Cover-Bild Cascadia
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: hanserblau in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 22.07.2024
  • ISBN: 9783446281530
Julia Phillips

Cascadia

Roman
Sylvia de Hollanda (Pociao) (Übersetzer), Roberto de Hollanda (Übersetzer)

Nach dem Bestseller „Das Verschwinden der Erde“ der neue Roman von Julia Phillips – über zwei Schwestern, deren Welt aus den Fugen gerät

Auf einer Insel im Nordwesten der USA lebt Sam mit ihrer Schwester Elena und der schwerkranken Mutter in ärmlichen Verhältnissen. Sam arbeitet auf der Fähre, die die wohlhabenden Urlauber zu ihren Feriendomizilen bringt, während Elena im Golfclub kellnert. Sie beide träumen von einem besseren Leben, davon, woanders neu anzufangen.
Dann, eines Nachts, erblickt Sam einen Bären, der durch die dunklen Gewässer vor der Küste schwimmt. Noch kann sie nicht ahnen, dass das wilde Tier die Welt der beiden Schwestern aus den Angeln heben und ihren lang gehegten Traum in Gefahr bringen wird.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2024

Die Schwestern und der Bär

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Cascadia ist ein Roman, der einige wichtige und relevante Themen behandelt, die mich sehr interessieren.
Zum Beispiel Armut in den USA.
Die Schwestern Elena und Sam kommen nur schwer über die Runden, denn ...

Cascadia ist ein Roman, der einige wichtige und relevante Themen behandelt, die mich sehr interessieren.
Zum Beispiel Armut in den USA.
Die Schwestern Elena und Sam kommen nur schwer über die Runden, denn ihre Mutter ist schwer krank. Krankenhauskosten und teure Medikamente treiben sie in Schulden.
Ich denke, dass das kein Ausnahmefall in den USA ist.
Im Hintergrund schwebt dann noch das Thema häusliche Gewalt. Ein ehemaliger Freund der Mutter hatte die Familie tyrannisiert und vermutlich gab es auch Gewalt.
Das hat die Schwestern eng zusammengeschweißt. Und so ist auch das Thema Schwesternschaft hier in einer Tiefe beschrieben und zeigt Verbundenheit, aber auch Grenzen.

Der Roman überzeugt durch seinen Schauplatz, der atmosphärisch stark eingesetzt wird. Eine US-amerikanische Insel, nicht weit von Kanada. Hier gibt es viel Fährbetrieb, denn die Insel ist für Touristen interessant. Sam arbeitet auch einer Fähre.
Doch als dann überraschend ein Bär auftaucht, beeinflusst dass das Leben der Schwestern. Während Sam vor dem Bär Angst hat, ist ihre ältere Schwester von ihm fasziniert und nähert sich ihm ohne Angst.
Wie es mit der Familie weitergeht und was alles passiert, darf hier noch nicht verraten werden.
Es ist ein packender Roman!

Veröffentlicht am 07.07.2024

Ruhig und tiefgründig

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„Cascadia“ ist ein ruhiger und tiefgründiger Roman der in Brooklyn lebenden Autorin Julia Phillips.

Die Schwestern Sam und Elena leben mit ihrer kranken Mutter in einem Haus auf San Juan im Nordwesten ...

„Cascadia“ ist ein ruhiger und tiefgründiger Roman der in Brooklyn lebenden Autorin Julia Phillips.

Die Schwestern Sam und Elena leben mit ihrer kranken Mutter in einem Haus auf San Juan im Nordwesten der USA. Die wirtschaftliche Lage der drei Frauen ist angespannt. Durch die laufenden Kosten, die hohen Arzt- und Medikamentenkosten der Mutter werden die Schulden immer höher. Elena und Sam träumen von einem Neuanfang. Aber bevor es dazu kommen kann, taucht ein Bär auf und es ändert sich alles. Elena ist fasziniert, während Sam eher verängstigt ist.

Der Schreibstil der Autorin ist klar, anschaulich und atmosphärisch. Die Handlung wird aus Sams Perspektive erzählt. Sie und Elena haben eine enge Beziehung zueinander, sind aber vom Wesen her vollkommen unterschiedlich, was sich in ihren unterschiedlichen Gedanken und Wahrnehmungen widerspiegelt.

