Profilbild von Lisa_V

Lisa_V

Lesejury Star
offline

Lisa_V ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lisa_V über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2024

Interessante Erzählweise, Inhalt mitunter irritierend bis unterhaltsam

Der Salon der kühnen Frauen
0

Zunächst einmal war „Der Salon der kühnen Frauen“ von Clare Pollard irgendwie ganz anders, als ich es erwartet hatte. Der Schreibstil und die gewählte Erzählform heben sich auf jeden Fall ab und sorgen ...

Zunächst einmal war „Der Salon der kühnen Frauen“ von Clare Pollard irgendwie ganz anders, als ich es erwartet hatte. Der Schreibstil und die gewählte Erzählform heben sich auf jeden Fall ab und sorgen für ein besonderes Leseerlebnis. Zum einen spricht uns Leser:innen der Erzähler immer wieder direkt an, zusammen mit der lebendigen Schilderung entsteht so das Gefühl selbst dem Salon beizuwohnen. Zum Anderen nehmen die jeweils erzählten Märchen sehr viel Raum ein, hier wäre mir ein größerer Fokus auf die Charaktere lieber gewesen. Alles in allem war es für mich aber schon spannend die ursprünglichen Märchenversionen zu erleben und auch der damalige Zeitgeist wirkte sehr authentisch. Irritiert haben mich hingegen die doch etwas vulgär beschriebenen sexuellen Abenteuer und Ausschweifungen der Figuren. Das hatte für mich keinen Mehrwert zumal gerade diese Szenen, wie die Autorin im Nachwort schreibt, rein fiktiv sind. Ansonsten gibt der Roman einen gelungenen Einblick in die Gepflogenheiten eines Salons und las sich insgesamt flüssig. Vielleicht hätten dem Buch noch einige Seiten mehr gut getan, um die Geschichte runder wirken zu lassen. Die Sternebewertung fällt mir im diesem Fall, besonders schwer. Letztlich konnte mich das Buch aber nicht voll und ganz überzeugen, so dass ich bei 3 Sternen lande.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.07.2024

Ein Klassiker im neuen Gewand

Stolz und Vorurteil
0

"Stolz und Vorurteil" als Graphic Novel: Funktioniert dass? Von mir gibt es auf diese Frage ein eindeutiges Jein. Für Fans des Originals ist diese doch besondere Umsetzung einen Blick wert. Es ist schon ...

"Stolz und Vorurteil" als Graphic Novel: Funktioniert dass? Von mir gibt es auf diese Frage ein eindeutiges Jein. Für Fans des Originals ist diese doch besondere Umsetzung einen Blick wert. Es ist schon ein Erlebnis auf moderne Weise in die historische Geschichte abzutauchen. Für meinen Geschmack bleibt aber ehrlich gesagt zu viel Inhalt auf der Strecke. Letztlich lebt die Geschichte von Jane Austens herrlich poetisch-scharfen Schreibstil. Wie es das Medium aber will, soll hier nun der Großteil der Handlung in Bildern transportiert werden. Die grundsätzlichen Szenen sind dabei dargestellt, aber natürlich längst nicht alles. Wenn ich die Geschichte nicht kennen würde, hätte ich darüber hinaus Probleme gehabt durchzublicken. Bis auf Lizzy und Jane waren die restlichen jungen weiblichen Figuren für mich nur schwer zu unterscheiden. Alles in allem konnte mich die Umsetzung auch deshalb nicht überzeugen. Deshalb: Lest das Buch lieber auf klassische Weise!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.05.2024

Schwächer als gewohnt, aber dennoch fesselnd

Wenn sie lügt
0

Linus Geschke ist normalerweise ein echter Spannungsgarant und seine zwei vorhergehenden Werke überzeugten mich auf ganzer Linie. Im Vergleich mit diesen kann "Wenn sie lügt" leider nicht ganz mithalten. ...

Linus Geschke ist normalerweise ein echter Spannungsgarant und seine zwei vorhergehenden Werke überzeugten mich auf ganzer Linie. Im Vergleich mit diesen kann "Wenn sie lügt" leider nicht ganz mithalten. Der Autor erzählt darin zwar gewohnt fesselnd und im mitreißenden Schreibstil. Die Handlung war in meinen Augen allerdings nicht ganz rund. Zudem kenne ich die Gegend in welcher die Geschichte spielt persönlich, was mir auch manche kleine Unstimmigkeit deutlich machte. Zwar ist das kleine Dorf Waldesroda fiktiv, die anderen thüringischen Ortschaften bzw. Städte gibt es aber durchaus. Die allgemeine Atmosphäre der Umgebung wurde zwar meist treffend eingefangen. An anderen Stellen erlaubt sich der Autor aber eine größere künstlerische Freiheit. Damit kann ich letztendlich leben. Mein größter Kritikpunkt bleibt da eher der Plot, welcher mich nicht voll überzeugen konnte. Im letzten Drittel fand ich es recht vorhersehbar, worauf das Ende hinaus läuft. Insgesamt gab es für mich weniger überraschende Wendungen, Spannung war dennoch durchgehend vorhanden, wenn auch nicht immer auf hohem Niveau. Im Vergleich mit anderen Werken des Genres kann ich leider nicht mehr als 3 Sterne vergeben. Hoffentlich findet Linus Geschke beim nächsten Werk wieder zur gewohnten Höchstform zurück.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.05.2024

