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Viola

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2024

Wunderbare Geschichte mit ein paar Schwächen

Die Substanzsucherin
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Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, da ich immer wieder gerne Fantasy lese. Die Kurzbeschreibung hat mich neugierig gemacht und auch das Cover hat mich sehr angesprochen. Einmal angefangen, war ich ...

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, da ich immer wieder gerne Fantasy lese. Die Kurzbeschreibung hat mich neugierig gemacht und auch das Cover hat mich sehr angesprochen. Einmal angefangen, war ich schnell drin in der Geschichte, die sehr schön erzählt ist.

Schade finde ich, dass das Buch trotz zwei Runden im Lektorat und einer im Korrektorat einige Schwächen aufweist. Sowohl in der Handlung, die nicht immer ganz logisch oder zu Ende gedacht ist, als auch auf Schreib- und Tippfehler bzw. fehlende oder falsche Zeichensetzung. Ich bin da leider ziemlich empfindlich und genau und sowas stört meinen Lesefluss und den Spaß am Buch leider wirklich und hier war es schon eher extrem. Man merkte, dass das Buch einem bestimmten Schema folgen sollte – ich tippe auf die Heldenreise – aber leider war es dadurch teilweise sehr statisch und auch vorhersehbar.

Insgesamt aber hat mir die Geschichte um Jara in ihrer alchemistischen Welt sehr gut gefallen. Sie ist mutig und tapfer und würde alles für ihre Schwester tun – egal wie weit sie dafür gehen muss, egal welche Gefahren auf sie lauern und wie gefährlich es für sie selbst wird. Die Figuren sind gut gezeichnet, manchmal habe ich ein bisschen Tiefe vermisst.

Das Buch beschreibt eine spannende Welt, die mir gut gefallen hat und ich könnte mir auch sehr gut eine Fortsetzung vorstellen.

Veröffentlicht am 23.07.2024

Wenn die Vergangenheit Dich einholt

Das College
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Da ich von Autorin Ruth Ware erst vor einiger Zeit „Zero Days“ begeistert verschlungen habe, war ich total gespannt auf weitere Bücher von ihr. Über einen Zufall bin ich auch dieses Buch gekommen und wollte ...

Da ich von Autorin Ruth Ware erst vor einiger Zeit „Zero Days“ begeistert verschlungen habe, war ich total gespannt auf weitere Bücher von ihr. Über einen Zufall bin ich auch dieses Buch gekommen und wollte es am liebsten sofort lesen. Und es hat mich nicht enttäuscht! Auch wenn das Setting an einem so renommierten College in Oxford nicht ganz mein Fall war, hat mir das Buch dennoch echt gut gefallen. Ich hatte zwar irgendwann einen Verdacht, wer der Mörder gewesen sein könnte, und das hat sich auch bestätigt, aber ich wusste nicht warum und das war bis zuletzt spannend.

Ich mochte die Hauptfigur Hannah sehr, da sie so normal und bodenständig ist. Vor allem auch im Gegensatz zur schillernden zweiten Hauptfigur, die so jung ermordet wurde. Ich fand die Geschichte sehr spannend und ich mochte die vielen Wendungen, die es unterwegs gab. Solche Überraschungen sind immer gut zu lesen, weil man ja glaubt, man weiß alles und dann passiert was oder es gibt eine Erzählung oder Rückblende und plötzlich stellt sich alles anders dar. Ich fand es toll, wie sich die Vergangenheit immer weiter vor dem Leser ausbreitet und die Figuren am Ende wieder einholt. Die Jahre, die dazwischen vergangen sind, schmelzen in sich zusammen und sind plötzlich nicht mehr relevant, dafür die Taten und Gedanken von damals.

Wer es gerne spannend mag, ist hier genau richtig! Auch ohne viel Blut oder grausame Täter – das Buch hat mich bestens unterhalten!

Veröffentlicht am 28.05.2024

Ruhig und viel Flair

Mord am Lago Maggiore
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Wer seine Krimis ruhig und mit ganz viel Flair mag, der ist hier genau richtig. Das Buch nimmt seine Leserinnen und Leser mit auf eine Reise an den wunderschönen Lago Maggiore, in die Welt der Reichen ...

Wer seine Krimis ruhig und mit ganz viel Flair mag, der ist hier genau richtig. Das Buch nimmt seine Leserinnen und Leser mit auf eine Reise an den wunderschönen Lago Maggiore, in die Welt der Reichen und Schönen, aber auch der ganz normalen Menschen. Man bekommt viele Einblicke in das Leben dort und auch, wie die Kulturen und Sprachen hier ineinander übergehen. Man merkt, dass die Autorin sich hier gut auskennt und die Gegend sehr mag und schätzt. Das Lokalkolorit ist immer da und begleitet durch das ganze Buch.

Der Kriminalfall entfaltet sich ruhig und langsam, über die Polizeiarbeit erfährt man wenig, dafür viel über die Menschen, die sich im Sozialleben rund um die spätere Leiche bewegen. Viele Geheimnisse, die es schwer machen, zu raten, wer der Täter oder die Täterin sein könnte. Motive haben viele und sicherlich auch Gelegenheiten. Es tun sich Abgründe auf und so manches dunkle Fleckchen aus der Vergangenheit.

Am Ende wird es etwas rasanter und ziemlich gefährlich für die Hauptfigur. Alles löst sich logisch und rund auf – das mochte ich sehr.

Veröffentlicht am 28.05.2024

Tragische Versäumnisse

Grado in Angst
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Ich verfolge die Reihe schon ziemlich von Anfang an und daher war ich natürlich auch gespannt, wie es weitergeht. Die Kurzbeschreibung klang sehr spannend und ansprechend. Nachdem Maddalena in den letzten ...

Ich verfolge die Reihe schon ziemlich von Anfang an und daher war ich natürlich auch gespannt, wie es weitergeht. Die Kurzbeschreibung klang sehr spannend und ansprechend. Nachdem Maddalena in den letzten Bänden ziemlich viel durchgemacht hat, hätte ich ihr eine Ruhepause gegönnt. Die Autorin sah das aber offensichtlich anders und stürzt die Commissaria erneut in eine tiefe persönliche Krise. Das hat mich ebenfalls mitgenommen, aber wahrscheinlich ist es einfach realistisch so. Die Welt ist voller Menschen, die nur sich etwas Gutes wollen - andere sind ihnen egal

Der Fall als solcher ist sehr tragisch und traurig, man hofft, dass es in Wahrheit nicht so schreckliche, gierige Menschen gibt.

Ich mochte die Ermittlungen sehr, vor allem, weil auch das Team dieses Mal sehr im Mittelpunkt stand. Jeder mit seinen besonderen Eigenschaften, mit seinem Können und seinen Ecken und Kanten. Das war für mich eine echte Stärke dieses Romans und eigentlich auch der ganzen Reihe.

Ich hätte mir das Ende ein bisschen ausführlicher gewünscht, auf mich wirkte es etwas abrupt und überstürzt, wie der Fall gelöst wurde. Das fand ich schade, da hätten ein paar Seiten mehr gut getan.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, ich glaube, es war sehr nah an der Realität und das macht es dann auch so bedrückend. Auf jeden Fall spannend und lesenswert!

Veröffentlicht am 16.05.2024

Maddalena ist zurück

Grado in Flammen
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Nachdem Maddalenas Verlobter umgekommen war, war für mich erstmal Schluss mit der Grado-Reihe. Ich konnte es einfach nicht ertragen, dass er nicht mehr da war. Sein Tod war zuviel für mich und auch für ...

Nachdem Maddalenas Verlobter umgekommen war, war für mich erstmal Schluss mit der Grado-Reihe. Ich konnte es einfach nicht ertragen, dass er nicht mehr da war. Sein Tod war zuviel für mich und auch für Maddalena, fand ich. Ich habe die komplette Reihe aus dem Regal genommen und verschenkt. Für mich war auch nicht klar, ob es überhaupt weitergehen kann, oder ob auch die Autorin dieses Buch als Schlusspunkt setzt. Irgendwann habe ich gesehen, dass es doch weitergeht, konnte mich aber nicht aufraffen. Dann kam der Nachfolgeband „Grado und die Tote in der Lagune“ und ich wurde wieder neugierig. Diesen hab ich auch zuerst gelesen und dann nun „Grado in Flammen“. Für mich wahrscheinlich die richtige Reihenfolge, weil ich nun wusste, dass es Maddalena wieder einigermaßen gut geht. An sich ja ein Kompliment an die Autorin, dass sie eine Figur geschaffen hat, die mich so berührt – auch wenn ich fast komplett ausgestiegen wäre.

Nun also „Grado in Flammen“. Für mich war schon relativ bald absehbar, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt, wer der Täter sein kann. Allerdings kam das erst im zweiten Teil des Buchs, weil es im ersten Teil vorwiegend um Maddalena und ihr „neues“ Leben geht. Das fand ich sehr authentisch und nachvollziehbar dargestellt. Sie braucht lange, um überhaupt wieder irgendwie im Leben anzukommen und das passt, weil Franjo für sie so ein wichtiger Mensch und Teil ihres Lebens war.

Ich mochte diese Zweiteilung des Buchs sehr und fand es passend. Der Kriminalfall hat mich nicht so sehr berührt wie die erste Hälfte des Buchs, aber es war trotzdem spannend und gut beschrieben. Die Auflösung war nachvollziehbar und die ganze Geschichte von einem roten Faden durchzogen. Das mag ich sehr; genauso wie die Tatsache, dass am Ende keine Fragen mehr offen waren. Insofern ein würdiger Übergang in das neue Leben der Commissaria.