Der Bär ist hier nicht einfach nur ein Bär, sondern hat auch eine symbolische Rolle und spielt eine wesentliche Rolle.

Es ist ein ruhiger und leicht melancholischer Roman, mit dessen Ende ich so nicht gerechnet habe und das mich erschreckt hat. Gleichzeitig könnte es kaum passender gewählt sein, um das Buch lange im Gedächtnis zu behalten.


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Veröffentlicht am 23.06.2024

Sachte und atmosphärische Story

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Die Schwestern Sam und Elena leben mit ihrer kranken Mutter auf der Insel San Juan im US-Bundesstaat Washington. Gemeinsam existieren sie in einem heruntergekommenen Haus und teilen sich die Pflege der ...

Die Schwestern Sam und Elena leben mit ihrer kranken Mutter auf der Insel San Juan im US-Bundesstaat Washington. Gemeinsam existieren sie in einem heruntergekommenen Haus und teilen sich die Pflege der Mutter. Elena jobbt in einem Golfclub, Sam auf einem Fährschiff. Sie sind des monotonen Lebens überdrüssig und träumen davon, das Haus aufzugeben und wegzuziehen. Eines Tages taucht ein Bär in ihrer Umgebung auf. Der Grizzly bringt das Leben der Schwestern und auch der ganzen Insel durcheinander.

Der Roman beginnt sachte und nimmt mich als Leserin mit in die Atmosphäre der Insel, hält wunderschöne Beschreibungen der Welt dort und des Lebens der beiden Schwestern bereit. Im Laufe des Buches nimmt die Story Fahrt auf, auch die Beziehung der Schwestern steht auf dem Spiel. Ein fulminantes Ende macht dann betroffen. Die Geschichte lebt vom Schreibstil der Autorin. Man liest sie so nebenbei.

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Veröffentlicht am 12.08.2024

Märchenhafte Atmosphäre

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Die Schwestern Sam und Elena leben mit ihrer totkranken Mutter auf einer Insel an der Küste der USA. Das Geld ist knapp, die Tage geprägt von Arbeit und der Sorge um die Mutter, aber die Schwestern halten ...

Die Schwestern Sam und Elena leben mit ihrer totkranken Mutter auf einer Insel an der Küste der USA. Das Geld ist knapp, die Tage geprägt von Arbeit und der Sorge um die Mutter, aber die Schwestern halten eng zusammen. Bis sich ein Bär auf die Insel verirrt. Elena ist fasziniert von dem Wildtier, Sam fühlt sich in ihrer Existenz bedroht.

"Cascadia" schafft eine ruhige, märchenhafte Atmosphäre, die aber auch etwas klaustrophobisches hat. Aus der Sicht von Sam erzählt, die sich zwischen ihrer eintönigen Arbeit und der Pflege der Mutter fortträumt in ein besseres Leben mit ihrer Schwester, hat man schnell das Gefühl, gefangen zu sein in lähmender Routine, Armut, Pflichtbewußtsein. Und dann dreht Julia Phillips an der Schraube, lässt die Situation langsam und ruhig, aber unausweichlich eskalieren. Der Bär, eine wilde Urgewalt, tritt in das Leben der Schwestern und ist aus Sams Sicht der Auslöser für die Entfremdung zwischen ihnen. Nachdem sie jahrelang nur in ihren Träumen Freiheit gespürt hat, bricht sie jetzt die Mauern ein, die sie um sich errichtet hat und will ihren Traum und ihre Familie schützen. Aber als Leser weiß man schon, dass das nur in einer Katastrophe enden kann und liest sich fast atemlos bis zum schrecklichen Ende. Ich hatte beim Lesen selbst das Gefühl, eingemauert zu werden in der Routine der Schwestern durch Julia Phllips ruhige, pointierte Erzählweise, und hatte auch das Gefühl, daß ein Befreiungsschlag unausweichlich war. Und auch wenn ich mir ein Märchen-Happy-End gewünscht hätte, war die sie-lebten-(nicht so)-glücklich-bis-an-ihr-Lebensende-Variante, die Julia Phillips gewählt hat, folgerichtig. Meine Empfehlung hat das Buch!