Anders als erwartet

Insight – Dein Leben gehört mir
0

Zunächst einmal tue ich mir mit der Genreeinteilung von „Insight - Dein Leben gehört mir“ der Autorin Antonia Wesseling schwer. Auf dem Cover als Roman bezeichnet, wird es auf Internetseiten als Thriller ...

Zunächst einmal tue ich mir mit der Genreeinteilung von „Insight - Dein Leben gehört mir“ der Autorin Antonia Wesseling schwer. Auf dem Cover als Roman bezeichnet, wird es auf Internetseiten als Thriller gelistet. Dies passt für mich beides nicht so richtig. New-Adult mit einem gewissen Thrill, oder Spannungsroman trifft es finde ich eher. Mal abgesehen von der Genreeinordung, tue ich mir leider auch mit der Bewertung schwer. Spannung bzw. eine latente bis stärker werdende Bedrohung ist stetig vorhanden und insgesamt konnte mich das Buch auch fesseln. Die Einblicke in die nicht so schillernde Influencer-Welt lasen sich ebenfalls interessant und sprechen die Zielgruppe bestimmt an. Der Schreibstil liest sich darüber hinaus flüssig und so kam ich flott durchs Buch. Allerdings gibt es auch zwei größere Kritikpunkte für mich. Zum einen hatte ich recht früh zwei Theorien, wie sich die Geschehnisse auflösen könnten. Eine davon hat sich mehr oder weniger genau so bewahrheitet, weshalb ich den Plot leider etwas zu vorhersehbar finde. Zum anderen empfand ich die Hauptfiguren als wenig authentisch. Obwohl es durch die gewählte Perspektive eigentlich tiefe Einblicke in Valeries Gedankenwelt gab, erschien mir diese bis zuletzt diffus und nicht richtig greifbar. Stellenweise konnte ich ihre Handlungen und Intentionen nicht nachvollziehen. Auch die Figurenentwicklung bleibt eher auf der Strecke. Insgesamt hatte die Handlung wie ich finde durchaus Potential, welches aber letztendlich nicht voll ausgeschöpft wurde. Im Vergleich mit anderen Büchern kann ich aus diesen Gründen leider nur 3 Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.04.2024

Informativ, voller Fakten, aber stilistisch etwas eintönig

Das kleine Buch der großen Risiken
0

Rein inhaltlich ist „Das kleine Buch der großen Risiken“ von Jakob Thomä auf jeden Fall lesenswert. Zwar beschäftigt sich das Buch mit vielen unbequemen Themen, nach der Lektüre schätzt man einige davon ...

Rein inhaltlich ist „Das kleine Buch der großen Risiken“ von Jakob Thomä auf jeden Fall lesenswert. Zwar beschäftigt sich das Buch mit vielen unbequemen Themen, nach der Lektüre schätzt man einige davon aber ganz anderes ein. Während ich im Gegensatz zu diesen wahrscheinlichere Gefahren gar nicht so auf dem Schirm hatte. Das Buch bearbeitet die Risiken nacheinander in Alphabetischer Reihenfolge. Jeder Buchstabe, steht für ein Thema. So können alle Kapitel unabhängig voneinander gelesen werden, auch deshalb weil der Autor bewusst auf Vergleiche bzw. eine Abstufung der Gefahren untereinander verzichtet. Alles in allem hält das Buch also was es verspricht. Warum ich dennoch nicht vor Begeisterung sprühe, liegt am Schreibstil des Autors. Mit diesem wurde ich leider bis zuletzt nicht so richtig warm. Dies lag vor allem daran, dass es ihm nicht immer gelang die komplizierten Themen leicht verständlich darzustellen. Natürlich handelt es sich um ein Sachbuch. Allerdings habe ich schon mehrere Werke des Genres gelesen welche inhaltlich deutlich komplexer waren und sich dennoch verständlicher lasen. Auch seinen Humor konnte ich nicht immer teilen, was aber natürlich sehr individuell ist. Alles in allem war „Das kleine Buch der großen Risiken“ für mich eine etwas mühsame, aber immerhin informative Lektüre. Für die nicht voll überzeugende Umsetzung vergebe ich 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere