben und erzählt von der Zeit der Ehe in Rückblenden, sowie Patricias Leben nach der Trennung. Mit ihrer Freundin Lucia sinniert sie oft über die Definition einer Ex Frau.
Die Erzählweise ist teils sehr nüchtern gehalten, auch als Patricia über den Tod ihres Babies berichtet, das ihr Mann ohnehin nicht haben wollte, ist sie eigentlich sehr emotionslos.
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, Patricia, die Peter nicht loslassen kann und sich über ihre Kleidung, ihr gutes Aussehen und Oberflächlichkeiten definiert.
Peter, ein Kotzbrocken par excellence, der egoistischer nicht sein könnte und nur auf seinen Vorteil und sein Ansehen bedacht ist.
Lucia, die ebenfalls eine Ex Frau ist, sich aber in den sicheren Hafen der Ehe begibt, um wieder gesellschaftliches Ansehen zu genießen.
Dieses Buch, das in den ersten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts geschrieben wurde, könnte durchaus ein aktueller Titel sein, einzig die Turnübungen würden wohl heutzutage als Workout bezeichnet und die Art der Kommunikation mittels Briefen und Telegrammen scheint auch nicht mehr zeitgemäß.
Ich habe diesen Roman gern gelesen, der zwar wenig Handlung bietet, aber die Höhen und Tiefen von Pat verfolgt, die erst ihrem Mann verfallen zu sein scheint und als sie endlich von ihm loskommt und wieder richtig verliebt ist, vor eine neue Herausforderung gestellt wird.

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