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Veröffentlicht am 07.08.2024

Zwei Schwestern und ein Bär

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MEINUNG:

Cascadia war mir bereits früh in der Vorschau aufgefallen. Ich war von der Idee mit dem Bären irgendwie angezogen, weil ich wissen wollte, wie sich Bär auf die Beziehung der Schwestern auswirken ...

MEINUNG:

Cascadia war mir bereits früh in der Vorschau aufgefallen. Ich war von der Idee mit dem Bären irgendwie angezogen, weil ich wissen wollte, wie sich Bär auf die Beziehung der Schwestern auswirken wird. Natürlich war ich hat mich auch der Spielort - Nordwesten der USA - magisch angezogen.

Der Roman gibt einen sehr guten Einblick in das Leben in den USA, vor allem in die finanzielle Situation der Schwestern, die die Arztrrechnungen ihrer schwerkranken Mutter bezahlen müssen. Sam arbeitet auf einer Fähre und ihre Schwester Elena hat einen festen Job bei einem Golf Club. Die Krankheit der Mutter fesselt beide an ihre Heimat auf der Insel San Juan, die zwischen Vancouver Islands in Kanada und Seattle in den USA liegen. San Juan ist Teil einer Inselgruppe und mir hat die Atmosphäre gut gefallen, da ich vor einiger Zeit selbst in Seattle und Vancouver war. Es ist ein Ferienort für viele reiche Touristen und Urlauber. Im Kontrast dazu steht das Leben von Sam und Elena, welches sich um das nackte Überleben dreht. Der Ton des Buches ist relativ ruhig, schraubt sich aber langsam hoch. Am Ende gibt es eine Situation, die alles kippt. 

Zunächst wirkte das Verhältnis zwischen Sam und Elena sehr eng, wobei Elena immer diejenige ist, nach der sich alles richtet und die sich auch um das meiste kümmert. Elena ist 30 und Sam 28 Jahre alt. Mir kam besonders Sam oft deutlich jünger vor, da sie in meinen Augen noch nicht so gefestigt war, wie Elena. Sam lernt man besser kennen, da die Geschichte aus ihrer Perspektive erzählt wird. Beiden ist klar, dass ihre Mutter nicht mehr lange leben wird. Nach deren Tod planen beide das Haus zu verkaufen und woanders ein neues Leben zu beginnen. Die Schwesternbeziehung fängt an zu bröckeln als plötzlich ein Bär von ihrem Haus erscheint. Sie gehen beide damit recht unterschiedlich um. Sam reagiert darauf, wie vermutlich die meisten von uns, sie begegnet dem Bären mit Angst. Es kommt auch zu einem Kontakt zu einer Biologin, die sie ausdrücklich warnt sich dem Bär zu nähern oder diesen zu füttern. Elena dagegen ist absolut fasziniert von dem Bären.

Der unterschiedlich Umgang mit der Situation führt dazu, dass es zwischen den beiden erstmals zu Meinungsverschiedenheiten führt und beide bemerken, dass sie Geheimnisse voreinander haben. Das gilt besonders für Sam, die langsam begreifen muss, dass die Beziehung zu ihrer Schwester nicht mehr so ist, wie als als beide noch Teenager waren. Mir erschien sie wirklich irgendwo in ihrer Jugend stecken geblieben, was auf Grund der familiären Umstände nachvollziehbar ist. Ihre Mutter hatte auch einen Partner, der gewalttätig war, was beide sehr geprägt hat. In dem Alter würden beide Schwestern vermutlich normalerweise bereits jede ihr eigenes Leben führen. Meiner Meinung nach fehlt es hier an Kommunikation und Elena schützt bzw. belügt ihre Schwester aus falscher Rücksicht. Umso bitterer ist das Ende der Geschichte.

FAZIT:

Cascadia ist ein ruhiger Roman über zwei Schwestern und einen Bären, der den Vergleich von Schneeweißen und Rosenrot durchaus zulässt. Der Bär führt sprichwörtlich dazu, dass die Beziehung der beiden Schwestern auf eine harte Probe gestellt wird. Das bittere Ende klingt noch lange nach. 

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